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09.05.2016, 18:19 | #1 |
Free your Mind !
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2 Kiter sterben in Tarifa gestern Abend
Hallo, zur Info:
Durch starke Regenfälle bildete sich in der Flussmündung vom Rio Jara sehr starke Strömung die 2 Kiter mit in den Atlantik riss. Leider überlebte keiner von beiden. Und dabei hatten sie ihre Kites nur in der Hand. Hier gibt es weitere Info. Ganz Tarifa trauert. R.I.P. original Zeitungsartikel in Spanisch: http://tarifaaldia.opennemas.com/art...110005902.html http://www.abc.es/espana/abci-fallecen-ahogadas-personas-practicaban-kitesurf-tarifa-201605082040_noticia.html |
09.05.2016, 19:38 | #2 |
Benutzer
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Das ist wirklich ein tragischer Unfall
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09.05.2016, 20:43 | #3 |
es geht aufwärts!
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Hier im Kiteforum gibt es noch etwas mehr Info zum Unfallhergang und der Topologie dort.
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09.05.2016, 21:31 | #4 |
Benutzer
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Unfall
Mein herzlichsten Beileid an die Familien. Schrecklich!Nach Zeugenaussagen habe Rettungsdienste auch an Unfallstelle versagt. Schreckliche Tragödie.
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09.05.2016, 22:45 | #5 |
gitano
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Ort: meist im womo :)
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When they attempted to cross the exit they were swept into the sea, where there were 2m shore break. The kites and lines which they held in their hands got tangled around them. People shouted at them to let go of the kites and cut the lines, but they said no, they didn't want to let go of their kites not to lose them. They got tumbled in the shore break with their kites and lines tangled around them, and drowned.
-------------------- ich sags mal "forenkonform" das war eine entscheidung die sie getroffen haben. jedenfalls wars kein: materialfehler oder "unglückliche umstände" ich möchte nicht sagen, "kann mir nicht passieren" aber doch: selber verschuldet (verdammt, doch nicht forenkonform) jedenfalls tragisch, keine frage! |
10.05.2016, 08:43 | #6 |
Recht(s)verdreher
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Beiträge: 1.114
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...MAN, wie kann das denn sein !?
...is doch immer alles entspannt an den Spots (Zitat "Hoi Schrat") http://forum.oase.com/showpost.php?p...5&postcount=38 https://vimeo.com/60718405 |
10.05.2016, 08:57 | #7 | |
Theta Welle
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Zitat:
Bei solchen Lagunen mit Damm oder auch mit Gezeitenströmung sollte man echt höllisch aufpassen. Ist natürlich eine Vermutung ob dort auch so war, ich kenne diesen Fall nur aus den Berichten. R.I.P. |
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10.05.2016, 09:00 | #8 | |
Benutzer
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Beiträge: 6.496
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Zitat:
Meist geht die Fehleinschätzung einer Situation als harmlos voraus. Und wir sind jetzt auch nur im Nachhinein so schlau festzustellen, daß dem eben nicht so war. Nennt sich Hindsight Bias. Beide Kiter waren mit Sicherheit der Ansicht, nicht in Lebensgefahr zu kommen bevor es eben zu spät war. |
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10.05.2016, 09:12 | #9 |
es geht aufwärts!
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Ist mir auch schon mal passiert, dass ich für ne Session auf den Strand gelatsch bin durch einen knietiefen Priel (bzw. das Ende eines kleinen lächerlichen Baches), auf dem Strand aufgebaut und zwei Stunden gekitet, bis mein Bag von der Flut fast weg gespült wurde (hab ich regelmäßig geschaut dass es noch bissl Platz hat).
