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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ... |
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02.01.2012, 12:46 | #1 |
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Beiträge: 133
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Druck in der Vakuumpresse vs. mechanische Presse ?
Moin,
eine sicherlich eher doofe Frage möchte ich mal gern stellen. Vorab dazu: Meine Schulzeit ist fast 20 Jahre her und ich habe mich seitdem nicht mehr mit Physik beschäftigt, auch nicht beruflich... Mir geht es um den Druck, Druck = Kraft/Fläche (?) ist mir da noch irgendwo hängen geblieben. Stelle ich mir nun mein Vakuum mit sagen wir -0,9 bar vor - dann habe ich einen Druck von ca 900 g/cm², richtig? Man könnte also sagen, wenn ich ein Board mit einer Fläche von, sagen wir, 3000 cm² presse, ich darauf einen Druck von 3000 x 0,9 kg = 2700 kg = 2,7 t habe, ja? Nun zur mechanischen Presse - nehmen wir an, ich baue mir so ein Teil mit einem Rahmen aus Stahlträgern und setze dort eine Art hydraulische Stempelpresse ein mit einem Druck von ebenfalls 2,7 t ... und da beginnen meine Denkschwierigkeiten : Habe ich dann bei einer gleich großen Fläche wie im Vakuumbeispiel (3000 cm²) ebenfalls einen Druck von 900 g/cm² ?? Das fällt mir gerade schwer so zu denken, mein (vermutlich unsinniges?) Gefühl sagt mir iwie, dass wenn ich am Stempel der Presse 2,7 t Druck messe, ich diesen Druck auch an jeder anderen Stelle in dem gepressten Werkstück haben müsste - unabhängig von dessen Fläche..... Könnte mir mal jemand helfen, meine Gedanken zu entknoten, bitte? Achso: Gutes neues Jahr 2012 an alle! |
02.01.2012, 13:08 | #2 |
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Beiträge: 1.422
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Könnte Dich interessieren:http://www.tetongravity.com/Forums/s...d.php?t=150882 Ich glaub bei deinem Vakuum-Beispiel landet man bei
9Kg pro qcm, kann aber auch falsch liegen |
02.01.2012, 14:14 | #3 |
Benutzer
Registriert seit: 08/2010
Beiträge: 133
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Danke, aber mit deinem Link hat irgendwas nicht geklappt...
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02.01.2012, 22:12 | #4 |
der gern selber baut
Registriert seit: 08/2004
Ort: Raum M,A,IN
Beiträge: 485
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Nehmen wir anstatt 2,7 to doch mal 2,7 Kg.
Wenn du mit diesen 2,7 kg zuerst mit einem Streichholz(ca.2x2mm=4mm²) auf deinen Handrücken drückst und dann mit dem flachen Teil eines Kronkorkens (ca. 350mm²)spürst du dass bei geleicher Druckkraft unterschiedliche Flächenpressungen vorhanden sind. |
02.01.2012, 23:06 | #5 |
Benutzer
Registriert seit: 01/2009
Beiträge: 313
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Deine Rechnung für das Vakuum stimmt, der Druck bei 0,1 bar Absolutdruck bzw. 0,9bar Unterdruck beträgt:
0,9 kg/cm² * 10 N/kg (Erdbeschleunigung) = 9N/cm² Bei der Presse hast du 2700 kg Gewicht, also beträgt die Gewichtskraft: 2700 kg * 10 N/kg = 27.000 N Die kannst du jetzt auf deine 3000 cm² verteilen und kommst wieder auf einen Druck von 9 N/cm². |
03.01.2012, 19:56 | #6 |
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Beiträge: 33
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Mions,
"Gefühl sagt mir iwie, dass wenn ich am Stempel der Presse 2,7 t Druck messe, ich diesen Druck auch an jeder anderen Stelle in dem gepressten Werkstück haben müsste - unabhängig von dessen Fläche....." ....das ist dein Problem Solltest du es schaffen den Druck(meinetwegen 1Kg.. ..auf einen cm²) zu verteilen, brauchst du kein Vakuum mehr So machen es alle großen Hersteller. Presst den jemand seine Boards??? grüße Ben P.S.:....frohes neues |
07.01.2012, 19:19 | #7 |
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Beiträge: 133
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Mit einer mechanischen Presse meinst du? Anton tut es, soweit ich weiß - wozu man allerdings im Kiteboardbau einen gößeren Pressdruck als den beim Vakuumverfahren brauchen sollte, ist mir nicht klar.
