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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ...

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Alt 04.10.2015, 15:15   #1
Horst Sergio
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Standard Mod: Trapez mit kurzer Suicide-Leash als Bypass gegen ungewolltes "Auslösen" aller Art

Hallo miteinander,

aus Anlass dieses Videos: http://forum.oase.com/showthread.php?t=159242
und, dass heutzutage auch schon viele Amateure auf > 10 m unterwegs sind, wollte ich Euch eine aktuelle Bastelei vorstellen. Gleichzeitig will ich auch etwas für mögliche Material- und Gebrauchsfehler sensibilisieren: Die Möglichkeiten und Lebensdauer von Trapez und Chickenloops sind endlich.

Wichtig WARNUNG Vorweg:
Die Modifikation (Mod.) ist nur eine Anregung für Leute, die häufiger mit dem TwinTip sehr hoch springen oder mit einem Foilboard überhaupt springen und die sich sehr gut mit der Funktion von Safety-Systemen auskennen.
Für alle anderen wird die Mod. das Risiko eher erhöhen, bis hin zum Risiko tödlichen Verletzungen, da von einer einstufigen auf eine 2-stufige Auslösung umgebaut wird!


Die Mod. kann für die genannte Zielgruppe das Risiko senken sich bei höheren Sprüngen ungewollt vom Kite zu trennen und ungebremst abzustürzen, was speziell bei Foilboards schon bei kleineren Höhen zu Verletzungen führen kann. In wie weit die Mod. das persönliche Risiko erhöht oder senkt muss dabei jeder eigenverantwortlich selbst entscheiden.

Die Mod. mindert das Risiko der folgenden Materialfehler und Fehlbedienungen:

+ Konstruktions- und Materialpflege-Fehler Trapez-Hauptgurte:
Vor vielen Jahren hatte ein Hersteller mal den Klettbereich des flexiblen Trapez-Brustgurtes bis zur Naht des Hauptgurt/Schnallen-Fundaments geführt, womit die Fundamente der Aufhängung nach kurzer Zeit abgeflogen sind. Genauso habe ich aber auch schon viele durchgescheuerte Gurte gesehen, weil nicht jeder genug Augenmerk auf seinen Materialzustand hat. Versteckte Scheuerstellen sind bei einem Trapez aber auch leicht möglich.

+ Anfällige Trapezverschlüsse:
Es gibt sehr viele verschiedene Hakenplatten-Verschlüsse und nicht alle halten 100% oder sind sicher gegen Fehlbedienungen. Seit sich das unten abgebildete Konzept und immer noch gebräuchliche Klip-System (1.Bild links in rot) an meinen Trapez bei zugegeben stark verrenkten invertierten Sprüngen mehrmals geöffnet hat, habe ich wieder auf den alten offenen Haken umgestellt und ziehe den Gurt immer nach 5 min Fahrt nach und habe dadurch im Gegensatz zu anderen nie Probleme.

+ Material Ermüdungsbrüche:
Nochmal das erste Bild, der Hersteller hat mit diesem Thema nichts zu tun, solche Ermüdungsbrüche habe ich schon durch die Bank bei sehr vielen Herstellern gesehen, im Fall waren ca. 300 Tage von einem 90 kg Kiter drauf, der sehr gerne maximal angeknallt fährt. Mehr darf man von den üblichen Konstruktionen nicht erwarten, weshalb ich ca. alle 3 Jahre mein Trapez wechsle.

+ Bedienfehler Auslösung oder Raus-rutschen des Chickenloops:
Hierzu muss man nur mal diverse Berichte im Forum lesen. Prinzipiell gibt es zwar bessere und schlechtere Auslöser und Chickendicks mindestens 95% der hier geschilderten Fälle sind aber schlicht Fehlbedienung: In der Regel geht einem ungewollten Auslösen oder Herausfallen des Chickenloops eine unkoordinierte Bewegung vorweg, die z.B. den Chickenloop unbemerkt zur Hälfte aus dem Hacken schiebt, wobei sich dieser dann nur noch auf dem Chickendick abstützt. Kommt das Ganze dann wieder auf mehr Zug, fällt der Loop scheinbar ohne Anlass raus.


Da ich vor solchen Fehlbedienungen und Materialfehlern auch nicht gefeit bin und vom Gleitschirmfliegen das Konzept einer gewissen Redundanz von Verbindungen kenne und sehr gerne Kopf unter über dem Foil hänge ...
http://forum.oase.com/showthread.php...85#post1219385
... habe ich mir schon Anfang des Jahres meine Gedanken gemacht und fahre seit dem mit der abgebildeten Lösung am Trapez herum.

