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Afrika/Kanaren/Mittlerer Osten Reiseberichte / Erfahrungsberichte

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Alt 21.10.2012, 18:41   #1
Betonklotz
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Standard El Gouna, Hotel = Ali Pasha, Kitekurs = Aufbaukurs beim KBC, 09.-16.10.12

Vorgeschichte:
Bericht der letzten Reise: <http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=119655>
Buchung der nunmehr dritten Reise mal wieder über Rosi vom KBC. Ging alles kurzfristig und mit Preisen wie auf einem ägyptischen Basar zu, aber das gleiche Spiel konnte man auch im Internet live verfolgen. Wie auch immer: Rosi verlor fast nie den Überblick und hat auch nach gefühlten tausend Mails nie den Mut verloren uns noch die nächsten Schritte im Kiterleben zu organisieren. Mal wieder eine nette und freundliche Abwicklung die immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Aufgrund der kurzfristigen Buchung gab es allerdings keine Tickets vorab, auch nicht in elektronischer Form. Trotzdem erreichte uns noch eine schriftliche Buchungsbestätigung, da hätten seitens Reiseveranstalter GTI die Tickets durchaus mit enthalten sein dürfen. Da ging man aber wohl eher auf Nummer sicher und wollte die nicht in der Post verlieren.
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Alt 21.10.2012, 18:42   #2
Betonklotz
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Tag 1 (Dienstag, Anreise):
Der Zug zum Flughafen nach Leipzig (Hannover hätte fast 400€ mehr gekostet, also lieber 20€ und 2h in die Bahn investieren) hatte nur schlappe 5min Verspätung und war nicht wirklich voll. Interessant war das Sitzplatz-Wechsel dich Spielchen im Kopfbahnhof, sonst verlief die Anreise bis hier hin vollkommen planmäßig. Der Flieger von German Sky Airlines sollte allerdings etwas über 1:45h Verspätung haben… Beim ersten Anstehen am Abfertigungsschalter sollten wir allerdings nicht weiter Richtung Flieger kommen: die blonde Dame wollte einen Voucher o.ä. haben, Pass zur Abholung der Tickets wie ich es von anderen Flügen her kannte reichte nicht aus. Woher wir das ganze bekommen wusste Sie natürlich nicht. Also die Schlange wieder zurück und uns erst mal gefragt: wo gibt es bloß die Tickets? Auf den Unterlagen und Mails von Rosi und GTI stand nichts, also den ganzen Flughafen nach einem Stand von GTI abgesucht, aber da gab es auch nichts. Glücklicherweise ist Leipzig nur ein Frachtzentrum mit ein paar Passagieren, da war das in ein paar min erledigt. An der Info vom Flughafen hat man uns dann an ThomasCook verwiesen die in Vertretung von GTI agieren, wo wir dann auch tatsächlich sofort noch ein paar Vouchers in Empfang nehmen konnten. Nach der Rundtour durch den Flughafen also wieder (am gleichen Schalter) angestellt und Pass + Voucher über den Tresen gereicht. Nun gab es auch Flugtickets, wobei der Voucher nicht eines Blickes gewürdigt wurde. Mittlerweile war es 30min vor geplantem Abflug; an der Ankunftstafel für den Flieger aus Hurghada kommend stand aber nach wie vor 1:45h Verspätung, der Abflug schien aber lt. Tafel nicht verzögert zu sein (d.h. der Flieger sollte erst abfliegen und dann aus Hurghada ankommen ;=)). Auf die Frage nach der Unstimmigkeit und der konkreten Abflugzeit kam dann von unserem Blondchen aber auch gleich die prompte Antwort: das liegt sicher an der Zeitverschiebung und der Flieger geht pünktlich ab. Wir sollten doch bitte umgehend einchecken. Ja ne, is klar. Aber Scherze zum Urlaub mag ich und mit einem dicken Grinsen gingen wir langsam zurück. Dank der Flughafenerkundung hatten wir den günstigsten Imbiss neben Thomas Cook ausgemacht und dem noch einen Besuch abgestattet. Eine letzte Bockwurst im Brötchen für 2,80€ (woanders kostete ein belegtes Brötchen schon 5€) sein einem noch gegönnt: war übrigens lecker. Hatten dann noch einen Kollegen getroffen, den es aber nach Safagha verschlagen hat, wobei wir ihm mit den letzten Windvorhersagen von Windguru und Windfinder noch den Urlaub vermiest haben. Nach einer längeren Wartepause und Beten für Wind ging es dann mit fast 2h Verspätung ab in die Luft. Wer sich noch immer fragt warum Erwachsene Menschen während des Fluges Spielzeitschriften über Orks und Zauberer lesen und dabei Tomatensaft trinken, hier die Antwort: der Tomatensaft dient (ohne Fremdeinwirkung) als Kontrastmittel zur Jeans und Bestuhlung, die Zeitung als Behälter und Ableitung Richtung Oberschenkel. Noch lachte ich, aber das sollte mir auf dem Rückflug vergehen…
