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Nordamerika/Zentralamerika/Karibik Reiseberichte / Erfahrungsberichte

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Alt 05.06.2011, 21:33   #1
Chris del Mar
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Beiträge: 17
Standard Best Kite-Trip ever: Grenadinen mit dem Kite-Katamaran von Zenith Ocean Voyages

Background

Was macht man, wenn die Lady Geburtstag hat und man eine ganz spezielle Reise sucht? Genau, eine Kite-Safari. Um den Abenteuer-Faktor noch etwas zu erhöhen, am besten mit einem Boot.

Nach tagelangem Googlen bin ich schliesslich fündig geworden. Es gibt diverse Anbieter in vielen Gegenden dieser Welt. Die meisten operieren von normalen, teilweise gecharterten Segelyachten aus und erwarten Mitarbeit beim Segeln, Kochen, etc. Mir schwebte eher Urlaub vor, also Kiten, Schnorcheln, Entspannung - sonst nichts. Katamarane sind offensichtlich wesentlich besser zum Kiten geeignet, als normale Segelyachten. Diese Erkenntnis war der Knackpunkt. Mit den Schlagworten "Kiteboarding" und "Katamaran" spuckte Google die Homepage von Zenith Ocean Voyages aus (http://www.zenithoceanvoyages.com/). Die Seite ist äusserst professionell gestaltet und enthält sehr viele Informationen.


Zenith Ocean Voyages

Zenith Ocean Voyages ist eine Kite-Expedition mit dem Katamaran Meercat (http://www.zenithoceanvoyages.com/the-boat), die in diesem Jahr durch die Karibik und nächstes Jahr in den Pazifik führt. Es gibt drei Doppelkabinen für Gäste. Die Meercat gehört Susy und Ged (http://www.zenithoceanvoyages.com/about), die auf der ganzen Welt nach dem optimalen Kite-Katamaran gesucht haben, bis sie die Suche schliesslich aufgaben und einen Katamaran nach ihren Vorstellungen bauen liessen. Nach 9 Tagen auf ihrem Boot muss ich sagen, es ist ihnen mehr als gelungen.

Nachdem ich die Homepage schon toll fand, war ich nach dem ersten Mail-Kontakt mit Susy komplett überzeugt. Ich hatte viele Fragen, weil ich mir das Kiten von einem Boot aus nicht so ganz vorstellen konnte. Susy antwortete immer sofort und total nett. Sie ist ursprünglich Italienerin und spricht 5 Sprachen, darunter auch fliessend Deutsch. Sie kümmert sich an Bord um das leibliche Wohl - das Essen ist der Hammer! Ged, der Kapitän, ist Engländer und hat sehr viel Erfahrung als Skipper. Wir fühlten uns an Bord wirklich gut aufgehoben.

Seit kurzem ist mit James Gardiner ein drittes Crew-Mitglied an Bord. James ist erfahrener Kitelehrer, hilft bei allem was mit Kiten zu tun hat und gibt auch Unterricht (http://www.zenithoceanvoyages.com/zenith-master-class).


Es geht los!

Wir waren Mitte Mai 2011 auf der Reise T11 St. Vincent & the Grenadines dabei (http://www.zenithoceanvoyages.com/rates-dates). Eine kleine Zusammenfassung unter dem Motto "Monty Python meets Cpt. Jack Sparrow" ist als Video auf Vimeo zu sehen (http://vimeo.com/24470637). Auch alle anderen Videos von Zenith Ocean Voyages sind dort zu finden (http://vimeo.com/zenithoceanvoyages/videos).

Flug mit BA über London und Barbados nach Grenada. Klappte alles reibungslos, auch das ganze Kitegepäck kam mit. Und das Beste war: Niemand ausser uns hatte sich angemeldet, wir hatten das ganze Boot für uns alleine.

Zenith Ocean Voyages werden von Naish gesponsert und haben Naish-Material an Bord, das die Gäste kostenlos nutzen können (http://www.zenithoceanvoyages.com/gear-kit). Die Gäste, welche sich als Erste für eine Reise anmelden, können ihre Kites & Boards zuhause lassen und haben dann Vorrecht auf das Naish-Material. Wir hatten unsere neuen Slingshot RPM dabei und waren heiss darauf, sie zu fahren, daher haben wir auf das Angebot verzichtet.


Das Boot

Wir wurden am Abend unserer Ankunft auf Grenada sehr nett von Ged & James empfangen. Die Meercat lag in Prickly Bay und bevor wir mit unserem ganzen Gepäck im Dinghy auf das Boot gebracht wurden, gab es erstmal einige Willkommensbiere in einer netten Bar. Eine karibische Band spielte - der perfekte Beginn.

Mein erster Eindruck auf dem Boot war: Das ist riesig! Es war alles viel grösser, als ich es mir vorgestellt hatte. Alles ist wirklich sehr geräumig, man kann sich auch mal zurückziehen, entweder in die bequeme Kabine, aufs Trampolin, die Liegen am Heck oder aufs Dach. Susy hatte eines ihrer legendären Abendessen vorbereitet und der bootseigene Grill wurde angeschmissen. Das Essen war überhaupt ein Traum. Ich würde es Caribbean-Mediterranean-Fusion-Küche nennen, mit einem Speiseplan für die ganze Woche.

