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21.11.2019, 17:17 | #1 |
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Twintip-Splitboard-Eigenbau (SU2-Type - in Bau 136x43)
Hallo Zusammen
So, bei mir kommt langsam alles an Material zusammen um ein mein erstes Eigenbau-Twintip zu bauen. Geplant ist ein ein Splitboard zu bauen, was ich auch mit meiner SU2-Splitboard-Zusammenschraubplatte verwenden kann. Geplant ist folgender Aufbau (Board-Grösse 137x41): Glas 160g Reispapier mit Grafik Glas 280g Paulownia Kern, 12mm, ausgedünnt zu den Tips hin, evtl einen Channel eingeschliffen Glas 280g Reispapier mit Grafik Glas 160g Zuerst wollte ich die Kanten 3d-Drucken, aber irgendwann wurde mir bewusst, dass dies gar nicht nötig ist, ich kann die Muttern für die Split-Platte ja traditionell mit Epoxy/Baumwolle eingiessen, ebenso die Kante und die Delle für diese Kugeln die unten an der Platte sind, einfach ins Holz schleifen. Hier jetzt meine Frage: Denkt ihr es sind spezielle Verstärkungen nötig, damit die Split-Hälften und die Verschraubung sauber halten (auch beim fahren ich bin 100kg+) ? An was habe ich gedacht:
Was meint Ihr? Danke für euren Input! Geändert von flaviocu (18.12.2019 um 16:38 Uhr) Grund: Status neu in Bau... |
23.11.2019, 21:19 | #2 |
Genuss-Rutscher
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Beiträge: 2.731
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ob die Schrauben halten kann ich auch nicht sagen. So ein Ding hab ich auch noch nicht gebaut. Aber ...
Die Teilungsstelle bei Splitboards muss deutlich verstärkt werden, definitiv. Die Carbon Verstärkung wie SU2 sie beim Edge Hybrid Split verbaut macht extrem Sinn, auch die Formgebung dieser Verstärkung. Durch die Schrägung gibt es keine Sollbruchstelle. Flex ist im vorderen Drittel hingegen wichtig für Komfort und Dämpfung. Nicht jeder braucht ultraharte Prügel um sich maximal rauszuschiessen. Ich würde bei den Verstärkungen/Gussmasse um die Muffen Glas oder Carbonschnipsel statt Baumwolle einmischen. Carbon hat auch das geringere Raumgewicht. Baumwolle nutz man, wenn man kaum Verstärkung braucht und anschleifen will oder muss (Kante). Woodboard baut beim Splitboard grossflächig eine G10 Platte ein, statt Holzkern, wo die Schrauben sitzen. Geht natürlich ziemlich ins Gewicht. Ob man das machen will? Die Dellen/Säulen bei der SU2 Split Platte und Brett nehmen die Zugkräfte auf, die Schrauben allein könnten überfordert sein und die Bohrungen ausleiern. Und beim SU ist der Kern auch quer profiliert, aber das macht beim Eigenbau wohl definitiv zu viel Arbeit, denke ich. Carbongewebe kannst du günstig als Rest bei Ebay kaufen (meist dort von R&G). Geändert von Bastelwikinger (23.11.2019 um 21:32 Uhr) |
24.11.2019, 10:18 | #3 |
Benutzer
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Beiträge: 67
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Danke für die Tipps. Carbonfasern werde ich definitiv zu Verstärkung mit den Schraubfassungen eingiessen.
Ich schaue auch noch, ob ich Bigheads-Muttern finde, die würden allfällige Kräfte sicher auch etwas besser verteilen. Nur falls das nicht klar wurde, ich werde die SU2 Platte ebenfalls verwenden und einfach zwei etwas kleinere Hälften selber bauen. Denkst du es bringt etwas wenn ich eine GFK Platte verbaue( zb. 5mm und dort das Pauli "tiefer" fräse" als verstärkung, oder gibt dass dann an der schmaleren Stelle eine Sollbruchstelle? Oder GFK Stringer? Die Quer-Profilierung wurde bestimmt zur Gewichtsersparnis gemacht, oder denkst du, dass diese verstärkende Eigenschaften hat? |
24.11.2019, 13:02 | #4 | ||
Genuss-Rutscher
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Zitat:
Weiss nicht genau wie das hier verschraubt ist. Wenn du im Brett nur Inserts hast sollte das grosszügige Eingiessen mit Fasernanteil reichen. Zitat:
Jedenfalls musst du, wenn du deren Verbindungsplatte verwenden willst natürlich die Deckstruktur nachahmen, sonst passt es einfach nicht. |
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18.12.2019, 16:36 | #5 |
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Es geht rund...
