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Afrika/Kanaren/Mittlerer Osten Reiseberichte / Erfahrungsberichte

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Alt 20.09.2009, 17:47   #1
BRA5iL
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Böse Djerba 2009 - Südlagune - Erfahrungen der speziellen Art

1 Woche Calimera Yati Beach sowie 1 Woche "Kiteweek" beim Kitecenter Les Dauphines von Günter Schwerfeld für meine Frau (3 Tage Kurs und 3 Tage Materialmiete) und 1 Woche Lagerung an der Station Südlagune für mich.

1.) Vorgeschichte

Mit einem Freund habe ich vor 5 Jahren auf Djerba bei Joe, Mouldi und Konsorten Kiten gelernt. Damals war Günters Station eine Bretterbude, mehr nicht. Aber: die Jungs waren super motiviert und wir hatten alle unseren Spaß.

Da meine Frau nun nach einem aus Windmangel abgebrochenen Kurs in Ägypten nochmal einen Anlauf nehmen wollte, entschlossen wir uns, nach Djerba zu reisen. Was wir dort vorfinden sollten, hatte damit nicht mehr viel zu tun...

2.) Windbedingungen

Der Wind in Djerba ist alles andere als konstant. Von 6 Tagen war ich zwar an 5 auf dem Wasser, richtig gute Bedingungen waren es aber nur an 4-6 Stunden über die Zeit verteilt. Meist war morgens kein Wind, ab frühen Nachmittag ging es dann sanft los, manchmal schlief er dann wieder ein, manchmal wurde er zum Abend mehr.
1 Tag war ablandig, 5-30 Knoten. Mit dem 12er Core GT für mich als erfahrenen Kiter machbar, wenn ich auch zwischen Absaufen und 10 Meter hohen Sprüngen im Minutentakt wechseln konnte - für die Anfänger eine Katastrophe. Windsicher ist anders.

3.) Schule und Station

Seit 2004 wurde die Station ausgebaut. Es gibt jetzt mehr Schatten, eine Dusche, eine Toilette und ein Rescue Boot. Mit Stationen wie El Gouna kann man es allerdings überhaupt nicht vergleichen.
Joe und die anderen begrüßten uns nett, erinnern konnten sie sich (natürlich) nicht mehr an mich.
Am ersten Tag war gleich kein Wind. Also wurde meiner Frau ein Kitevideo gezeigt, nachmittags ging Joe dann mit ihr und noch einem anderen Deutschen raus mit einem 10er Evo. Joe ist derjenige, der am besten Deutsch kann, allerdings ist das nicht wirklich gut. Ich wähnte meine Frau in guten Händen und relaxte etwas am Strand, da für mich der Wind nicht ausreichend war.

Im Gespräch mit den Jungs auf der Station, die wirklich nett und gut gelaunt waren, erwähnte einer, dass hier ja auch nicht alle Lehrer so seien, wie Joe. Ich konnte mir darauf gar keinen Reim machen, sollte aber bald erfahren, was er gemeint hat...

Als sie nach ca. 1 Std wieder raus kamen waren sie beide sehr irritiert über den Kasernenton, den Joe auf dem Wasser angeschlagen hatte. Er hatte sie mehrfach angebrüllt, ihnen nachdrücklich klargemacht, dass sie auf keinen Fall den Kite ins Wasser fallen lassen dürften und als der andere Schüler den Kite dann doch reingeworfen hat, und dieser sofort kaputt gegangen ist, ist er richtig ausgerastet.

Nach dieser Aktion habe ich mir die Kites etwas genauer angesehen und nicht schlecht gestaunt. Kein einziger der Schulungskites die hier (schon seit Stunden) am Strand lagen war nicht geflickt. Die meisten hatten mehrere Komplettflicken quer über den Kite. Die Bars sahen unbeschreiblich aus. Das Moosgummi an den meisten Stellen abgelöst, das Plastik des Quickreleases so ausgeblichen, dass man die ursprüngliche Farbe kaum noch erkennen konnte. Hui.

Meine Frau, die sowieso ängstlich im Umgang mit Kites ist und sich gerade aus diesem Kurs erhofft hatte, ihre Ängste besser in den Griff zu bekommen war nun völlig verunsichert, zum einen, weil sie natürlich befürchtete, selbst einen Kite runterfallen zu lassen und zu zerstören, zum anderen aufgrund des extrem barschen Verhaltens des Lehrers.

Ich habe daraufhin ihr versucht zu vermitteln, dass wir den (teuren) Kurs ja gerade gebucht haben, um nicht mit eigenem Material üben zu müssen und dass das droppen des Kites bei Anfängern völlig normal ist! Auch der andere Schüler war ziemlich verunsichert.

Am nächsten Tag ging das Drama weiter. Joe wurde nicht freundlicher. Meine Frau traute sich kaum noch an den Kite, ein dritter Schüler kam in die Gruppe, droppte den Kite und wieder war dieser kaputt. Währenddessen konnte ich Vormittags die anderen Jungs an der Station dabei beobachten (und das jeden Vormittag) wie sie Kites flickten. Bei den meisten wurde ein streifen selbst-klebender Spinnaker mit Pattex aufgeklebt (egal wie lang der Riss war) und dann eine Naht drübergesetzt. Geht wieder. Diese Erfahrungen hielten die Jungs an der Station allerdings nicht davon ab, jeden Morgen eine Unmenge an Kites aufzubauen und den ganzen Tag, ob Wind war oder nicht, in der Sonne liegen zu lassen. Ich habe sie auch nicht einmal die permanent mit Salzwasser getränkten Kites in Süßwasser auswaschen sehen.

Am dritten Tag wollte ich Joe fragen, wie viele Stunden sie denn schon absolviert habe, damit wir wüssten, wie viel Betreuung sie noch hätte. Bevor ich die Frage gestellt hatte sagte er "das ist halt meine Art, aber ich will dass sie es gut lernen" Das hatte ich zwar nicht fragen wollen, aber Selbsteinsicht ist ja eigentlich der erste Weg zur Besserung... Er erklärte mir dann auf meine Frage hin, dass es bei der "Kite Week" nicht nach Stunden gezählt würde, sondern die ganze Zeit Betreuung wäre. Ich hakte nochmal nach, aber er versicherte mir, dass das so sei.