Ich kam nur darauf, weil ich gerade über den Bau von Skateboard-Decks nachdenke, dort werden von den Herstellern mechanischen Pressen mit soweit ich weiß bis zu 40 t Druck verwendet. |
08.01.2012, 14:14 | #8 |
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...naja, das hat seine Vorteil. Keine Vakuum, dass sensibel ist. Jederzeit korrigierbar. "Einfach " im vergleich zu einem Vakuumaufbau. Man kann immer nachprüfen. Nur der Aufbau ist etwas größer
Ansonsten glaube ich, dass die anderen Hersteller auch alle pressen in der Serienherstellung. Komplexe Unterwasserschiffe bekommst du nicht mit max. 10^5 Pa. gruß |
08.01.2012, 14:39 | #9 |
RAF dich auf
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Das Problem mit der Presse ist nicht der grundsätzliche Druck, sondern die Verteilung.
Bereits für die Biegung (Rocker) brauchst du ein Form-Ober und Unterteil, welche den Druck gleichmäßig verteilen. Für ein Unterwasserschiff mit Konkave oder Channels benötigt man bereits eine Form ähnlich einer Gußform, welche den Kostenfaktor für den Privatbereich explodieren lässt. |
08.01.2012, 15:35 | #10 |
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naja, das hängt im wesentliche von der Presse ab bzw deren Aufbau. Auf jeden Fall braucht man ein Formunterteil, da gebe ich dir recht. Wer aber den Aufwand nicht scheut, Chanals zu bauen, naja...dem ist vielleicht eine Presse auch net unrealistisch
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08.01.2012, 19:12 | #11 |
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Sven Anton hat das mit der Form garantiert nicht aufwendig mit ner " Gußform"
gelöst, sondern irgendwie simpler, sonst könnte man nicht beliebige Längen und Breiten bestellen, oder? Die bekommen doch ihre Holzstäbchenkerne fertig, bekommen die die komplexen Konkaven in wellenform ohne Schlitzen in der Presse hin? Als Hölzer verwenden die auch Esche und andere Hölzer, ich glaub kein Paula. Wer kennt sich da aus? Bei den Skibuildern bauen die Ambitionierten alle mit Pneupressen. Hat das den Vorteil, daß viel weniger Harz verbleibt und das Glas viel dichter liegt und damit die Flexibilität ohne Weißbruch klappt? Wer kennt sich da aus? |
08.01.2012, 19:53 | #12 |
RAF dich auf
Registriert seit: 09/2010
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Beiträge: 256
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Hab mir das bei Sven Anton mal durchgelesen:
Sogenannte " Gußform " bestimmt nicht, dafür aber beheizt bis zu 90 Grad. Ist bestimmt auch keine kostengünstige Lösung. Nur was die mit " zehn mal 20 Tonnen " Druck sagen wollen erschließt sich mir nicht so ganz. a) 10 Hydrulikstempel á 20 Tonnen ( würde 200t Gesamtdruck entsprechen ) b) 10 Durchgänge mit jeweils 20t ????? Die Frage bleibt, Gruß Wolfgang |
08.01.2012, 20:33 | #13 |
Benutzer
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Das mit den Stempeln kann ich mir nur als Cattrack erklären, dann wären aber
10 fast wieder zu wenig.Bei seinen Partnern Vampire sieht man auf jeden Fall so ein klassisches Gerüst für ne pneumatische Presse. Das mit den 10 Stempeln a 20t klingt im gtv- Video auch ziemlich auswendig gelernt.Die Boards schauen jedenfalls sehr gut aus und der Sven/ Vampire hält auch nicht hinterm Berg als er von Technologie Transfer redet. |
08.01.2012, 20:34 | #14 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Ende vom Lied ist immer fahren können und in einer Gegend wohnen wo es regelmäßig knallt. P.S. Mechanische Presse ist immer zweitklassig. Drittklassig ist Designsheet verpressen. Den Rest ist nicht industriell bezahlbar umzusetzen - deswegen sind wir ja auch in der "Bastellgruppe" - weil was die Industrie im Moment abliefert konnten viele von uns schon vor 20 jahren |
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08.01.2012, 20:40 | #15 |
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Was ist dann deiner Meinung erstklassig?
