Bericht El Gouna Steigenberger / Kiteboarding Club

[spaRTan]

Nun sind wir zurück von unserer ersten Woche in Ägypten seit nunmehr 9 Jahren.

Entschieden hatten wir uns für El Gouna und dort dann für die Kombination Steigenberger Golf Resort und Kiteboarding Club.
Wir haben für Flug und Unterbringung ein Pauschalangebot von FTI genommen, welches in meinem Augen auch recht günstig war.

Das Hotel

Wo fange ich da am besten an? Das Steigenberger ist ein wunderbar gelegenes, sehr schönes Hotel (google maps).

Selbst die kleinsten Zimmer sind mit 54m² (inkl. ca. 16m² Terasse) sehr groß und bieten alles, was man sich wünscht. Die Dusche ist ein Traum, da sie als kleiner "Extraraum" vom Bad abzeigt und sehr geräumig ist. Da kann man sich nach 6h Salzwasser erstmal richtig entspannen (wobei wir natürlich auf die Umwelt achten und kein Wasser verschwenden!).
Alles ist sehr sauber und lädt zum relaxen ein. Der Fernseher hat zwar mehr arabische als internationale Programme (z.B. 5mal Al Jazeera Sport, die auch alle 5 gleichzeitig Fußball zeigen...^^), es ist aber für jeden etwas dabei. Wer will da auch Fernsehen?

Kommen wir zum wichtigsten - dem Essen: Man hat es hier in der Oase schon oft gelesen: Es ist Spitzenklasse. Wer mindestens 4 Tage verweilt, kann am "Dine Around Program" teilnehmen und in vielen anderen Hotels und Restaurants kostenlos Essen gehen (wenn man HP oder AI hat). Haben wir aber nie gemacht. Selten waren wir (und wir sind da schon recht verwöhnt) uns beim Essensangebot so wohl gefühlt. Es gab für jeden reichlich Auswahl (auch für die Vegetarier unter uns) und die Qualität war immer über den kleinsten Zweifel erhaben.

Abends gab es gegen 20:00Uhr auch immer mal eine kleine Show, meist Folklore oder Bauchtanz oder so etwas in der Art. Kein Muss, aber teilweise nett anzusehen.
Das Hotel war während unseres Aufenthalts recht voll (ich denke mal >=70% Auslastung). Trotzdem hat man nie Platzangst bekommen...

Zwei "Besonderheiten" noch:

1. haben die Zimmer ein kombiniertes Uhrenradiotelefon, welches pro Tag dank der immer wieder mal einkehrenden Stromschwankungen ca. eine Stunde falsch geht (war also eine saublöde Idee, die sich jetzt nicht so einfach austauschen lässt, da Kombigerät) und
2. hört man in den Zimmern mit etwas Übrung die Windstärke. Ich persönlich mochte es aber, so in den Schlaf "geweht" zu werden. Ist aber sicher Geschmackssache und hängt auch ganz entscheidend von der Zimmerlage ab (wir waren in Block 7).

Die Getränke und alles, was an Extrakosten auf einen zukommt, ist geradezu schmeichelhaft günstig. 1,5l Wasser, Cola, Limo etc. kosten alle ca. 2€.
Das finde ich für ein 5*-Hotel doch äußerst angenehm. Die Nebenkosten bleiben im Keller.


Der Transfer

Geil!
Der kostenlose Steigenberger-Beachshuttle bringt die Gäste ab 9Uhr stündlich kostenlos zum privaten Seigenberger-Strand am Mangroovy-Beach und holt sie abends auch wieder spätestens 17:30Uhr ab.
Und wo liegt der Privatstrand des Steigenberger? Genau: Direkt neben dem Kiteboarding Club. Mehr Komfort geht nicht.
Wenn man den Bus verpasst oder die Gäste mit dickem Kitegepäck nicht nerven will nimmt man sich das allgegenwärtige TokTok für 5LE pro Person (Kurs ist ATM 1€=7,4LE) und färt die 5min rüber.

