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05.05.2017, 14:19 | #1 |
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Beiträge: 167
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DIY meines asymmetrical-Kiteboards - Teil 2
Aloha,
weiter gehts´s! Nachdem Ihr in Teil 1 gelesen habt, was mich zum Bau eines eigenen Kiteboards bewegt hat, will ich nun endlich in die Materie einsteigen. Ich mache eine Liste der Materialien, die ich wohl benötige: - Eine Outline? - Scoop-Rocker-Schablone? - Design? Farbe? - Blank - Shapeständer (überhaupt, Shaperaum?) - Bleistift - Stichsäge - Fuchsschwanz - el. Hobelmaschine - Kleiner Handhobel (Maus) - Holzraspel - Schleifpapier in allen Körnungen ab 40 - Staubmaske - Handfeger - Acryl-Farbspraydosen? - Maskiertape? - Finnenkästen und Finnen - Fräs-Schablone für Finnenkästen und Fräser - Kantenfräse zum Fräsen der Finnenkästen - Epoxy-Harz - Latexhandschuhe ohne Ende - Rührstäbe ohne Ende - Squeegee - Pinsel - Mischbehälter - Waage - Glasfasermatten - Polier/Schleifmaschine - Mülltonne - Musik - Mut Oh Gott, so viel? Woher das alles? Ich wohne in der Hauptstadt. Da ist mein Homespot natürlich die Ostsee. An meinem Homespot wirkt ein Mann, der hauptberuflich Kiteboards produziert und weltweit vertreibt. Den kann ich ja mal fragen. Und was sag ich, der Mann hat zufällig einen Blank in der passenden Länge (6 Fuß) in der Garage eines Freundes, der vor 20 Jahren ausgewandert ist und auch noch den Hausstand seiner Oma dort lagert. Den kann er mir geben. Aha, na ja, vielleicht genau das richtige. Ich setze mich also in mein Wolfsburger Erfolgsmodell in Kastenform und fahre zum Übergabe Treffpunkt in einem angesagten Stadtteil. Er drückt mir einen braunen, mit Schrammen übersäten, äh, Blank? in die Hände und sagt: Super Blank, kommt aus Portugal, sehr stabil und gut zu verarbeiten! OoooooKaaaayyyyy. Nehm ich. Und der Rest? Also Internet. Schnell merke ich, dass Epoxy nicht gleich Epoxy ist und ich ein sich bräunlich verfärbendes Board eher nicht so sexy finde. In England werde ich fündig und bestelle eine große Kiste mit bestem Material für einen ambitionierten Anfänger wie mich. Schönes ResinResearch Epoxy, passend dazu Hexcel Glasfaser in ? Unzen. Unzen? Was ist das bzw. wer braucht das? Also wieder Internet. Aha, Unzen ist eine Gewichtseinheit, klar, die Amis wieder. Also umgerechnet ca. 5,5 oz (Unzen) ergeben mein bevorzugtes Glasfasergewebe von ca. 160gr/qm. Warum nicht gleich so. Wie Viele Meter Gewebe brauche ich denn? Telefonanruf bei Mr. OstseeKiteboardManufacturerBlankDealer: Wie viele Lagen Glas muss ich nehmen? Reicht eine unten und zwei oben? Nee Nee, drei sollten es oben schon sein. Unten sind zwei ok. Aber drei? Das wird doch schwierig beim laminieren wegen der Kante und so, schwafele ich völlig überzeugt durch meinen wachsenden Konsum an Laminierpornos auf YouTube. Da werden nur Wellenreiter-Models mit einer Lage unten und zwei Lagen oben gezeigt. Nimm besser drei oben. Ok, Du bist der Chef denke ich mir, noch immer Angst drei (!!!) Lagen in völligem Unvermögen unter Zeitdruck um die Kante zu modellieren. Ich handele ihn auf eine dritte Lage nur im Standbereich runter und beende das Telefonat zufrieden. Läuft. Bis jetzt hab ich ja schon einiges geschafft, nur gearbeitet hab ich noch nicht. Das muss sich ändern. Zuerst muss ich mich um so unnötige Dinge wie Schutz des Kellerraumes durch umherfliegende Schaumteile und später Kontamination des Fußbodens durch edelstes Epoxy Harz kümmern. Im Baumarkt verschwende ich ein Vermögen an Holzlatten, Holzlatten, Holzlatten, Folie, Folie und Schrauben. Totaler Blödsinn, aber meine Frau denkt da sicher anders. Zack und schon steht mein erster SHAPERAUM. Jetzt bin ich in Fahrt, ich bin nicht zu bremsen und fertige eine Zeichnung meines persönlichen Shapebocks. Aber nur aus Holz, irgendwie einfach. Also wieder Baumarkt und … Vierkantholz gekauft. Das Ergebnis sieht so aus Reicht. Bißchen Polster drum und … Hilfe, geht es jetzt wirklich los? To be continued ... |
07.05.2017, 08:34 | #2 |
Benutzer
Registriert seit: 01/2012
Ort: Nähe Ammersee
Beiträge: 140
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Ja, fang einfach an, da musst und willst du jetzt durch.