Dann gelandet abgebaut und auf dem Rückweg durch den Priel mit Kiterucksack auf dem Rücken nach dem ersten Schritt bis zum Hals im Wasser und schwimmen müssen. Der hatte jetzt keine starke Strömung und ich hatte auch keine Kiteleinen lose dabei, aber ich bin halt reingestiegen und hab null dran gedacht, dass das Ding jetzt zwei Meter tiefer ist als vor zwei Stunden. Hätte es ordentlich Strömung gehabt, wäre ich mit meinem Kitebag am Rücken wohl auch erstmal im Meer gelandet. So gab's halt nur ne voll gelaufene Fronttube und patschnasse Klamotten. Man hat halt 10000x Glück, bzw. es haben halt 10000 Leute gerade Glück und einer halt nicht. Das ist meist so bei Unfällen. Es klang für mich jetzt nicht so wie wenn den beiden bewusst war, dass sie ein Risiko eingehen. Wenn man mit Fließgewässern keine Erfahrung hat, kann das alles sehr harmlos aussehen und dann sehr dramatisch enden. |
10.05.2016, 09:21 | #10 |
Lord logger
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Ist auch entspannt dort, wie eigentlich immer beim Kiten. Diese Gefahr hätte ich so auch nicht gesehen, obwohl ich genau dort schon 100 x kiten war. An der Stelle sind meist die besten Wellen und es ist die Ein- und Ausfahrt zur Lagune. Scheinbar kann das Flüsschen auch anders, als man meint.
In den Leinen verfangen ist gefährlich. Da gab es hier auch schon tötliche Unfälle. Ohne Flussmündung. Mein Beileid. |
10.05.2016, 10:17 | #11 |
Benutzer
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Ebenfalls mein Beileid
Ich Unfallberichte immer sehr aufmerksam, lassen sich doch daraus Vorsichtsmassnahmen um zukünftige Unfälle zu vermeiden ableiten. Für mich bleiben bei den hier geschilderten Ereignissen einige Unklarheiten: Die Kiter haben ihre Kites getragen, folglich waren die Leinen aufgewickelt und die Bars auch nicht eingehängt. sich unter diesen Umständen in den Leinen zu verwickeln dauert doch eine Weile? Das die Kiter im 2m Shorebreak nachdem sie in den Leinen verwickelt waren den am Strand rufenden Menschen mitteilten, sie möchten die Kites nicht verlieren, halte ich für unwahrscheinlich. Eine Kommunikation unter diesen Umständen ist gar nicht mehr möglich. Wahrscheinlich waren sie so verwickelt dass es nicht mehr möglich war, hatten kein Leinenmesser dabei resp. konnten dieses nicht mehr erreichen oder mit dem Messer die Leinen nicht erreichen |
10.05.2016, 10:41 | #12 |
kitefundbuero.de
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Auf jeden Fall gibt es hier eine Petition die sich um das Thema "Rettungskräfte am Strand" bemüht:
https://www.change.org/p/ayuntamient...c-a0f7e1d9b480 Tarifa lebt quasi vom Wassersport, stellt aber kaum Sicherheitsmaßnahmen zur Verfügung. |
10.05.2016, 11:38 | #13 |
Benutzter
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Mann was ne Scheisse! Mein herzliches Beileid an die Familien.
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10.05.2016, 12:09 | #14 | |
es geht aufwärts!
