oase.surf - surfers world
      

Zurück   [oaseforum.de] > Produkte: Testberichte - Erfahrungsberichte - Reviews > Kiteboards

Antwort    « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »  
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 01.11.2005, 10:03   #1
guidog
Takoon Ambassador
 
Registriert seit: 09/2002
Beiträge: 3.125
Standard Testbericht Underground FLX 122x36

Testbericht Underground FLX 122x36



FLX 122x36

Konkaves Unterwasserschiff, kratzfeste PBT Außenhaut,
von Hand geshapte ABS Rails, hochfester Corecell Kern

Länge 122cm
Breite 36cm

Stance 35-39cm (innen)
Gewicht ca. 1,95kg, komplett ca. 2,9kg


Ausstattung:

- asymmetrische, verstellbare Fußschlaufen
- contour Footpads
- großer EVA ummantelter Griff
- aufklebbare EVA Grab Bar
- 50mm G10 Finnen
- rostfreie Edelstahl Inserts und Schrauben
- tools (2 Inbusschlüssel)


Board für leichtere Rider,
Starkwind Freestyle



Underground – Wer ist das eigentlich?

Vor vier - fünf Jahren stand ich in Hamburg beim Shaper und wollte ein Kiteboard geshaped bekommen, weil mir die Verarbeitung der Serienboards damals für das Geld nicht zusagte.
Da hörte ich das erste Mal von Underground. Die Boards waren so gut, dass alle von ihnen abkupferten. Somit fuhren damals zig Boards, - alle mit dem gleichen Shape und den gleichen Merkmalen - nur -das auf ihnen nicht Underground stand.
Und heute?

Erster Eindruck

Als ich das Board auspackte war ich begeistert. Ein knalliges poppiges Design und eine knallrote Farbe im Hochglanz Finish.
Eine sehr gute Verarbeitung, gute Finnen, gute Pads, Gewindeinserts….

Stolz präsentierte ich es meiner Mama (Frauen wissen bei Boards irgendwie immer gut Bescheid!!) und sie meinte „Das sind ja die ersten Boards die du hast, die du dir ins Wohnzimmer hängen kannst! – Endlich mal was Modernes!!“
Aber, sind sie nur schön anzusehen?

Fahreigenschaften

Zumindest hatte das Board schon viel Lob im Vorfeld von mir bekommen, da war ich doch sehr gespannt wie es sich reitet.

Die Schlaufen sind sehr hochwertig und auf den Footpads fühlt man sich sofort wohl. Besonders schön ist die Anhebung des Pads jeweils am Hacken-Ende. Es ist sehr angenehm und gelenkschonend seinen Hacken drauf zu platzieren und Gas zu geben. Auch rutscht man nicht in der Fußschlaufe hin und her, sondern man hat einen festen Halt und trotzdem kommt man in die hintere Schlaufe auch wieder gut in der Luft rein. Durch verschiedene Inserts kann man die Schlaufen so platzieren wie man möchte. Frank Rosin hat für mich, wie beim größeren FLX 132, wieder die optimale Position gefunden und es lohnt sich schon von Ridern mit Erfahrung zu profitieren.

Das Board gleitet sehr früh an und durch Windlöcher sehr gut durch; trotz seiner kleinen Maße. Der Flex ist als mittel hart zu definieren, jedoch sehr ausgewogen. Der Flex ist genau da wo er hin soll, also mehr Flex an den Enden aber nicht zu weich um richtig Kante zu geben.

Das Board ist für mittleren bis starken, - bis sehr starken Kitezug geeignet. Ich hatte nie das Gefühl die Kante zu verlieren und das Board konnte nicht genug Druck bekommen.
Wenn man die ersten fünf Minuten fährt, fällt einem sofort der Spray auf. Es ist der Wahnsinn wie geil der Spray aussieht, wenn man die Kante richtig rein hämmert, dann fliegt das Wasser sauber!! über einen Meter hoch. Guter Spray – gute Geschwindigkeit.
Das Wasser strömmt auch geil von der Abrißkante ab, keine Verwirbelungen oder Kräuseln sondern arschglatt.
Das Board fährt auch nicht schief bei starken Druck im Schirm, d.h. wenn man richtig in den Wind fährt dann fährt das Board dahin wo man hin will, auch bei starken Böen; und es rutscht nicht seitlich weg wie es oft bei Sandwich Boards der Fall ist. Somit gewinnt man immer 5m mehr Höhe mit dem Underground; als mit manchen anderen Boards.

