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Alt 24.10.2011, 18:36   #1
hendrix24
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Ort: Kiel
Beiträge: 696
Standard Switch Method 12 qm

Hier nun mein Bericht über den Switch Method in 12 qm.
Als erstes möchte ich etwas über den Lieferumfang loswerden. Denn es ist wirklich nicht schlecht was da alles dabei ist. Ein super verarbeiteter Bag, eine ordentliche Pumpe, ein 1st AidKit welches in einer kleinen „Federmappe“ steckt und selbst die Bar hat eine eigene kleine Tasche. Der Kite befindet sich selbsterklärend auch im Lieferumfang. Hut ab für so einen Umfang. Das erlebt man heute nicht mehr oft. Vorallem nicht zu dem Preis!

Vom Kite war ich nach dem Auspacken wirklich begeistert. Die Verarbeitung der einzelnen Nähte erscheint mir auf höchster Qualität und lässt sich sehr gut mit den renomierten Herstellern vergleichen. Es befindet sich an jeglichen Stresszonen Verstärkungen, das Tip ist vernünftig mit Dacron verstärkt und auch die Abströmkante ist sehr sauber verarbeitet. Das Tuch wurde hier gedoppelt und ein „Faden“ eingenäht. Dies vermittelt einen absolut robusten Eindruck. Die Naht der Fronttube wurde nochmals mit einem Saum verstärkt um ein Aufreißen der „normalen“ Naht zu verhindern. Die Mittelstrut ist im kompletten Umfang auf der Fronttube vernäht und wirkt dadurch absolut robust. Auf den Strutenden befinden sich Leinenabweiser um ein verwickeln der Leinen an einem Strut zu verhindern. Gehört sicherlich zum Standard, ist aber durchaus zu erwähnen.
Das Ventil ist im Grunde das selbe wie von Cabrinha. Durch den größeren Durchmesser lässt sich der Schirm mit seinen 3 Struts innerhalb kürzester Zeit Aufpumpen. Hierbei hilft ebenso das One-Pump-System, welches den Schirm über nur ein Ventil belüften lässt. Die Schlauchverbindungen zu den einzelnen Struts sind mit Klemmen versehen und liegen eng an den Struts an. Dadurch können die Schläuche beim Aufbau nicht knicken und die Luft strömt ordentlich in die Struts. Nachdem man die Pumpe vom Ventil trennt sorgt eine Membrane dafür, dass kein Druck aus dem Kite entweicht. Das nenne ich Komfort.
Die Waage kommt mit nur einer Umlenkrolle aus, welche die Verbindung zwischen der Frontline und der Backline schafft. Die Umlenkrolle sitzt direkt auf der Fronttube und wird nur minimal belastet. Trotzdem wurde hier eine Metallumlenkrolle verwendet. Also ebenfalls wieder ein hohes Maß an Qualität.

Die Bar macht einen sehr aufgeräumten und sauberen Eindruck. Das Quickrelease arbeitet selbst im völlig zugesandeten Zustand tadelos. Das System besitzt keinen Metallstift, der bei einer Auslösung eine Gefahr für die Finger darstellt und ist somit meiner Meinung nach absolut ausgereift und sehr sicher. Der Trimm des Kites funktioniert über eine Belegklemme und arbeitet sehr effektiv. Die Schlaufe zum trimmen lässt sich über ein Klett an dem verstellbaren Stopper auf dem Depowertampen fixieren wodurch er nicht störend durch die Gegend baumelt. Der Stopper lässt sich festschrauben oder leichtgängiger schrauben, wodurch er letztendlich fixiert oder beweglich je nach vorliebe genutzt werden kann.
Die Bar besitzt 2 Swivel, einen oberhalb des Adjuster und einen oberhalb des Quickrelease. Dadurch drehen sich die Frontleinen grundsätzlich nach einer Rotation von selbst aus.
Dieses Feature optimiert auch den Aufbau des Kites, da nur noch die Backlines durchgekämmt werden müssen. Die Frontleinen können einfach angeknüpft werden. Sobald nämlich Spannung auf die Leinen kommt, drehen diese sich von selbst aus.
Der Swivel oberhalb des Quickrelease lässt sich ähnlich dem Stopper über eine Mutter fixieren oder leichtgängiger machen. Dadurch kann jeder selbst entscheiden ob der Swivel sich leicht oder schwer drehen lässt.
Die Leinen sind grundsätzlich 20 m lang. Im Lieferumfang bzw. eingeknüpft sind jedoch noch 3 m Extensions.
Die Bar lässt sich von 55 cm auf 45 cm an den Windern runterknüpfen. Wodurch für alle Größen nur eine einzige Bar benötigt wird.
Die Schwimmer der Bar sind relativ groß und der Grip ist sehr griffig.
Das Auslösen beim Method funktioniert über eine virtuelle 5. Leine, wodurch jedoch noch ein wenig Restzug nach einer Auslösung vorhanden bleibt. Dieser Restzug kann letztendlich über die Flag-It Leine rausgenommen werden. Durch ziehen dieser Leine hängt der Method nur noch an einer Frontline und wird so absolut drucklos.

