Kitecruise 2009 - Miami - Karibik - Teil 2

[Wassernixe]

Und hier der 2. Teil vom langen Bericht der Kitecruise als Review (siehe 1. Teil - als Antwort von einigen Skeptikern auf den Kitekreuzfahrt Bericht von snowsur)

Samana (Dom. Rep.)
Hier brauchten wir die Tel.-Nr. vom Kapitän. Wir wollten möglichst als die ersten von Bord. Kein leichtes Unterfangen mit so viel Kitegepäck dabei. Ein Anruf von unserem Kiteguide beim „Chef“ und schon waren wir „Vips“.

Das ist Karibik! Weiße Strände, Palmen, bunte Häuser, Musik, Lebensfreude … wir wurden von der Crew einer Kiteschule am Hafen abgeholt und unterwegs bestand die Möglichkeit zu einem begleiteten Downwinder, entlang der Riffs.
3 von uns machten dies und wir anderen wurden zum local spot der Kiteschule in Las Terrenas gefahren. Eine schöne Sandbucht, schön zu fahren (nur ein kleines Riff, das man gut sehen konnte) und genügend Wind. Die Jungs und das Mädel von der Kiteschule waren sehr aufgeschlossen und sehr hilfreich (Kites aufpumpen, starten, landen, Kites zusammen packen – ein toller Service -). Anschl. leckeres gemeinsames BBQ. Alles sehr entspannt und nette Leute. Wie üblich in der Karibik, regnete es kurz, nicht weiter schlimm.

Tortula (Virgin Islands)
Für Tortula war eigentlich nichts geplant. Martin hatte nach Absprache mit uns eine Katamaran-Tour organisiert, die wir auch mitsamt unseres Kitegepäcks gemacht haben. 2 Stunden bis zu einer kleinen unbewohnten Insel. Sie sah traumhaft aus, hatte nur leider den Nachteil, daß direkt am Wasserrand eine Steinplatte war (Schuhe waren hier angebracht), die den Einstieg etwas erschwerte. Da der Katamaran nicht bis zum Strand konnte, wurden wir mit dem Beiboot an Strand gebracht, dieses diente ebenfalls als kleines Rettungsboot, für unseren unermüdlichen Dauerkiter, dem die Inseln rundum wohl besser gefielen….

Antigua
Mein persönlicher Favourit, was den Spot angeht. Jabberwok-Beach – Homespot von Andre Phillipp. Martin hatte einen Taxifahrer organisiert, der sich zwar als etwas „crazy“ oder singfreudig oder „was hat der nur eingenommen?!“ entpuppt hat, der uns aber samt Gepäck dorthin fuhr und zu Mittag Sandwiches und gekühlte Getränke vorbeibrachte (hier gibt es sonst nichts – nur Sonne, Sand und Meer).

Wir waren fast allein am Spot und die Bedingungen waren ideal. Vorne am Strand keine großen Wellen, weiter draußen am Riff Bedingungen für „Waverider“. Über die Rampen bin ich allerdings nicht gesprungen . Hier gab es ein paar Crashes, aber alles gut ausgegangen. Wieder ein kurzer Regenschauer, allerdings warm, und kiten macht auch bei Regen Spaß. Unser Nicht-Kiterin hatte die Gelegenheit genutzt und sich Antigua angeschaut. Als Frau allein vielleicht nicht die beste Lösung, aber vom Schiff werden organisierte Touren angeboten.

Barbados
Tipp: Keine Bekleidung mit Camouflage-Motiven, sonst kann man sich erst mal wieder umziehen gehen, gell, Harry.
Überhaupt, der 1. Eindruck, - wir mußten eine Art Zoll durchqueren - die Leute waren hier irgendwie unfreundlicher und schon wollte man uns mit unserem Gepäck nicht durchlassen. Freundlich und gelassen bleiben und hoffentlich wartet Brian Talmer auf einem, den jeder kennt und somit unser Freibrief zum Landgang.

