Mein erstes DIY-Board (132x39cm) wird verschenkt

[Dr.Neis]

Hallo Community,

zugegeben etwas reißerischer Titel, aber es stimmt.
Nachdem ich vor einigen Jahren bereits vor hatte mir ein Board selbst zu bauen, damals aber bis auf den Kauf eines Holzkerns nicht weiter gekommen bin, läuft nun der zweite Anlauf.

Als Anlass steht der Geburtstag meiner Freundin bevor, die gerade mit dem Kiten angefangen hat. Einen gebrauchten Einsteiger Schirm hat sie bereits, nun fehlt noch das Board. Daher bekommt sie dieses mein erstes DIY Board geschenkt und ich muss mich nicht damit herumärgern wenn es sch**ße fährt

Einen Vakuum-Frästisch habe ich kürzlich nach Inspiration vom FFC Design fertig gestellt - inkl. ein paar praktische Modifikationen. Ich bin für jeden weiteren Input dankbar. Aktuell shape ich das Board und plane den Rocker-Table.

Das Ganze soll 132x39cm groß werden mit Paulownia Holzkern und Glaslaminat. Meine Freundin wiegt ca. 54kg. Was würdet ihr bzgl. Glas empfehlen?

Innenaufbau - Der Deckel wird nur aufgelegt und saugt sich fest. Ist daher bei Bedarf schnell austauschbar, falls man mal rein fräst.




Die Führung auf der kurzen Achse ist zur besseren Übersicht aus Plexiglas.


Viele Grüße
Philipp

[Don Maso]

Zitat von Dr.Neis

Hallo Community,

zugegeben etwas reißerischer Titel, aber es stimmt.
Nachdem ich vor einigen Jahren bereits vor hatte mir ein Board selbst zu bauen, damals aber bis auf den Kauf eines Holzkerns nicht weiter gekommen bin, läuft nun der zweite Anlauf.

Als Anlass steht ...

OJE, die Kammern sind nicht in Längsrichtung angeordnet ... hatte ich bei meinem ersten Frästisch auch ... na vielleicht ist die Platte oben dick genug ... ich habe den Unterschied nicht nur messen sondern bald auch sehen können ... Sonst, gut fräs!

[Dr.Neis]

So, ich war nicht untätig, nur sehr im Stress
Ich habe mal eine Probefräsung gemacht, allerdings nur entlang der kurzen Seite. 3mm Restdicke eingestellt und genau 3mm Restdicke auf ganzer Breite bekommen. Bin damit ganz zufrieden

[Dr.Neis]

Der Rocktable ist soweit auch fertig.

Habe das Ding mangels CAD Software in google Sketchup designt und mittels google Layout 1:1 ausgedruckt.
Die Schablonen habe ich dann einfach mittels Stichsäge ausgesägt. Geht sicherlich genauer, bin mit dem Ergebnis aber ganz zufrieden.


Als Deckel dient eine 3mm HDF Platte. Damit die, die Form der Spanten auch mitmacht waren viele, viele Schrauben nötig.


Schraubenlöcher mittels Spachtel zugespachtelt. War dummerweise Express-Spachtel, der in 5min aushärtet. Das war relativ unentspannt.


Zum Schluss kam dann noch eine Lage dünnes Glas drauf. Das war dann auch meine aller erste Erfahrung mit Epoxidharz. Deutlich entspannter als der Expressspachtel. Leider hat das Glas trotz anschleifen der HDF Platte nicht gut gehaftet, bzw. hat sich beim trockenen stellenweise gelöst. Woran liegt das? Tipps?


Her mit euren Kommentare und Tipps

[Dr.Neis]

Weiter ging es dann mit dem Board Design (Ebenfalls in Sketchup) Inkl. Positionen der Inserts und Verstärkungen für die Finnen.


Das ganze habe ich einfach ausgeschnitten und auf den Kern geklebt. Aus Zeitmangel habe ich mir keine Frässchablone gebaut, sondern Frei-Hand gefräst... Schlechte Idee was die Genaugkeit anbelangt. Nächstes Mal dann mit Schablone Dank Schleifpapier wurde es nach dem Foto noch ganz ok.


Um die Inserts in der richtigen Höhe und mittig zu positionieren habe ich noch schnell was konstruiert im 3D Drucker gedruckt.


Dann die Kante gegossen. Und mich dabei gefragt, warum ich den Kern nicht ZUERST ausgedünnt habe. Das komplette angerührte Harz ist für die Kante drauf gegangen. Für die Inserts und die Finnen hat es nicht mehr gereicht


Präzision sieht anders aus Trotz Harz in einer Tüte mit abgeschnittener Ecke ist eine Menge daneben gegangen. Wie gießt ihr die Kante?

[Dr.Neis]

Die Inserts sind, wie man sieht die Selbstbau Inserts aus diesem Thread:
http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=142348

Ich habe allerdings Unterlegscheiben und Hutmuttern aus V4A Edelstahl genommen.

Da sich das gerade Einschlagen der Hutmuttern in die Unterlegscheiben als größere Herausforderung dargestellt hat, habe ich auch dazu schnell ein Hilfsmittel konstruiert und gedruckt:

Unten kommt die Unterlegscheibe rein


oben die Hutmutter.


Dann nur noch 1-2 beherzte Schläge mit dem Hammer und passt.

[Don Maso]

Zitat von Dr.Neis

Der Rocktable ist soweit auch fertig.

H Leider hat das Glas trotz anschleifen der HDF Platte nicht gut gehaftet, bzw. hat sich beim trockenen stellenweise gelöst. Woran liegt das? Tipps?
Her mit euren Kommentare und Tipps

Wenn nicht fett/verschmutzt/staubig, liegt es sehr wahrscheinlich daran, dass du die Lage nicht verpresst hast. Das kannst du mit Vakuum machen.

Als Alternative, die mir empfohlen wurde, nimm 2-3mm Sperrholz Buche und lass dir vom Tischler eine MAX-Platte (Kunststoffoberfläche in Küchenplatten) drauf verleimen (in der Presse). Dann bringst du sie auf den Rockerttable (Spanten) auf.

Das kannst du auf einem geraden Tisch mit Vakuum auch selbst machen … ich hab den Tischler gewählt … sicher ist sicher.

Der Tischler kann dir nach dem Verlelmen allerdings die Dicke auf z.B. 2-3 mm schleifen (grosser Bandschleifer), damit es nicht zu steif wird. Selber schleifen ist mE unmöglich.

Die Spanten würde ich aber, wie schon beim Frästisch in LÄNGSRICHTUNG setzen …

Siehe hier: http://forum.oase.com/showthread.php?t=135765 (die Jungs hatten vollkommen recht, funktioniert perfekt)!

Zitat von Dr.Neis

Ich habe allerdings Unterlegscheiben und Hutmuttern aus V4A Edelstahl genommen.

Hmm …

Bin gespannt, ob die Hutmutter mit dem 3D-Material hält, bitte berichten!

Alternativ, M6 Flanschmutter mit Sperrverzahnung, hält bombenfest! Tipp habe ich auch hier im Forum bekommen. (siehe meinen Thread oben und hier http://surfforum.oase.com/showthread...=Flanschmutter und hier http://surfforum.oase.com/showthread...=Flanschmutter.

Den Insertposotionierer aus dem 3D Drucker finde ich grossartig!