Trotz allem schaffte es meine Frau dann am 4. Tag (bis hierhin war sie vielleicht 4 Stunden auf dem Wasser gewesen), morgens die ersten Meter auf dem Board zu fahren und war glücklich. Nachmittags nahm der Wind ziemlich zu und Joe ging wieder mit dem 10er Evo raus, obwohl der morgens bei deutlich weniger Wind schon voll ausreichend war. Dadurch konnte sie an das Erfolgserlebnis vom Vormittag natürlich nicht mehr anknüpfen, sondern - im Gegenteil - bekam wieder Angst vor dem Kite. Ich beobachtete das vom Wasser aus - endlich konnte ich einmal fahren - und sah, dass sie sich nicht mehr an den Kite traute. Zu allem Überfluss ließ Joe sie mit dem anderen Deutschen, der heute erst seinen 2. Tag hatte, nun auch noch alleine und ging vom Wasser. Nach einer Viertelstunde wurde mir das zu blöd und ich führ raus, landete meinen Kite und fragte ihn, warum sie und der andere alleine auf dem Wasser wären. Er drehte sich weg und zeigte mit nur eine Faust. Hallo?? Joe?? Vielleicht hat er mich falsch verstanden. Ich stelle die Frage nochmal. "Warum fragst Du das?" "Weil ich wissen will, warum sie alleine auf dem Wasser ist." "Warum fragst Du das?" "Äh - sie ist unsicher, der Wind ist Böig und zu stark für den 10er, ich mache mir Sorgen?!"

Darauf hin erklärt er mir, dass ich ihm nicht in seine Arbeit reinpfuschen sollte, es wäre sowieso schon nett, dass er heute noch mit ihr draussen wäre, die 3 Tage Betreuung wären längst um und er würde das jetzt nur aus Nettigkeit machen. Kompletter Wiederspruch zu seiner Aussage gestern abend. Ich will ihn damit konfrontieren aber er rennt schon wieder weg. Ich hinter im her. "Ich frage, weil ich sonst rausgehe und den beiden Helfe" rufe ich ihm noch nach. Keine Antwort. Ich lasse meinen Kite liegen und mache mich auf den Weg zu meiner Frau und dem anderen Schüler. Jetzt ist Joe wieder auf dem Wasser kreutzt an mir vorbei und blitzt mich feindselig an, dann schüttelt er seinen Finger in einer "Nein" Geste. Das heißt wohl, dass er jetzt wieder nach hinten fährt. Ich gehe wieder raus, schnappe mit meinen Kite und Board und kreuze raus, hinter die Schüler. Von hier aus beobachte ich, wie meine Frau kurz den Kite hat, ihn aber gleich wieder abgibt. Der Wind ist zu stark für den 10er Evo für einen Anfänger. Sie geht raus, ich fahre auch wieder raus und sie will aufgeben, die ganze Kiterei an den Nagel hängen, einfach nur weg. Joe habe sie darüber hinaus angemacht, weil ich ihn zur Rede gestellt habe.

Da wir noch 2 Tage hier sind, gehe ich abends nochmal zu Joe und suche das Gespräch. Er ist unfreundlich aber ich versuche so diplomatisch wie möglich den Konflikt zu lösen, einfach, um noch möglichst stressfreie weitere 2 Tage zu haben. Meine Frau will auf keinen Fall mehr mit ihm raus gehen.

Am nächsten Tag ist wieder kaum Wind und so beschließe ich, mit ihr raus zu gehen. Die "3 Tage" sind ja nun seiner Aussage nach sowieso um und ich will jetzt einfach nur noch das Material haben und selbst mit meiner Frau ganz in ruhe draußen üben, wenn noch nicht soviel los ist um ihr langsam wieder die Angst zu nehmen.

Ich sage zu Joe "Du hast ja gestern gesagt, die 3 Tage sind um, wir werden also heute alleine üben. Welchen Kite können wir nehmen?" Er guckt nur sauer, "Wenn Du mit ihr raus gehst und der Kite kaputt geht, dann musst Du ihn bezahlen."

Hallo? Hab ich was verpasst? Natürlich kann ein Kite auch mal kaputt gehen, wenn ein Anfänger damit draußen ist, egal ob ich oder Joe neben ihm stehen und natürlich kann dieses schrottige Material hier ohne weiteres kaputt gehen, dafür kann und will ich nicht garantieren. Ich sage also "Ich kann nicht garantieren, dass der Kite nicht runter fällt, und ich kann auch nicht garantieren, dass er nicht kaputt geht. Und zahlen werde ich dafür auf keinen Fall, das muss in der Leihgebühr enthalten sein." "Dann dürft ihr nicht raus gehen sagt er." Jetzt schaltet sich zum Glück einer der anderen von der Station ein, der auch ein wenig Deutsch kann und debattiert auf Arabisch mit Joe. Danach sagt er zu mir: "Sucht Euch einen Kite aus."

(Fortsetzung... siehe unten...)
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BRA5iL ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.09.2009, 17:48   #2
BRA5iL
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Böse ...Fortsetzung...

...Fortsetzung...

Wir schauen uns die ca. 10 Kites, die am Strand liegen an, und es fällt wirklich schwer einen zu finden, der nicht so aussieht, als ob er bei der geringsten Berührung kaputt ginge. Einen kleinen Eindruck verschaffen vielleicht die Bilder, die ich angehängt habe. Wir suchen den am wenigsten geflickten aus, wieder einen 10er Evo und ich gehe mit ihm raus. Der Trimm am Adjuster ist schonmal völlig daneben, er hat kaum Depower und fliegt beim Ziehen der Bar rückwärts - klasse.

Wir probieren es trotzdem und bei den entspannten Bedingungen an dem Morgen fasst meine Frau wieder vertrauen und fährt wieder 30-40 Meter.