Die Station

Der KBC liegt am nördlichen Ende der Kitestationen rund um Mangroovy/Buzzha Beach (google maps), direkt hinter dem Privatstrand des Steigenberger.
Die Lage ermöglicht eine nahezu unbegrenzte Fahrt weiter nach Norden, was vor allem bei direktem OnShore hilft, die Meute zu verteilen.
Die Station selbst macht einen sehr guten Eindruck und bietet von einer Bar über Massagen bis hin zu verschmusten Haustieren (Katzen, Hunde) alles, um den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Direkt daneben findet man ein Schweizer Restaurant. Hierzu kann ich die Meinung des Forums nur bestätigen. Lecker und zu guten Preisen. Besonders die Pizza ist sehr fein!

Die Leute

Die Mannschaft macht immer viel aus. Hier kann man dem KBC nur ein großes Lob aussprechen. Bereits vor Ankunft hatte ich Kontakt aufgenommen, um ein paar Fragen zu klären. Die Mentalität ist dabei sowohl professionell als auch relaxt. Da wusste man schon vorher, dass das nur gut werden kann. Dies wurde dann auch vor Ort bestätigt. Man fühlt sich immer umsorgt. Vom Büro über den Verleih bis zu den Lehrern läuft alles immer in echter Urlaubsatmosphäre. Es gibt immer einen, der sich "verantwortlich" fühlt. Dies ist vor allem für Anfänger sehr wichtig, da man so nie "verloren geht". Auch die Beachboys geben immer alles, um von Hilfe beim Aufbau über das Entwirren von Leinen bis hin zu Start und Landung immer vor Ort zu sein. Kein Wunder, dass die "Trinkgeldpumpe" ordentlich voll ist.

Das Revier

Hmm, was schreibe ich hier. An den ersten Tagen (wenig Wind, wenig Wasser, noch nicht wieder 100% sicher) habe ich es gehasst. Meine Hände sehen aus, als hätte ich dem Hund von Baskerville den Knochen geklaut.
Wir hatten das Pech, Lowtide genau Mittags zu haben. Dabei schauen schon mal ein paar Sandbänke und auch ein paar Steine raus und man sollte (r)echt vorsichtig sein.

Wenn man sich auf dem Brett (wieder) sicher fühlt ist es dann fast egal. Man kann dann theoretisch unendlich weit raus fahren, wo es tief ist und man (entsprechend Wind und Höhelauffähigkeiten vorausgesetzt) auch mal bei den anderen Stationen vorfahren kann. In der Lagune diesseits des Riffs selbst, welches gegen die offene See einen gewissen Schutz vor Wellen bietet, gibt es einen Pool (also eine Stelle tiefen Wassers) von ca. 60x200m, welcher auch bei absoluter Lowtide nie unter 80cm fällt. Dort kann man dann auch mal nen Sprung verhauen, ohne dass man sich verletzt...

Bei entsprechender Hightide ist die gesamte Lagune ein schön befahrbares Gebiet. Ich rate trotzdem dringend zu guten Neoprenschuhen (wir hatten Mystic Razor mit Kevlarsohle, die haben uns vor so manchem Schnitt bewahrt [Testbericht in einem eigenen Thread]) und am besten für die Anfangszeit Handschuhe (hier würde ich fast zu Fahrradhandschuhen mit Kevlarhandfäche [z.B. von Röckl] raten) - spart Schmerzen.

Anfänger können dank des unglaublich großen Stehbereichs nach Norden aus dem "Hauptverkehrsgebiet" herauslaufen und haben dort einen großen Raum zum üben.

Fazit: Wir kommen sobald wir möglich wieder!!!!!!

[Jaydee]

Auch ein schöner Bericht. Die Wahrnehmung kann ich zu 100% bestätigen.

Das das Hotel voll war, lag übrigens am Ende des Ramadan. Da waren alle Zimmer belegt und sogar ein Prinz von den Saudis war im Steigenberger. Dacnach hat sich die "Saison" der Herbst und Winterflüchtigen schon eingestellt. Auslastung dann um 70%. Wer in den heißen Sommermonaten hinkommt, hat eine Belegung von =<50%.