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Zitat:
Abgesehen davon ist auch fraglich ob das irgendwas hilft wenn da ein Sanka etwas schneller oder langsamer ausrückt. Bei uns in Deutschland ertrinken auch regelmäßig Leute obwohl sofort der Hubschrauber ausrückt und in wenigen Minuten fast überall ist. Beim Ertrinken reichen halt wenige Minuten und 100%ige Sicherheit gibt es nicht. Wer das nicht akzeptieren kann, soll halt vom Wasser fern bleiben. Man wandert ja auch alleine in den Bergen rum, geht schwimmen, Fahrrad fahren, da kann überall schreckliches passieren und oft dauert es Stunden (wenn nicht Tage) bis zufällig jemand vorbei kommt. Am gefährlichsten ist es alleine zu Hause in der Wohnung. Unfallopfer werden hier oft erst nach Wochen gefunden, wenn Nachbarn aufmerksam werden. Also am besten sollte man sich gleich in der Klinik einmieten, dass zur Not immer Ärzte zur Hand sind. Sicherlich ist es toll dass in Deutschland die Rettungskette so gut funktioniert, aber aus einem tragischen Unfall hier jetzt Forderungen zu stellen finde ich absolut daneben. Vor allem wird es nur dazu führen dass vieles halt einfach nicht mehr erlaubt ist, dann muss man sich hinterher auch nicht anhören lassen man hätte es schlecht überwacht... Da wird dann irgendwo ein Turm mit einer Strandwache aufgestellt und man darf nur noch dort kiten, statt über Kilometer verteilt. Ist der Sicherheit sicher extrem dienlich. Und dann muss man auch gleich noch Eintritt zahlen, denn der Mann muss ja auch irgendwie finanziert werden... |
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10.05.2016, 13:45 | #15 | |
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Zitat:
Echt schlimm, das. |
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10.05.2016, 15:07 | #16 |
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und wennst einen "Leinen-Salat" um die Beine hast, kannst auch nicht mehr wirklich mit dem Leinenmesser abschneiden...in der Panik findest da sicher nur schwer die Leine welche auf Zug ist....
Geht wahrscheinlich alles sehr schnell und da hat man nur sehr kurze Zeit sich vom Material zu trennen und dies ist sicher die einzig wahre Lösung... ....ist ähnlich wie bei einem Vollwaschgang in der Welle und der Kite stürzt ab, mit der nächsten Welle werden die Leinen locker und man wird reingespült....da hat man auch nicht viel Zeit über Materialkosten nachzudenken.... |
10.05.2016, 16:09 | #17 |
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aber gleich 2 auf einmal
Schlimm was dort passiert ist.
Was mich ein wenig stutzig macht und was ich irgendwie nicht wirklich verstehe, wieso gleich 2 Personen der gleiche "Fehler" bzw. "Unfall" passiert ist. Beide überqueren den Fluss, klar auch, dass beide vom Strom mitgerissen werden und im Meer landen, aber wieso verheddern sich beide an ihren (aufgewickelten) eigenen Leinen, trennen sich beide nicht vom Schirm und sterben beide an den Folgen? In den Medien habe ich auch etwas von einem Dritten gelesen, der heftige Schnittwunden hatte und im Krankenhaus lag oder liegt. Hatte dieser den Fluss auch überquert, oder den anderen beiden helfen wollen? |
10.05.2016, 17:57 | #18 |
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Mich macht es auch sehr betroffen, was dort passiert ist. Weiß man, wie hoch das Wasser war, das sie überqueren wollten? Ich gehe auch davon aus, dass sie sich nicht mehr vom Material trennen konnten.
Wenn ich mich in den Unfallhergang hineinversetze (ohne ihn zu kennen!), dann denke ich, dass wenn mich eine Welle erfasst mit dem Kite in der Hand und mich wegspült, ich mich reflexartig zunächst mal an der Fronttube festhalten würde. Vielleicht hat dann einfach die Welle den Kite komplett zerlegt und dann ist es schon gut vorstellbar, dass man entweder vom Tuch rundherum eingewickelt wird oder sich in den Bridles verfängt. Die (wahrscheinlich) aufgewickelte Bar spielte da wahrscheinlich gar keine Rolle. Aber alles nur Mutmaßungen. Vielleicht können wir aus diesem schrecklichen Vorfall auch wieder etwas lernen, wie z.b. man sich in der Welle verhält. Ich für meinen Teil habe großen Respekt vorm Wellen-Kiten. Wie verhält man sich denn am besten bei einem Waschgang? |
10.05.2016, 18:43 | #19 |
es geht aufwärts!
