Soma Bay - Interconti März 2007

[Kiteloebi]

Aloha,

hier nun ein kleiner Reisebericht von meinem Urlaub im Interconti Hotel (01.03.-15.03.) in der Soma Bay. Nach 2 Reisen nach El Gouna, wo es mittlerweile unerträglich voll werden kann, wollten meine Freundin und ich endlich mal was anderes sehen. Wichtig war für meine (nichtkitende) Freundin ein komfortables Hotel und für mich einen guten Spot vor der Tür, daher fiel die Wahl auf das Interconti, obwohl das eigentlich nicht gerade DAS Surferhotel ist. Gebucht haben wir über TUI.

Die Anreise verlief problemlos, das Kitegepäck ging kostenfrei mit (AirBerlin) und konnte auch mit dem Shuttlebus auf dem Dach transportiert werden. Der Transfer vom Flughafen dauert ca. 45 Minuten. Das Hotel sieht schon sehr geil aus, liegt allerdings ein wenig abgelegen. Die nächstgelegene Stadt ist Safaga, die wir auch einen Abend besucht haben. Dort kann man Ägypten live erleben, nicht nur diesen Touri-Mist wie in Hurghada. Allerdings ist die Stadt sehr klein und man braucht dafür nicht länger als 2 Stunden einzuplanen. Das Taxi kann von der Surfstation organisiert werden, die 2 feste Fahrer haben. Ein Fahrer fährt Richtung Safaga, der andere Richtung Hurghada (und auch zurück) zu einem fairen Preis. (Hin-und Rückreise Safaga ca. 10€, Hurghada ca. 40€)

Hotel:
Das Hotel ist schon klasse, die Betten und Zimmer sind komfortabel und der Service ist sehr gut. Das Essen war sicher keine 5 Sterne, allerdings auch nicht soo schlecht. Mir und meiner Freundin hat es auf jeden Fall geschmeckt, die Auswahl ist im Vergleich zu anderen Hotels auch sehr groß. Als wir am ersten Tag ins Hotel kamen, dachten wir schon, wir wären die einzigen Gäste, total tot! Die Hotelanlage ist riesig, aber die meisten Leute halten sich im Wellness-Bereich oder am Surfstrand auf. Der Wellness-Bereich ist übrigens sehr empfehlenswert. Was gibt es besseres, als nach dem Surfen erstmal in den Whirlspool zu hüpfen oder in die Dampfsauna!
Wir haben uns das Zimmer nicht ausgesucht, waren aber damit sehr zufrieden. Ich finde es am Besten, im Hauptgebäude zu wohnen, da man alle Restaurants und Bars in der Nähe hat. Im Hauptgebäude haben auch alle Zimmer Meerausblick! Zur Orientierung, die Surfstation liegt links vom Hotel, daher würde ich die Zimmer im Hauptgebäude auf der linken Seite bevorzugen. Wir waren im 4. Stock (ganz oben), erstes Zimmer rechts (1454) und hatten eine schicke Aussicht und waren auf der Lee-Seite, also kein pfeifender Wind etc.)!
Abends kann man nicht wirklich viel machen. Wenn man nicht nach Hurghada fährt, kann man im Hotel 'ne Wasserpfeife rauchen oder den Wellnessbereich genießen. Meistens war ich sowieso abends ganz schon platt vom surfen!
Übrigens ist das Hotel ganz schön teuer. Man bezahlt z.B. für 'ne Flasche Wasser 17 Pfund (ca. 2,5€), wobei man in Safaga nur 2 Pfund bezahlt. Wir haben uns in Safaga mit Getränken eingedeckt und ins Hotel geschmuggelt, ansonsten wird man dort arm! Ein Bier kostet z.B. 25 Pfund (3,5 €), ist in Ägypten aber oft teuer. Wenn ihr abends gern mal einen trinkt, dann deckt euch im Duty-Free am Flughafen ein, denn für 'nen Cocktail bezahlt man im Hotel gleich mal bis zu 10 €!

Spot und Wind:
Auf jeden Fall scheinen wir den Wind mitgebracht zu haben, denn an unserem Anreisetag war der erste Windtag seit 8 Wochen!
Meine Windausbeute von 2 Wochen waren ganze 12 Tage, nicht schlecht für März! An den 2 Tagen hätte man vielleicht auch fahren können aber ich steh nicht so drauf, bei 10 Knoten mit nem riesen Lappen und dickem Brett durch die Gegend zu dümpeln, aber jedem das seine! Wir sind dann mit dem Rescue-Boot zum Riff gefahren, wo man beim Schnorcheln viele bunte Fische bewundern konnte. Die ersten Tage waren die Besten, jeden Tag mindestens 6 Bft und auch sehr konstant. Danach gab es schon einige etwas böigere Tage, aber mit meinen Hybrid-Kites kein Problem. Der stärkste Wind in der Zeit war obere 7 Bft , wo ich auch noch mit 'nem 9er unterwegs war.
Die Wassertemperatur lag die beiden Wochen bei 21 Grad, ich hatte zwar auch 'nen langen Anzug dabei, bin aber beide Wochen nur mit Shorty gefahren, kein Problem. Die Lufttemperatur war zwischen 26-28 Grad.

