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Afrika/Kanaren/Mittlerer Osten Reiseberichte / Erfahrungsberichte

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Alt 20.03.2013, 12:54   #1
JoachimSiebert
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Beiträge: 64
Cool Reisebericht - Südafrika – mit Kind und Kite

Südafrika – mit Kind und Kite

Nach der Entscheidung für Südafrika war klar, dass es ein Familienurlaub werden sollte und kein Kite-Urlaub. Nun ist das leider so, dass ein Kiter am Strand mit Wind ohne Kite nicht glücklich ist. Umgedreht ist der Sohn traurig, wenn keine Burgen gebaut werden – also was machen?

Wir haben uns daher dafür entschieden die „Garden-Route“ mit dem Auto ab zu fahren, dann ein paar Tage Kapstadt zu machen und als „Highlight“ sollte ein Tag Langebaan für den Papi drin sein.

Material:
So wenig wie irgendwie möglich wollte ich mitnehmen. Es sollte aber so viel wie möglich abdecken. Die Wahl viel daher auf:
Kite: Flysurfer Psycho4 12er Deluxe
Board: Mein 140cm NeWind Board (das ist teilbar und passt in den normalen Koffer rein)
Neo: Einen Lurzarm Shorty + Langarm Lycra

Route:
Wir sind nach Johannesburg und dann weiter nach Port Elizabeth geflogen. Erster Tag in PE und dann sind wir in ein Private Game Resort in der Nähe von PE gefahren. 50 km Schotterpiste und dann traumhaft gelegen mitten in der Wildnis. Morgens und abends mit dem Jeep zum Tiere ansehen



Dann weiter nach Jeffreys Bay:
Hier gibt es einen super langen, extrem flachen Strand. Jedes zweite Auto hat ein Wellenreitboard auf dem Dach. Die Wellen sind hoch und der Wind kommt auflandig. Mir wurde die Lagune empfohlen. Daher am besten mit dem Auto an den ersten beschilderten Parkplatz fahren. Dort mündet der Fluss ins Meer und bietet tolles Flachwasser. Leider ist der Spot – je nach Tide - recht klein und bietet nur Platz für eine Hand voll Kiter – den hinteren Teil der Lagune sollte man nicht befahren. Da standen hunderte Flamingos im Wasser.



Weiter ging es durch das Land nach Knysna. Unterwegs unbedingt an der Bungy-Brücke halt machen. Selbst wenn man nicht springt ist das ein toller Anblick: http://www.faceadrenalin.com/

Knysna selbst war für mich eine Enttäuschung. In der Lagune war fast alles verbaut. Überall Schilder die vor der Wasser Verschmutzung warnten. An der Waterfront gab es nur Turi-Läden mit den gleichen Sachen die es überall zu kaufen gibt. Leider hatten wir auch ein sehr altes Guesthouse. Wir kamen uns vor wie in Zeiten der Apartheid – zumindest wurde das Personal dort so behandelt.

Also zurück nach Plettenberg Bay:
Die Bucht ist sehr schön gelegen. Von überall schaut man auf den Strand herunter. Wer Wellen mag, findet hier alles was man braucht. Wellenreiter überall. Ich hatte über die Lagune gelesen und versucht diese zu finden

http://www.kitespotters.co.za

Leider ist das mit dem Parken nicht so einfach aber wir hatten Glück – der Campingplatz hatte uns erlaubt für eine Stunde dort direkt am Wasser zu parken … als hoch den Kite:



Unbedingt zu empfehlen ist das andere Ende der Bucht (Keurboomstrand) dort kam dann auch die Familie in Monsterwellen am einsamen Strand auf ihre Kosten. Am Ende der Straße sollte ihr bei „Enrico´s“ halt machen. Super Pizza – genialster Ausblick!