Am nächsten Tag ist noch weniger Wind und ich beschließe mit ihr mit einem 12er raus zu gehen. Ich frage an der Station, ob wir einmal einen Bandit Dos in 12 haben könnten (die sehen zwar vom Zustand aus nicht viel besser aus, aber ich erhoffe mir dass er besser fliegt, als der Evo). Aufgebaut ist keiner und rausrücken wollen sie auch keinen, also bekommen wir wieder einen Evo. Ich fliege ihn hoch und bin entsetzt. Querkräfte ohne Ende, Wabbeln (auch dieser ist schon n-fach genäht) und kaum Depower. Aber was sollen wir machen. Wir gehen wieder raus und trotz des wenigen Winds fühlt sich meine Frau total unsicher mit dem Kite, weil er soviel Zug nach oben entwickelt wie ein 2 Leiner und sich trotz gezogenen Adjusters nicht depowern lässt.

4.) Fazit

Wer hier Kiteschule macht muss hart im nehmen sein. Das Material ist der letzte Mist. Der Lehrer ist unfreundlich und überhaupt nicht dienstleistungsorientiert. Einfühlungsvermögen für ängstliche Anfänger? Null!
Die Stunden werden extrem "kreativ" abgerechnet. Bei uns wurde bei einem "3 Tage Kurs" schon der erste Tag, an dem kein Wind war, und nur eine halbe Stunde auf dem Wasser verbracht wurde, als "1 Tag" gezählt. Andere, die 10 Stunden Kurs hatten, wurden bei absoluten Schwachwindbedingungen (6 Knoten) rausgeschickt, einfach nur, um die Zeit rumzubringen.
Nicht nur meine Frau, sondern auch die 2 Männer, die mit ihr auf dem Wasser waren, waren entsetzt über die Schulungsmethoden und haben den Kurs zum Teil frühzeitig abgebrochen.
Andere Schüler wurden nach 2 Stunden Kiteerfahrung für über eine halbe Stunde alleine auf dem Wasser gelassen. Alles in allem entsteht der Eindruck, hier sollen schnell-schnell die 10 Stunden durchgezogen werden, nach mit die Sinntflut. Ob die Schüler danach in der Lage sind, alleine an heimischen Spots SICHER weiter zu üben, ist scheißegal.

Ach ja, das Rescueboot. An dem Tag mit dem ablandigen Wind, trieben einige Schüler raus. Teilweise dauerte es fast eine Stunde, bis das von jemandem zur Kenntnis genommen wurde, und dann auch nur, nachdem ein anderer Schüler oder Gast darauf hin wies. Dann sprang das Boot nicht an. Einmal Fuhr Joe nach langer Zeit mit dem Boot los, um einen Schüler zu holen, nach ca. 1 Stunde kamen sie dann schiebenderweise zurück, weil der Motor draußen auf der Lagune nicht angesprungen ist. Nur mal gut, dass es dort überall stehtief ist.

Noch ein paar Worte zu kiteschule.com, die nun offensichtlich auch an der Station von Günter schulen, zumindest kam ein Lehrer mit ca. 6-8 Schülern jeden Tag mit einem Geländewagen zu der Station, bauten ihre Kahoonas auf und gingen aufs Wasser. Diese Schulung machte auf mich auch nicht wirklich einen besseren Eindruck. Zwar sprach der Lehrer Deutsch, aber fast immer nur über Funkgerät. Die meiste Zeit waren seine Schüler alleine auf der Lagune und er gab ab und an mal eine Anweisung per Funk, aber das auch eher selten. Wenn er mal mit im Wasser war, konnte er natürlich auch nur bei einem Schüler zur Zeit sein, wenn jemand in Trouble war, dann dauerte es mithin fast eine Stunde, bis ihm mal jemand zu Hilfe kam. Darauf von seinen Schülern angesprochen schob er es auf die "Araber". Aber immerhin war das Material neu, keiner der Kites war geflickt oder ist in der Zeit kaputt gegangen.

Lange Rede kurze Sinn. Meine Begeisterung für Djerba aus 2004 ist komplett weg. Die Berichte, die hier zwischenzeitlich im Forum aufgetaucht sind, erschienen mir im Vorfeld zum Teil überzogen, denn ich kannte ja die Station und die Lehrer von damals, und so haben wir uns nicht abhalten lassen, dort noch einmal hinzufahren. Leider muss ich heute sagen: die Berichte stimmen. Und ich möchte noch einmal betonen: Es geht uns nicht darum, irgendetwas schlecht zu machen. Aber wenn man 370,- Euro für einen Kurs zahlt, dann sollte auch die Leistung stimmen.

Für Anfänger ist es aufgrund der Bedingungen und der dort tätigen/ansässigen Schule(n) aus meiner heutigen Sicht definitiv nicht zu empfehlen und für Fortgeschrittene gibt es auch wesentlich windsicherere und bessere Spots.
Ach ja: Der Chef von "unserer" Schule, Günter Schwerfeld, hat sich in der Zeit nicht ein einziges Mal dort blicken lassen.

Um die anderen Jungs an der Station, tut es uns wirklich etwas leid, die waren echt nett und zum Teil auch motiviert - aber bei der Organisation...


Geändert von BRA5iL (20.09.2009 um 18:41 Uhr)
BRA5iL ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2009, 11:53   #3
bestmarco
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Ich war im März auf Djerba. Allerdings im Club Mistral am Raddison Hotel. Ist unter deutscher Leitung, Lehrer sprechen teilweise Deutsch, aber alle Kites Top in Ordnung und immer das Neuste Northmaterial. Und zwar alle Modelle. Preislich nimmt sich das auch nichts. Also das ist mein Tipp für Djerba

Gruß Marco
bestmarco ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2009, 12:20   #4
Bazzat
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Komisch als ich da war vor ein paar Jahren bei dem Günther war die Welt echt noch in Ordnung. Eine Schule wie man sie sich wünscht.........

Ist der Günther eigentlich noch da oder ist der raus.
Könnte für mich eine Erklärung sein, aber auch die einzige.