Nach einer unsanften Landung (das Klatschen war wohl eher: wir haben überlebt) unter Ausnutzung sämtlicher Stoßdämpfer und Puffer wurde die Abzocke auf dem Flughafen Hurghada wie gewohnt umgangen, wobei es diesmal Absperrungen Richtung Bankschalter gab. Irgendwann wird da noch Stacheldraht gezogen. Egal, Bankschalter war offen und hat Visium + Geldtausch fair, schnell und freundlich erledigt. Nur ein paar Hilfssheriffs schauten nicht ganz so nett zu uns, aber die Info mit Visum für 13€ mussten wir einfach weitergeben. Also schnell raus aus dem Flughafen, am Ausgang unseren Taxifahrer getroffen und schnell weg. Das Gaspedal wurde eifrig genutzt als wollte er die 2h Verzögerung auf den letzten Metern Richtung Ali Pahsa aufholen, aber wahrscheinlich wollte er nur (wie wir) ins Bett. Gegen 00:45Uhr waren wir dann endlich da und sind nach einer knappen Begrüßung nur noch Richtung Bett.
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Alt 21.10.2012, 18:42   #3
Betonklotz
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Tag 2 (Mittwoch):
Nach einer kurzen Nacht, irgendwer hatte noch eine Meute hupender Tok-Toks und Mücken eingeladen, ging es auf zum Frühstück. Gefühlt fuhren die Autos neben den Betten vorbei und hatten eine Horde surrender Mücken im Gepäck, oder war das nur ein Traum? Aber dank der Dusche war ich schnell wieder wach und bei Sinnen: hier gab es kühles Wasser gratis, so dass es auch keine Probleme mit beschlagenen Spiegeln im Bad gab. Nach 15min wurde es dann etwas wärmer, da war dann aber schon Reiner (Arbeitskollege) im Bad. Das Frühstück konnte dann leider nicht wirklich mit dem Fanadir mithalten und war eine ganz andere Liga und in der Auswahl eingeschränkt. Auch die Säfte waren nur super süße Chemiecocktails und hatten nichts mehr mit natürlichem Geschmack zu tun. Insgesamt sind wir aber auch hier satt geworden und per Tok-Tok um kurz vor neun heile am KBC angekommen. Die Vorhersage für heute und die nächsten Tage sagten keinen Wind voraus, so dass uns bei der Anfahrt die Schirme am Himmel freudig stimmten und wir auch endlich wieder aufs Wasser wollten. Angekommen sahen wir ein paar Kiter die Gunst der Stunde mit großen Schirmen nutzen, unser Aufbaukurs mit Mo sollte aber erst um 13Uhr beginnen. Also ab auf eine der freien Liegen und im Schatten gebrutzelt und halb im Dämmerschlaf den Vormittag verbracht. Ausgeruht ging es dann endlich um kurz nach13Uhr mit 14er Bandit Kite und 141 Spleene Brett und Andreas aus HR als dritten Mitstreiter ab aufs Wasser. Mo legte sich kräftig ins Zeug und gab uns den ein oder anderen Tipp beim Fahren, aber meine 90kg und die funktionierende Schwerkraft setzten dem Treiben nach ziemlich exakt 2h ein Ende: absolute Flaute, alle Schirme fielen wie Fliegen vom Himmel. Bis dahin lief das Höhe halten und gewinnen prächtig, Mo hatte an den richtigen Stellen eingegriffen und uns sofort wieder aufs Brett gebracht.
Da der Wind keinerlei Anstalten machte auch nur ansatzweise aufzufrischen ging es zurück ins Hotel. Vorher noch einen Abstecher im Supermarkt gemacht und erst mal Wasser gebunkert. Unter der Tür fanden wir dann den netten Hinweis, dass wir unseren Reiseveranstalter GTI kontaktieren sollten und er uns verzweifelt gesucht hatte. Na ja, das haben wir mal wieder geflissentlich ignoriert und den Verkaufsveranstaltern nur das Beste gewünscht. Am Abend dann in der Marina bei Bella Italia Pizzeria für ~60LE Pizza gegessen. War zwar gut belegt und schmeckte auch nach Pizza (Prädikat: Einheitsgeschmack Pizza), der Teig war aber hauchdünn und nichts für den größeren Hunger. Trotzdem ging es dann schnell zum Matratzenhorchdienst, hatten da noch etwas vom Vortag nachzuholen.