Von dort ging es weiter nach Oudtshoorn. Eine Tropfsteinhöhle sollte das Highlight sein – leider kein Wind und kein Wasser – also weiter an Swellendam – gleiches Problem

Und dann kam Hermanus:
Der Ort war einer der schönsten der Reise. Das lag zum Einen an einen fantastischen Guesthouse in dem wir waren und zum anderen an einer tollen Wellensession. Unbedingt zu empfehlen ist das Guesthouse http://www.twoonarc.com. Es war mit Abstand das tollste Guesthouse unserer Reise! Extrem freundlich, Super eingerichtet, toller Service



Der Spot:
Eigentlich war es mir deutlich zu viel Welle. Dann habe ich zwei locals zugesehen und mich auch in die Wellen gestürzt. Die haben mir nach der Session noch die Lagune empfohlen. Leider hatte ich keine Zeit mehr die zu testen

Das Fazit aus der Garden-Route:
Tolle Landschaften, traumhafte Strände, sehr entspanntes und lockeres Leben. Das Wasser war angenehm warm und die Winde so um die 15 Knoten. Ich hätte gerne mehr Zeit hier verbracht. Die Spots gibt es nochmal hier zum ansehen:
http://www.kitespotters.co.za

Dann solle Kapstadt dran sein. Leider hatten wir gleich drei Übernachtungen in Camps Bay gebucht. Das Haus war der komplette Alptraum. Wir waren im Guesthouse „whale cottage camps bay“. Unsere teuerste und gleichzeitig schlechteste Übernachtung. Vor diesem Haus kann man nur warnen. Wir hätten die Hotelbewertungen lesen sollen. Zu allem Überfluß wurde dann auch noch die Kreditkarte doppelt belastet.

Camps bay ist gleich mal um einiges teurer als alles auf der Garden Route. Bis Kapstadt ist es ein ganz schönes gegurke. Schön ist natürlich der Ausflug zu den Robben, an den Pinguin Strand und an das Kap – aber alles recht teuer – summiert sich.

Auf dem Rückweg vom Kap gab es dann noch eine kurze Session in Scarborough. Das Wasser hatte dort eine unglaubliche Farbe



Das Highlight für mich auf der Reise sollte Langebaan werden. Dort angekommen waren wir alle recht enttäuscht. Ich hatte mit so eine Art „Tarifa mit Lagune“ vorgestellt. Leider war dort schon seit ein paar Tagen komplette Flaute und irgendwie kam so gar kein Flair rüber.

Frustriert ging es in unser letztes Guesthouse nach Table view. Das ist ein Stadtteil Westlich von Kapstadt – und was war das? Der Himmel voller Kites! Die „Big Bay“ – hier spielen die ganz großen Jungs

http://redbullkingoftheair.co.za




Na ja ausprobieren muss man das auch mal – Ich hatte viel Spaß und bin so ein paar Mal von den Wellen gewaschen worden. Last euch nicht von den Mengen an Kites in der Luft abschrecken. Die Küste ist hier lang und man kann einfach in die nächste Bucht ausweichen. Der Wind geht dann immer weiter runter, je weiter man sich von Kapstadt entfernt. Das Flair von „Big Bay“ ist schon eher das was ich mir vorgestellt habe. Überall Kite Shops, jede Menge Leute mit Boards unter dem Arm und dann aus der Bar die Jungs in der Luft ansehen. Irgendwie fliegt da immer einer durchs Bild. „Big Bay“ hat mich begeistert!



Was ich anders machen würde:
Die 17 Tage waren für die Strecke zu kurz. Wir sind an vielen schönen Plätzen vorbeigefahren. Die vielen kleineren Städtchen an der Garden Route hätte ich mir gerne angesehen. Die Entfernungen waren daher sehr groß und es dauert immer länger bis zum nächsten Ziel. Ich würde mehr Zeit an der Garden-Route einplanen und die 5 Tage, die wir für Kapstadt eingeplant hatten, waren zu viel. In Kapstadt lieber Westlich von Kapstadt wohnen – Camps Bay meiden. Das ist besser weil man die Wahl – hat bei Wind Kiten – bei Flaute nach Kapstadt.

Ein paar Dinge die wir gelernt haben:
  • Niemand von den Kitern oder den Wellenreitern die ich gefragt habe hat schon mal einen Hai im Wasser gesehen.
  • Die Jungs in den gelben Westen, die an den Parkplätzen stehen, bewachen die Autos. Das sollte jedem ein paar Rand wert sein.
  • Nackt sein steht unter Strafe – also nicht wie ich einfach auf dem Parkplatz umziehen.
  • Wenn ihr in einem Guesthouse erst bezahlen sollt – dann sollten alle Lampen angehen.
  • Nie bei „whale cottage camps bay“ buchen
JoachimSiebert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.03.2013, 12:25   #2
mikkahb
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Beiträge: 440
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Hallo Joachim,

vielen Dank für Deinen Bericht. Kann vieles nachvollziehen, da ich auch 3 Wochen fast zur gleichen Zeit unten war.