Ich habe 1990 begonnen (Windsurfboards). Nr. 1 und Nr. 2 haben mir viel Spaß bereitet. Bei Nr. 3 hat sich beim Aushärten die Rockerlinie um 10mm verzogen und das Board fuhr scheisse. 10mm auf 2,5m Länge ist aber nicht viel - aber auf solche Details kommt es an. Und weil einem niemand das Fahrverhalten vorhersagen kann, muß die Form in kleinen Evolutionsschritten entstehen. Ein bißchen was verändern, fahren, beurteilen, verändern, fahren, beurteilen... Weil mich ein Evolutionsschritt rund 500 Euro an Material kostet (oder waren es DM? Heute sind es bestimmt Euro...), war mir dann letztlich das Verhältnis aus Arbeitsaufwand, Kosten, und Risiko bzgl. "ich baue eine Gurke" zu schlecht -> Kauf von getesteten Auslaufmodellen, die kosten mich kaum mehr als den Materialpreis beim Selbstbau. Bei Exoten wie Asymmetricals musst du es wagen. Aber warum? Hast du den Wind und die Welle immer von derselben Seite? PS: Latexhandschuhe sind für Epoxy durchlässig. Nimm besser Nitril-Handschuhe. |
07.05.2017, 09:21 | #3 | |
SONIC3-BOOST4-HIGH5
Registriert seit: 12/2008
Ort: rectalcity
Beiträge: 1.994
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Zitat:
Aber darum geht es aus meiner Sicht auch nicht! Vielmehr ist es das Erfolgserlebnis danach, welches einfach unbeschreiblich gut ist!!! Und mit interessierten Passanten dann am Strand darüber philosophieren |
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07.05.2017, 11:57 | #4 |
gitano
Registriert seit: 12/2001
Ort: meist im womo :)
Beiträge: 14.369
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wie kriegste denn die giftigen dämpfe da abtransportiert?
letztens gabs hier nen topic mit lüftern im wanddurchbruch usw. |
07.05.2017, 12:10 | #5 |
Benutzer
Registriert seit: 01/2012
Ort: Nähe Ammersee
Beiträge: 140
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Ja, ich sehe es schon auch so, daß etwas Eigenes was ganz besonders ist, bei vielen anderen Dingen, die ich so bastle, funktioniert die Motivation auch genau so. Aber zum Erfolgserlebnis danach gehört halt auch ein Erfolg. Wenn man stattdessen teuren Sondermüll in wochenlanger Arbeit gebaut hat, ist es weniger spaßig. Bei Windsurfboards habe ich deswegen den Selbstbau aufgegeben. Es war einfach zu wenig prognostizierbar (bzgl. Geometrie und Fahrverhalten) und bzgl. Gewicht auch nicht wettbewerbsfähig genug (Eigenbau einach laminiert, Kaufboard in Sandwichbauweise).
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08.05.2017, 20:46 | #6 |
Benutzer
Registriert seit: 07/2011
Beiträge: 167
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ich mache weiter, keine Sorge!
Warum Asy? In Teil 1 bin ich darauf eingegangen, hat aber auch anatomische Gründe, nicht unbedingt abhängig von Windrichtung und Welle, aber ich werde darauf noch eingehen! Aber das wichtigste: Ich will ein asymmetrical |
20.07.2017, 09:33 | #7 | |
Benutzer
Registriert seit: 07/2011
Beiträge: 167
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Zitat:
Ich habs ausprobiert, da riecht wirklich gar nix!! Kein brennen in den Augen, einfach super das Zeug. Kann man aber irgendwie nur über England beziehen und ist auch nicht so billig. Soll auch absolut Verfärbungsresistent sein. DAS Wundermaterial? |
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20.07.2017, 15:48 | #8 | |
Genuss-Rutscher
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 2.731
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Ohne sehr gute Entlüftung? Das ist absolut fahrlässig!
Zitat:
Selbst der Hersteller sagt das sein Harz giftig ist (`weniger giftig als die Anderen`) . Und sie tragen keine Gasmasken beim Laminieren, weisen aber ausdrücklich auf eine gute Belüftung hin. Im Sicherheitsdatenblatt steht aber die Gasmaske ... Sie vergleichen sich hauptsächlich mit Polyester und dessern Styroldämpfen ... Marketing Hier die (allgemeinen) Sicherheitsanweisungen des Vertriebs, natürlich mit dem Hinweiss auf Belüftung. Und bei nicht ausreichender Belüftung: Maske. http://resinresearch.net/id23.html |
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21.07.2017, 07:53 | #9 |
Benutzer
Registriert seit: 07/2011
Beiträge: 167
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Ok, Du hast Recht. Aber wenn Du eine vernünftige Maske hast reicht das. Die Entlüftung muss natürlich sein, ich denke da reicht aber Fenster auf und lüften.
Auf jeden Fall stinkt das Zeug in keinster Weise wie man das von Epoxy sonst so kennt. |
21.07.2017, 08:10 | #10 |
Genuss-Rutscher
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 2.731
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Ich käme nie auf die Idee eine Maske zu tragen wenn ich es mit guter Lüftung irgendwie erledigen kann (am besten elektrisch oder wirklich Durchzug, allerdings gibts dann ggf. Probleme mit Partikeln im nassen Laminat).
Ich kenne nur Epoxydharze die maximal leicht riechen. Aber wie gesagt das sagt nix über die gesundheitliche Gefahr der Dämpfe. Stinken (bis zur Übelkeit) kenne ich nur von Polyester-Harz. Wegen dem Styrol darin. Aber da soll die akute Gefahr über der Kotzschwelle liegen, sagte man jedenfalls in den 1980ern. |
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