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Alt 06.07.2012, 10:27   #1
Arne@Lübeck
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Beiträge: 526
Standard Zeeko Krush II 12qm

Hallo,

in der letzten Woche konnte ich den Zeeko Krush II in 12 qm in unterschiedlichen Bedingungen fahren. Hier meine Eindrücke zum Kite und zur dazugehörigen Bar:

Erster Eindruck von Qualität und Verarbeitung:



Der Kite ist gut verarbeitet (grade Schnittkanten, saubere Nähte), das sollte aber wohl selbstverständlich sein. Das Tuch sieht aus, wie bei anderen Kites auch Es sieht so aus, als ob es dem Zweck entsprechend wäre: Tube, Struts und Teile der Tips in Dacron, Canopy in Ripstop; Übergänge gedoppelt, Übergänge von Tube/Strut mit reichlich Dacron unterfüttert. An den Oberseiten der mittleren Strut und an den Knickstellen der Tips befinden sich nochmals dicke Patches gegen Scheuerstellen.



Die Leinen am Kite (Waage usw.) machen auch keinen Grund zur vorauseilenden Sorge.

Das Onepump-System wurde an scharfkantigen Stellen mit Neopren ummantelt, um ein Scheuern zu verhindern.

Belüftet wird das Kite über ein konventionelles Ventil mit Rückschlag. Zur Entlüftung steht ebenfalls ein konventionelles Ventil zur Verfügung.



Den Shape mag ich gar nicht so recht einordnen. Ich tue mich damit immer etwas schwer, es ist irgendwie von allem etwas mit drin - ein bisschen "C", ein bisschen "open", nach hinten gepfeilte Tips, eine Waage..... naja, egal, für mich ist entscheident, ob der Kite so funktioniert, wie ich es will!! Auf jeden Fall fällt das tiefere Profil im Bereich der Fronttube erstmal auf..

Die Waage ist frei von Rollen oder Ringen jeglicher Art und unterstützt das Profil der normal ausgeprägten Fronttube.



Es besteht keine Möglichkeit, die Waage zu trimmen. Lediglich für mehr oder weniger Power gibt es eine Knotenleiter mit zwei Knoten. Die Backleinen werden direkt angeknüpft. Hier kann man zwischen drei unterschiedlichen Einstellungen (Bardruck/Drehgeschwindigkeit) wählen.



Die jeweiligen Anknüpfpunkte sind farblich (rot/grau) und mittels Knoten-Schlaufe idiotensicher gestaltet.

Der mitgelieferte Rucksack ist geräumig, verfügt über einige weiter Taschen für Utensilien und ein paar Gurte, um z. B. ein Brett daran zu befestigen.

Alles in allem macht der Kite einen runden ersten Eindruck!



Bar:

Auf die Bar war ich am meisten gespannt, denn ich hatte in einem anderen Threat - nämlich hier:

http://forum.oase.com/showthread.php...ighlight=Zeeko

schon einiges darüber gelesen und wollte mir das Adjuster-System mal genauer anschauen.



Die Bar wird mit einen Safety-Leash geliefert, welche dick mit Schaum ummantelt ist, aus Dyneema-Leine mit Gummi und zwei Karabiner-Haken besteht. Das Quickrelease der Safety-Leash ist ein Klettsystem.

Die Bar selbst besteht aus einem dünnen Holm, gelegt mit griffigem EVA, leichten Griffmulden und einer auf hochglanz polierte Tampendruchführung aus Alu. Die Bar ist in zwei Breiten, 54 und 45 cm, variabel und soll so für alle Kites passen - wunderbar, one fits all! Zwei Steuerleinen ab Bar, ab Adjuster eine Centerleine und eine Safety-Leine, welche mit durch die Tampendurchführung geht und im Chickenloop endet. Das Y endet nach ca. 4 Metern und teilt sich in die Frontleinen. Die Safety-Leine wird hier durch einen Ring geführt und mittels Ring gestoppt. Gegen ungewolltes Verzwirbeln wirkt hier ein kleines Klettbändsel.