Kommen wir nun zu den Flugeigenschaften des Switch Methods:

Der 12er verfügt über eine wirklich große Windrange. Er geht durch sein sehr geringes Gewicht schon unfassbar früh los. Bei 10 Knoten konnte ich mit meinem FreestyleFish bereits fahren und auch einen moderaten Winkel gegen den Wind rausholen. Und auch das Highend ist sehr gut. Ich bin den Schirm mit 85 kg und einem 133er TT bei 25 Knoten gefahren und habe den Adujster noch auf vollpower stehen gehabt. Da geht also noch einiges!
Der Schirm steht absolut stabil am Himmel und gibt durch etwas höhere Barkräfte ein sauberes Feedback über den Stand im Windfenster an den Fahrer weiter. Böen werden gut weggesteckt und die Depower arbeitet hervorragen.
Beim Höhelaufen zeigt der Method unglaubliche Leistungen. Durch die dünne Fronttube geht der Schirm weit an den Windfensterrand und generiert dort noch eine ansehnliche Leistung. Ich bin noch nie mit einem Kite dermaßen gegen den Wind gekreuzt wie mit dem Method.
Der Relaunch funktioniert Deltatypisch sehr schnell und sehr effektiv über das ziehen einer Backline.
Der Kite dreht sehr eng über die Tips und generiert dort ordentlich Kraft. Dadurch ist er eben auch sehr gut für die Welle geeignet. Er lässt sich dort sehr schön mitlenken und ist immer da wenn man ihn braucht. Genauso auch wenn er gestellt geflogen wird. Durch seine Stabilität braucht man sich auf den Kite nicht weiter konzentrieren. Er fliegt immer artig mit und wartet auf den nächsten Impuls des Wellenreiters.
Im Freeridersektor punkte der Schirm erstaunlicherweise auch.
Er verfügt über einen extremen Lift und eine sehr ausgeprägte Hangtime. Damit habe ich wirklich überhaupt nicht gerechnet. Doch es ist ein absoluter Bonus und sorgt für eine Menge guter Laune auf dem Wasser.
Ausgeharkt lässt sich der Schirm auch tadelos fliegen. Er generiert sogar Pop! Doch nach dem Absprung baut er leider kaum Kraft ab, wodurch das Umgreifen bei Freestyletricks erschwert wird. Aber darauf ist er eben auch nicht ausgelegt. Ein Kite muss meiner Meinung nach auch nicht alles können.
In Kiteloops generiert er gut Druck, der aber nicht überfordert.

Alles in Allem ein wirklich sehr geiler Kite, der mehr Allrounderqualitäten hat, als ich vorher dachte.

Nun könnte man wieder den Eindruck bekommen, dass ein Teamrider ja nur gutes schreiben muss. Doch es gibt dort auch etwas was mir nicht ganz so sehr gefallen hat.
Der Depowertampen weist nach einigen Flugstunden bereits die ersten Franzen auf. Der Verschleiß ist aus meiner Sicht etwas zu hoch.
Doch nach Rücksprache mit Switch wird in den kommenden Tagen ein neuer hochwertiger Tampen aus Deutschland verarbeitet, wodurch auch das bereits bekannte Problem behoben wird.

Wenn ihr Fragen zum Kite habt, könnt ihr mir gern schreiben.

Hangloose, Hendrik

Bilder findet ihr hier: http://hendrix24.jimdo.com/über-mich/
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