Das Board ist sauschnell und will einfach nicht genug kriegen. Um es aber voll auszureizen braucht es einen Fahrer mit mehr Erfahrung, der die gesamte Kante einsetzen kann, dann zeigt es auch seine richtigen Stärken. Die Geschwindigkeit muß ja irgendwo hin, also entweder kann man richtig Höhe kacheln oder heftigst Springen.
Das Gefühl des Zerschneidens der Wellen oder auch der miesen Kabbelwellen ist jedoch nicht da, es läuft also nicht wie Schienen. Man merkt einfach für was das Board geshaped wurde, für Tricks, Welle und Höhe laufen.

Wie ich geschrieben habe braucht es einen Rider mit mehr Erfahrung, das resultiert aber auch durch mein Finnen Setup. Ich habe auf der Hackenseite die 50mm Finnen und auf der Zehenseite die 40mm Finnen genommen. Dadurch wird das Board sehr giftig und extrem drehfreudig. Wenn man zuviel Druck auf den Hinteren Fuß gibt ist die Tendenz zum Sliden da. Wenn man es also nicht mag, dann nimmt man die 50mm Finnen auf der Zehenseite und es ist kein Sliden mehr da – ich fand es aber mit den 40mm besser, weil es dann schneller dreht und bei richtiger Kantenbelastung null Sliden da ist.

Weite oder enge Kurven sind bei der Länge locker drinn, ich bin mehr die engen Kurven gefahren, die machten mir mehr Spaß, weil das Board sauschnell in den Switch dreht. Da nur wenig Fläche durch die Maße zur Verfügung steht, müssen die Kurven aber alle mit Power gefahren werden, es ist also kein easy riding.

Das Springen ist super leicht und man kriegt gut den Punkt für den Popp heraus.
Durch die kurze Länge von 122 dreht es sich sauschnell in der Luft und bei den Landungen muß man aufpassen, weil es so schnell dreht – giftig halt.
Die Landungen sind durch den richtig dosierten Flex aber weich und es macht super viel Spaß kleine Hüpfer zu springen und dann wie eine Katze mit voll Speed zu landen und sauber weiter zu gleiten, - und die folgenden Wellen vernichten einem nicht den Spaß, weil es durch den Flex locker die Wellen nimmt und man nicht stoppen muß, weil einem die Knie weh tun oder man zuviel Spritzwasser ins Gesicht bekommt.

Für mein Gewicht ist es ein Starkwind-Board, aber eigentlich auch nicht. Zumindest bin ich es bei absolut schlechten böigen Bedingungen gefahren und es machte mir viel Spaß. Immer wenn ich nur ein wenig mehr Druck im Schirm hatte, wollte es frei laufen, also Speed und Höhe aufbauen. Für die Einfachheit der Landungen, gerade bei Rotationen finde ich die Länge von 127-130cm aber besser, diese Länge mit breiten Tips wie beim FLX132 verzeiht einfach die Fehler, man landet einfacher. Wenn man mit dem Board New Scool Tricks üben möchte, muß man schon richtig gut sein weil es sehr giftig ist; die Rotationen sind sauschnell.

Fazit: Das Underground FLX 122 besticht durch einen harmonischen Flex und wirklich guten Fahreigenschaften. Das Fahren auf Kabbelwasser oder in der Welle ist sehr angenehm; wenn man nach 4-5 Stunden auf dem Wasser war - tun einem nicht die Gelenke weh.
Es ist richtig giftig und die Kante kann bis zum Erbrechen gehalten werden.
Durch seine Maße bei meinem Gewicht von 78 Kilo, ist es eher den heftigeren Fahrern vorbehalten.
Es ist ein Board bei dem man eher eine Kitegröße größer aufbaut, bzw. richtig reinhält, nie die Kante verliert und dann richtig die Wolken grüßt!

Greets
guidog
guidog ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
underground flx 132*38 für Einsteiger geeignet? mike-l Kitesurfen 31 09.07.2006 10:57
Testbericht Undergound FLX 132x39 guidog Kiteboards 11 26.10.2005 12:10
Testbericht Undergound FLX 132x39 guidog Kitesurfen 1 18.10.2005 09:38
Underground FLX 122 2005 Sebastian_Kroll Kiteboards 5 01.09.2005 18:04
Testbericht Underground FLX 122 Sebastian_Kroll Kitesurfen 5 31.08.2005 07:12


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 18:57 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 4.2.3
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.