Kein Kite-Verbot am Grünen Brink (LN 17.10.)

[Ole_HL]

Fehmarn – Für Surfer ist Fehmarn ein so genannter Top-Spot. Oder auch das viel beschworene „Hawaii des Nordens“. Für Naturliebhaber gilt die Insel auf der Vogelfluglinie dagegen als ein sensibles Ökosystem, das es zu schützen gilt. Vor allem in den Naturschutzgebieten Grüner Brink, Krummsteert und Wallnau.

Damit sind aber immer wieder Konflikte vorprogrammiert. Ganz besonders im Inselnorden: Hier reichen Kite- und Surfrevier sowie Badezone fast ganz an den schon 1938 als Naturschutzgebiet ausgewiesenen „Grünen Brink“ heran. Auf einer Fläche von 138 Hektar ist er vor allem in der Brutzeit ein extrem wichtiger Lebens- und Rückzugsraum für bis zu 170 Vogelarten.

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Je nach Windlage gibt es aber zunehmend Probleme - zumindest aus der Sicht der Vogelschützer. Bis zu 70 oder 80 Kiter tummeln sich manchmal bei stabilem Ostwind in dieser Flachwasserzone, beileibe nicht alles Könner. „Schon ein Anfänger, der bis vor das Naturschutzgebiet abgetrieben wird, reicht aus, um die Zwergseeschwalben aus ihren Nestern hochzuscheuchen“, beklagt Ornithologe Martin Altemüller vom Wasservogelreservat Wallnau.

Bislang gilt für diesen Bereich eine freiwillige Vereinbarung. Dazu haben sich auf Initiative von Beate Burow (Umweltrat Fehmarn) die Naturschützer wie die Vertreter des Wassersports zusammengefunden und einen Flyer für die ganze Insel aufgelegt.

Auch die Surfschulen greifen gerne hierauf zurück. Allerdings: Am „Grünen Brink“ sind keine ansässig. Er ist begehrter Anlaufpunkt vor allem für die vielen unorganisierten Wassersportler, die spontan auf die Insel fahren.

Inzwischen ist die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Ostholstein tätig geworden und hat – nach Bundeswasserrecht – einen Antrag auf eine Befahrensregelung gestellt. Derzeit wird er im Kieler Umweltministerium geprüft.

Konkret geht es dabei darum, Bojen zur Absperrung auszulegen. Der Vorteil dieser Betonnung: Danach wäre die Sperrzone auch auf dem Wasser klar erkennbar – und Wasserschutzpolizei wie DLRG könnten bei Verstößen besser durchgreifen. Für eine solche offizielle Absperrung ist jedoch die Wasser- und Schifffahrtsdirektion zuständig.

Im Umweltrat Fehmarn gab es kürzlich hierüber eine kontroverse Debatte. Ausgelöst wurde sie vom stellvertretenden Vorsitzenden Jürgen Boos. Er berichtete, der zuständige Naturschutzbeauftragte Harry Brandt halte den Surfbetrieb am Grünen Brink für „nicht mehr zumutbar“ für das Naturschutzgebiet.

„Man muss auch mal ein Auge zudrücken“, hielt Christiane Dittmer (FDP), die gleich nebenan auf Johannisberg lebt, dagegen. Wenn bei starkem Wind hier keiner bade, sei der Auftrieb der Kiter doch ein „tolles Schauspiel“. Marianne Unger (SPD) mahnte jedoch: „In der Brutzeit muss man durchgreifen.“

[Flysurfer-Grufti]

Die Flugpreise steigen und die Gepäckgebühren werden für viele Kiter/Windsurfer bald unbezahlbar.

Ausweichmöglichkeit für viele Kiter ist dann Fehmarn. Stellt Euch mal vor wie viele Kiter es in etwa 3 Jahren auf Fehmarn noch auf dem Wasser hat....... Ich meine KEINE MEHR

Gruss FS-Grufti

[joern]

sehr gut reaktion!

bessere beschilderung und ausweisung durch bojen, und ggf. geldstrafen verteilen ist allemal besser als alle zu bestrafen und den spot zu schließen.