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Afrika/Kanaren/Mittlerer Osten Reiseberichte / Erfahrungsberichte

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Alt 17.05.2007, 07:19   #1
Sebastian_Kroll
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Standard Fuerteventura Ostern 2006

Spotbericht Fuerteventura

Nachdem die Winter in Deutschland ja letztes Jahr schon so kalt war, hatten wir uns in diesem Jahr vorgenommen, noch vor Ostern zu den Kanarischen Inseln, genauer gesagt nach Fuerte zu Fliegen.
Freitags morgen ging es dann mit fast 200 KG Gepäck mit Condor Richtung Süden. Eine kleine Unterbrechung gab es allerdings noch vor dem Boarding, Franky war den Sicherheitsbeamten am Flughafen wohl nicht so geheuer, zumindest wurde er ausgerufen, nachdem der Inhalt von seinem Koffer als gefährlich eingestuft wurde. Im nachhinein stellte sich dann heraus, das weder gefährliche Säuren noch eine Bombe im Koffer waren, sondern nur die Boxen mit Verkabelung, für die chilligen Abende auf dem Balkon.
Nach fünf Stunden Flugzeit und einer kleinen Zwischenlandung auf Lanzarote, landete unser Flieger endlich in Puerto del Rosario.
Die Boardbags waren schnell dort und Tom kümmerte sich bereits um den Kastenwagen, den wir uns bereits im Internet reserviert hatten. Am Auto angekommen wartete jedoch nicht der Peugot Partner auf uns, sonder der Citroen Picaso. Ob das alles reinpasst?...Ja, es passte.
20 Minuten später, schweißtreibender Befestigung der Boardbags auf dem Dach sowie das Einsteigen durch die Fenster ging es dann in den ca. 80 KM entfernten Urlaubsort, Costa Calma, wo wir uns 2 Wohnungen gemietet hatten.
Toni und Olli, zwei Kumpels aus der Schweiz, waren bei unserer Ankunft auf Fuerte bereits vor Ort.
Schnell die Sachen aus dem Auto geräumt, Kites geschnappt und auf zum Beach beim Rene Egli. Am Strand waren dann um die 18 Knoten und Sonne. Schnell den Yarga06 in 13qm ausgepackt und ab aufs Wasser. Leider wurde nach ca. zwei Stunden der Wind schwächer.
Die nächsten Tage war auf die Vorhersagen leider kein Verlass(wäre aber auch an einem Termikspot wie Sotavento verwunderlich).
Naja, so wurden es dann 4 Strandtage, die teilweise immer neue Überraschungen mit sich brachten. Zum Beispiel frischte der Wind innerhalb von 1 Minute auf, drehte dann in alle möglichen Richtungen und ließ wieder nach.
Da wir ja Tagsüber uns nicht auspowern konnten, ließen wir Abends unsere Kräfte beim Gläser heben und dancen, in der einzigen,teilweise vollen Disco Bounce, die bei uns um die Ecke war.
Nachdem wir nach ein paar Tagen relativ geschafft von unserem anstrengendem Abendprogramm waren, kam der Wind, und das nicht zu knapp. Voll Motiviert klingelte morgens der Wecker um 8 Uhr, ein Blick aus dem Fenster und alle waren zufrieden.
Nach dem Frühstück ging es dann wieder zum Egli. Laut Windmesser blies es mit 5 Bft Sideshore, mit + - 1 Bft Boen.
Gegen Mittag setzte die Thermik ein und der Wind dreht auf Sideoffshore. Nach dem ersten halbwegs vernünftigen Kitetag ließen wir den Tag Revue passieren. Ich, ein begeisterter Fuerte Kiter, hatte einen so böigen Tag, selbst im Sommer nicht erlebt. Der Wind schwankte an diesem Tag zwischen 3- obere 6 Bft. Ein entspanntes Kiten war somit mehr als unmöglich.
Die Bows schienen mit den Bedinungen weniger Schwierigkeiten zu haben, zumindest wurde selbst bei so hardcore Bedingungen fleißig weiter geschult.
Am nächsten Tag sah der Wind wieder mau aus, bis dann Abends der Wind dermaßen Auffrischte, dass wir noch zum Beach sind. Kiten bis zum Sonnenuntergang war angesagt, mit kleiner, schöner Welle…



Abendsession am Sotavento Beach

Am nächsten Tag ging es dann Richtung Flagbeach, da dort die Windbedingungen besser sind. Nach gut 1 ½ St. fahrt kamen wir am Flagbeach, der kurz vor Corralejo liegt, an.
19 Knoten und eine schöne, saubere Welle wartete auf uns. Leider auch große Steine und Felsplatten, die teilweise direkt unter der Oberfläche waren, da Ebbe war.
Somit war der Einstieg ziemlich schwierig und ein Springen nur weiter draußen möglich.
Am Nachmittag war dies dann aber kein Problem mehr, dass Wasser stieg um ca. 1 Meter an, leider fühlte sich damit auch der Spot, so dass um die 30 Kiter auf dem Wasser unterwegs waren. Meiner Meinung nach ist das für den Spot zu viel, scheint aber nun mal der beste Kitebeacht auf Fuerte zu sein.