So, hier mal ein paar Impressionen vom Bau. Heute Vormittag habe ich die beiden hälften das erste Mal mit der Platte zusammengeschraubt - und oh Wunder es passt... Toleranzen sei Dank
Aktuell habe giesse ich noch eine Kante nach, damit die Hälften dann nahtlos(er) aneinander geschraubt werden können. Alles in allem ein ziemlich grössenwahnsinniges Projekt - ich war mehrmals den Tränen und dem Aufgeben nahe..... Aber aktuell bin ich ganz zuversichtlich... Am Montag 23. fahre ich in den Kite-Urlaub, dh. bis dann muss es fertig werden . Aktueller Plan:
Wie Ihr seht, habe ich die Attachments an der Platte mit Carbonfasern gefüllt und nicht mit Baumwollflocken. Die Dellen stammen aus dem 3d Drucker - sieht gut aus und wie gesagt, es passt sogar.. Hat jemand zu meinem geplanten Aufbau eine Meinung (Vakkum-Handlaminat)? 3. Lage - 160g/m2 Glas 2. Lage - 280g/m2 Glas 1.5 Lage - Chinapapier mit Laserdruck 1. Lage - Carbon / 160g/m2 bis etwa in die Hälfte (ich möchte gerne den Holz look behalten) Kern: Pauli, 8mm - 4mm an den Kanten (Unterseite analog oben) Mylarfolie als unterste Lage - dies sollte einen schönen Glanz geben. Unter die Mylar-Folie kommen die 3D-Gedruckten "Formen" für die Konkave vorne, sowie den Channel hinten. Damit sollten die Treppenstufen des 3D Drucks verschwinden. Trennwachs sollte auf Mylar nicht nötig sein? Das ganze auf eine Rocker-Table mit ca. 5cm Rocker. Denkt Ihr das wird stabil genug für mich? Ich bin 189 und ~100kg. Gibt die halbe Carbon-Lage eine Sollbruchstelle am Ende des Carbons? Ich schneide es wie ein Pfeil, mit abgerundeter Spitze um dem entgegen zu wirken. |
19.12.2019, 09:30 | #6 |
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Respekt, sieht sehr gut aus!
Channels reinmachen hab ich mich bisher nicht getraut... ich denke es ist wichtig, dass Rockertable/Form und vorgefräster Holzkern perfekt zusammenpassen. Sonst gibt es Lufteinschlüsse an den Channel-Kanten/Fasen. Da es ja recht komplexe Geometrien sind ist 3D-Druck hier sicherlich das Mittel der Wahl. Hab bei mir damals auch Mylar-Folie als unterste Lage genommen. Wird glatt wie ein Baybypopo! Die Frage ist, wie sich die Folie an den Channels verhält. Nimmt sie die Form an oder gibt es Falten? Würde ich vorher mal trocken testen (Vakuum ziehen). Trennwachs würde ich definitiv empfehlen. Ich hatte an den Rändern neben dem Board kein Trennwachs drauf und das Harz das da hinkam ging nicht mehr einfach von der Folie runter. Laminataufbau sollte schon passen. 440g Glas + Carbon in der Mitte ist genug! Viel Glück beim Laminieren, ist ja ein straffer Zeitplan. Ach ja, wie sieht es mit tempern aus? |
19.12.2019, 10:27 | #7 |
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Tempern habe ich nicht geplant - Der Aufwand und das Material was man benötigt haben mich abgeschreckt.
Das Harz was ich verwende (R&G Epoxydharz L/GL2) sollte ab 15° ebenfalls sauber aushärten. Das mit den Channels werde ich dann sehen, von einem perfekten passen kann bestimmt keine Rede sein, es ist ja aber auch ein einfaches Template (5mm Steigung über 20cm länge) - ich dachte ich verlasse mich auf das Vakuum, dass es dann zusammenpasst und es benötigt die Form vorallem dass es nicht eingedrückt wird.. Naja - jetzt ist es zu spät - ich werde berichten |
19.12.2019, 15:41 | #8 |
du Tarzan, ich JN
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L/GL2 braucht bei Raumtemperatur mehr als 24h selbst um halbwegs auszuhärten. Wenn du auf 30°C heizen kannst wird es über Nacht klappen. Ohne tempern ist aber die Gefahr ganz gross, dass es sich in der Sonne verzieht. Ausserdem ist das Harz nicht so zäh wie wenn getempert.
