Drohende Spotschließung - Bodensee

[Yongkie]

Hallo Leute,

wir Bodenseekiter am Untersee sind gezwungen uns aktuell besser zu organisieren, weil sich leider Besucher unserer Reviere nicht zu benehmen wissen.

Insbesondere der Spot Sandseele auf der Reichenau ist inzwischen ins Visier der Gemeinde und des ansässigen Campingplatzes geraten. Da immer wieder Kite- als auch Windsurfer durch die durch Tonnen gekennzeichnete Badezone fahren und es erst kürzlich erneut eine Beschwerde durch einen Badegast aufgrund eines drohenden Zusammenstoßes gab, droht die Schließung des Spots.

Daher haben wir bereits ein gut erkennbares Infoschild (s.u.) bezüglich der Befahrensregeln am Spot aufgestellt.

Das Ergebnis am Wochenende: "Es halten sich die überwiegend ortsfremden Surfer nicht an die Regelungen!"

Auf die Frage, ob sie sich vorab informiert hätten, bzw. das Schild zur Kenntnis genommen zu haben, folgte immer ein "Nein!"

Es droht in der Konsequenz die Schließung unserer Spots, für die Besucher, die sich nur für die paar Urlaubstage hier aufhalten keine besondere Konsequenz, da man ja woanders hinfahren kann, für uns Ortsansässige jedoch eine nicht hinnehmbare Ignoranz.


Zur Info:

Grundsätzlich gilt

Das Kitesurfen auf der deutschen Seite des Bodensees ist nur mit einer Ausnahmegenehmigung erlaubt. Diese ist an den Schifffahrtsämtern (Friedrichshafen oder Konstanz) zu beantragen. Mit dieser darf man dann an den ausgewiesenen Stellen fahren! Mit der Ausnahmegenehmigung erhält man einen Katalog über die Spots und deren Befahrungsregeln.

Jeder Surfer sollte wissen, dass das Durchfahren einer ausgewiesene Badezone verboten ist. DIE BADEZONE IST TABU!

Die Ausnahmegenehmigung ist, wie der Name schon sagt keine entgültige Genehmigung und kann auch schnell nicht mehr erteilt werden!

An alle Kitesurfer und Windsurfer: Verhaltet Euch so, dass es zu keinen negativen Schlagzeilen kommt! Also Safety 100%, rücksichtsvoll und hilfsbereit sein. Bitte beachtet die örtlichen Vorgaben, fragt gerne uns Locals bei Unklarheiten! Helft uns, die ausgewiesenen Surf-Reviere zu erhalten!



Gruß
Yongkie

P.S.
Wenn gewünscht, kann ich Infos ergänzen.

[Corwe]

Ich habe die Infos auch an die Jungs von unhooked.ch geschickt, damit sie es auf die Webseite packen. Vllt. bekommen es die Schweizer dann auch mit.

[Yongkie]

Ich danke Dir!

[dimage]

Ja, bei uns Schweizern gibt es leider genau so Arschlöcher.
Der einzige Startstrand am Zürichsee beim Kehlhof wurde gleich nach Öffnung auch schon wieder geschlossen, weil dumme Idioten den Restaurantparkplatz gleich beim ersten guten Tag zugestellt haben.

Hoffe die Sandseele bleibt erhalten!

[Racoon]

Es ist überall das Gleiche: Einige benehmen sich daneben, Spot wird geschlossen. Das gibt es bei kaum einer anderen Sportart.
Badeverbot, weil sich ein paar Badegäste nicht benehmen wäre analog dazu.

[kiteforum.com]

Bevor sie euch schließen gründet nen Verein, und nur Mitglieder des Vereins dürfen dort Kiten. Und dann mit Gast Kitern gegen Gebühr arbeiten...limitiert. Dann habt ihr ne viel bessere Kontrolle.

Es gibt immer einzelne die es für den Rest vermasseln. Das wäre ne Chance das wenigstens die Lokals dort fahren können.

Denkt mal drüber nach.

