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07.06.2017, 12:04 | #1 |
keep it simple.
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Neoprenallergie – was hilft wirklich?
Als ich mich mit dem Thema Neopren und Allergie beschäftigt habe, musste ich feststellen, dass die Recherche ein sehr diffuses Ergebnis bringt. Es gibt vielfältige Ursachen und ebenso vielfältige Lösungsansätze, die allerdings fast nie zum Erfolg führen. Teilweise gehen die Empfehlungen in wenig nachvollziehbare, esoterische etc. Richtungen. Ich fand nur äußerst wenige Beispiele von Leuten, die tatsächlich eine Besserung erfuhren. Meine Freundin gehört seit neuestem dazu. Deshalb möchte ich dieses Beispiel mit euch teilen und euch ermuntern, zu teilen was euch möglicherweise geholfen hat.
Fallbeispiel: Es gab Hautprobleme nach dem Tragen eines neuen Neoprenanzugs. Bei Leihanzügen gab es die Probleme zuvor nicht. Meine Recherche hat ergeben, dass in vielen Fällen sog. Polymerisationsbeschleuniger für Hautprobleme verantwortlich sein sollen. Diese Stoffe werden dem Neopren bei der Herstellung hinzugefügt, um die Produktion zu beschleunigen bzw. erst zu ermöglichen. Anschließend verbleiben die Stoffe (zum Teil) im fertigen Anzug (nach meiner Recherche sind die Stoffe auch in den Anzügen von Patagonia enthalten). Da es bei Leihanzügen keine Probleme gab, zog ich die Möglichkeit in Betracht, dass die Stoffe bei häufiger Benutzung ausgespült werden und man anschließend nicht mehr auf den Anzug reagiert. Berichte von Surfern, die auf ihre alten Anzüge weniger stark reagieren als auf neue Anzüge unterstützen diese Annahme. Lösung: Ich nahm den wenig gebrauchten Neoprenanzug und legte ihn über etwa vier bis sechs Wochen in Wasser ein. Da ich nicht weiß ob die allergieauslösenden Stoffe fettlöslich sind, gab ich beim ersten Einlegen Flüssigwaschmittel hinzu. Ich wechselte das Wasser alle paar Tage, in der Endphase seltener. Schließlich wurde der Anzug noch in der Waschmaschine (kein Waschmittel, kein Schleudern) gewaschen und zum Trocknen aufgehängt. Ergebnis: Es gab keinerlei Reaktion mehr, daher ist die Freude entsprechend groß. |
07.06.2017, 15:14 | #2 |
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Das habe ich auch schon mal gehört! Erst mit (gebrauchtem) Neo in der Schulung alles gut. Dann hat er sich einen eigenen, neuen Neo gekauft und hatte sofort Probleme. Danach einen gebrauchten gekauft und dann keine Probleme mehr gehabt!
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07.06.2017, 15:31 | #3 |
Benutzer
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Wie äußert sich denn die Neo-Allergie?
Wahrscheinlich ist es bei jedem anders.
Ich habe mit meinem neuen Neo jedenfall das Problem, dass ich nach einiger Zeit an der Hüfte im Trapezbereich ein starkes Jucken vor allem an den Seiten spüre, d. h dort, wo der Neo von Trapez auf die Haut gedrückt wird - echt ätzend. Beim Ausziehen ist aber keine Rötung der Haut o.ä. zu sehen. Ich hoffe nun auch, dass sich das Problem nach ein paar Waschgängen erledigt. |
07.06.2017, 17:50 | #4 |
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Geändert von Archibald01 (26.03.2024 um 19:53 Uhr) |
07.06.2017, 18:12 | #5 | |
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Zitat:
Aber Spaß beiseite, schön dass du eine Lösung gefunden hast. Habe auch festgestellt, dass der Ausschlag mit dem alter des Anzug abnimmt. Hab schon einige Hersteller durch.. NP, Rip Curl, Xcel, etc. Bei allen die gleichen Probleme. Nach einer Saison ging es bei den meisten. Allerdings habe ich das Gefühl, dass auch die Dicke des Neoprens eine Rolle spielt. Im Sommer mit dem 4/3 Xcel hatte ich fast keine Probleme, doch der 6/5 Xcel im Winter war zu Beginn ein Graus. Keine Ahnung, aber am besten ist echt die Anzüge über mehrere Jahre zu fahren und ggf. kleine Stellen zu flicken. Mein Hautarzt meinte übrigens auch ich solle lieber ohne Neo Kiten.. hat der Ahnung wie kalt das im April in DK ist |
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07.06.2017, 18:18 | #6 |
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wie wäre es denn eigentlich, wenn ihr unter eurem Neo einfach was drunter anzieht ????
ich trage drunter immer eine alte Neokurzhose, sowie eine Neo-Kurzarmshirt. Wenn Ihr mit dem Neo Probleme habt, dann tragt einfach was drunter, was den direkten Hautkontakt mit eurem Neo vermeiden hilft und gleichzeitig möglichst kein Wasser aufnimmt. Bei Ladies könnte das ein Badeanzug sein oder einfach ein Lycrashirt oder sowas.... |
07.06.2017, 18:38 | #7 |
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Auch das habe ich selbstverständlich ausprobiert. Brachte keine Besserung, was aber nicht heißen soll, dass es jemand anderem nicht hilft.
