Zwei Wochen Wadi Lahami mit kleinen Hindernissen.

[Thomas Riedl]

Ich konnte meine neue Freundin davon überzeugen mit mir nach Wadi Lahami zu kommen, auch deshalb weil um zu unseren ersten gemeinsamen Urlaub zu kommen, mein gesamtes Kiteequiment dort zurückbleiben musste, um ihr "unbelastet" nach Zypern nach reisen zu können. Es war auch im November die ganze Woche kein Wind auf Zypern, deswegen war es eine sehr gute Entscheidung.



Ich habe die Flüge wie gewohnt bei meinem Freund Rolf von ola-sportreisen.de gebucht, der für den Rückflug eine Airline namens Koral Blue ausgegraben hat. Ich hatte noch nie etwas davon gehört, aber der Preis war sagenhaft günstig. Die Bewertungen im Internet eher weniger gut, aber ich lasse mich auch gerne mal überraschen.



Weil alles schon zu gut gewohnt ist geht es natürlich mit einem Vorabend Check-in München los. Die Fluglinie für den Hinflug ist die Condor.

Beim Abflug bekomme ich noch etwas von einem Vulkanausbruch "irgendwo" mit, denke aber das es schon nicht der Ätna oder Vesuv sein wird und es mich nichts angeht. Da sollte ich mich "sauber" irren.

Der Flug selbst verläuft auch gut, wie gewohnt, aber in Marsa Alam hatten wir keine Koffer, genauso wie einige andere Leute, die auch den Vorabend Check-in München hatten. Wir füllen also die Verlustmeldungen aus, aber der Mitarbeiter am Flughafen "schafft es", die Original Belege zu behalten und mir nur die Kopie zu geben, was mir erst im Transfer aufgefallen ist.



Als wir im Camp ankommen sind, schickt uns Ross gleich mit dem Transferauto ins Hotel weiter, leider wusste der Verkäufer schon was passiert war und das hat die Verhandlungen viel schwieriger gemacht.

Ich hatte noch T-Shirts, einen Jogginganzug, eine Short, Zahnbürste und Sonnencreme bei meinen Kitezeug aber für Andrea sah es weniger gut aus aus.



Die Eccologe Wadi Lahami hat sich kaum verändert, es gibt ein paar neue RIPS und die Kitestation ist jetzt fertig und mit Hussein, einem netten jungen Kerl "bemannt" und mit Bar und Licht sehr chillig, mit Shisha, heißen und kalten Drinks. Hussein macht auch die Start- und Landehilfe, jetzt ist das Paket "rund".





Der Wind war die meiste Zeit gut bis super, wir haben Heike, Ulf und Andi wieder getroffen, die auch im Oktober da waren. Es kann im ganzen April kaum mehr als 4 Flautentage gehabt haben.



Am Nachmittag bekommen wir mit, dass eine Aschewolke von Island (von wegen Vesuv und Ätna - die Mafia war nicht schuld) unterwegs ist und tags darauf dass der Flugverkehr eingestellt wird. Damit gingen die Chance unser Gepäck schnell wieder zu bekommen dramatisch zurück.

Als es dann auch so kommt, wird auch klar dass Heike, Ulf und Andi wohl nicht wie geplant heimfliegen können.



Wir betreiben Problemmanagement und kaufen in der Kitevillage weitere Klamotten und einen Neckermann Falthut (ein modischer Hingucker).



aber kann praktisch sein, wenn er nicht so hässlich währe



Bei fast allem das wir erwerben, kann ich sicher sagen, dass ich "so was" sonst nie gekauft hätte.



Auf der Suche, ob wir noch irgendwo anders Klamotten bekommen können, laufen wir auch zur so Surftsation im Hotel hinunter. Die hat, seit Peter Müller nicht mehr dort ist, deutlich an Qualität verloren, auch der Laden sieht geplündert aus.

Aber wir erfahren viel Hilfsbereitschaft weil eine Dame aus dem Hotel Andrea mit Klamotten versorgt, die wir ihr dann von Deutschland aus zurückschicken können.



Zurück im Lahami-Camp, fragen an der Station nach jemand der sich mit Kontaktlinsen auskennt und kommen auf Loey einen Tauchguide, der auch Kontaktlinsen trägt. Er erklärt uns, dass ein Kollege sowieso in Hurgadha ist und uns von dort etwas mitbringen kann, ich bestelle auch gleich noch Sonnencreme Faktor 50 die uns als nächstes auszugehen droht.



Gut dass dieser Lieferservice funktioniert, denn dieses Vulkan Problem, das ich für völlig überzogen gehalten habe auch immer noch halte - was geschieht denn bei Staubstürmen aus der Sahara, die ihren Sand ja auch einmal in zwei Jahren auch bis Europa transportieren? Nichts! -dauerte länger an.

So kann Andrea endlich schnorcheln gehen und ich mir immer noch unbesorgt Sonnencreme Creme Faktor 50 ins Gesicht schmieren.



Wir haben auch interessante Gesprächsthemen, was wäre wenn wir alle ein halbes Jahr nicht heimkommen, was könnten man alles tolles in Ägypten anstellen, eine Bootsfahrt von Alexandria bis nach Assuan oder so. Ich hatte eigentlich eher an Kitesurfen auf dem Lake Nasser gedacht, aber gut jedem das seine. Die einen erfreuen sich an "toten Dingen" die anderen (zu denen ich gehöre) lieber an den Wind und Wasser...!



Aber es ist dann doch alles halb so schlimm, nach 7 Tagen zu meinem Geburtstag, sind dann die Koffer da und Heike und Ulf kommen nach einer Woche extra Urlaub dann doch noch nach Hause.



Das letzte Abenteuer ist dann noch der Heimflug mit Koral Blue zu dem ich schon in Thread:http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=73311 was geschrieben habe.



Insgesamt ein sehr schöner Urlaub, mit etwas weniger Planung / Planbarkeit und mehr Improvisation als gewohnt.




Gruß Thomas

[peter vom kitesyndikat]

Ich hoffe, ihr habt für den Hut nicht allzuviel bezahlt.
Wir hatten ihn Thalia zum Abschied bei Ihrer Abreise vom Camel Beach geschenkt. Er stand ihr so gut.
Muß ihn dort vergessen haben...

[Thomas Riedl]

Hallo Peter,

der Wert dieses Hutes scheint allen recht klar zu sein.

• schon Neckemann muss ihn verschenkt haben
• Du verschenkst ihn
• Thalia "vergisst" ihn
• Der Typ im Laden hätte ihn mir auch geschenkt

ich habe ihm dann 2€ Trinkgeld gegeben.

Gruß Thomas