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Alt 21.10.2012, 18:43   #4
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Tag 3 (Donnerstag):
Am Zimmer änderte sich nichts, die Tok-Toks fuhren weiterhin hupend durch die Betten und mindestens eine surrende Mücke gab es auch weiterhin. Am Frühstücksbuffet geärgert und kurz vor neun wieder beim KBC aufgeschlagen. Um es kurz zu machen: große Door und Flysurfer Speed konnten wir auf dem Wasser beobachten, mehr aber auch nicht. Waren über den Tag keine drei Kites am Himmel zu sehen. Gegen Mittag sind wir dann auch schon wieder freiwillig gegangen, um nach einer kurzen Pause auf dem Zimmer zum Zeytouna Beach zu laufen. Dabei durchs Sheraton Hotel gelaufen und eine Liege am Strand geschnappt um nebenbei eine Runde zu schwimmen. Während der Rücktour sahen wir dann auf einer der Inseln eine heftige Rauchwolke und knatterndes Geräusch: Insektenbekämpfung stand auf dem Programm. Aber die waren ja weit genug weg… Dachten wir… Bis wir auf der Straße auf dem Weg zum Ali Pasha das Geräusch von hinten erneut hörten: irgendwie werden sich wohl keine Insekten mehr an uns trauen, bzw. in unserer Nähe sterben.
Am Abend dann in der Marina einen der beiden freien Tische im La Scala geschnappt (Rest war reserviert) und diesmal „richtig“ italienisch gegessen: kein Vergleich zu gestern und durchaus eine Empfehlung wert. Einzig bei den Preisen sollte man etwas aufpassen: hier sind jeweils noch einmal ~25% Steuer und Bedienung/Service zusätzlich fällig. Was diese versteckten Kosten sollen ist mir schleierhaft, diese „Abzocke“ hätte das Lokal bei dem guten Essen gar nicht nötig gehabt. Später machte dann noch der (Röhren-)Fernseher auf dem Zimmer „plopp“ und verabschiedete sich mit Krieg der Ameisen von uns.
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Alt 21.10.2012, 18:43   #5
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Tag 4 (Freitag):
Same procedure as every day: die Mücken hat die Nebelaktion nicht interessiert und das Frühstück blieb auch unverändert. Also fiel es uns leicht vor neun am KBC aufzuschlagen und mit gefühlten 200 anderen Kitern möglichst schnell ins Wasser zu kommen. An der Kompressorstation mussten wir dann auch erst einmal anstehen und etwas warten. Dann ging es aber endlich mit Door + 14er Kite, sowie einer vierten Mitstreiterin aufs Wasser. Dabei verstehe ich nicht, was es ausmacht als Möchtegern-Pro durch die Anfänger und unmittelbare Strandnähe im Einstiegsbereich zu fahren und dort Kiter zu scheuchen. Vor allem wenn man dann als Zenitkerze auf dem Hosenboden bei der Wende endet… So gab es dann auch die ein oder andere Kite Kollision/Verwicklung, aus der wir uns aber komplett herausgehalten haben. Mo gab uns den letzten Schliff für die Wende mit perfekten Vorführungen, wir hatten dann im Anschluss aber keine Chance zum Traning. Der Wind war mal wieder wie abgestellt, so dass wir das Material zurückbrachten. Nach dem Mittag gab es noch mal ~12Knoten, es war aber kein großer Schirm mehr im Verleih verfügbar. Im Nachhinein betrachtet war das aber auch nicht weiter schlimm, eine Stunde später als alle draußen waren war wieder kein Wind und man konnte fallenden Schirmen zusehen.
Am Abend Downtown im White Elephant gewesen und lecker gegessen, das kannten wir schon vom Frühjahr und ist nach wie vor eine leckere Station. Einzig beim Abräumen waren die Jungs verdammt flink und haben uns quasi die Teller vom Tisch gerissen. Im Anschluss dann noch das Schützenfest der deutschen Elf gesehen und über das Hafenfest in der Marina geschlendert. Im Hotelzimmer berappelte sich der TV mit einem plopp und ließ sich wieder zu deutschen Nachrichten überreden.
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Alt 21.10.2012, 18:43   #6