1 Woche Melkboss, 1 Woche Garden Route 1 Woche Melkboss.

Hoffe mal, dass ich auch mal einen Bericht hinbekomme.

Hier ein Vorgeschmack:

http://wp2.achwieschoen.de/?page_id=57

Habe noch zig Panoramen, ist aber leider auch mit viel Arbeit verbunden.

Gruß

Mikka
mikkahb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2013, 13:18   #3
miep
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Hallo Joachim,


toller Bericht und super Panos auf deiner HP. Könntest du mir evtl. verraten, wie du das so toll hinbekommen hast?

Aufnahmetechniken, Bearbeitung, Präsentation, etc. Ich wäre über alle Infos echt super-dankbar. Möchte sowas schönes auch erstellen. Oder gibt es irgendwo ein Tutorial?


vielen Dank schon einmal und beste Grüße,
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Alt 12.05.2013, 08:46   #4
JoachimSiebert
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Registriert seit: 12/2010
Beiträge: 64
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... ich denke wolltest Mikka fragen ... nicht mich

Aber Du hast recht - hat er super gemacht ...

joachim
JoachimSiebert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2013, 12:30   #5
mikkahb
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Registriert seit: 08/2004
Beiträge: 440
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Hallo miep,

falls Du die Kugelpanoramen meinst.

Vorraussetzung:

1 Nodalpunktadapter (ich benutze den panomaxx)

1 Spiegelreflex (da Du hier mit Wechselobjektiven arbeiten kannst)

1 Objektiv mit großen Weitwinkel (ich habe ein 10-20 mm Objektiv)

1 Programm zum sogenannten Stichen (PTGUI, und ähnliches)

zu Anfang viel Geduld

Tutorials gibt es im Netz unzählige (so habe ich mir auch die Infos geholt)

(hier nur eins davon: http://gwegner.de/blog/fotoschnack-f...grad-panorama/ )

bestes Forum: http://www.panorama-community.net/wb...hp?page=Portal

Hier sind auch die Profis im Bereich Panorama unterwegs.

Noch eine Frage: Hast Du mir zufälig auch eine Mail geschickt?

Ansonsten wünsch ich Dir viel Spaß, und vor allem Geduld bei der Panoramafotografie.

Gruß

MikkaHB
mikkahb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2013, 18:19   #6
miep
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Beiträge: n/a
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Hallo Mikka,

vielen herzlichen Dank für die ganzen Infos. echt geniale Panos.
Und ja genau, ich hatte Dir auch schon eine Email geschickt.
Dank nochmals,

miep
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Alt 13.05.2013, 07:33   #7
HeiterKiterMarcoPE
000000
 
Registriert seit: 09/2003
Ort: Passau
Beiträge: 10.209
HeiterKiterMarcoPE eine Nachricht über MSN schicken
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Hallo,

Vielen Dank für den tollen Bericht!
Hat mir sehr Spaß gemacht zu lesen!

Liebe Grüße
HeiterKiterMarcoPE ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2013, 12:50   #8
TommyKrebs
Benutzer
 
Registriert seit: 11/2002
Beiträge: 4.531
Standard

Ich habe 2009 einen Tandemsprung gemacht (100€). Es ist nun etwas teurer geworden, aber der freie Fall mit Ausblick auf Kapstadt, den Tafelberg und den Ozean war noch beeindruckender als mein erster Sprung in NZ.

Fazit: Sehr Lohnenswert und im Vergleich zu anderen Ländern immer noch recht günstig.

http://www.skydivecapetown.za.net

Das Gespräch zwischen dem Betreiber und mir lief so:

Er: willst du springen?
Ich: Ich weiß noch nicht.
Er: wie viel Geld hast du dabei?
Ich: wohl nicht genug und Kreditkarten akzeptiert ihr ja nicht.
Er: Gib mir was du hast, den Rest holst du später vom Automaten
Ich: Ich weiß nicht so recht...
Er: (zu einem Kollegen) gib dem mal ein Gurtzeug...
Ich: Ähhh.. eigentlich würde ich lieber...
Er: dann ist ja alles klar...
Ich: kann ich grad noch mal für kleine Jungs?

5 min später saß ich schon im Flieger.


LG, Tommy


Geändert von TommyKrebs (13.05.2013 um 13:02 Uhr)
TommyKrebs ist offline   Mit Zitat antworten




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