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Dafür öffnest am besten ein neues Thema. Eigentlich ist es als Kiter nicht so wild in der Welle, weil man ja einen Fixpunkt im Himmel hat, das ist schon ganz schöner Luxus. Wenn der natürlich auch in der Welle liegt dreht sich dieser Vorteil um und auch harmloser Shorebreak wird plötzlich sehr gefährlich. Drum flieg ich den Kite immer etwas höher wenn ich in großer Welle unterwegs bin und wenn ich so richtig gespült werde und auch die Gefahr besteht Kontrolle über den Kite zu verlieren, schlag ich die Bar voll ein und flieg einen Loop. Zum einen verhindert das zuverlässig dass der Kite auf's Wasser runter fällt (weder wegen schlappen Leinen, noch weil er einfach langsam oder unkontrolliert runter gesteuert wird) zum zweiten reißt Dich das auch ziemlich brachial aus dem Wasser und der Spülgang hat zunächst mal ein Ende.
Natürlich nur wenn Platz in Lee ist, also an so harakiri Wellenspots wo überall fette Felsen im Wasser sind, dann wieder nicht die beste Idee. Auch nicht mit Leash am Bein. Aber ich bin nur Gelegenheits-Wellenfahrer und immer nur mit Bidi, dafür gerne auch in richtig fette Teile, es macht einfach unglaublich Spaß, auch wenn man sie nicht wirklich abreitet sondern nur zwischen ihnen herum fährt und sich gruselt. |
11.05.2016, 18:35 | #20 |
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What the Fuck...
Ich kannte einen der verunglückten Kiter, ein Berliner - Marc. Wir waren zusammen in Sri Lanka bei DeSilva und haben gemeinsam geübt. Es schockiert mich immer noch. Er ist definitiv nicht unvorsichtig gewesen - mit Ü30 und Frau und Haus schlägt die Vernunft doch zu.
Es gibt ja eine Petition über notwendige Maßnahmen in Tarifa etc. - ich war noch nie dort, aber vielleicht ist dies etwas, was es zu unterstützen gilt. Nicht zwingend die Rettungsschwimmer oder andere Maßnahmen, die viel Geld kosten. Ggf. geht es auch einfacher: 1. Müssen Schulen - Stationen (egal wo) vielleicht besser auf die Gegebenheiten vor Ort eingehen - Pflicht für jeden der auch nur Storage hat sich das 30min anzuhören. Das mit der Unterströmung kann ja nicht neu sein. (Say what you want to say, repeat it and say it again) 2. Müssen vielleicht die Schulungen umfangreicher werden (keine 3 Tage und dann aufs Board) sondern mehr Self-Resuce und eine eigene "Linen-Policy" --> nie mit so halb aufgewickelten Linen und Kite unter dem Arm durch eine Strömung laufen.. 3. Endlich vernünftige Lösungen, damit die Lines nicht immer von der Bar abhauen. Ich weiß auch nicht, aber gleich 2 Tote! Irgendwas stimmt doch da nicht. |
11.05.2016, 20:21 | #21 |
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möglicherweise war der kite auch noch angeknüpft und die bar nur soweit wie möglich aufgewickelt.. dann kannst da relativ schnell nix mehr machen... sollte man sich merken und so nicht ins wasser gehen.
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11.05.2016, 20:40 | #22 |
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Was mangiari schreibt, ist theoretisch richtig.