[Scylla]

Ich kann ich da an Holland erinnern. Standen mit einem ultrazoom Objektiv weit enfernt auf dem Parkplatz. Wer die Absperrung überfahren hat wurde fotografiert und direkt zur Kasse gebeten. Verstehe nicht, warum sowas hier nicht gemacht wird....

[cor]

Zitat von dimage

Ja, bei uns Schweizern gibt es leider genau so Arschlöcher.
Der einzige Startstrand am Zürichsee beim Kehlhof wurde gleich nach Öffnung auch schon wieder geschlossen, weil dumme Idioten den Restaurantparkplatz gleich beim ersten guten Tag zugestellt haben.

Hoffe die Sandseele bleibt erhalten!

Die Spotschliessung am Kehlhof war schon bei der Eröffnung vorprogrammiert. Mich wundert es ehrlich gesagt, dass der Spot so lang offen war.

Kitetouristen, die sich völlig daneben benehmen, werden durch die steigende Anzahl von Kitern ein immer grösseres Problem. Hilft nur eins: gemeinsam gegen solche Arschlöcher vorgehen, darauf ansprechen und wenn er nicht entsprechend Einsicht hat am besten direkt Luft aus dem Kite raus lassen. Wenn es Probleme gibt, direkt Polizei rufen.

[Yongkie]

Das Problem ist, dass wir nicht immer vor Ort sein können um das Gespräch zu suchen. Wenn es zu dann zu Zwischenfällen kommt, ist es rasch vorbei mit der Bewährung.

Platzverweise oder Strafen können wir nicht aussprechen, die Polizei zu holen ohne den Täter festzuhalten bringt auch wenig, es sei denn, man macht sich ggf. selbst haftbar. Von noch radikaleren Schritten wollen wir vollends absehen (Leinen durchtrennen etc.)!

Daher können wir momentan nur an die Vernunft appellieren. Es ist schon frustrierend, mit wie wenig Hirn und Verstand die Jungs auftreten.

In jedem Urlaub, an jedem fremden Spot habe ich mich bisher stets vorab über die Regeln informiert. Zusätzlich immer das Gespräch mit ansässigen Surfern gesucht, so wurden mir zum Beispiel lauernde Gefahren im Wasser (Felsen etc.) gewahr.

Zitat von cor

Die Spotschliessung am Kehlhof war schon bei der Eröffnung vorprogrammiert. Mich wundert es ehrlich gesagt, dass der Spot so lang offen war.

Kitetouristen, die sich völlig daneben benehmen, werden durch die steigende Anzahl von Kitern ein immer grösseres Problem. Hilft nur eins: gemeinsam gegen solche Arschlöcher vorgehen, darauf ansprechen und wenn er nicht entsprechend Einsicht hat am besten direkt Luft aus dem Kite raus lassen. Wenn es Probleme gibt, direkt Polizei rufen.

[Bazzat]

Ein Schild aufstellen?
Oft ist es ja auch Unwissenheit.
Und wenn kein Local vor Ort ist, passiert es dann.

[Yongkie]

Alter, kannst du lesen????

Du bist genau einer von denen, kannst den Text oben nicht lesen, das Schild ist sogar attached und am Spot blickst du es auch nicht (IRONIE)


Jetzt hängen wir die Infos auch am Campingplatz aus, die sind so nett und nehmen es mit an Ihre Infotafel.

Hi Tobi, Vereinsgründung haben wir auch schon diskutiert. Wollten wir auch eigentlich vermeiden. Sollten sich die Zustände nicht bessern lassen, werden wir wohl über kurz oder lang Nägel mit Köpfen machen!

Zitat von Bazzat

Ein Schild aufstellen?
Oft ist es ja auch Unwissenheit.
Und wenn kein Local vor Ort ist, passiert es dann.

[sideshore bob]

Das Problem ist wohl eher:

"aufgrund eines drohenden Zusammenstoßes gab, droht die Schließung des Spots."

In allen Zwischenmenschlichen Bereichen herrscht die vollkommene Harmonie.
Und dann kommt so ein Kitesurfer und fast hätte es Tote und Verletzte gegeben. Frechheit!

