Grundsätzliche ein paar Fragen an die Erfahrenen Surfer (zum Thema Material)

[szczur]

Hi,

hätte ein paar Fragen zum Equipment.

Ich Windsurfe seit ca. 6 Jahren und kann bis jetzt Fusssteuerung, Wasserstart, schnelle Wende, Helitack, einfache Halse.
Wiege 87 kg und bin 33 Jahre alt.

Equipment:
Mistral Screamer 117 Modell 2004
http://www.lauritz.com/Item/ItemImag...&ImageCount=13
Gaastra Matrix 7,5 2013
Gaastra Echo 6,0 2010
North Superstar 5,3

Ich bin nun am Überlegen ob ich mir nicht ein Naish Indy 8,2 zulegen sollte, weil dem 7,5 manchmal das letzte Quäntchen fehlt.
Desweiteren würde mich mal interessieren wie sich der Screamer gegen die neuen Shapes schlägt. Ich hatte vor dem Screamer einen 2013er F2 Vegas 136, gegen den Screamer fuhr sich das Vegas langweilig, auf das Angleiten empfand ich als nicht so schnell wie beim Mistral, ich weiß jetzt nicht ob alle die neuen Shapes in die gleiche Kerbe schlagen, aber das Mistral ist schon verdammt sportlich und das gefällt mir sehr sehr gut.
Welche Vorteile hätte z.B. ein Fanatic Gecko oder Hawk o.ä. gegenüber dem Mistral Screamer?

Danke und Gruß

[Rad]

Hallo
weil noch keiner geantwortet hat, hier ein paar Kommentare von mir zu deinen Fragen.. Ich bin kein Profi also bitte diese Kommentare entsprechend berücksichtigen:

Ich meine dieses Brett zu kennen, weil ein Freund von mir nen Screamer 117 aus dieser Zeit hatte.. also schlecht ist das Teil nicht, nur ein bisschen wenig Volumen in der Brettspitze, wie ich noch so in Erinnerung habe...

Gegenüber einem 135l Brett bestimmt spritziger, aber das liegt wohl eher am Wind als am Baujahr. Ein aktuelles 117l-Freeride-Brett aus 2015 wird sich bestimmt etwas anders fahren, allein schon aus dem Grund, dass die Kisten immer breiter wurden...

Bzgl dem Segel würde ich mit Vorsicht rangehen:
Meiner Meinung nach bist du schneller am Angleiten mit einem 120l Frügleiter+ 7.5 Segel, als dein jetziges Brett und nen 8.2 Indy...

Und für das Indy brauchst du wahrscheinlich auch nen neuen MAst & GB, vielleicht auch wieder tiefere Finnen, etc.. deshalb würde ich mir das doppelt überlegen...

Wenn du ohne allzu grossen Aufwand früher gleiten willst, dann würde ich den Screamer gegen etwas slalomigeres (115l- 125l) austauschen... evtl. auch ne Ltd-Bauweise..

Dann auch ein kleineres Brett um dein 5.3er und das 6er mal ordentlich zu nützen...

Hoffentlich hilft dir das ein bisserl...

gruss

R.

[aurum]

hmm, das Thema hatte ich bei erstellung übersehn
ich bin leichter und habs eh nicht so mit dem Frühgleiten und dann nur hinundherrutschen
kenne leider die gennanten segel nicht, meine aber, daß der sprung von 7,5 auf 8,2 an sich nicht wirklich merkbar ist, es sei denn das etwas größere ist ein auf frühgleiten optimiertes segel und das 7,5er gerade nicht und es gibt gleichzeitig den Umstieg auf ein breiteres Brett

frühgleiten mit über 80kg erfordert eben ein deutlich breiteres Board als das jetzige, das ist klar

ich würde echt empfehlen, die frage mal im surf-magazinforum und/oder bei surf-forum.com zu stellen
da wirds Leute geben,die diese Segel wirklich kennen und auch das genannte andere Board
hier ist eher kiterforum

ich selbst fahre sehr spezielles zeug: 2-Finnen-madds und in die Tasche stopfbare Dacronsegel von HSM

[szczur]

@aurum: warum die Dacronsegel? Erzähl mal bin neugierig.