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07.06.2017, 20:19 | #8 | |
keep it simple.
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Zitat:
Das hatte ich davor auch getan. Es hatte leider nicht geholfen. Erst das dauerhafte Einlegen in Wasser brachte einen Erfolg. |
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07.06.2017, 21:18 | #9 |
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Geändert von Archibald01 (26.03.2024 um 19:53 Uhr) |
08.06.2017, 08:02 | #10 |
keep it simple.
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Ich habe das Wasser mehrmals gewechselt. Nur beim ersten Mal gab ich Flüssigwaschmittel hinzu, da es sein könnte, dass die allergieauslösenden Chemikalien nicht (gut) wasserlöslich sind. Es kann sein, dass es auch nur mit Wasser funktioniert hätte. Auf andere Empfehlungen, die mir untergekommen sind (Essig, Backpulver etc.), habe ich bewusst verzichtet, weil mir nicht klar ist wie es funktionieren soll.
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08.06.2017, 08:19 | #11 |
Genuss-Rutscher
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08.06.2017, 08:50 | #12 |
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Nur mal so es gibt auch neoprenfreie alternativen
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08.06.2017, 08:52 | #13 |
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Naturepren vs Thermopren
http://surfforum.oase.com/showthread...47#post1302647
Versucht mal die Thermopren Anzüge, von Windward bzw Tuttles Surfshop |
08.06.2017, 08:53 | #14 |
normaler Text
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Oder Naturprene von Patagonia usw.: http://www.forum.oase.com/showthread.php?p=1301991
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08.06.2017, 11:35 | #15 |
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Geändert von Archibald01 (26.03.2024 um 19:53 Uhr) |
10.06.2017, 20:34 | #16 |
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Jetzt bin ich gespannt. Was hättest du anzubieten?
Naturpren von patagonia hab ich getestet. Bei mir wars leider keine Lösung. Es ist anscheinend immer noch etwas drin worauf ich reagiere. Die Rohstoffe sind vielleicht natur aber der produktionsprozess ist nicht natur. Um es mal banal auszudrücken. |
10.06.2017, 20:39 | #17 |
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10.06.2017, 22:00 | #18 |
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29.08.2017, 13:22 | #19 |
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Ich hol das mal wieder hoch...
Hab leider auch immer mit der scheiss Allergie zu kämpfen! Zum Glück immer nur stark in den Kniekehlen, ganz leicht an rücken Brust und hintern. Besonders schlimm war es mit Pryde Anzügen, bei meinem jetzigen O'Neill geht es. Allerdings ganz wegbekommen kann man das denke ich leider nie |
30.08.2017, 09:31 | #20 |
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Bei mir hilft das von Hand waschen nah jedem Kitettag. Hatte zuvor immer kleine Pusteln auf der Haut. Nun ziehe ich ein Lycra direkt auf die Haut und wasche alles täglich nach Gebrauch mit Feinwaschmittel. Für mich die Lösung ... aber die Reaktionen des Körpers sind wie oben gehört ziemlich verschieden ...
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23.10.2017, 19:07 | #21 |
Tiefflieger
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Ich greife das Thema nochmal auf, da ich mir vor einigen Wochen einen neuen Neo von "Picture" besorgt habe. Nicht billig aber das Versprechen, dass kaum chemikalien verwendet werden, haben mich überzeugt es auszuprobieren.
Schon beim Auspacken des Kartons kamen mir diesmal keine wahrnehmbaren Giftgase entgegen. Ich hatte den Anzug jetzt leider nur drei mal für einige Stunden getragen. doch bis jetzt überhaupt keine Symptome. Wenn auch bei längerem Tragen keine Reaktionen auftreten, würde mir wirklich ein riesen Stein vom Herzen fallen. Mich würde brennend interessieren ob weitere Betroffene ähnliche Erfahrungen machen würden. Alle denen der Preis nicht zu hoch ist, bitte schreiben oder bei mir melden. https://www.picture-organic-clothing...-wetsuit-ever/ Danke |
28.05.2018, 08:39 | #22 |
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Ort: Kritzmow
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@ hecki
Gibt es schon langzeiterfahrung mit dem pictureanzug und allergischen Reaktionen? |
28.05.2018, 11:28 | #23 |
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Geändert von Archibald01 (26.03.2024 um 20:02 Uhr) |
28.05.2018, 12:47 | #24 |
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bei mir half ein Wechsel des Sonnenschutzmittels
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28.05.2018, 13:27 | #25 | |
Lord logger
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Beiträge: 10.979
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Zitat:
Das geht doch nur mit Chemie. Ich frage mich ob ein moderner Kite - Neoprenanzug überhaupt noch aus Neopren ist? Max 30% würde ich tippen. Der Rest ist natürlich Chemie. |
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28.05.2018, 16:47 | #26 | |
Schlicklooper
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 317
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Zitat:
Neopren ist der Handelsname von DuPont für einen Stoff, der eigentlich nur polymerisiertes Chloropren ist (C4H5Cl) also eine Chlor-Kohlenwasserstoff. Ich weiß nicht was daran "natürlicher" ist, als FCKW oder ABS. |
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28.05.2018, 17:04 | #27 |
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Danke für die Info. Nun weiß ich endlich das Neopren ein Handelsname und in kleinster Weise natürlich ist. Hätte eher gehofft verwertbare Aussagen bezüglich der Hautverträglichkeit von Picture oder ähnlicher Anzüge anderer Hersteller zu bekommen.