Ich habe das System natürlich auch schon getestet, also einfach mal im Sprung ausgelöst und es ist genau das passiert was ich erwartet habe, nämlich:

gar nichts!

Unabhängig von den zuvor beschriebenen Fehlern rutscht die Bar/Depowerbereich bei korrekter Feinabstimmung der Leashlänge ca. 10 cm weiter weg, ohne dass man davon groß was spürt => Sprung normal beenden und sicher an Land fahren.

Die Mod. ist denkbar einfach:

Ich habe als Basis eine aktuelle Flysurfer-Leash genommen mit dem bereits passenden Wichard-Hacken genommen:
- die Naht die den Gummi in der Leash hält einseitig aufgetrennt
- den Auslöseteil von der schwarzen langen Leash entfernt
- am Wichard-Haken den Auslösegriff verbessert
- die schwarze Leash so am D-Ring des linken Fundaments eingeschlauft, dass die Länge past, wenn man ihn wie auf dem Bild zu sehen bei geschlossenem Trapez durch den Haken fädelt
- mit einer starken Leine den Kreis vom benannten D-Ring zum Trapez-Hacken geschlossen.

Prinzipiell sollte die Leash alle Teile bis zum Depowertampen überbrücken und dabei keine Teile mitverwenden die unter Last stehen und damit potentiell vor einem Ermüdungsbruch stehen.

Fahre damit seit 1/2 Jahr rum, ohne dass es mich stört, wenn ich draußen bin und zum Springen anfange hänge ich mich ein, bevor ich wieder an Land gehe hänge ich mich wieder aus.

Gruß Bernhard
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Alt 02.11.2015, 18:22   #2
Horst Sergio
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Heute noch eine Stelle gefunden, an der ein Trapez einen Ermüdungsbruch erleiden kann: am Schnellverschluss (linkes Teil)



Scheint so, dass auch Leute mit 62 kg nicht vor so etwas gefeit sind, allerdings hatte auch das Teil ca. 800 h bzw. 20.000 km drauf.

Entsprechend hier nochmal die Empfehlung: Trapeze entweder vorher auszutauschen oder es mit meinem Mod. zu versuchen, wenn man speziell mit dem Foil höher hinaus will.
Auch wenn mein Mod. bei diesem Fall noch keine Gelegenheit hatte sich nützlich einzubringen, viel hätte sicher nicht gefehlt...
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Alt 03.11.2015, 15:36   #3
Soso000
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Finde ich immer gut, wenn sich jemand eigene Gedanken gemacht hat. Ich würde hier aber einiges ändern:
- Der "Wichard" ist hier ein normaler Schnappschäkel. Diese sind nicht sicher und lösen unter Zug nicht zuverlässig aus. Dafür neigen sie zu Fehlauslösungen.
-Die zweite Leach hat keinen Gummizug oder zieht sich nicht ausreichend zusammen. Dadurch stellt sie - vermutlich - eine Gefahr dar, weil sich - vermutlich - die Bar und ihre Enden in ihr verwickeln können. Das Ergebnis wäre ein unkontrollierter Kite, der sich u.U. nicht auslösen läßt.

Es erscheint mir bei fortgeschrittenen Fahrern eher eine Überlegung wert zu sein, ob man nicht besser unhooked üben soll, weil man dann auch mit dieser Art von genannten Defekten besser umgehen kann...
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Alt 03.11.2015, 17:16   #4
mangiari
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@Bernhard: Was ich nicht verstehe ist der Zusammenhang Zweistufige Safety und Trapez-Verschleiss. Klar die kurze Suicide macht Sinn um ne Fehlauslösung am QR abzufangen, so dass der Kite nicht in die Safety flattert wenn man gerade bei seinen Big-Airs ganz oben ist. Durch die kurze suicide kann man sogar dann auch noch die Bar erreichen und den Kite für eine sanfte Landung über sich halten.