Der Spot ist in 2 Zonen aufgeteilt. Im Luv der Station befindet sich die Lagune, die für die Kiter vorbehalten ist. Bei Ebbe fährt man hinter der Lagune, wo's tief ist. Rechts von der Fahne (siehe Foto) ist der Windsurf-Bereich. Wenn die Lagune vollgelaufen ist, kommen auf 1-2 Boote aus Safaga und schmeißen einige Kiter raus. Platzprobleme hatte man eigentlich nie. Es waren in den 2 Wochen maximal 10-15 Kiter zeitgleich auf dem Wasser, manchmal waren es aber auch nur 5... Mir persönlich war die Lagune auch bei Flut noch zu flach (vielleicht etwas über knietief), vor allem, da man hier und da auch ein paar Steine findet. Ein Kiter hat es z.B. geschafft, am ersten Tag nach 10 Minuten auf dem Wasser unglücklich mit den Füßen voran auf der Sandbank zu landen und sich 'nen Bänderriss zuzuziehen. Dumm gelaufen! Ach ja, immer an Auslandsreiseversicherung denken, der arme Kerl hat für Krankenhaus, Gips und Krücken auch noch ca. 600€ berappen dürfen! Ich habe immer das tiefe Wasser bevorzugt. An der Station sitzen die Leute immer mit Fernglas da, so dass das Rescue-Boot innerhalb von Minuten da sein kann!
Ich muss mal hervorheben, dass diese Station eine der am besten organisierten Stationen ist, die mir bis jetzt untergekommen ist. Das Kitegepäck wurde vom Hotel direkt zu der Kitestation gebracht (keine Schlepperei). Beim Anmelden bei der Station bekommt man einen kleinen Fragebogen (wie damals inna Schule), wo man einige Fragen zum Kitesurfen als Multiple-Choice-Test beantworten muss. Z.B. wo knüpft man welche Leine an, welche Leinenlänge sollte man Abstand halten etc, also nichts wirklich schwieriges, wenn man kein Anfänger ist. Dann bekommt man eine komplette Spoteinweisung. Kitestorage kostet 50€ pro Woche. Darin enthalten sind Start- und Landehilfe, Rescue (erste kostenlos, 2. kostet 10€), 1x Kites waschen pro Woche. Sollte mal was kaputt gehen (wie meine Bar am vorletzten Tag), reparieren sie Kleinigkeiten direkt vor Ort, bezahlen tut man meistens, was es einem Wert ist! Generell braucht man nirgends Bargeld, im Hotel bezahlt man per Unterschrift und an der Surfstation lässt man Anschreiben und zahlt am Schluss! Also nicht zu viel Geld umtauschen!

Rückreisen am Donnerstag sind der Horror! Als wir in Hurghada am Flughafen angekommen waren, war dort eine reisengroße Schlange am Terminaleingang, Natürlich ohne jegliche Ordnung! Echt schlimm, sich mit dem riesen Kitegepäck dort durchzuwühlen. Ach ja, nicht vergessen, ein paar ägyptische Pfund für die Bestechungen am Flughafen mitzunehmen, damit ihr mit dem Kitegepäck auch durchgelassen werdet. Z.B. wollte mir der eine erzählen, dass mein Kitebag das Gepäckdurchleuchtungsgerät kaputt machen würde. Als er dann 10 Pfund in der Hand hatte, ging's auf einmal! Ägypten halt!

Fazit:
Mir hat der Urlaub sehr gut gefallen. Das Hotel war sehr gut, die Surfstation war klasse so wie die Windausbeute. Ich werde sicherlich wieder in die Soma Bay fahren!

Jetzt geht's weiter in den kälteren Gefilden!

Hang loose,

Markus

[SportsMan]

Vielen Dank an Markus für den ausführlichen Bericht.

Manfred

[coba]

na hört sich ja nicht schlecht an . mal sehn wie lange es noch so ruhig bleibt?
deine freundin hat sich nicht gelangweilt???
coba vom treffen beim griechen ciao

[Michael.K]

Hi Markus,
danke für den tollen Bericht...

Da ich im Sept/Oktober dorthin möchte, als sehr hilfreich eingestuft....

Thx
Michael.K

[FunkyFrankie]

Super Reisebericht!!
Tausend Dank...