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Tag 5 (Samstag):
Der Morgen verlief mit Mücke, Frühstück und Tok-Toks wie üblich: um kurz vor neun waren wir beim KBC. Die Zeit für den Aufbaukurs war um, ab sofort mussten wir alleine aufs Wasser. Also schnell ins Rental und Kite + Board geschnappt. Der 14er Bandit + Spleene 141 Brett der letzten Tage hätte eine Premium Miete verlangt (die wir nicht gebucht hatten), also einen 13er Volt und Door genommen und ab aufs Wasser. Für uns hieß das erst einmal Höhe zu Fuß laufen, durch die „Pros“ und Anfänger wollten wir nicht auf dem Wasser kreuzen und selber ein Leinen-Wirr-War oder Schlimmeres erzeugen. Nach 10min zu Fuß ging der Spaß dann aber richtig los: ~5h auf dem Wasser ohne Unterbrechung kiten, auch mal ein klein wenig raus ins Tiefe gefahren, Höhe bis zu den letzten Häusern/Bauvorhaben gezogen und ewig lange Schläge gefahren. Einfach nur genial. Die Mittagssonne hatte währenddessen leichtes Spiel: als wir gegen 14:30Uhr wieder bei den hilfsbereiten Beach-Boys landeten brannte das Gesicht, Oberarme und Oberschenkel wie Feuer. Sonnencreme hilft gegen längeren Salzwasserkontakt und Schweiß halt nur bedingt, hätten wir uns doch für „lang“ entscheiden müssen. Anschließend ging es dann auch per Tok-Tok ziemlich schnell zurück ins Ali Pasha, Wunden lecken. Reiner hatte zusätzlich eine Arschlochmuschel gefunden deren Reste noch aus dem Fuß geholt wurden (ging locker durch den normalen Neo-Schuh durch), ich hatte eine im Daumenballen. Glücklicherweise nichts wirklich ernsthaftes, aber wie kann die Natur sich bloß solch fiesen Teile einfallen lassen?
Wie auch immer, als Belohnung gab es einen großen Burger im Le Garage in der Marina. Eine absolute Empfehlung, super lecker (abgesehen von der Würzung der Boulette) und machen auch ordentlich satt. Ansonsten galt: bloß nicht mehr so viel bewegen für heute, die Shorts taten bei jedem Schritt und Sitzen auf dem Oberschenkel weh und wollten nur noch unter die kühlende Dusche.
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Alt 21.10.2012, 18:43   #7
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Tag 6 (Sonntag):
Um es kurz zu machen: wieder kaum Wind, trotzdem um kurz nach neun am KBC gewesen. Gegen halb zwölf frischte es dann etwas auf, so dass es bei Ebbe mit 13er Kite und großer Door rauf aufs Wasser ging. Das hieß erst einmal im wahrsten Sinne des Wortes Höhe laufen um dem Trubel zu entgehen und über die Schenkel fluchen. Diesmal gleich extra lange Shorts über die Knie und langes Shirt angezogen, nur das Gesicht musste leiden. Wären wir bloß gefahren, diesmal hatte ich die Muschel noch im Fuß stecken. Das ganze Vieh hing schön zwischen Fuß und 5mm Neoschuh, ging aber auch locker durch und hinterließ drei Löcher im Gummi und Haut. Fluchend die Arschlochmuschel abgezogen, einer der Stachel saß dann etwas tiefer und kam augenscheinlich nicht ganz mit raus, aber war jetzt erst mal egal: tat nicht so stark weh und ich wollte nur aufs Brett. Da blieb mir aber nichts anderes übrig als über den Wind zu fluchen: 90kg und 13er Kite in Anfängerhänden waren zu wenig um die Höhe gescheit zu halten. War alles nur ein glibbern und rutschen in (Kack-)Stelzenhaltung… Also nach 2h wieder Feierabend gemacht und die roten Schenkel weiter gekühlt.
Abends in der Marina das Maisson Thomas aufgesucht. Neben dem 25% Aufschlag auch eine Enttäuschung bei den Speisen: hatten Sandwich und Cheeseburger, die aber bei weitem nicht mit heimischen Essen und/oder dem guten Le Garage mithalten konnten. War wohl die falsche Essenswahl, denn sonst war der Laden gut besucht. Andere Kiter berichteten, dass die Pizza lecker sein soll, evtl. bilden wir uns da im Frühjahr noch mal eine Meinung und geben dem Lokal noch eine Chance.
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Alt 21.10.2012, 18:44   #8
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Tag 7 (Montag):