Aber was hat das mit dem Trapez zu tun? Wenn das Trapez sich versehentlich öffnet oder ne Verbindung reißt, die kurze suicide ist doch auch nur am Trapez fest, oder hast die einfach um den Bauch gewickelt?
@Soso000: Der Herr Horst braucht sicher nicht unhooked üben und ich bin mir auch nicht sicher was ihm das bringen soll, wenn ihm bei nem 12m hohen Deadman Boardoff mit beiden Händen am Board das f#@*ing QR aufgeht.
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Alt 03.11.2015, 20:09   #5
Horst Sergio
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Zitat:
Zitat von Soso000 Beitrag anzeigen
Finde ich immer gut, wenn sich jemand eigene Gedanken gemacht hat. Ich würde hier aber einiges ändern:
- Der "Wichard" ist hier ein normaler Schnappschäkel. Diese sind nicht sicher und lösen unter Zug nicht zuverlässig aus. Dafür neigen sie zu Fehlauslösungen.
-Die zweite Leach hat keinen Gummizug oder zieht sich nicht ausreichend zusammen. Dadurch stellt sie - vermutlich - eine Gefahr dar, weil sich - vermutlich - die Bar und ihre Enden in ihr verwickeln können. Das Ergebnis wäre ein unkontrollierter Kite, der sich u.U. nicht auslösen läßt.

...

Hallo Soso,
Deine beiden Anmerkungen zur Änderung sind schon richtig, die Detail-Ausführung hat aber auch ihre Gründe:

- Diese Art von Schnappschäkel löst meines Wissens nur unter bestimmten Umständen nicht aus, z.B. wenn er eine Schlaufe hält, die sich nach dem Auslösen um das dicke Ende der geöffneten Öse zusammen ziehen kann. Das kann in meinem Fall nicht passieren, da die Platte am oberen Ende des Chickenloops wie ein Knopf fungiert und damit eine Schlaufenbildung ausgeschlossen ist. (werde ich aber auch nochmal testen)
Und auch zu Fehlauslösungen neigt das Ding, allerdings primär wenn kein Zug drauf ist.
Grund für die Wahl des Schäkels ist die insgesamt runde Form bei der die beweglichen Teile außerhalb dieser inneren Rundung liegen. Das erlaubt, dass der Chickenloop mit Doppeldepower-Tampen nach wie vor frei ausdrehen kann, während der Schäkel quasi-statisch hängen bleibt.

- Im Bild hängt die zweite, zusätzliche, kurze Suicide-Leash etwas mehr durch als in der Praxis. Sie hat keinen Gummizug, um dem Schäkel auf der einen Seite so viel Spielraum zu geben, um frei zu hängen, während unter/in ihm der Chickenloop/Depowertampen weiter frei ausdrehen kann. Auf der anderen Seite ist sie so kurz, dass sie nicht viel vom Chickenloop weg hängt bzw. absteht und beim Auslösen des Chickenloops kaum nachgibt, um den Weg zur Bar nicht deutlich zu verlängern. Ein Verhängen einer maximal abgeklappten Bar in dieser Leine ist theoretisch möglich, aber auch nicht viel wahrscheinlicher als die Bar dabei im Trapezhacken oder Chickenloop zu verhängen, was eher unwahrscheinlich ist.


@mangiari:
Das ist der eigentliche Punkt:
Die Leine geht auch komplett ums Trapez und schließt mit der grauen Verlängerungsleine in sich selbst als Schlinge ab. Dadurch wird man nach ungewolltem Auslösen oder Bruch aber trotzdem nicht wie eine Tube abgeschnürt/ausgepresst , denn die Leine stützt sich auf der Trapezstruktur ab (getestet) und verteilt die Last wie üblich, aber eben ohne die sonst auf Zug belasteten ggf. gebrochenen Teile des Trapezes mit zu verwenden.

Damit sind auch alle denkbaren Defekte am Trapez immer überbrückt. Und bei einem Defekt oder einer Auslösung rutscht die Bar nicht wie bei einer normalen Suicide-Leash so weit weg, dass sie nicht mehr bedienbar ist, sondern nur maximal 10 cm, was im Sprung (getestet) kaum auffällt.

Wenn man bei der Flysurfer-Bar die zwei Frontleinen, die unzerstörbare 20cm Vorlaufleine, den mit extra Gurtband überbrückten Trimmer und den Depowertampen mit reißfestem Kern und Mantel auch als "redundantes" System betrachtet. Dann bin ich mit meiner Zusatzbastelei quasi komplett redundant unterwegs (vom Schrim bis zum Trapez)

100 % ist natürlich nichts, Mischa hat auch schon ganze Kites abgeknüpft, aber ich hoffe, dass ich das mit meinen paar Kilo unterm Foil nicht hin bekomme, so lang ich meine Leinen immer pflege und meist selber spleiße.

Unterm Foil springe ich auch manchmal bei Bedingungen bei denen der Schirm im Stand noch nicht alleine fliegt. Von daher ist die klassische Gefahr, die der doppelte Suicide-Modus mit sich bringt auch sehr relativ. Die TwinTip-Zeiten in denen ich beim Aufziehen des Schirms an beengten Spots Adrenalin ausgeschüttet habe, kenn ich fast nur noch aus der Erinnerung.