[cor]

Zitat von Yongkie

Platzverweise oder Strafen können wir nicht aussprechen, die Polizei zu holen ohne den Täter festzuhalten bringt auch wenig, es sei denn, man macht sich ggf. selbst haftbar. Von noch radikaleren Schritten wollen wir vollends absehen (Leinen durchtrennen etc.)!

Deswegen sag ich ja: Luft ablassen. Dabei entsteht kein Schaden bzw. der Schaden ist einfach behebbar. Leinen durchtrennen ist Sachbeschädigung und nicht einfach behebbar.

[Bazzat]

Zitat von Yongkie

Alter, kannst du lesen????

Du bist genau einer von denen, kannst den Text oben nicht lesen, das Schild ist sogar attached und am Spot blickst du es auch nicht (IRONIE)

!

Seid ihr vom Bodensee?
Kenne ich. Etwas boeig aber massig viel Platz

[Yongkie]

Joh genau, massig viele Bäume am 5m breiten Kiesstreifen

...hängt der Kite erst einmal im Baum
aber leider erwischt es die Schuldigen viel zu selten

Zitat von Bazzat

Seid ihr vom Bodensee?
Kenne ich. Etwas boeig aber massig viel Platz

@ sideshore bob
Es ist ja leider nicht das 1. Mal, dass es zu Negativ-Schlagzeilen kommt.
- Surfer überfährt fast Badegast
- Surfer loopt Kite auf den Badebereich
- Surfer droppt Kite in der Badezone und wird ans Ufer gespült
usw.

[pokerjack]

Als ich das letzte Mal da war, gab es auch wieder so ein Idiot der direkt in die Badezone gefahren ist

Das ist einfach mühsam! Schaade um den schönen Spot! Ist bei tiefen Wassertemperaturen viel sicherer als die Alternativen in der Schweiz, da es auf der Reichenau Onshore ist...

[Luty]

Hi,

ja genau das Verhalten kenne ich auch von Langenargen.
Da hängen Infos, Schilder und die lokals sind auch meistens da und trotzdem schafft es immer einer sich nicht an die Regeln zu halten und ins Naturschutzgebiet zu fahren.

Das ist echtraurig, aber man sollte wie oben bereits geschrieben öfter mal als lokals "durchgreifen".

Aber wer will den bei gefühlten 3mal Wind im Jahr den Sherrif spielen. Da wäre es manchmal ganz gut wenn die WaPo (Wasserschutzpolizei) einfach mal öfter kontrollieren würde.

Und wenn bei den Kitern, welche sich nach mehrmaligem Ermahnen, zufällig die Leinen durchtrennt sind ist es halt so. Kann ja mal passieren bei dem ganzen Strandgut (Glasscherben/Dosen/spitze Steine, etc.) was da immer angeschwemmt wird.

Ich denke wir als Locals müssen unsere Spots und vor allem die Mit-, und Umwelt gegen solche "Heinis" schützen.

[Jumps]

Zitat von Luty

Hi,

ja genau das Verhalten kenne ich auch von Langenargen.
Da hängen Infos, Schilder und die lokals sind auch meistens da und trotzdem schafft es immer einer sich nicht an die Regeln zu halten und ins Naturschutzgebiet zu fahren.

Das ist echtraurig, aber man sollte wie oben bereits geschrieben öfter mal als lokals "durchgreifen".

Aber wer will den bei gefühlten 3mal Wind im Jahr den Sherrif spielen. Da wäre es manchmal ganz gut wenn die WaPo (Wasserschutzpolizei) einfach mal öfter kontrollieren würde.

Und wenn bei den Kitern, welche sich nach mehrmaligem Ermahnen, zufällig die Leinen durchtrennt sind ist es halt so. Kann ja mal passieren bei dem ganzen Strandgut (Glasscherben/Dosen/spitze Steine, etc.) was da immer angeschwemmt wird.