Aber ich kann trotzdem nur jeden warnen, unbedarft in "fetten Wellen" zu kiten. Das gefährliche Problem ist: Schräg auflandiger / auflandiger Wind! Wenn man in einer nennenswert großen Welle stürzt bei auflandigem Wind, dann ist es im Moment des Sturzes bereits zu spät, den Kite noch irgendwie lenken zu wollen. Denn in diesem Moment sind die Leinen bereits schlaff und man hat nur wenige Sekunden Zeit, den Kite entgegen der Wellenrichtung zu lenken (denn man wird ja von der Welle direkt downwind gewaschen, und zwar mit erschreckend hoher Geschwindigkeit!!!). Das Lenken des Kites klappt dann nicht mehr und man wird u.U. vollkommen hilflos in die schlaffen Leinen gespült. Worst case ist, wenn man Kite in der Welle im Zenit stehen hat, dann gerät man ziemlich sicher in die Leinen. Das ist sehr gefährlich und wird von den allermeisten völlig unterschätzt. Glücklicherweise sind die normalen Ost- und Nordseewellen nicht wirklich kritisch, da viel zu "mushy". Aber im Atlantik z.B. kann´s schon bei kopfhohen Wellen wirklich gefährlich werden. Man muss sich in größeren Wellen sehr genau überlegen, was man tut. Und zwar bevor man auf´s Wasser geht. Bei schräg ablandigem oder voll ablandigem Wind ist das alles sehr easy, weil die Leinen bei einem Sturz automatisch straff bleiben. Aber wer von uns "Normalos" geht schon bei offshore kiten?!? Außerdem braucht man dann auch eine Boardleash, und das ist wieder ein anderes Thema... |
11.05.2016, 22:29 | #23 | |
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Zitat:
Will nicht wissen wie es an der besagten Stellen ausgesehen haben muss, mit der Gegenströmung! Das Wasser kann da manchmal wirklich ganz heftig ins Meerfliessen, wenn der Sandwall aufbricht. |
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12.05.2016, 00:15 | #24 | |
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Zitat:
Fur ziemlich problematisch halte ich auch, dass die médicos einfach nicht über die Lagune wollten, und wir, ich war mittlerweile ohne Kite wieder da aber vollkommen kaputt, so die beiden über die Lagune schleppen mussten, was aus nicht sooo schnell ging. Und leider war das schon viel zu spät,aber man will ja nicht aufgeben? Wenn man eh schon nix tun konnte. Wir waren noch zwei Mal bei der Guardia Civil, die wollte aber nichts wissen, auch nicht seine Daten. policia Local sieht das aber wohl anders, kommt Freitag dran. Mal sehen. Alles große Kacke, ganz große Kacke. Geändert von pferdo (12.05.2016 um 07:16 Uhr) Grund: kleine Fehler korrigiert |
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12.05.2016, 07:09 | #25 |
Theta Welle
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@pferdo genau diese Gefahr habe ich vermutet und oben beschrieben.
Danke für die Aufklärung. |
12.05.2016, 10:07 | #26 |
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@pferdo: Danke für die Schilderung. Jetzt wird mir einiges klarer. Das klingt wirklich nicht gut - überhaupt nicht. Im Ergebnis ist dann ja leider egal, ob sie beim durchlaufen der Lagune (mit den kites) von der Strömung erfasst wurden oder der Kite gedropped ist und nichts mehr ging.