Na ja wurscht, der wind ist da eh nicht so pralle, bzw. man kann echt Pech haben....
Bazzat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2009, 17:05   #5
Idomin
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Hi BRA5iL,

ich war einer der Jungs die jeden Morgen mit dem Landrover ankamen. Wir waren zu dritt mit Helm und VDWS Kitesufe 3-4. Es war vorher mit Michael on kiteschule.com geklärt, dass er uns per Funk betreut. Er kann ja schlecht ständig neben uns herfahren und coachen. Dadurch konnten wir auch aus dem Superanfängerbereich rausfahren und etwas weiter draussen üben. Passte also super. Ich habe von anderen Anfängern nur Gutes über Micha von der Kiteschule.com gehört und kann das für mich nur bestätigen.

Mein Fazit: Ich habe bei Micha von Kiteschule.com alle meine Ziele erreicht und fühlte mich gut aufgehoben. Ich war aber auch superhappy nicht in der anderen Schule zu sein.

Gruss

Idomin


Geändert von Idomin (02.10.2009 um 08:48 Uhr)
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Alt 01.10.2009, 17:31   #6
blackjack
blackjack
 
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Standard Djerba

Hey,

also ich denke Brasil hat das ganze sehr gut wiedergeben, war über Ostern
2008 dort und kann das ganze bestätigen....dachte eigentlich das die schon längst dicht gemacht haben, bei dem Service und lauter unzufriedenen Gästen.... naja gibt halt immer noch welche die immer wieder probieren....aber man darf halt die Stationen nicht verwechseln es gibt ja noch Nordlagune oder die Mistral Station die ich aber beide nur vom vorbeifahren kenne. Aber der Wind war damals entweder die ganze Woche mau oder 5-30 Knoten innerhalb von Sekunden. Habe danach beschlossen in andere Reviere zu reisen.

gruß

blackjack
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Alt 14.10.2009, 18:59   #7
kitergirl08
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ich war auch schon 2 mal auf Djerba.
Die Jungs von Günthers Station waren eigentlich alle super nett.
Mouldi spricht dort am besten deutsch, nicht Joe,
wobei ich zugeben muss,
dass ich mit Joe noch nie wirklich viel zu tun hatte,
aber seine Schulungsmethoden kenne.
Wenn würde ich auch eher bei Mouldi den Kurs vorziehen,
er brüllt nicht und ist sehr nett.
Günther gibt es noch. Zumindest im Februar war er bestimmt 5 mal da is 2 wochen.
Zum Material.
Immer als ich da war kamen gerade neue kites, die noch originalverpackt waren und ich dann als erste mal testen durfte.
Ich werde da immer wieder hinfahren.
Mal sehen wie es ist, wenn ich in 2 wochen da bin.
kitergirl08 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2009, 20:40   #8
Amerigo
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@Brasil: Vorbildlicher Bericht. Sachlich, nüchtern, klar, strukturiert, und mit Bildern dokumentiert.

Gruss

David
Amerigo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.10.2009, 18:13   #9
James Bond
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Standard Djerba

Kenne die Station auch.

Da muß man m.E. unterscheiden: Es gibt dort zeitweise die kiteschule.com (Jens Siegert), die dort quasi als "Gastschule" unterrichtet. M.E. kann man hierüber nur Positives erwähnen!

Zum anderen unterrichtet auch die Stationsbesatzung selber, so wie im Threat beschrieben. M.E. ist das dann eine totale Katastrophe in jeder Hinsicht - unbedingt abzuraten!

Fazit: Man kann da eigentlich nur hin, wenn Jens Siegert da ist, sonst definitiv nicht!
James Bond ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.10.2009, 23:16   #10
Idomin
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Hallo,

der Micha, der für Jens schult ist megaklasse.
Idomin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2009, 01:08   #11
BRA5iL
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Zitat:
Zitat von kitergirl08 Beitrag anzeigen
Wenn würde ich auch eher bei Mouldi den Kurs vorziehen,
er brüllt nicht und ist sehr nett.
@kitergirl08: Mouldi ist nicht mehr an der Station...
BRA5iL ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2009, 15:13   #12
OnTop
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Zitat:
Zitat von BRA5iL Beitrag anzeigen
@kitergirl08: Mouldi ist nicht mehr an der Station...
wo ist er denn jetzt !?!
Hatte mich damals mit ihm sehr gut verstanden und dachte eigentlich das ich ihn dort wieder antreffen werde wenn ich mal wieder runter fliegen sollte.

Nummer habe ich nur von Miduon (ist der noch da??) weiss aber nicht ob sie noch aktuell ist...
OnTop ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.01.2010, 14:24   #13
koczi
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Hallo zusammen, wir waren im November auf Djerba.
An der Südlagune gibt es jetzt 2 neue Kiteschulen, welche rechts von Günters Kitestation, also in Richtung Römerdamm, liegen.
Die erste ist eine tunesische. Dort ist jetz der Mouldi angestellt. Diese war allerdings noch geschlossen.
Die zweite ist eine französich-tunesische Kitestation. Dort waren einige Kiter zu sehen.
Mehr können wir dazu aber nicht sagen.

Leider hatten wir mal wieder viel Pech mit dem Wind . Insgesamt waren wir in 2 Wochen nur viermal auf dem Wasser. Also im November werden wir dort nicht mehr hinfahren. Nachdem wir eine Woche hintereinander keinen Wind hatten, haben wir die Sachen von der Kitestation ins Hotel (Calimera) verlagert und sind dann dort gekitet, wenn der Wind denn mal kam. War eigentlich auch ok, man muß nur auf das Riff aufpassen. Aber wenn man etwas nach rechts ausweicht, zum öffentlichen Strand, hat man eigentlich Platz genug und kein Riff mehr. Und man muß natürlich auf die Strandspaziergänger aufpassen, die können mit den Leinen einfach nichts anfangen .
Da man hier natürlich im offenen Meer kitet ist zu bedenken, dass man hier keine Rescue hat.
Aber man kann bestimmt was mit der Wassersportstation (gehört auch dem Günter) vom Hotel ausmachen. Die sind super nett. Hat man beim Günter Kiteunterbringung gebucht, kann man auch hier seine Sachen lagern, ist nur nicht soviel Platz vorhanden. Ansonsten sagt auch keiner was, wenn man sie mit ins Zimmer nimmt. Hat ja jedes nen Balkon.