Der Adjuster besteht aus einer Art endlos Flaschenzugsystem, welches über Rollen und Ringen gelagert, ebenfalls durch eine Umlenkung im Quickrelease läuft und mittels eines Rutschers bedient wird. Gibt man Zug auf den Rutscher, verkeilt sich dieser im Tampen und zieht den Flaschenzug in die jeweilige Richtung - anpowern/depowern. Hierbei bewegt man den Rutscher immer nach unten. Hat man die richtige Stellung erreicht, wird der Rutscher, welcher gleichzeitig als Stopper fungiert, wieder soweit nach oben geschoben, wie man den Stopper für die Bar haben will. Genial - endlich eine Bar, an der jeder selbst den Abstand zum Adjuster bestimmen kann! Keine Probleme mehr mit zu kurzen Armen...



Oberhalb vom Adjuster findet man noch eine Knotenleiter zum Feintrimmen.



Über dem Quickrelease befindet sich ein nicht selbst ausdrehender Swivel, welcher aber gut mit der Hand ausgedreht werden kann. Griffig genug ist er jedenfalls.

Das Quickrelease selbst wirkt recht groß, liegt dadurch aber wunderbar in der Hand und vermittelt das Gefühl von Griffigkeit. Es arbeitet über ein System von Rast und Falle. Unter der orange farbigen Kunststoffschale verbergen sich eine Falle aus rostfreiem Stahl und zwei Führungen. Am Ende des Chickenloops befindet sich eine Öse. Schiebt man die Kunststoffschale nach oben, wird kein Druck mehr auf die Falle ausgeübt und diese gibt die Öse frei. Der Zusammenbau ist sehr einfach und funktioniert leicht in jeder Lage. Der Chickenloop wird durch die Führung geschoben und die Kunststoffschale nach unten. Die Führungsschienen im Inneren erledigen den Rest.



Das System arbeitet gut. Ich habe es an eine Kinderschaukel gehängt, mich unten dran und ausgelöst - sogar beim Hin- und Herschaukeln löste es problemlos aus - schöne Arschlandung



So, nun zum eigentlichen Fahrbericht:

Windbereich:

Ich (200cm/105kg; 137x42 Brett (kein Frühgleiter)) konnte den Kite ab 12 Knoten nutzen. Auf "wenig Wind" angeknüpft liefert der Kite satten Grundzug und lässt sich willig und früh stellen. Durch die kurzen Backleinen steht der Kite tief in der Powerzone und will dann zum Höhelaufen etwas ausgetrickst werden. Sobald der Kite gestellt ist, kann man auch bei wenig Wind die Bar etwas wegschieben und so das Fliegen Richtung Windfensterrand begünstigen. Bei 14/15 Knoten fing der Kite an richtig Spaß zu machen, was sich über einen großen Windbereich hin fortsetzte. Der Kite blieb auch bei mehr Wind gelassen und rupfte nicht an der Bar. Highend war für mich bei etwa 22/23 Knoten erreicht. Das war der Moment, wo ich liebend gern auf etwas kleineres gewechselt hätte. Alles was darüber hinaus ging, war zwar noch für mich kontrollierbar, brannte aber zu sehr in den Oberschenkeln - der Grundzug machte sich bemerkbar

Handling:

Mittlere Halte- und moderate Lenkkräfte, die an klassische C-Kites erinnern, erwirken am Kite ein angenehmes Feedback. Zügiges Drehen kann einfach dosiert werden, um weitere Radien zu beschreiben. Der Kite dreht schön und rund, kein Tellern und kein Stottern.

Böen werden durch den tieferen Stand in der Powerzone in Geschwindigkeit umgesetzt, dennoch kann man den Kite auch immer noch gut ausbremsen.

Wasserstarts gelingen einfach mittels Bareinschlag. Für wenig Wind (unter 10 Knoten) gibt es das Rückwärtsstartsystem ERA. Was m. E. aber nur bei größeren Größen benötigt wird.

Der Stopper auf dem Depowertampen funktionert gut, er kann mittels extra mitgelieferter Klammer "härter" eingestellt werden. Dann kann man die Bar auch auf Anschlag fahren, ohne dass sie in irgendeiner Weise hoch rutscht. Ist man unhooked unterwegs und verliert die Bar nach Tricks, dann schiebt sie den Stopper mit nach oben, so dass der Kite nicht unter Volllast Richtung Wasser hämmert - ganz angenehm bei Rücken-voraus-Landungen.