Ged hat uns das ganze Boot und den Reiseplan für die Woche erklärt, die nötige Sicherheitseinweisung gemacht, dann sind wir todmüde ins Bett gesunken. Um maximale Kitezeit zu haben, sind wir bereits nachts nach Union Island gefahren. Die Fahrt war recht unruhig, da wir mit Motor fahren mussten und einigermassen Seegang hatten. Dementsprechend waren wir am nächsten Tag schön seekrank. Nach dem Frühstück und mit Blick zum Horizont hat sich das dann aber schnell gelegt. Am Ende der Woche hatten wir, wie Ged sich ausdrückte, unsere "Sealegs" und er prophezeite uns "landkrank" zu werden. Die ersten Nächte zuhause hat tatsächlich mein Bett geschwankt ...


Kiten

Mit Kiten war zunächst erstmal nichts - kein Wind. Aber wir haben die Zeit mit Schwimmen, Schnorcheln, Lesen etc. genossen.

Letztendlich sind wir an ca. der Hälfte der Tage zum Kiten gekommen und das waren Sessions, die ich nie vergessen werde. Wir sind keine besonders guten Kiter, aber die Möglichkeit zu haben, mit dem Katamaran an Stellen zu kommen, die sonst absolut unerreichbar wären und jederzeit woanders hinfahren zu können, ist wirklich einzigartig. Und vor allem: Man ist allein auf dem Wasser und hat unendlich Platz.


Spots

Wir sind bei Happy Island und Ashton auf Union, Mayreau und in den Tobago Cays gekitet. In den Cays sind wir vom Boot aus gestartet, ansonsten wurde das Material mit dem Dinghy zum Strand gebracht. Der Untergrund war entweder Sand oder Riff, meistens sind wir mit Füsslingen gefahren.

Mayreau: Mayreau ist so schön, dass es beinahe kitschig ist. Weisser Sandstrand, Palmen, türkisblaues Wasser - Postkartenkaribik. An dem recht schmalen, aber ewig langen Kitestrand war ausser uns kein Mensch und der Wind war sideonshore.

Tobago Cays: Ein grosses marines Naturschutzgebiet, wunderschön zum Schnorcheln, mit Meeresschildkröten (eine habe ich beim Kiten gesehen) und vielen bunten Fischen. Nicht ganz so beeindruckend wie z.B. im Roten Meer, aber es gibt viel zu entdecken. Wir sind vom Boot aus gestartet - da haben Ged und James eine ausgefeilte Technik. Konnte mir das zuerst nicht vorstellen, aber es klappt einwandfrei. Sie haben alles für uns aufgebaut, man musste nur noch aufs Board steigen und bekam die Bar in die Hand gedrückt.

Downwinder: Wir beide waren zu platt, aber James hat sich den Downwinder neben dem Boot bis nach Union gegeben und hatte viel Spass inklusive Getränkeversorgung (s. Video).

Ashton: Grossartiger Flachwasserspot auf Union, meine Freundin hatte eine ganze Bucht für sich alleine und war glücklich, sich von den (kleinen) Wellen in den Cays erholen zu können.

Happy Island: Der Spot dort war mir zunächst nicht ganz geheuer, weil man upwind recht dicht an den ankernden Yachten vorbei fährt. War aber, nachdem man sich daran gewöhnt hatte, kein Problem. Der Grossteil ist stehtief. Happy Island ist eine kleine künstliche Insel mit einer Bar, die komplett aus Schneckenmuschenschalen ("conch shells") erbaut wurde (http://en.wikipedia.org/wiki/Union_Island, http://www.happy-island.info/index.htm). Janti serviert dort einen Rum Punch, der zwischen mild und mörderisch schwankt - nach unvorhersehbaren Regeln.


Segeltörn zurück nach Grenada

Die Reise war eigentlich nur für 7 Tage geplant, aber weil wir bis zum Rückflug noch 2 Tage Zeit hatten und Susy & Ged flexibel waren, konnten wir auf 9 Tage verlängern. Dadurch hatten wir noch einen grossartigen letzten Kitetag vor Happy Island.

Auf dem Heimweg war der Wind so günstig, dass wir zum ersten Mal beide Segel setzen konnten. Das war noch mal was ganz anderes, herrlich ruhig, neben dem Boot sprangen fliegende Fische aus dem Wasser - ein Traum.


Video

Ged hat eine Kamera an Bord und filmt die Kitesessions sowie alles andere. Am Ende der Reise bekommen die Gäste einen Film mit Ihrer Lieblingsmusik als Soundtrack (s.o.). Ged hat gedroht, unser Video mit ordentlich britischem Humor zu würzen, was ihm durchaus gelungen ist ...


Fazit

Der Spass ist nicht billig, aber wenn man die Exklusivität und den unglaublichen Service berücksichtigt, ist der Preis mehr als gerechtfertigt. Sowas macht man auch nicht jedes Jahr - das ist wirklich etwas ganz Besonderes.

Es war - bis auf den Wind - von allem mehr, als ich erwartet hatte. Man muss sich um nichts kümmern, ist komplett versorgt, James ist bei den Kitesessions immer dabei, entweder am Strand, im Dinghy oder selbst am Kiten und kann sofort helfen, wenn man ihn braucht.

In den Cays war morgens um sechs Wind und die Jungs haben von sich aus unser Material aufgebaut, uns geweckt und nach einem kurzen Frühstück aufs Wasser geschickt. Am Geburtstag meiner Freundin stand Susy den halben Tag in der Kombüse und hat einen Kuchen gebacken - von sich aus. Das ist eine Art von Service, die ich so noch nicht erlebt habe.

Susy, Ged & James sind supernett und haben unendlich viele Geschichten zu erzählen. Wir hatten eine Menge Spass zusammen.

Wer so eine Art von Reise sucht, dem kann ich Zenith Ocean Voyages nur empfehlen.


Fotos

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