Zum Hotel müssen wir leider sagen, dass es etwas abgebaut hat . Wir waren jetzt zum 10.en mal dort und im Altbau untergebracht. Eigentlich waren wir mit dem Hotel immer sehr zufrieden, sonst wären wir dort auch nicht so oft hingefahren. Diesmal müssen wir sagen, dass die Sauberkeit, im Zimmer, sehr nachgelassen hat. Des weiteren war das Essen sonst wesentlich besser. Bekannte von uns hatten diesmal sogar Magenproblem, was man von diesem Hotel eigentlich überhaupt nicht kennt. Wollen wir mal hoffen, dass es nur deshalb so nachgelassen hat, da es ab Dezember geschlossen hat. Angeblich wird jetzt der Altbau renoviert.
Schön ist, dass sie jetzt am Restaurant eine Terrasse angebracht haben, so dass man jetzt auch draußen essen kann.

So,nun wünsche ich Euch noch ein schönes windiges neues Jahr.
LG
Koczi
koczi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.01.2010, 19:45   #14
susann96kiterocks
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@Brasil

hi danke auch von mir für deinen guten Bericht!!!

Ich finde es wirklich wichtig dass wir uns auch über negative erlebnisse austauschen und so Schulen dazu bewegen und zwingwn können uns mit sicherem material beim Kurs zu versorgen.
Die bilder sagen echt alles und ich hätte ebenfals Angst damit aufs wasser zu gehen.

Danke! da werden wir hoffendlich nie in die Ferien fliegen.
susann96kiterocks ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.01.2010, 20:54   #15
Wasserstelze
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Standard Djerba Süd- oder Nordlagune

Zitat:
Zitat von koczi Beitrag anzeigen
Leider hatten wir mal wieder viel Pech mit dem Wind . Insgesamt waren wir in 2 Wochen nur viermal auf dem Wasser. Also im November werden wir dort nicht mehr hinfahren.
Danke für deinen Bericht. Mich würde noch interessieren, mit was für Material bzw. mit welchen Kitegrössen du angereist bist.

Ich habe mir bereits vor einem Monat schon vorgenommen im Mai/Juni mal 2 Wochen in Djerba kiten zu gehen. Möchte auch ins Calimera und an die Südlagune, mit eigenem Material FS 12 + 19qm. Gebucht habe ich noch nicht.

Wer kann mir evtl. weitere Tips punkto Hotel und Kite-Station abgeben.
Bin nun etwas verunsichert.

Habe über die "Suchfunktion" schon einiges über Djerba gelesen, was aber in der Zwischenzeit vielleicht nicht mehr aktuell ist. Grübelgrübel....

Wünsche bei dieser Gelegenheit auch allen Fories ein schönes, unfallfreies und glückliches Kitejahr.
Wasserstelze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.01.2010, 22:04   #16
ArgleBargle
Sa, So? Kein Wind!
 
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Standard

Zitat:
Zitat von Wasserstelze Beitrag anzeigen
Ich habe mir bereits vor einem Monat schon vorgenommen im Mai/Juni mal 2 Wochen in Djerba kiten zu gehen. Möchte auch ins Calimera und an die Südlagune, mit eigenem Material FS 12 + 19qm. Gebucht habe ich noch nicht.
Aus meiner Perspektive eignet sich Djerba als Urlaubsziel, wenn man billig (nicht unbedingt preiswert) garantiert Sonne und Wärme (und im Club: Bespaßung) haben möchte.

Punkt.

Auf dem Papier stimmt zwar alles um die Südlagune zu einem perfekten Kite-Trip zu machen - was aber fehlt ist (meist) Wind, guter Wind, glatter Wind, Atmosphäre und das komplette Drumherum.

Es gibt so schöne preiswerte Möglichkeiten einen Kite-Urlaub zu verbringen - sowohl nah wie auch fern. Überleg es Dir bitte gut.
ArgleBargle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2010, 14:50   #17
Wasserstelze
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Frage Djerba Nord-oder Südlagune

@ArgleBargle, danke für dein Posting

Ich möchte im Urlaub zwecks Gedankenaustausch, Tipps etc. ganz einfach mal einige FS-Kiter antreffen und das kann ich in Djerba bestimmt. In Aegypten haben alle Stationen nur Tube-Kite.

Was für mich auch noch für Djerba spricht, ist die kurze Anreise und das warme Wasser 22+ Der Monat Mai soll ja einer der besten Windmonate in Djerba sein. Also ich wage es mal.
Habe ja dann auch noch den Speed3/19 DL im Gepäck.

Fragt sich nur noch welches Hotel und da geht es mir nicht um den Preis, sondern darum, möglichst schnell an einem der beiden Spot zu sein und anständiges Essen zu bekommen.

Habe gelesen, dass auch das Hotel Radisson ideal gelegen sein soll. Das ist aber näher an der Nordlagune. Wie lange habe ich denn vom Redisson in die Südlagune und was kostet eine Taxifahrt dorthin ?

Bin Euch für Tipps sehr dankbar.

Gruss, Wasserstelze
Wasserstelze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2010, 16:08   #18
ArgleBargle
Sa, So? Kein Wind!
 
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Zitat:
Zitat von Wasserstelze Beitrag anzeigen
Ich möchte im Urlaub zwecks Gedankenaustausch, Tipps etc. ganz einfach mal einige FS-Kiter antreffen und das kann ich in Djerba bestimmt.
Was veranlaßt Dich zu der Annahme, daß Du auf Djerba sicher FS-Kiter antreffen wirst? Jens Siegert (wenn er denn unten ist) schult nicht mit Flysurfer-Kites (und ich werde sicherlich nicht noch einmal nach Djerba reisen )

Zitat:
Zitat von Wasserstelze Beitrag anzeigen
In Aegypten haben alle Stationen nur Tube-Kite.
Nö - Hamata (http://www.kite-village.com/) dürfte Speed II und Pulse II haben. Allerdings ist die vormals vor Ort vorhandene Flysurfer-Lobby umgezogen.

