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Alt 24.07.2011, 12:11   #1
netsrak
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Registriert seit: 06/2005
Beiträge: 971
Standard Kitefactory Dragster 12 qm

Ein paar Zeilen hatte ich schon zum Dragster geschrieben.

"Und nun konnte ich meinen 12er Dragster 6 Tage auf Lanzarote testen.
Wer hoch und lange fliegen möchte, dem kann ich diesen Kite nur empfehlen. Die Bar schiebt man teilweise freiwillig wieder weg, damit man auch wieder runter kommt.
Auch ist er meines Erachtens schneller als der 11,5 Maori."

Jetzt nach einigen Stunden Steinhude möchte ich noch einige Punkte ergänzen.

Der Dragster ist sehr gestreckt und sieht dadurch größer aus.

Lowwind: Der 12 er geht m.E. etwas früher als der Maori, allerdings nur Nuancen.

Highend: Durch die gestreckte Form flattert beim extremen Depowern (Adjuster fast durchgezogen)das Tuch links und rechts etwas. Es ist nicht zu hören, aber man sieht es. Die Depowerwirkung ist gleichmässig, kommt aber nicht ganz an den Maori ran.

Höhe fahren ist mit dem Dragster ein Highlight. Der Dragster fliegt weit an den Windfensterrand und erreicht eine sehr hohe Geschwindigkeit. Man kann, die beim Springen verlorene Höhe, mit wenigen Schlägen zurück holen. Auch ist es ein Schirm, den man über die Boardkante ausbremsen kann. Querzug kannt der Schirm nicht.

Springen: Wer höher hinaus und lange Gleitphasen geniessen möchte, der ist mit dem Dragster bestens bedient. Er reisst nicht aus dem Wasser und setzt wieder langsam ab.

Drehgeschwindigkeit:
Er dreht, trotz größerer Streckung schneller als der Maori

Start: Wasserstart ist kein Problem, den Kite kann man auch rückwärts starten. Die größere Streckung lässt allerdings den einfachen Start wie beim Maori nicht zu.


Zusammengefasst:
Ein schneller Schirm, mit schönem Design, grooooßer Hangtime und (wie immer) sehr guter Qualität.
Für Anfänger sehe ich den Maori als bessere Lösung.
netsrak ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2011, 23:32   #2
wilfried-o-e
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Registriert seit: 01/2007
Beiträge: 237
Standard Dragster: Eindrücke zum 18er, 15er und 12er

18, 15, 12, natürlich sind das drei Schirme und sie unterscheiden sich, logo. Aber dass sie eine Linie haben, ist unübersehbar. Meine Geschichte und Eindrücke hierzu:

Zum 18er: Ich wollte möglichst früh los, 88kg, meistens Steinhuder Meer, also oft wenig Wind.
Nachdem mir der 15er GT von Core zuviel Barkräfte hatte, kriege chronisch u. schnell Tennisarm-Schmerzen im Ellenbogen, hab ich mich für den 18er Dragster entschieden. Der ging/geht gut früh los, natürlich klar eher als der 15er GT, (ist ja auch ein unfairer Vergleich), dreht für die Größe gefühlt flott, hat kaum Querkräfte und sehr geringe Barkräfte!! Mit nem großen Brett geht er gut an den Windfensterrand.

Der Wasserstart ist bei unterem Schwachwind, also bei vielleicht 8-9 Knoten, nicht so easy. Irgendwann hatt' ich's aber raus, die fünfte voll ziehen, bis zur Stopperkugel, und den Schirm auf den Rücken drehen, eben der alte 5-Leiner-Start.

In Verbindung mit dem Airush-Sector war ich so ziemlich der Gleitkönig, wenn die ersten drei am Rutschen waren, war ich auch dabei. Und direkt nach dem Angleiten gleich fett Höhe! Wobei: Da mischt sich dann der Kite-Eindruck mit dem Brett, das geht ja früh los und dann mit einem starken Amwindwinkel.

Sprüche wie "Wie ein 19er Flysurfer..." sind trotzdem eher Sprüche. Oder "dreht wie ein 13er... " ebenso.

Insgesamt das geile Erlebnis: Wenn der Schirm selbständig am Himmel stand, konnte ich ihn runterdonnern, 2 x sinussen, und fahren!, in einem Windbereich wo's vorher einfach nicht ging.

Übrigens ging der Schirm hoch raus zu fahren, als nächstes hatte ich den 11,5er Maori, was passte.