Gruß Bernhard, mit Foil und total redundant, maximal entspannt unterwegs
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Alt 04.11.2015, 07:13   #6
mangiari
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Alles klar, dass da noch ein Tampen außen ums Trapez rum geht, ist mir aus der ersten Beschreibung so nicht klar geworden
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Alt 04.11.2015, 10:14   #7
cometa ventura
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Was mir an der vorgestellten Lösung gefällt ist, dass die Art der Savety auf die Bedingungen angepasst werden kann.
Die redundante Leash lässt sich auch während der Fahrt noch einhängen, wenn gerade die Lust auf hohe Sprünge besteht und die Bedingungen entsprechend sind.
Bei starkem Wind würde ich die extra Leash nicht verwenden wollen und vor dem Start schon so am Trapez befestigen, dass sie bei einer normalen Auslösung nicht stört oder gleich ganz entfernen.
Vor die Wahl gestellt habe ich lieber ein gewissen Risiko, dass sich der Kite ungewollt löst und in die Savetyleash fällt, als dass ich auf Grund der Komplexität mich im Notfall nicht lösen kann.

Zur Verbesserung würde ich für die extra Leash dehnbares Material nehmen damit sie auf Zug ist und sich so nicht verheddern kann.
cometa ventura ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.11.2015, 11:01   #8
Soso000
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Den Schäkel kenne ich ein bisschen, weil ich einen baugleichen (aber qualitativ schlechteren) Schäkel serienmässig an meinem 2003 Fuel hatte mit dem ich damals als Anfänger gelernt habe und sein Eigenleben einige Jahre auch kennen lernen konnte. Er entspricht heute nicht wirklich dem Stand der Technik .
Löst nicht oder sehr schwer aus:
- Wenn zu viel Zug drauf ist
- Wenn erheblicher Zug seitlich geht, so dass die Reibung sich erhöht
- Schwergängig, wenn zu viel Metallabrieb auf dem Stift ist
- Schwergängig, wenn er lange nicht mehr ausgelöst hat. Edelstahl neigt bei Salzwasser zum Festfressen.
Dadurch, dass keine Schnur an dem Ball ist, läßt sich der Schäkel auch nicht besonders ruckartig auslösen. Man sollte den Stift gelegentlich säubern und fetten.
Die Kugel könnte hier schwer erreichbar sein, wenn eine der Leaches um sie gewickelt ist.

Macht Fehlauslösungen:
- Wenn der Auslöseball unter Wasser angespült wird und somit Zug bekommt
- Wenn der Auslöseball bei einer Rotation zu heftig weggeschleudert wird und wenig Zug drauf ist (hier eher nicht, da der Ball kein Schwung bekommt, wenn er keine Schnur dran hat, aber wer weiss).
- Wenn man versehentlich mit dem Finger dran kommt

Es gab vor rund 10 Jahren auch einige Tests, in denen diese Art von Schäkel verdammt wurde. Bevorzugt wurde damals der eigentliche "Wichard", ein patentierter Schäkel von der Firma, der ca 50,- kostet und komplizierter gebaut ist. Hat fast die gleiche Form, neigt aber auch zu Fehlauslösungen. Da ich selber den Primitivschäkel lange Zeit gefahren bin, würde ich ihn nicht als Schwachsinn verdammen wollen, aber auch nicht die damals verheerenden Test.

Das habe ich noch gefunden:
http://www.oase.com/cgi-bin/ubb6/ult...c;f=2;t=004873
Ergebnis: Bei 200Kg Belastung (finde ich etwas hoch) und schräg eine Auslösekraft von 27Kg. Das bekommt kein normaler Mensch auf eine solche kleine Kugel.
Könnte man jetzt weitere Romane zu schreiben, ich lass das mal lieber .

Denke auch das mit der ungespannten Leach ist vermutlich in 99,9% der Fälle überhaupt kein Problem. Ich denke aber es wäre vermeidbar. Solche Verwicklungen können tödlich enden. Z.B. der Unfall mit dem loopenden Schirm in El Gouna vor einigen Jahren ist nur mit einer Verwicklung an der Bar oder am Schirm zu erklären. Wenn Du selber mal eine ähnliche Verwicklung erlebst hast...das brauch man nicht unbedingt...