Was ne Scheiße. |
12.05.2016, 11:46 | #27 | |
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Zitat:
Ich kann verstehen, dass es als Helfer frustrierend ist, wenn die Rettungssanitäter nicht selbst über die Lagune wollen. Ich arbeite aber selbst als Notfallarzt (im Spital) und gehe davon aus, dass sich die Sanitäter korrekt verhalten haben. Die Aufgabe der Krankenwagenbesatzung ist den Patienten vor Ort zu versorgen und zu transportieren. Die Bergung aus gefährlichen Umständen ist (zumindest in der Schweiz und Deutschland) nicht Teil des Auftrags. Dafür sind Feuerwehr, Küstenwache u.s.w. zuständig. In Anbetracht der Situation, dass gerade 2 geübte Menschen in diesem Wasser ertrunken sind, ist es wahrscheinlich korrekt, dass die dafür nicht geschulten Rettungssanitäter nicht hineinsteigen. Auch wenn das frustrierend ist... Die Patienten zu bergen wäre am Stand zum Beispiel Aufgabe allfälliger Rettungsschwimmer, die ja jetzt mit der Petition gefordert werden. Allerdings bezweifle ich dass die offiziellen Rettungsschwimmer sich im Bereich der Lagune aufhalten würden, in der das Kiten verboten ist... |
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12.05.2016, 12:28 | #28 |
Lord logger
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Ähnliches kenne ich von Sylt
Überall an der Küste, dort wo Wellen brechen gibt es Trecker. Trecker ziehen gebündelt an einer Stelle das Wasser, das durch die Wellen reingelaufen ist, wieder nach draußen.In diesem Fall scheint der Trecker auch noch mit der Flußmündung zusammengetroffen sein, was sich verstärkend ausgewirkt hat. Es zieht einen in gefühlt Fahrradtempo nach draußen, bei entsprechneder Wellenhöhe. Surfer nutzen das manchmal um rauszukommen ohne sich zu verausgaben. Man kann vom Strand aus erkennen wo die Stelle ist. Sicher ist "wo Wellen sind gibt es irgendwo auch Trecker". Wenn es euch interessiert, dann hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Brandungsr%C3%BCckstrom In jedem Fall lässt man sich rausziehen und schwimmt seitlich raus und nicht gegenan, weil das schafft man nicht. |
12.05.2016, 16:27 | #29 |
es geht aufwärts!
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Es ist das A und O von Personenbergung, dass sich Retter nicht in Gefahr begeben dürfen. Es wird auch nicht nach Lawinenopfern gegraben, wenn die Gefahr von weiteren Lawinenabgängen besteht. Es kann nicht die Aufgabe von Rettungskräften sein sich tagtäglich extremer Risiken auszusetzen, denn statistisch werden die dann über kurz oder lang selber dabei verletzt werden oder sogar umkommen. Auch die Lehrmeinung zur 1. Hilfe sieht als erste Maßnahme IMMER die Sicherung der Unfallstelle vor und DANN wird sich um verletzte gekümmert. Hat niemand was davon wenn der nachfolgende Verkehr auch noch die Sanitäter erwischt. Pauschale Vorwürfe sind hier wirklich fehl am Platz, oder Formulierungen wie "Die Polizisten wollten sich nicht die Füße nass machen". Die haben auch Familien und sind vielleicht nicht so Wasser-afin wie Kitesurfer, die freiwillig bei Sturm ins Meer gehen.
Und ganz ehrlich, ein Rettungsschwimmer mit in der Brandung zwischen den Leinen, das klingt jetzt nur halb hilfreich. Es ist einfach eine sehr schwierige Aufgabe verwickelte Personen aus einem stark umspülten Brandungsbereich zu bergen. Mit nem Rettungsboot kann man da auch nicht vernünftig hantieren. |
12.05.2016, 19:53 | #30 |
gitano
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wie sind die beiden eigentlich am ende raus gekommen?
hat sie dann doch noch jemand aus dem shorebreak geborgen? |
12.05.2016, 23:18 | #31 |
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Das ist eine gute Frage, die ich nicht beantworten kann. Als ich zurück kam lagen sie schon auf dem (immer wieder überspuelten) Strandboden zw. Lagune und Meer, umringt von Helfern. Samstag ist am club7 ein Gedenken angesetzt, zu dem ich jedoch nicht weiß, ob ich dahin will/sollte. Falls ich irgendwo erfahre, wie sie rauskamen gebe ich laut...
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12.05.2016, 23:49 | #32 |
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Sind die tatsächlich mit Leinen am aufgepumpten Kite durch den Fluss? Klingt unklar.