Wir fuhren zum Kitebeach Silversand Rocks, welch ein Luxus: Duschen, Toiletten, netter Shop mit Bar am Spot, aber dafür waren wir auch nicht mehr allein. Jede Menge Cracks und solche, die es vielleicht niemals werden (!), starten und landen mit Vorsicht zu genießen, besonders, da einige vergessen, nach dem kiten ihre Leinen aufzuwickeln. Aber egal, ein Wellenspot mit vorgelagerten Riff (hier waren auch kleinere Kites gefragt, danke Kai). Die Jungs fuhren meist 10er.

Tja und jetzt das beste Erlebnis überhaupt: während ich noch mit den Wellen kämpfte, ragte auf einmal der Kopf einer Schildkröte aus dem Wasser. Wow – und noch nicht mal die kleinste…. Ich habe sie des öfteren gesehen, das ist schon ein tolles Erlebnis.

Meine 2. Begeisterung gilt Brian Talmer, dem „Action-Man“ und das ist auch sein Lieblingswort. Ein lebenslustiger, freundlicher, sehr aufgeschlossener Typ, mit ansteckendem Lachen, der uns auch ein hervorragendes BBQ lieferte. Anschließend natürlich Fotosession und als Geschenk „ein Tagebuch“ von Brian Talmer. Ein super Tag mit tollen Erlebnissen. Hier wäre es schön, man könnte länger bleiben, leider mußten wir zum Schiff zurück.

St. Lucia
Da wollte ich immer schon mal hin. Aber wie das auf einer Kitecruise nun mal so ist, man sieht natürlich nicht so viel von der Insel. Nun ja, wir waren ja auch eigentlich zum kiten dort und kurze Eindrücke gab es halt von der Fahrt bis zum Kitespot.

Wir sind sehr früh in Castries angekommen, so haben wir nicht an Bord gefrühstückt. Unser Transfer ging nach Cas-en-Bas. Hier gibt es nur ein Hotel, eine Bar und das wars – so waren wir auf jeden Fall wieder mal fast allein. Irgendwann gabs auch mal Frühstück (hier lebt man etwas relaxter) und da die Bar uns so anlachte, gab es für den einen oder anderen schon mal einen „spicy rum“.

Die Windbedingungen waren nicht ganz ideal, auflandig und etwas böig, - kenne ich zu Genüge von unserem Ammersee… nein, da fiel kiten für mich mal aus, aber unsere Cracks Spider-Jürgen, Wolfgang u. Michaela (tapfer mit nem 7er gekämpft) und Martin haben sich mal wieder ausgetobt. (ca. 25 Knoten). Wir anderen haben relaxt, Fotos gemacht und versucht die Kites zu bändigen, beim starten und landen (Mario, unser Start- und Landehelfer, wie immer in Aktion).

So, fast ist der Bericht zu Ende – schön, wer bis hierher gelesen hat. Weitere Informationen gerne auf Anfrage. Fotos auch. Wir haben hunderte von Fotos.
Noch 2 Tage an Bord der Norwegian Jewel, der letzte Abend eine tolle Theater-Aufführung, dann packen, Taschen bis 24:00 Uhr vor die Tür und am nächsten Morgen nach dem letzten Frühstück ging es von Bord. Mit Verabschiedung einiger Angestellten incl. unserem Captain.

Mein Resume: Ein tolles Erlebnis, eine super durchorganisierte „Kitecruise-Tour“, ein erfahrener Reiseguide (absolutes Kompliment an Martin) – ja – diese Reise war lohnenswert – wir hoffen auf neue Ideen und Umsetzungen von Martin für eine neue Tour und wünschen ihm weiterhin alles Gute und viel Spaß. Natürlich auch den jenigen, die im nächsten Jahr bei der Kitecruise Miami dabei sind. Viel Spaß.

Gruß
Angelika

[joe]

Ich habe das Posting in den Ursprungsthread kopiert
http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=62107

(erscheint mir sinnvoller, wenn alles in einem Thread zusammen bleibt)