Trotzdem hab ich den Schirm nach 5 x Fahren gegen einen 15er getauscht. Nicht weil er schlecht ist, aber weil er -trotz allem- ein 18er ist...
Jeder 18er ist halt ein Riesenlappen, und das ist doch nicht wirklich meins, auch wenn ich früh losziehen möchte. Manchmal muss man ja einmal was besitzen um danach zu wissen, dass man das nicht wirklich wollte.

Der 15er ist vom Typ identisch, aber halt ein 15er: dreht klar schneller, ab 15 qm lieb' ich das, bis 15 ist das noch lebendiges Kiten/ Drehen/ Sinussen/ Springen... - für mich. Da hat ja jeder seine "gefühlte Quadratmeter-Obergrenze", wie früher bei den Surfsegeln.

Mit dem Sector bin ich auch voll früh dabei, auf genaue Knoten will ich mich nicht festlegen, mir reicht's auf jeden Fall. Für "den 1 oder 2 Knoten später" geht er auch höher raus. Auch mit kleineren Brettern, z.B. 130x40, geht er ordentlich an den Windfensterrand. Wobei ich im Vergleich zu den Maoris begriffen habe, dass man die Dragster aktiver fahren muss: besonders bei schwachem Wind muss man wähend der Fahrt länger große Sinus-Bögen fliegen, ruhig, gleichmäßig u. druckvoll. Dadurch beschleunigt der Schirm und er nimmt mehr Druck auf, so als würde er sich "aufladen." Er ist in dem Sinn etwas sensibler/"korrekter" zu fahren, aber wer zwei oder drei Saisons dabei ist, kriegt den Bogen schnell raus. Wenn das Ding mal am Winfentserrand ist, macht er eine gute Höhe! Und er geht weiter an den WFR als der Maori, auf jeden Fall! (Der 12er gefühlt noch mehr.)

Das Springen ist beeindruckend: Der Punkt ist einfach zu finden, lenkt schnell zurück, - und dann hoch raus, wunderbar. Ich mache i.d.R. nur Old-Style-Hochsprünge, die sind ein Genuss.

Wenn ich bei Böen oder stärkerem Wind den Adjuster dazunehme, reicht das immer zum Depowern aus. Ich habe den Adjuster nie ganz durchziehen müssen. Also sehr effektiv.

Der Wasserstart ist grundsätzlich eigentlich wie oben beschrieben, tricky bei Schwachwind, aber im Verhältnis klar einfacher als beim 18er. Wenn der Wind den Low-Wind überschritten hat, easy wie alle Hybrids, SLE's, Deltas, ..., dann wartet er von alleine am WFR und ist schon aus dem Wasser gestartet.
Rückwärts hab ich ihn nicht hochgekriegt wie's in dem oberen Bericht steht, leider. Das hab ich oft probiert, vielleicht geht das ja mit dem 12er.

Der 12er: Ich hatte einen spannenden Vergleich: weil Björn Ohlau, der Kite-Designer, hier am Steinhuder wohnt, konnte ich an einem Tag mit passendem Wind meinen 11,5er und den 12er Dragster im Vergleich fliegen. Das habe ich ein paarmal direkt hin- u. her-getauscht: der Dragster zieht klar mehr Höhe, richtig spürbar. Hat sofort mehr Leistung, wenn ne Böe reinkommt. Und er schießt einen höher, Sprungpotential echt mehr! Meine ersten 3 Sprünge habe ich - so wie immer - nach hinten gelenkt, da war der Schirm schon weit über den Zenit und trug kaum noch. Und bei der ersten Rückwärts-Rotation hab ich mich gleich 2 x gedreht, ungeplant aber gut. Er trägt auch gut im Flug.

Der Schirm dreht klar schneller.

Aber er ist auch sensibler anzuströmen, den Maori muss man ja nur hochziehen, den kann man ohne Denken zum Rumcruisen gebrauchen. Der Maori ist fehler-verzeihender, wirkt eben "gutmütiger". Die Dragster sind eher Leistungs-/Hochleistungsschirme. Auch ist der Relaunch beim Maori leichter. Der geht ja auch 4-leinig, beim Dragster würde ich nur mit 5-Leiner-Bar fliegen.

Noch was Kritisches: An einem späteren voll böigen Tag kam der Dragster eher an die Grenze und wurde zickig, unruhig, das wäre beim Maori nicht so ausgeprägt gewesen. Trotzdem habe ich meinen 11,5er Maori gegen den Dragster getauscht, in der Summe find ich ihn einfach geiler, für mich. Heutzutage.