Ich denke wir als Locals müssen unsere Spots und vor allem die Mit-, und Umwelt gegen solche "Heinis" schützen.

gehts noch? leinen durch trennen? mir ist es auch schonmal passiert das ich in der bade zone kiten war, weil ich den spot nur aus dem herbst kannte und da jeder surfte. Der Ton macht die musik. also keine fresse ziehen sondern freundlich ansprechen.

[Yongkie]

Naja... genau das ist wieder so was von hohl!!!!


Solange eine Badezone mit Tonnen markiert ist, darf da auf keinen Fall einer durch! Selbst wenn es Schietwedder ist!

Das sollte einem schon klar sein, egal ob Nord-, Ostsee, Mittelmeer oder Bodensee.Unwissenheit schützt nicht vor Schaden, das wird auch vor Gericht so gesehen.

Wenn man also irgendwo Surft oder Auto fährt kann man sich im Schadensfall nicht auf Unwissenheit berufen. ("Mir hat niemand gesagt, dass ich in England auf der anderen Straßenseite fahren muss!")

[Strand-Frank]

Ich kenne das Problem auch, dass ich Leute auf das Fahren in verbotenen Bereichen anspreche, damit die freien Spots nicht geschlossen werden.

Aber der Ton macht die Musik.
Bei dem Schild finde ich den besten Satz den in rot geschriebenen. Mit der Bitte um Mithilfe. Davon könnte auf dem Schild etwas mehr sein. Ne kurze Erklärung vorne weg würde durchaus identitätsstiftend sein.

Der reine Hinweis auf Gebote und Verbote führt bei einigen nur zu Reaktanzen. Kann man sich natürlich drüber aufregen, führt aber nicht wirklich weiter. Dein Ton hier ist auch nicht wirklich förderlich um Solidarität aufzubauen.

[Corwe]

Ausgegebenem Anlass hole ich diese Thema nochmal hoch.
Unser gemeinsames Zeil muss sein den Spot Sandseele zu erhalten um dort gemeinsam zu Kiten und Spaß zu haben.
Die Verhaltensregeln am sind eigentlich klar und ganz einfach.

1) Es ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich die über das Landratsamt beantragt werden kann. (z.B: http://www.lrakn.de/pb/,Lde/kitesurfen.html)

2) Die dort definierten Verhaltensregeln sind zu befolgen.

Dazu gehört unter anderem:

"Die Kitesurfer haben der gesamten Schifffahrt, auch den Segelbooten auszuweichen. Von Schwimmern ist ein Mindestabstand von 50 Metern einzuhalten."

"Die Vorschriften der Bodensee-Schifffahrts-Ordnung sind zu beachten."
Dies beinhaltet auch das Badezonen unter keinen Umständen befahren werden dürfen.

Leider haben obige Punkte heute mal wieder nicht geklappt. Die Badezone wurde teilweise befahren und es haben sich Schwimmer ausserhalb der Badezone über das Verhalten von Kitern beschwert. Dies führt dazu, dass die Akzeptanzschwelle rasch sinkt und dies letzten Endes zur Spotschließung kommen kann.

Der schmale Einstiegsbereich bietet ein zusätzliches Probleme da unbedingt Höhe fahren und/oder Höhe gewinnen durch Bodydrag erforderlich ist um überhaupt an der Badezone vorbeizukommen. Der Einstieg wird ausßerdem von allen Ausflugsbooten, SUpern, Windsurfern, Segelbooten, etc. genutzt.

Deswegen versucht bitte diesen Bereich möglichst freizuhalten damit alle die Anlanden oder aufs Wasser wollen genügend Platz haben. Reicht der Wind nicht bitte kein endloses Hin- und Her in diesem Bereich, sondern entweder Landen und auf auffrischenden Wind warten oder nach Süden (linker Hand beim Blick aufs Wasser, Richtung Rhein und Schweiz) ausweichen. Beim aktuellen Wasserstand kann man in diese Richtung noch einigermaßen gut stehen und ggf. auch weiter rauslaufen um die Einstiegszone zu entlasten.

Bitte achtet darauf und klärt Mitkiter freundlich auf, sodass wir alle auch in Zukunft an der Sandseele noch viel Spaß haben können.

Hang loose,
Dirk