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13.05.2016, 11:24 | #33 | |
000000
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Zitat:
Spekulationen. Ein Freund von mir war vor Ort und derjenige der den Überlebenden ins Krankenhaus gefahren hat, weil scheinbar kein Krankenwagen zur Verfügung stand. Jedenfalls super grausam was passiert ist. |
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13.05.2016, 20:39 | #34 | |
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Zitat:
Richte mal beste Gruesse aus und Danke im Namen vom Ueberlebenden! |
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14.05.2016, 10:25 | #35 | |
000000
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Zitat:
Irgend einen Camper hat er auf jeden Fall |
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15.05.2016, 07:49 | #36 | |
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Erst einmal auch meinen größten Respekt und danke für die Aufklärung.
Hier in Tarifa ist das nun natürlich ein Allgegenwärtiges Thema. Ich möchte das hier auch noch einmal aufgreifen Zitat:
Auch wegen der hier im Tread genannten Petition Hier ist gekitet worden wo es nicht erlaubt ist. Was soll es dann bringen. Auch das was ich immer wieder selbst in der Hochsaison beobachte, das einige Kite immer wieder sich nicht and die Regeln halten. Sich immer wieder in den ausgeschilderten Windsurfzonen oder Badezonen aufhalten. Die wirklich relavanten Unfälle die ich in Tarifa gesehen habe und mitbekommen habe sind Unfälle die passiert sind bei Bedingungen wo ich eigentlich Schule nicht kiten zu gehen. Ablandige Bedingungen Zu Böige Bedingungen Ich denke wenn die Petition greifen würde, würden verantwortungsvolle Rettungsschwimmer eine Rote Flagge an Ihr Türmchen packen. |
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15.05.2016, 14:41 | #37 |
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Gestern hat in Valdelagrana, was bei Cádiz in der Nähe von Tarifa ist, ein Workshop über erste Hilfe, Rettungsmaßnahmen und generelle Vorsichtsmaßnahmen speziell im Bezug aufs Kiten stattgefunden. Auch als Reaktion auf das Unglück letztes Wochenende.
Ich kann nur allen empfehlen so etwas mitzumachen, das ist meiner Meinung nach die beste Vorkehrung die man treffen kann überhaupt! Wir sind als Kiter eigentlich immer als erste und oft auch als einzige! vor Ort wenn etwas auf dem Wasser passiert. Sogar beim King of the Air, was ein professionell organisiertes Event ist, wären zwei Menschen ohne die Hilfe von Kitern wahrscheinlich gestorben. Vielleicht könnt ihr ja versuchen etwas Vergleichbares auch an eurem Homespot zu organisieren und somit dazu beitragen, dass viele Unfälle in Zukunft hoffentlich nicht so tragisch ausgehen wie letzten Sonntag in Tarifa. Einfach mal bei Kiteschulen oder DLRG nachfragen, die sind da mit Sicherheit auch dran interessiert. Vielen Dank nochmal an alle die bei dem Unglück in Tarifa geholfen haben! |
15.05.2016, 21:10 | #38 |
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2008 gab es offenbar ähnlichen Fall?
http://www.kiteforum.com/viewtopic.php?t=2349919 |
19.05.2016, 10:38 | #39 |
Benutzer
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Noch schlechtere Nachrichten
Leider, so hat es mir die Frau von dem verunglückten Berliner gerade gesagt, ist auch der gerettete Franzose im Krankenhaus gestorben. Er hat es nicht geschafft.
Mir fehlen die Worte. Ich tausche in jedem Fall sofort (nennt mich gerne paranoid) meine Bars aus und suche eine, bei der ich die Lines nicht nur aufwickeln kann, sondern auch vernünftig sichern kann. die neue Slingshot bar (ich habe noch die 2014 Versionen) hat endlich etwas dafür. |
19.05.2016, 10:53 | #40 |
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Beiträge: 178
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kannst du bei den alten slingshot auch ohne probleme, einfach am schluss einen oh shit handle aufmachen und ein paar mal quer durch den handle aufrollen und dann schliessen, hält super.
wichtiger finde ich, dass man den self rescue richtig macht, sonst wirds gefährlich wie viele videos zeigen (nicht ausgelöst etc) |
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