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29.05.2018, 07:13 | #28 |
Keep that PMA
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Dann schreib ihn mal an. Ist vielleicht etwas viel verlangt, zu glauben er liest täglich alle Threads in denen er mal was gepostet hat. Wäre ja interessant für viele.
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29.05.2018, 09:04 | #29 |
Schlicklooper
Registriert seit: 08/2012
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So, vielleicht vorweg: ich bin nicht betroffen von der Neoprenallergie (aber was nicht ist, kann noch werden, ich hoffe es mal nicht), frage mich natürlich aber trotzdem: woher kommt die.
Wie ich ja schon ein paar Beiträge darüber oberlehrerhaft geschrieben habe , ist Neopren ein Handelsname, Chemisch ist es Chloropren. Klingt nicht gesund, scheint aber nicht der tatsächliche Grund der allergischen Reaktionen zu sein. Tatsächlich ist es so, dass der Grundstoff für Chloropren, Chloropren-Kautschuk, unter Zuhilfenahme von Ethylenthioharnstoff (ETU - Ethylenethiourea) polimerisiert wird. ETU ist dabei ein Vulkanisationsbeschleuniger(also zur einfacheren überführung vom Kautschuk zum Gummi). Dieser Beschleuniger zerfällt etwa bei Körpertemperatur zu einem Isothiocyanat und die sind bekannt als Allergene. Zu dem Thema gibt es einen gutes Paper für alle mit Bibliothekszugang: Link Jetzt könnt ihr ja mal gezielt die Hersteller löchern. Und alle, die noch einen Neo haben: Versucht den mal über 35 Grad zu lagern, dann müsste sich das Isothiocyanat bilden und das kann man dann rauswaschen, ohne es auf der Haut zu haben. Ist aber nur eine Idee, ob das hilft weiß ich nicht. Vielleicht hilft dieser kleine Abstecher dem Einen oder Anderen ja, ich für meinen Teil werde jedenfalls ab jetzt nur noch Alternativen zu herkömmlichen Neopren kaufen, holla ist da was drin... EDIT: ETU wurde auch von einer EU Kommission als problematisch angesehen, deshalb gab es Bestrebungen, ETU abzuschaffen. EU-Report Gleichzeitig wurde ein Ersatzstoff vorgestellt, der die Nachteile von ETU nicht hat. Ist alles schon eine Weile her, aber mit diesem Stoff könnteauch herkömmliches Neopren wieder für die Allergiker interessant werden. Grüße Geändert von Juppl (29.05.2018 um 09:15 Uhr) Grund: Kleine Info dazu |
29.05.2018, 11:36 | #30 |
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Geändert von Archibald01 (26.03.2024 um 20:02 Uhr) |
29.05.2018, 13:12 | #31 |
Schlicklooper
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So wie ich das gelesen und verstanden habe, scheint das ein sehr langsamer Prozess zu sein. Richtig gut wäre natürlich eine Wanne mit Wasser, die dann 40 Grad hat und einfach mal 4 Wochen drin lassen (Stromkosten mal außenvor )
Wäre auch nur eine Idee gewesen, wann genau der Prozess der chemischen Umsetzung eintritt, weiß ich (noch) nicht. |
29.05.2018, 13:51 | #32 |
Schlicklooper
Registriert seit: 08/2012
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So, hab nochmal schnell nach Zahlen gesucht. Im Forschungsbericht sprechen sie von einer Konzentration von maximal 9.4 Mikrogramm/cm² (ich finde es etwas komisch, das hier von Gewicht pro Fläche und nicht pro Volumen gesprochen wird, aber das ist eben so) ETU im Neopren.
Das Ethyl Isothiocyanat formt sich dann bei Körpertemperatur etwa in der Geschwindigkeit von 0.04 Nanogramm/cm²/Stunde Grob überschlagen bedarf es also einer Wartezeit von knapp 200.000 Stunden "Heute gekauft und schon in 23 Jahren Allergenfrei!" - Ich sollte bei einem Neohersteller in die PR Abteilung gehen |
14.06.2018, 09:20 | #33 |
Tiefflieger
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Gibt es neue Erfahrungen mit picture wetsuits?
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