Zitat:
Zitat von Wasserstelze Beitrag anzeigen
Der Monat Mai soll ja einer der besten Windmonate in Djerba sein.
Ich war auch in einem Frühjahr (April/Mai) für zwei Wochen auf Djerba. Die erste Woche davon war ein organisiertes Beach-Volleyball-Camp - und da kann man nicht unbedingt so viel Wind gebrauchen...

Zitat:
Zitat von Wasserstelze Beitrag anzeigen
Fragt sich nur noch welches Hotel und da geht es mir nicht um den Preis, sondern darum, möglichst schnell an einem der beiden Spot zu sein und anständiges Essen zu bekommen.
Die Südlagune ist in the middle of nowhere, aber wohl anerkannt der drastisch bessere Spot (Calimera liegt in der Nähe - naja, relativ gesehen). Die Nordlagune (Radisson) hat das richtig gute Hotel fast direkt am Spot, ist aber von den Bedingungen her nicht so erstrebenswert. (Ich war übrigens im Club Aldiana, ca 1 km südlich vom Radisson - ganz OK)

Schau Dir einfach die Meinungen zu Djerba hier im Forum an. Nach Streichen von all dem "ey ist mega-toll hier"-Hype kannst Du den (ernüchternden) Rest für bare Münze nehmen.

Wenn Deine Ziele "warmes Wasser" und "Flysurfer-Kompetenz vor Ort" sind, dann schau doch einfach mal bei http://www.flysurfer.com/Dealer/?file=gmap&mnid=451 vorbei - vielleicht findest Du ja eine Schule / einen Händler in einer Gegend im Ausland, welche Dir entgegenkommt.

Zusätzlich organisieren einige Flysurfer nahe stehende Personen (Händler, Schulen) auch mal die ein oder andere Reise. Dort ist dann Testmaterial (vom Händler oder direkt aus dem Flysurfer Testpool) an Bord und auch jemand, der damit umgehen kann.

Ping doch einfach auch mal Flysurfer direkt an - oftmals wissen die auch, ob irgendwo ein (in)offizielles Event ansteht.

Vielleicht kannst Du Dich ja auch mal bei http://www.foilzone.com/ umschauen - dort gibt es viele international ausgerichtete Flysurfer-Nutzer.
ArgleBargle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2010, 17:21   #19
Wasserstelze
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Standard Djerba

Herzlichen Dank @ArgleBargle, dass du dir soviel Mühe gemacht hast.

Ich bin echt Froh um deine Beurteilung und die Tipps. Werde mich natürlich jetzt noch nach anderen Destinationen umsehen.

Die Links schaue ich mir gerne alle mal an und auch die Fa. FS wird kontaktiert. Gut habe ich noch genügend Zeit bis Mai/Juni. Vielleicht schreiben ja auch mal FS-Kiter ins Forum wo sie in diesem Jahr ihren Urlaub verbringen.

Wäre ja schade, wenn ich plötzlich 2 Wochen in Djerba sitze und auch dort keine FS-Keiter antreffen würde
Vielen Dank
Wasserstelze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2010, 08:36   #20
kiteboarding-usedom
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Zitat:
Zitat von BRA5iL Beitrag anzeigen
1 Woche Calimera Yati Beach sowie 1 Woche "Kiteweek" beim Kitecenter Les Dauphines von Günter Schwerfeld für meine Frau (3 Tage Kurs und 3 Tage Materialmiete) und 1 Woche Lagerung an der Station Südlagune für mich.

1.) Vorgeschichte

Mit einem Freund habe ich vor 5 Jahren auf Djerba bei Joe, Mouldi und Konsorten Kiten gelernt. Damals war Günters Station eine Bretterbude, mehr nicht. Aber: die Jungs waren super motiviert und wir hatten alle unseren Spaß.

Da meine Frau nun nach einem aus Windmangel abgebrochenen Kurs in Ägypten nochmal einen Anlauf nehmen wollte, entschlossen wir uns, nach Djerba zu reisen. Was wir dort vorfinden sollten, hatte damit nicht mehr viel zu tun...

2.) Windbedingungen

Der Wind in Djerba ist alles andere als konstant. Von 6 Tagen war ich zwar an 5 auf dem Wasser, richtig gute Bedingungen waren es aber nur an 4-6 Stunden über die Zeit verteilt. Meist war morgens kein Wind, ab frühen Nachmittag ging es dann sanft los, manchmal schlief er dann wieder ein, manchmal wurde er zum Abend mehr.
1 Tag war ablandig, 5-30 Knoten. Mit dem 12er Core GT für mich als erfahrenen Kiter machbar, wenn ich auch zwischen Absaufen und 10 Meter hohen Sprüngen im Minutentakt wechseln konnte - für die Anfänger eine Katastrophe. Windsicher ist anders.

3.) Schule und Station

Seit 2004 wurde die Station ausgebaut. Es gibt jetzt mehr Schatten, eine Dusche, eine Toilette und ein Rescue Boot. Mit Stationen wie El Gouna kann man es allerdings überhaupt nicht vergleichen.
Joe und die anderen begrüßten uns nett, erinnern konnten sie sich (natürlich) nicht mehr an mich.
Am ersten Tag war gleich kein Wind. Also wurde meiner Frau ein Kitevideo gezeigt, nachmittags ging Joe dann mit ihr und noch einem anderen Deutschen raus mit einem 10er Evo. Joe ist derjenige, der am besten Deutsch kann, allerdings ist das nicht wirklich gut. Ich wähnte meine Frau in guten Händen und relaxte etwas am Strand, da für mich der Wind nicht ausreichend war.

Im Gespräch mit den Jungs auf der Station, die wirklich nett und gut gelaunt waren, erwähnte einer, dass hier ja auch nicht alle Lehrer so seien, wie Joe. Ich konnte mir darauf gar keinen Reim machen, sollte aber bald erfahren, was er gemeint hat...

Als sie nach ca. 1 Std wieder raus kamen waren sie beide sehr irritiert über den Kasernenton, den Joe auf dem Wasser angeschlagen hatte. Er hatte sie mehrfach angebrüllt, ihnen nachdrücklich klargemacht, dass sie auf keinen Fall den Kite ins Wasser fallen lassen dürften und als der andere Schüler den Kite dann doch reingeworfen hat, und dieser sofort kaputt gegangen ist, ist er richtig ausgerastet.