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08.01.2012, 21:04 | #16 |
bloggender Shaper
Registriert seit: 09/2004
Ort: Cham / CH
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Die grossen pressen doch alle ihre Boards. Oft wird ja von "Snowboard-Bausweise" gesprochen und da wir gepresst. Die Zyklen kriegt man mit einem Vakuumsetup auch schwierig hin, da kommt alle 30 min ein Board aus der Presse.
Zweitklassig finde ich jetzt etwas gewagt, der höhere Druck spricht schon für sich. Gruss Christoph |
08.01.2012, 21:18 | #17 |
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Zweitklassig ist bei den Skibauern(hobby) das Vakuum, die versuchen sich nicht
umsonst an dem Bau von ner Pneu- die einem auch um die Ohren fliegen kann! Kürzere Zyklen? Ich weiß nicht? Durch das Pressen von gleichzeitig mehreren Boards evtl, aber dann wie Heizen? Autoklav? |
09.01.2012, 19:19 | #18 |
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Beiträge: 33
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Bei den großen Ski-Snowboardherstellern sind die Pressen beheizt. Es dauert mitunter nur 10min bis ein Board-Ski was auch immer fertig ist. Die nehmen auch Epoxigemische, die erst ab (wasweißich) 60° aushärten, dann aber sehr schnell.
Zudem stehen in einer Halle, bei einem Hersteller, Reihen von Pressen mit mehreren Pressstempeln übereinander(mit eigenen Augen gesehen). Soviel zu Tacktraten. Mit einem perfektem Vakuum(sollte ich mich nicht verrechnet haben) hat man ja schon 10to Anpresskraft. Die Frage ist immer, in Bezug auf welche Fläche!! Hier 1m². Wenn es also 20to bei Anton sind, sind das auch "nur" 2bar auf 1m². Ausserdem ist es klar, dass er nicht sagt, wie er es genau macht. Ansich aber ist es kein Geheimnis. Bei 10X20to allerdings baute er da jedesmal ne lustige Bombe ->füllt mal ne PET mit 8bar.....das ergibt nen hübschen Luftballon fröhliches spekulieren Ben P.S:So kostenaufwendig ist eine Presse nicht, eigentlich billiger als ein Vakuumaufbau...mehr sage ich nicht |
10.01.2012, 21:27 | #19 |
Benutzer
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Beiträge: 1.422
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Zitat von Proboarding , Hai777 aus dem Casino- Test Thread:
"Richtig, es schadet nicht der Qualität sondern ermöglicht dank dieser Fertigungsweise (Heißpressverfahren) eine außergewöhnlich hohe Qualität. Die Fertigung unter zu Hilfenahme einer Hydraulikpresse ist im Detail nicht gleichzusetzen mit einer Industriellen Board Fertigung. Das Resultat sind besonders leichte und bruchfeste Board's. Sven Anton betreibt drei Werkstätten, eine an der Ostsee, eine in Berlin und eine bei Berlin. Vampire Board's werden ebenfalls in der Werkstatt bei Berlin von Hendrik gefertigt. Sven und Hendrik Kooperieren mit einander, wobei sie in diesem Fall in einer Werkstatt auf die selben Fertigungstechnologien gemeinsam zurück greifen" Aufschlußreich wenn man sich die Preisgestaltung bei den Wakeboards von Vampire anschaut, ansonsten Custom-Bla-Bla,die anderen machens im Prinzip auch von Hand die Presse zu bestücken. |
11.01.2012, 22:15 | #20 |
Benutzer
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11.01.2012, 23:15 | #21 |
bloggender Shaper
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Müsst ihr halt mal seinen Blog lesen... ich denke mal da schreibt er über Sachen, wovon er überzeugt ist.
Gruss Christoph |
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