[aurum]

wegen Flugreisen
zieht man die Latten raus, kann man die falten und gefaltet zusammenrollen auf Reisetaschenmaß
dadurch habe ich mehr Platz in den 25 oder 30kg Sportgepäck und war so schon mit 2 Boards, 3 Masten und 2 Gabeln und 3..4 Segeln unterwegs, was normal mit 30kg nicht zu schaffen ist
Nachteil: sie sind etwas schwerer als Foliesegel
und sie sind naß nochmal etwas schwerer als Foliesegel
und die Fahreigenschaften sind auch gewöhnungsbedürftig

[tempograd]

hi szczur,
nun ich kenne den screamer aus der nelson reihe (meiner war allerdings 95 liter) so ab 2007. der screamer fuhr sich im vergleich zu anderen brettern der gleichen bauzeit eher "brav". das soll jetzt nicht heißen langweilig. ich fand meinen shape sehr breit einsetzbar und so viel unterschied zu deinem 117er war in punkto länge und breite auch nicht (meiner war 256x63). der screamer blieb bis zu den letzten baujahren (brigdahl zeit bei mistral) ein sehr einfach zu fahrendes aber flottes brett. ab der brigdahl zeit wurde daraus ein slalomhobel erster güte mit z.t. sehr grenzwertigen fahreigenschaften.
ich kann dir aber sagen das es zur jeweilen zeit, also sowohl 2004, also bei meinem 2007 boards gab die bei gleicher klasse deutlich sportlicher zu fahren waren.
heute fahre ich ein WARK custom-made, da mir die modernen shapes einfach nicht das liefern was ich gerne möchte. die breiten (und ultrabreiten) aktuellen modelle sind mir im vergleich einfach zu langweilig zu fahren und haben einen sehr kleinen einsatzbereich (damit meine ich weniger die windstärke, als vielmehr die wellensituation) außerdem sind sie im vergleich zu deinem screamer deutlich kürzer, d.h. der trimm ist entschieden anders. die boards drehen (wenn man es nicht gewohnt ist) sehr leicht in den wind und müssen auf der kante stehend gefahren werden. mittige schlaufen sind zwar möglich, spaß macht das aber überhaupt keinen (ist nur meine ansicht....soll ja leute geben die nur so surfen). wenn ich von kante rede heißt das, dass die schlaufen im vergleich zu deinem screamer extrem weiter nach außen montiert sind. nur so funktionieren breite boards gut und du behältst die kontrolle. es soll ausnahmen wie den aktuellen fanatic gecko geben oder den magic-ride von jp. aber i.d.r. sind die schlaufen-plugs nicht umsonst weit außen verbaut.
auch beim halsen musst du dich deutlich umgewöhnen, diese breitschiffe brauchen einfach mehr druck um sich auf die kante stellen zu lassen, drehen dann zwar sehr rund, aber ich vermisse einfach die spritzigkeit und das loose fahrgefühl. andererseits wollte ich keinen slalomhobel, der nur mit zu großen und überpowerten race-segeln sinn macht und nur noch schnell ist.
die breitschiffe machen bei mir nur sinn bis max. obere 5 bft. danach wird das gerade bei fetter dühnung am meer zum kampf (ich habe übrigens exakt dein körpergewicht und meine segelabstufung ist ähnlich, 7,5 - 6,6 - 5,8 - 4,7).
für binnenreviere oder bei flachwasser sind sie aber eine echte alternative um öfter zum surfen zu kommen.
zu deiner segelfrage. also der unterschied zwischen 7,5 und 8,2 ist nicht nennenswert, meistens gewinnst du nichts aufgrund des höheren rigg-gewichts (längere gabel, längerer mast, segel wird schwerer, ggf. größere verlängerung). wenn schon mehr fläche dann mind. 1 m² mehr.
oder du stellst auf ein 7,5er um das eben mehr power hat, z.b. auch ein sailworks retro mit ultrabreiter windrange.
jj