Nach dieser Aktion habe ich mir die Kites etwas genauer angesehen und nicht schlecht gestaunt. Kein einziger der Schulungskites die hier (schon seit Stunden) am Strand lagen war nicht geflickt. Die meisten hatten mehrere Komplettflicken quer über den Kite. Die Bars sahen unbeschreiblich aus. Das Moosgummi an den meisten Stellen abgelöst, das Plastik des Quickreleases so ausgeblichen, dass man die ursprüngliche Farbe kaum noch erkennen konnte. Hui.

Meine Frau, die sowieso ängstlich im Umgang mit Kites ist und sich gerade aus diesem Kurs erhofft hatte, ihre Ängste besser in den Griff zu bekommen war nun völlig verunsichert, zum einen, weil sie natürlich befürchtete, selbst einen Kite runterfallen zu lassen und zu zerstören, zum anderen aufgrund des extrem barschen Verhaltens des Lehrers.

Ich habe daraufhin ihr versucht zu vermitteln, dass wir den (teuren) Kurs ja gerade gebucht haben, um nicht mit eigenem Material üben zu müssen und dass das droppen des Kites bei Anfängern völlig normal ist! Auch der andere Schüler war ziemlich verunsichert.

Am nächsten Tag ging das Drama weiter. Joe wurde nicht freundlicher. Meine Frau traute sich kaum noch an den Kite, ein dritter Schüler kam in die Gruppe, droppte den Kite und wieder war dieser kaputt. Währenddessen konnte ich Vormittags die anderen Jungs an der Station dabei beobachten (und das jeden Vormittag) wie sie Kites flickten. Bei den meisten wurde ein streifen selbst-klebender Spinnaker mit Pattex aufgeklebt (egal wie lang der Riss war) und dann eine Naht drübergesetzt. Geht wieder. Diese Erfahrungen hielten die Jungs an der Station allerdings nicht davon ab, jeden Morgen eine Unmenge an Kites aufzubauen und den ganzen Tag, ob Wind war oder nicht, in der Sonne liegen zu lassen. Ich habe sie auch nicht einmal die permanent mit Salzwasser getränkten Kites in Süßwasser auswaschen sehen.

Am dritten Tag wollte ich Joe fragen, wie viele Stunden sie denn schon absolviert habe, damit wir wüssten, wie viel Betreuung sie noch hätte. Bevor ich die Frage gestellt hatte sagte er "das ist halt meine Art, aber ich will dass sie es gut lernen" Das hatte ich zwar nicht fragen wollen, aber Selbsteinsicht ist ja eigentlich der erste Weg zur Besserung... Er erklärte mir dann auf meine Frage hin, dass es bei der "Kite Week" nicht nach Stunden gezählt würde, sondern die ganze Zeit Betreuung wäre. Ich hakte nochmal nach, aber er versicherte mir, dass das so sei.

Trotz allem schaffte es meine Frau dann am 4. Tag (bis hierhin war sie vielleicht 4 Stunden auf dem Wasser gewesen), morgens die ersten Meter auf dem Board zu fahren und war glücklich. Nachmittags nahm der Wind ziemlich zu und Joe ging wieder mit dem 10er Evo raus, obwohl der morgens bei deutlich weniger Wind schon voll ausreichend war. Dadurch konnte sie an das Erfolgserlebnis vom Vormittag natürlich nicht mehr anknüpfen, sondern - im Gegenteil - bekam wieder Angst vor dem Kite. Ich beobachtete das vom Wasser aus - endlich konnte ich einmal fahren - und sah, dass sie sich nicht mehr an den Kite traute. Zu allem Überfluss ließ Joe sie mit dem anderen Deutschen, der heute erst seinen 2. Tag hatte, nun auch noch alleine und ging vom Wasser. Nach einer Viertelstunde wurde mir das zu blöd und ich führ raus, landete meinen Kite und fragte ihn, warum sie und der andere alleine auf dem Wasser wären. Er drehte sich weg und zeigte mit nur eine Faust. Hallo?? Joe?? Vielleicht hat er mich falsch verstanden. Ich stelle die Frage nochmal. "Warum fragst Du das?" "Weil ich wissen will, warum sie alleine auf dem Wasser ist." "Warum fragst Du das?" "Äh - sie ist unsicher, der Wind ist Böig und zu stark für den 10er, ich mache mir Sorgen?!"

Darauf hin erklärt er mir, dass ich ihm nicht in seine Arbeit reinpfuschen sollte, es wäre sowieso schon nett, dass er heute noch mit ihr draussen wäre, die 3 Tage Betreuung wären längst um und er würde das jetzt nur aus Nettigkeit machen. Kompletter Wiederspruch zu seiner Aussage gestern abend. Ich will ihn damit konfrontieren aber er rennt schon wieder weg. Ich hinter im her. "Ich frage, weil ich sonst rausgehe und den beiden Helfe" rufe ich ihm noch nach. Keine Antwort. Ich lasse meinen Kite liegen und mache mich auf den Weg zu meiner Frau und dem anderen Schüler. Jetzt ist Joe wieder auf dem Wasser kreutzt an mir vorbei und blitzt mich feindselig an, dann schüttelt er seinen Finger in einer "Nein" Geste. Das heißt wohl, dass er jetzt wieder nach hinten fährt. Ich gehe wieder raus, schnappe mit meinen Kite und Board und kreuze raus, hinter die Schüler. Von hier aus beobachte ich, wie meine Frau kurz den Kite hat, ihn aber gleich wieder abgibt. Der Wind ist zu stark für den 10er Evo für einen Anfänger. Sie geht raus, ich fahre auch wieder raus und sie will aufgeben, die ganze Kiterei an den Nagel hängen, einfach nur weg. Joe habe sie darüber hinaus angemacht, weil ich ihn zur Rede gestellt habe.

Da wir noch 2 Tage hier sind, gehe ich abends nochmal zu Joe und suche das Gespräch. Er ist unfreundlich aber ich versuche so diplomatisch wie möglich den Konflikt zu lösen, einfach, um noch möglichst stressfreie weitere 2 Tage zu haben. Meine Frau will auf keinen Fall mehr mit ihm raus gehen.