@Mangiari: Ein Reissen der Bar bei Deadman ist doch sehr, sehr unwahrscheinlich. Ich kenne keinem, dem das passiert ist und habe nie davon gehört. Das Material versagt üblicherweise bei der Belastungsspitze und das ist beim Aufwärtsweg, wenn man gerade die Bar ranzieht und kurz danach. Üblicherweise lassen die meisten für den Trick erst später los. Horst benutzt an seiner Bar keinen Micro-Hook, so dass ich auch bezweifele, dass es hier intensiv um Deadmans geht. Bei allen anderen Tricks hat man die Bar noch in der Hand, so dass man eine Chance hätte, sie auch zu behalten. Aber natürlich muss nicht jeder unhooked üben.


Geändert von Soso000 (04.11.2015 um 11:12 Uhr)
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Alt 07.11.2015, 13:20   #9
Horst Sergio
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@cometa ventura:

Genau so ist es gedacht.
Der Gummizug, in der kurzen Suicide dürfte wenn aber nur sehr schwach sein, ansonsten bringt er mehr Probleme beim Ausdrehen als dass er nützt, siehe auch Erläuterung oben, besser ist eine exakt abgestimmte Leash-Länge.

Zitat:
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Den Schäkel kenne ich ein bisschen, weil ich einen baugleichen (aber qualitativ schlechteren) Schäkel serienmässig an meinem 2003 Fuel hatte mit dem ich damals als Anfänger gelernt habe und sein Eigenleben einige Jahre auch kennen lernen konnte. Er entspricht heute nicht wirklich dem Stand der Technik . ...
Ja, stimmt dieser Schäkel, ist in jedem Fall ein Kompromiss und vielleicht auch nicht der Beste.

Zitat:
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Denke auch das mit der ungespannten Leach ist vermutlich in 99,9% der Fälle überhaupt kein Problem. Ich denke aber es wäre vermeidbar. Solche Verwicklungen können tödlich enden. Z.B. der Unfall mit dem loopenden Schirm in El Gouna vor einigen Jahren ist nur mit einer Verwicklung an der Bar oder am Schirm zu erklären. Wenn Du selber mal eine ähnliche Verwicklung erlebst hast...das brauch man nicht unbedingt...
Ja, stimmt auch, "keep it simple and clean" kann an einer Bar Leben retten. Verwicklungen an unaufgeräumten Bars sind aber eher eine Gefahr für Noobs als für sehr erfahrene Kiter, an die sich der Beitrag richtet.

Zitat:
Zitat von Soso000 Beitrag anzeigen
@Mangiari: Ein Reissen der Bar bei Deadman ist doch sehr, sehr unwahrscheinlich. Ich kenne keinem, dem das passiert ist und habe nie davon gehört. Das Material versagt üblicherweise bei der Belastungsspitze und das ist beim Aufwärtsweg, wenn man gerade die Bar ranzieht und kurz danach. Üblicherweise lassen die meisten für den Trick erst später los. Horst benutzt an seiner Bar keinen Micro-Hook, so dass ich auch bezweifele, dass es hier intensiv um Deadmans geht. Bei allen anderen Tricks hat man die Bar noch in der Hand, so dass man eine Chance hätte, sie auch zu behalten. Aber natürlich muss nicht jeder unhooked üben.
Ja, Lastspitzen liegen beim Absprung und kurz danach, ggf. aber auch nochmal bei einem schlecht gesetzten Downloop und natürlich bei echten Megaloops noch auf großer Höhe! (die mich nicht betreffen)
Am Foil möchte ich aber auch keinen Riss beim Absprung. Weiter geht es hier nur zur Hälfte um Brüche, sondern auch um "Fehlauslösungen" an Chickenloop und Trapezverschluss, die ich in allen Varianten schon erlebt habe, speziell bei verrenkten Sprüngen im Zenit!
Mit beiden Händen kann man und habe ich so Sachen tatsächlich auch schon abgefangen. Mit einer Hand dürfte auch ein gut Trainierter keine Chance haben. Und doch, es geht bei mir auch viel um Deadmanns bzw. genauer invertierte, verrenkte Boardoffs:



Am Ende geht es natürlich immer darum, das individuelle Risiko zu senken. Wenn ich wie häufig mit einem 9er und Foil bei 14 knt Bordoffs mache, ist mein gefühltes Risiko im Fehlerfall deutlich größer ungebremst mit dem Gesicht aufs Foil zu fallen , als dass ich es schaffe 1. den 9er so ungeschickt in den Leinen zu verhaken, dass ich einen unlösbaren Todesloop einleite und dann 2. in der falschen Reihenfolge auslöse und 3. den suboptimalen Schäkel nicht aufbekomme...

Gruß Bernhard
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Alt 11.11.2015, 17:57   #10
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...nachvollziehbar...
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