Mehr humpelnd und fluchend schleppten wir uns nach kühlender Dusche zum KBC, wo wir dann um halb zehn mit Flaute belohnt wurden. Der Morgenwind ebbte gerade wieder ab und die Lagune lief leer. Blöd nur, dass die Station schon ab 7:30Uhr geöffnet hatte und wir nichts davon wussten. Ärgerlich, aber hätten wir die Augen offener haben müssen. Noch ärgerlicher: gestern hatten wir im Office noch darüber gesprochen und gefragt, da diese Entwicklung schon lt. Vorhersage abzusehen war, aber dort hieß es noch: Verleih ab 9Uhr (wie üblich/jeden Tag), wusste dort auch noch niemand. Die Alternativ angebotene Schnorcheltour haben wir dann abgelehnt, dazu brannten Gesicht und Schenkel vom Samstag noch zu sehr. Bis zum Mittag hatten wir uns dann von allen an der Station verabschiedet und das Taxi für morgen vom Ali Pasha zum Flughafen Hurghada bestellt. Aufgrund des fehlenden Windes und der nicht genommenen Übungszeit gab es ohne längere Diskussionen für uns beide jeweils einen Gutschein über fünf Tage Miete (gebucht hatten wir jeweils 2x2h Aufbaukurs + 1 Woche Miete), was ich auch im Nachhinein noch als sehr fair empfinde. Gegen Flaute ist bei dem Sport halt kein Kraut gewachsen und ein weiterer Besuch ist definitiv in Planung.
Als netten Abschluss gab es das Verwöhnprogramm im Moods: Filetsteak mit BBQ/grüner Paprikasoße. War wie gewünscht auf die Minute gegart und super lecker. Gibt hier zwar eher deutsche Preise, aber die Qualität ist hier glücklicherweise auch entsprechend. Auf dem Rückweg noch im Supermarkt in der Marina vorbeigelaufen: für ein paar Wasserflaschen schuldeten wir dem guten Mann noch 50Piaster. Nachdem wir diese mit viel Mühe aufgetrieben hatten (irgendwie besitzt keiner Hartgeld), haben wir auch dort unsere Schulden beglichen. Zurück im Hotel erfuhren wir, dass uns der Reiseveranstalter GTI um 8:30Uhr abholen wollte. Hmm, da frühstücken wir sicher noch…
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Alt 21.10.2012, 18:44   #9
Betonklotz
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Tag 8 (Dienstag, Abreise):
Sachen packen, Dusche, Frühstück und auf geht’s. Kein Wort der Verabschiedung an der Rezeption (trotz gelegentlichem Bakschisch fürs Personal) des Ali Pasha, hier glaubt man noch daran, dass die Gäste immer wieder kommen… Vor dem Hotel stand dann schon ein Taxifahrer der aufgeregt wartete und nur die Worte Hurghada Airport auf den Lippen hatte. Also die Koffer auf dem Dach verladen und: moment, da kommt noch ein Kleinbus… Blöderweise war der neue Kleinbus das Taxi vom KBC, also Koffer wieder vom Dach runter und hinten in den neuen Bus. Einen fluchenden Fahrer der zwei Touristen suchte (an der Rezeption hatten wir gestern Abend schon gesagt: benötigen kein Taxi) und das Ali Pasha hinter uns lassend ging es mit offenem Fenster und ohne Klimaanlage zum Flughafen, die lange Hose klebte am Schenkel, das T-Shirt am Rücken... Am Flughafen dann noch den Kollegen getroffen, den es nach Safagha verschlagen hatte: auch dort war absolut kein Wind und durch ein neues Hotel wurde wohl der Einstiegsbereich verkleinert. Da bleiben wir doch gerne beim KBC in ElGouna.
Der Flieger hatte keine Verspätung und ging nach 1:30h warten pünktlich ab, vorher wurde noch kurz ein Funktionstest des Metalldetektors beim Check-In durchgeführt. Das Piepen wird dort einfach nur ignoriert, wenn man nicht gerade ein Bettgestell auf dem Rücken hat, kann da jeder ungehindert nach Augenkontrolle durchgehen. Diesmal hatten wir wirklich Rückenwind, so dass wir 20min früher als geplant sanft landeten. Ach ja, Reste von Cola kleben übrigens auf dem Tisch (des Vordersitzes), gut dass ich kein Tomatensafttrinker bin und auch gerne mal ein Becher umstoße. Der Zug kam dann leider pünktlich, also hieß es in Leipzig am Flughafen warten. Dort ist aber auch einfach so gar nichts los. So konnten wir noch ein paar Erinnerungen austauschen bevor es dann getrennter Wege nach Hause ging.
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Alt 21.10.2012, 18:44   #10
Betonklotz
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Fazit:

Ali Pasha:
- keine Steckdose im Zimmer um Handy o.ä. zu laden
- hatten ein Nichtraucherzimmer bestellt, aber ein Raucherzimmer mit Ascher und Streichhölzern auf dem Nachttisch erhalten
- im Bad und/oder Zimmer gibt es keine Wäscheleine, Balkon o.ä. wo man nasse Sachen aufhängen kann. Gut das wir nur in Shorts und selten unterwegs waren
- Badezimmer riecht penetrant nach Reinigungs-/Desinfektionsmittel, hat aber ein Fenster und großen Ventilator, so dass es uns nie an warmer Frischluft mangelte
- das Wasser in der Dusche wurde nie so richtig warm, bzw. erst nach 15min (dem zweiten Durchgang). War mir persönlich egal, eine etwas kältere Dusche ist auch mal ok, zumal es draußen über 30°C warm war
- Zimmer liegt eine ägyptische Wand entfernt von der Straße: die Laster, Autos und hupenden Tok-Toks fahren gefühlt direkt neben dem Bett vorbei
- Zimmer war relativ klein, aber völlig ok und sauber. Wir wollten ja einen Kiteurlaub genießen und kein Kinoabend auf dem Hotelzimmer veranstalten
- Frühstück fanden wir leider relativ schlecht und eher durchwachsen, vor allem die Getränke sind super süße Chemiecocktails
- Mücken/Stechviecher im Zimmer