Am nächsten Tag ist wieder kaum Wind und so beschließe ich, mit ihr raus zu gehen. Die "3 Tage" sind ja nun seiner Aussage nach sowieso um und ich will jetzt einfach nur noch das Material haben und selbst mit meiner Frau ganz in ruhe draußen üben, wenn noch nicht soviel los ist um ihr langsam wieder die Angst zu nehmen.

Ich sage zu Joe "Du hast ja gestern gesagt, die 3 Tage sind um, wir werden also heute alleine üben. Welchen Kite können wir nehmen?" Er guckt nur sauer, "Wenn Du mit ihr raus gehst und der Kite kaputt geht, dann musst Du ihn bezahlen."

Hallo? Hab ich was verpasst? Natürlich kann ein Kite auch mal kaputt gehen, wenn ein Anfänger damit draußen ist, egal ob ich oder Joe neben ihm stehen und natürlich kann dieses schrottige Material hier ohne weiteres kaputt gehen, dafür kann und will ich nicht garantieren. Ich sage also "Ich kann nicht garantieren, dass der Kite nicht runter fällt, und ich kann auch nicht garantieren, dass er nicht kaputt geht. Und zahlen werde ich dafür auf keinen Fall, das muss in der Leihgebühr enthalten sein." "Dann dürft ihr nicht raus gehen sagt er." Jetzt schaltet sich zum Glück einer der anderen von der Station ein, der auch ein wenig Deutsch kann und debattiert auf Arabisch mit Joe. Danach sagt er zu mir: "Sucht Euch einen Kite aus."

(Fortsetzung... siehe unten...)
tja,hättest dir mal vorher diesen Bericht durchgelesen

http://surfforum.oase.com/showthread...ghlight=djerba

aber du hast Recht,da kannste eigentlich keinem mit gutem Gewissen hinschicken..
kiteboarding-usedom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2010, 14:17   #21
Oberlausitzer
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Beiträge: 998
Standard

mit Mietauto (leider recht teuer) ist Djerba immer noch ein guter Tip. Man muss halt flexibel sein. Taxi ist aber auch sehr billig und die nehmen Dich auch mit Board und Kites mit.
Grad im Frühjahr ist die Windchanche recht hoch, kurze Flugzeiten, kurze Wege.
Wir hatten das letze Mal 4 von 7 Tagen guten Wind. Sind am Meer, auf der Süd- und Nordlagune gewesen, je nach Windrichtung.
Alle Spots haben Ihre guten Seiten.
Im Calimera Yati Beach sind immer Kiter. Man kann direkt am Hotel raus.
Für windlose Tage gibt es genügend Alkohol aus Plastikbechern
Ich würde nicht immer, aber immer mal wieder hin...
Gruß, OL
Oberlausitzer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2010, 17:29   #22
heili
surfer12
 
Registriert seit: 11/2007
Beiträge: 475
Standard Djerba im November 2009

Hallo,
auch ich wollte meine Anfängerkenntnisse auffrischen und kam deshalb in diese Kitestation nach Djerba. Der ausführliche Bericht ist genau stimmig, nur Joe war etwas netter, aber wir haben ihn auch ignoriert. Auf alle Fälle schickt er auch mich mit einem viel zu großen Kite raus und war dann weg. Einer der Jungs kam dann und tauschte mir den Kite gegen einer 10er Kite und damit hatte ich dann Spaß (vorher 14).
Naja, ich werde noch einmal hinfahren, aber dann zur Mistralstation. Dann kann ih schon eher Dakhla empfehlen, da das Material in Ordnung ist und die Jungs an der Station auch. Preis-Leistung stimmt zwar nicht ganz, aber der Platz ist super und man kann gut relaxen.
Gruß
heili ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2010, 17:49   #23
spacekiter
Benutzer
 
Registriert seit: 12/2001
Beiträge: 199
Daumen runter Djerba

bitte bleibt zuhause!!!

ich kanns nicht empfehlen.

kein Revier für 8 qm Kites

dann gibts aber auch noch Wellen , FURCHTBAR!

Man wird mit falschen Material in eine stehtiefe Lagune geschickt!

HORROR!!!

Übrigens gibts dort auch haufenweise Krokodile!

Bleibt bitte an Eurem Baggersee!

Ich meine es wirklich gut mit Euch
spacekiter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2010, 23:18   #24
koczi
Benutzer
 
Registriert seit: 01/2006
Beiträge: 39
Standard

@wasserstelze
Eigentlich ist Djerba ein Leichtwindgebiet. Wir hatten aber auch schon mal 28-30 Knoten.
Also, immer alles einpacken.
Am häufigsten sind wir dort nen 16er Crossbow I mit der Flydoor oder nen 12er Turbodiesel mit nem 150er Board gefahren. Mußten aber auch schon nen 8er C-Kite mit nem 128er Board auspacken. Mit deinem 19er und 12er liegst Du schon ziemlich gut. Kommt natürlich auch auf Dein Gewicht und Deine Boardgrößen an.

Wenn Du im Mai / Juni hinfärst könntest Du Glück haben, dass schon ab ca. 14:00 Uhr der Thermikwind kommt.
Ansonsten sollen die Sommermonate nach Angaben der Kitelehrer eigentlich mit dem Thermikwind gut bedient werden. Dieser soll dann ab 13:00 Uhr so 4 Windstärken haben und immer sideshore von links kommen.
Da kann ich allerdings nix zu sagen, da wir in den Sommermonaten noch nie dort waren.
Windtechnisch ist Djerba halt eher ne Glückssache

Mit dem Calimera kannst Du eigentlich auch nicht viel verkehrt machen. Da sich dort zu 80% Stammgäste aufhalten, gehe ich davon aus, dass unsere "negativen" Erfahrungen im November eher darauf zurückzuführen waren, dass das Hotel kurz darauf geschlossen wurde (Winterpause zwecks Renovierung).
Wir werden es im April nauch noch mal ausprobieren. Preis-Leistung ist natürlich auch unschlagbar.

Hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte.

LG Koczi
koczi ist offline   Mit Zitat antworten
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