In der Art ist der Kite Quasi drucklos und fällt seitlich vom Zenit in Richtung WFR. Gleiches passiert natürlich auch beim normalen Push-out mit der Bar. Wem das beim eingehakten Fahren zuviel ist und wer möchte, dass der Kite nicht gleich vom Himmel fällt, der belässt den Stopper weiter unten.

Oldschool:

Der Kite lässt sich präzise für Sprünge ansteuern, Kante setzen, Kite zurück lenken, Bar anziehen und abspringen. Je mehr man angeblasen ist, desto höher, länger und weiter geht es hinaus. Nicht, dass die Sprungqualitäten schlecht wären, aber für Freeride gibt es aus dem Hause noch einen speziellen Kite, der wird den Krush wohl toppen. Zusammengefasst gesagt, kann man damit alles machen. Ausreichend Air- und Hangtime für Oldschool hat man jedenfalls auch mit dem Krush.

Newschool:

ist die Paradedisziplin des Kites und es fetzt! Release, Pop, Slack... alles wunderbar! Egal ob weniger Wind oder gut angeblasen - man hat immer den Drang, sich auszuhaken. Einzig in der Einstellung "wenig Wind" muss man darauf achten, dass der Kite leicht dazu neigt, rückwärts zu fliegen. Dem kann man aber mit ein wenig Depowern über den Adjuster entgegen wirken. In Loops dreht der Kite supi, macht wirklich Spaß und jeder kann den Leeversatz nach eigenem Gutdünken steuern.

Fazit:

Mit hat der Kite gut gefallen, eine echte exotische Alternative und es lohnt sich, den Kite mal auszuprobieren.
Bilder folgen!

MfG, Arne


Geändert von Arne@Lübeck (08.07.2012 um 18:42 Uhr)
Arne@Lübeck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2012, 15:44   #2
MOT
Benutzer
 
Registriert seit: 05/2007
Ort: Hannover, Fehmarn
Beiträge: 461
Standard

Super Testbericht.
Das gibt auch meine Eindrücke wieder. Ich flieg aber auch den Notus. Der Krush steht dem in Sprungperformance in nichts nach. Beim Notus geht alles etwas softer im Vergleich zum Krush. Der Krush ist da explosiver und es geht wesentlich schneller nach oben.
MOT ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2012, 18:43   #3
Arne@Lübeck
wieder aktiv
 
Registriert seit: 05/2009
Beiträge: 526
Standard

Den werde ich mir als nächsten vornehmen, wobei mich der Krush (Freestyle-Allround) schon recht überzeugen konnte!
Arne@Lübeck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2012, 14:03   #4
MarkusH
Schwarzes Lamm
 
Registriert seit: 08/2012
Ort: Summer Island
Beiträge: 129
Daumen hoch

sehr schöner Bericht......BIG THX
MarkusH ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2012, 06:54   #5
MarkusH
Schwarzes Lamm
 
Registriert seit: 08/2012
Ort: Summer Island
Beiträge: 129
Standard Zeeko Kites

wir haben die Kites auf Lager und diese dürfen gerne getestet werden

Lg

Markus

www.wind-riders.de
MarkusH ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2013, 15:52   #6
freeze151
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 04/2013
Beiträge: 4
Standard zeeko krush 2

ich überleg mir gerade einen 9er zeeko krush zu kaufen. Damit will allerdings nicht nur ich selber fahren, sondern ich wills auch meiner schwester beibringen. Würdet ihr sagen, dass damit pure Anfänger auch einigermaßen zureckt kommen?
Natürlich weiß ich, dass ein delta besser wäre, aber für zwei reicht die kohle nich. Also kompromiss

Danke
freeze151 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2013, 02:01   #7
Borste
User
 
Registriert seit: 07/2005
Ort: -
Beiträge: 1.457
Standard

Hi!

Sorry für die später Antwort. Ich habe gerade erst gesehen das du hier was geschrieben hast.
Ja kannst damit auch mit ihr einsteigen. Haltekräfte/Drehgeschwindigkeit auf hoch/langsam, dann passt das super.
Ansonsten meld dich einfach mal per Mail bei mir. Info(et)surf-styles.com
Dann kann ich dir noch mehr erzählen.

Grüße
Chris
Borste ist offline   Mit Zitat antworten




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