Flagbeach

Ein weiteres Highligt liegt noch weiter im Norden, der Spot heißt Contillo. Hier läuft eine extrem hohe Welle rein. Für Anfänger ist dieser Spot, eher gesagt, die ganzen Spots auf Fuerte, eher nicht zu empfehlen. Der Strand dort ist auch nicht riesig, des weiteren sind auch Surfer unterwegs. Eine Schule ist wie am Flagbeach und am Sotavento Beach, nicht vorhanden.


El Contillo, eine schöne und saubere Welle läuft dort

Ein weiterer Top Spot, allerdings ebenfalls durch die Strömung auf keinen Fall zu unterschätzen, ist der Spot bei der American Star. Das Schiff,was vor dem Strand liegt, ist vor zig Jahren angespült worden. Es ist atemberaubend, vor so einer Kulisse zu Kiten, leider bricht das Schiff nach und nach weiter auseinander, so das jetzt gerade mal noch der Rumpf des Schiffes vorhanden ist. Wer den Kite droppt, hat nur wenig Zeit und Chancen, den Kite schnell in die Luft zu bringen. Wer den Relaunch nicht perfekt beherrscht, muss sich von seinem Kite trennen, um sich nicht selber in eine Gefahr zu bringen.Der Weg zum Spot ist dazu beschwerlich, der Weg führt durch ein Militätgebiet.
Die nächsten Tage war dann erstmal wieder der Spot Sotavento auf dem Tagesplan, da er doch direkt von unserer Haustür lag.
Den vorletzten Tag entschieden wir uns, mal was verrücktes zu tun. Laut Karte liegt auf der anderen Inselseite von Jandia ein völlig unberührter Sandstrand,der Cofete heißt.





Der Weg dahin ist jedoch auch wieder nur mit Geländewagen zu empfehlen. Nach doch schon ärgerlicher Stimmung im Auto, dass der Weg ja doch länger als 20 Min. dauert und da doch eh kein geiler Spot ist, fielen unsere Mundwinkel runter, als wir die Bergspitze erreicht hatten. Vor uns war nur Sandstrand zu sehen, mit schöner Brandung und Sideonshore Wind. Ein Aussteigen aus dem Auto war fast unmöglich, da der Wind so stark blies. Nachdem wir froh waren, dass wir unversehen die “Nebenstraße“ zum Strand geschafft haben, wurde die Vorfreude auf eine geile Wellensession immer größer. Schnell die Kites aus dem Auto und ab gings. Ein bisschen fahrlässig war die Aktion schon, den weder einer von uns hatte je was von dem Spot gelesen, noch einen einheimischen zur Strömung oder gefährlichen Felsen im Wasser befragt. Nach kurzer Zeit haben wir uns unser eigenes Bild gemacht. Ein Strömung war genauso vorhanden, wie bei der American Star, aber auch wie in La Pared, einen kleinen Fischerhort, direkt neben unserem jetzigen Spot.



LA PARED, ein Wellenreiterspot


Die Welle in Cofete bricht ziemlich schnell, was vielleicht auch mit der Ebbe zusammenhang, die aktuell herschte. Trotz der Bedinungen ist dies ein hammergeiler Spot, der von jedem Kiter mal besucht werden muss. Wenn die Flut kommt, hilft die kleine Sandbank ca. 80 m vorm Strand sicher, dass die Wellen sauberer brechen und dahinter ein kleiner Flachwasserspot ist. Bitte vergesst für Notfälle euer Handy sowie die Nr. der Rettungsstation in Jandia nicht, den wenn dort was passiert, wird es außer euch, keiner merken..
Nachdem auch dieser Tag zuende ging, wurden noch mal lecker Steaks auf unserem Balkon gegrillt und die Aussicht auf den Sonnenuntergang genossen.



Sonnenuntergang auf Fuerteventura


Am letzten Tag wehte eine leichte Briese an der Costa Calma, die jedoch später, bedingt durch die Termik, wieder stärker wurde. Wir teilten uns auf, 3 der Gruppe wollten den letzten Tag noch mal am Flagbeach ausklingen lassen. Tom und ich bevorzugten den Sotavento Spot, der uns auch morgens gut eine Stunde mit schönem Wind belohnte.
Olli und Toni waren zu diesem Zeitpunkt bereits wieder zu Hause.
Am Flagbeach blies jedoch kein Wind, so dass die drei enttäuscht zurück kamen.
Zum Ausklang des Urlaubs war dann noch mal das kleine und vor allem leckere Restaurant, Mama Mai, angesagt. Dort gibt es super leckeres Essen zu minimalen Preisen, wer keine Lust hat auf abwaschen und Abwechslung haben will, kann sich dort auch für jeden Abend einen Platz bestellen.
Nächsten Morgen wurde dann wieder alles auf das Auto gestopft und dann ging es Richtung Airport.

Wenn ich den Urlaub jetzt noch mal Revue passieren lasse, bin ich im großen und ganzen sehr zufrieden. Ich habe die letzten beiden Wochen mit super Leuten verbracht, mit den ich eine Menge Spass hatte. Die Windausbeute lag bei 50 %, enttäuschend waren jedoch die extrem, so noch nie erlebten, böigen Bedingungen am Sotavento Beach. Ein Auto auf der Insel ist Pflicht, wer dieses hat, kann viele Spots anfahren, wo die Bedingungen eindeutig besser sind.


Sorry, dass ich keine Fotos mit rein getan habe, jedoch ist der Bericht schon ein Tick älter und ich finde sie nicht mehr
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