KBC ElGouna:
- bis auf die Verzögerung am ersten Tag perfekte Betreuung, vor allem durch Mo und Valentino die immer für einen Spaß zu haben sind
- Unterschied zw. Premium und der normalen Miete war uns ein wenig unklar, ist für uns Anfänger aber auch eher von untergeordneter Bedeutung
- Gutschein wg. Windmangels gab es völlig problemlos und ohne große Nachfrage
- perfekte Infrastruktur vor Ort und am Strand mit netten Beachboys die immer ein Auge offen haben
- wenn ihr früher öffnet: macht die Zettel doch zusätzlich an die Wetterstation im Office, da dürfte jeder schauen
- Taxi mit Klimaanlage hätte auch Vorteile ;=)

Insgesamt:
wir kommen im Frühjahr wieder, dann aber nach Möglichketi wieder Fanadir und vor allem: Wind!
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Alt 21.10.2012, 20:19   #11
ShortSqueeze
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Hallo Betonklotz,

super geschrieben, solltest vielleicht Schriftsteller werden.
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Alt 21.10.2012, 22:05   #12
missjinx
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Cooler Bericht! Hat Spass gemacht zu lesen!

Mo ist cool!!! Werden beim nächsten Aufenthalt auch wieder bei ihm Stunden nehmen!


Geändert von missjinx (17.05.2013 um 10:48 Uhr)
missjinx ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.10.2012, 18:07   #13
803
Warmwasserkiter
 
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Vor allem besten Dank für die Kurzform mit den Essentials. Nen Roman hab ich schon in Papierform dabei, wo schon kein Wind geht
Na, wenigstens hab ich für mein Kitegepäck nix gezahlt

Vielleicht schreib ich dafür die Tage mal ein paar Zeilen zu Hotels und Spots im südlichen Hurghada falls es wen interessiert und tatsächliche aktuelle Preise für Taxi & Co falls es das nicht schon im Forum gibt.
Hatte ja nu leider n bischen Zeit mich umzusehen
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Alt 25.10.2012, 21:19   #14
Betonklotz
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Immer mal zu, Hurghada hat mich zwar bis jetzt nicht gereizt (mir reichen schon die Leute auf dem Flughafen udn Hotelbewertungen um zu wissen wo ich nicht hin möchte...), aber ein paar Infos dazu würden mich schon interessieren. Kenne da unten sonst nur noch Safagha, also quasi übers Ziel hinaus ;=)

Gruß, Robert
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Alt 27.10.2012, 16:52   #15
803
Warmwasserkiter
 
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Stimmt wohl, gerade am Flughafen sollte man über einen erheblichen Anteil Vollpfosten hinwegsehen, das ist aber eigentlich ganz einfach

Es sind ja aber auch unter den Miturlaubern, seien es russische oder sonstige Nationalitäten, sowie den Einheimischen immer einige super nette Kollegen dabei, die eigentlich nur Erholung uns Spass suchen wie man selber auch. Da muss man es halten wie zu Haus und sich eben mit den richtigen Leuten umgeben und den Rest mit Freundlichkeit und Humor nehmen

Und schönere Ecken als Hurghada kenne ich auch zu Hauf. Wobei Schönheit halt immer im Auge des Betrachters liegt, da hat man m.E. sehr viel Einfluss drauf mit den eigenen Einstellungen und Erwartungen.

Ich wünsch jedenfalls allen einen erholsamen Urlaub, sei es in Hurghada (Sonne, Wind und nette Leute findet man auch da) oder sonstwo
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