Alle Dragster sind sehr gestreckt im Aspekt-Ratio, im Gewicht so leicht wie's gerade ging, die fetten Dacron-Verstärkungen eines Wavekites haben sie nicht, Verarbeitung auf Factory-Niveau, ich find's voll okay, hatte noch keine Beanstandung, seit ein paar Jahren.

Übrigens bin ich alle 3 Schirme mit der kleineren Factory-Bar geflogen, ging problemlos. Hab im Moment nur die eine. In der nächsten Woche kommt endlich die neue, mit Swivel und längeren Adjuster-Strippen. Bei der jetzigen Bar braucht's Affenarme.

Und: ich bin kein Team- oder -sonst- was-gesponsorter-Fahrer. Eher ein 56 jähriger Oldie, der Spass auf'm Wasser hat. Aber den Björn, Frank und deren Schirme - die mag ich schon.
wilfried-o-e ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2011, 19:15   #3
netsrak
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Beiträge: 971
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Guter Bericht, kann ich nur zustimmen, außer, der 18er ist mir lieber für Leichtwind, denn Steinhude= jeder Knoten früher zählt.

Wenn Du mal wieder am Strand sitzt und ich fahre, kann ich Dir den 18er gerne mal leihen.
.... und Dir den Rückwärtstart zeigen. Geht auch beim 18er ohne Probleme.
Wir sehen uns!
Gruß
Netsrak
netsrak ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2011, 17:50   #4
nici82
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Zitat:
Zitat von wilfried-o-e Beitrag anzeigen
Der 12er: Ich hatte einen spannenden Vergleich: weil Björn Ohlau, der Kite-Designer, hier am Steinhuder wohnt, konnte ich an einem Tag mit passendem Wind meinen 11,5er und den 12er Dragster im Vergleich fliegen. Das habe ich ein paarmal direkt hin- u. her-getauscht: der Dragster zieht klar mehr Höhe, richtig spürbar. Hat sofort mehr Leistung, wenn ne Böe reinkommt. Und er schießt einen höher, Sprungpotential echt mehr! Meine ersten 3 Sprünge habe ich - so wie immer - nach hinten gelenkt, da war der Schirm schon weit über den Zenit und trug kaum noch. Und bei der ersten Rückwärts-Rotation hab ich mich gleich 2 x gedreht, ungeplant aber gut. Er trägt auch gut im Flug.

Der Schirm dreht klar schneller.

Aber er ist auch sensibler anzuströmen, den Maori muss man ja nur hochziehen, den kann man ohne Denken zum Rumcruisen gebrauchen. Der Maori ist fehler-verzeihender, wirkt eben "gutmütiger". Die Dragster sind eher Leistungs-/Hochleistungsschirme. Auch ist der Relaunch beim Maori leichter. Der geht ja auch 4-leinig, beim Dragster würde ich nur mit 5-Leiner-Bar fliegen.

Noch was Kritisches: An einem späteren voll böigen Tag kam der Dragster eher an die Grenze und wurde zickig, unruhig, das wäre beim Maori nicht so ausgeprägt gewesen. Trotzdem habe ich meinen 11,5er Maori gegen den Dragster getauscht, in der Summe find ich ihn einfach geiler, für mich. Heutzutage.
Heißt das, dass der Dragster Böen nicht so gut wegsteckt und daher für böige Binnenseen bzw. Land/ Schnee nicht so zu empfehlen ist?
nici82 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2011, 00:19   #5
wilfried-o-e
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Registriert seit: 01/2007
Beiträge: 237
Standard Ach was, locker bleiben

Zitat:[I][I]Heißt das, dass der Dragster Böen nicht so gut wegsteckt und daher für böige Binnenseen bzw. Land/ Schnee nicht so zu empfehlen ist?

Ja, es heißt dass er vergleichsweise unruhiger wird, wenns richtig böig wird. Trotzdem: für böige Binnenseen - kein Problem, da fahr ich 3/4 im Jahr, ich wohn halt da. Musste eben bisschen hinhalten. Das ist wohl so mit Hochleistern, man kann nicht alles haben.
Ob das Teil bei Schnee nicht zu empfehlen ist, warum? Generell denk ich dazu: wenn's bei Schnee richtig an/aus hackt, würde ich mit keinem Schirm gerne fahren.
wilfried-o-e ist offline   Mit Zitat antworten




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