Grundsätzlich ist ein infusionsharz nicht ideal für diese Anwendung, weil der Kern viel Harz aufsaugen wird. |
19.12.2019, 16:35 | #9 |
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Hi Housi
Danke, das war mir nicht bewusst, ich werde versuchen den Raum so gut es geht zu heizen (habe eine kleine Standheizung) - 30° ist wohl utopisch, dafür ist der Raum zu schlecht isoliert, aber ich versuche mein bestes... Drück mir die Daumen... Welches Harz wäre besser geeignet gewesen? Kann ich es nach dem entformen noch tempern (im Ofen zb?), oder verliert das Brett dann auch die Form? |
19.12.2019, 17:51 | #10 |
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Eine Temperbox ist mit etwas Phantasie schnell gemacht. ZB Terassenbox, Kiste, Pappkartonbox.Mit Decken, Schlafsäcken,Isomatten isolieren. 2 Oldschool 60 w Glühbirnen und kleinen Ventilator rein, fertig. Gesunden Menschenverstand bzgl Brandgefahr einschalten
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19.12.2019, 22:48 | #11 |
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Ja, konnte jetzt was basteln, erreiche so um die 40 Grad an der Oberfläche des Vakuums.
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20.12.2019, 09:42 | #12 | |
Genuss-Rutscher
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Beiträge: 2.731
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Zitat:
Aber vorher lange genug aushärten lassen. Bei 40min Epoxy und 25 Grad mind. 24 Stunden, besser 48 Stunden. Je früher desto Risiko. Kannst auch Glück haben und es funzt auch nach 12 Stunden ohne Verzug. Dein Zeitplan scheint aber keine Luft mehr für sowas zu haben ... Vor Ort im `Süden` geht auch Tempern in einer schwarzen Mülltüte in der Sonne, aber aufpassen das das keiner entsorgt ... Was blöd wäre, bei deinem Zeitplan, wäre ein frisches nicht vollständig gehärtetes Brett ins Boardbag, Boardbag auf Stapel und Brett ungleichmässig belastet oder gar leicht verdreht, weil es unsymetrisch aufliegt. Dann hast du ggf. am Zielort ein dauerhaft krummes Brett. |
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20.12.2019, 12:05 | #13 |
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Danke.. Habe es jetzt ausgepackt (nach der Nacht bei 40+ Grad in der Box). Vom Eindruck her - Bockhart, Abreissgewebe ging sehr schwer ab.....
Einerseits bin ich super happy - Brett hat jetzt eine Konkave, Channel sieht auch gut aus. Andererseits hatte es eine grosse Luftblase hinter der Konkave (hätte wohl eine durchgehende machen sollen, das wäre bestimmt besser gewesen) und auch sonst hat es überall mal wieder lufteinschlüsse... Was mache ich damit? Einfach von Hand mit Epoxy einpinseln, aushärten und schleifen? Was mache ich mit der Oberseite wo das Abreissgewebe drauf war? Schleifen und polieren? Oder reicht schleifen und lackieren? Ich sehe aber schon - nachbearbeitung ist vom Aufwand her grösser als ich dachte... Danke für eure Hilfe |
20.12.2019, 12:06 | #14 | |
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Registriert seit: 06/2017
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Zitat:
Im Zweifelsfall bleibt das Brett halt zuhause und wird ein andermal gefahren... |
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20.12.2019, 22:29 | #15 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
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Zitat:
Dafür verzichte ich schweren Herzens auf den "Clear" Look am Boden - die Mylar Platte verzieht sich einfach zu wenig um die Form des Bodens abzudichten. Ich müsste allenfalls streifen oä schneiden. Wenn es zeitlich noch reicht, werde ich allenfalls nach dem abziehen des Abtrenngewebes direkt lackieren in der Hoffnung dass damit noch etwas klarer wird.... |
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