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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten!

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Alt 17.07.2002, 22:56   #1
joe
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Registriert seit: 03/1999
Beiträge: 4.877
Beitrag

Hi,

am Montag, den 15.07.2002, war ja in Hamburg ein Treffen des Arbeitskreises Kitesurfen. Der DSV hatte ja auch öffentlich dazu eingeladen.

Ich war da und gebe mal ne ganz kurze Info darüber.

Der DSV ist eine der Hauptinstanzen zum Thema Wassersport in Deutschland. Offiziell befasst sich der DSV noch nicht mit dem relativ neuen Sport Kitesurfen. Es hat sich vom DSV ausgehend aber ein Arbeitskreis Kitesurfen ergeben, in dem das Thema Kitesurfen behandelt wird.

Innerhalb des Arbeitskreises werden Themen wie "Organisation / Struktur des Kitesports", "Sicherheitsfragen", "Wettkampfaktivitäten" usw. besprochen. Ein reger Teilnehmer scheint der VDWS zu sein, ausserdem ist die Kitesurf-Trophy bei diesen Treffen anwesend. Am Montag war dann noch Armin und Frank von Flysurfer, Ralf Madert von der Kitesurfschule Surfers Paradise und Bernd Himmer vom DSV anwesend.

Es wurde hauptsächlich das Thema Sicherheit besprochen. Welche Sicherheitsregeln machen für die Allgemeinheit Sinn (die dann auch vom VDWS ausgegeben werden). Welche
Sicherheitsanforderungen werden an Teilnehmer von Kite-Wettbewerben gestellt.

Bei letzterem setzte sich die Meinung "maximale Sicherheit" durch. Also Helm, Prallschutz, Leashes, Notauslösesysteme, kein zuu grosser Schirm, Rücksichtsnahme. Das wird man in der Praxis beim nächsten Kitesurf-Trophy-Event auf Fehmarn erleben können. Eine Ankündigung dazu (Thema Sicherheit) kommt noch von der Kitesurf-Trophy.

Bernd Himmer hat noch kurz was zum Thema Organisation des Kitesurfens in Deutschland gesagt. Das fand ich recht interessant:

Der DSV kann sich des Themas Kitesurfen erst offiziell annehmen, wenn eine gewisse Struktur an Kitesurfclubs/Vereinen und Mitgliedern vorhanden ist. Ein Kitesurfclub der Mitglied im DSV ist, kann z.B. bei einem Verbot an seinem Hausspot Unterstützung durch den DSV erfahren. Momentan ist das nicht so ohne weiteres möglich. Eine eigene Schiene Kitesurfen im DSV kann erst entstehen, wenn eine gewisse Anzahl von Clubs (10-20?) und eine gewisse Anzahl von Mitgliedern (paartausend?) vorhanden sind.

Ich weiss nicht, inwieweit ich das hier korrekt wiedergebe. Also den letzten Absatz mit Vorsicht geniessen.

In meinen Augen war das ein recht gelungenes Treffen. Dieser Arbeitskreis scheint eine gute Grundlage zu sein, um übergreifend für Deutschland das Thema Kitesurfen zu diskutieren. Und damit vielleicht auch in Richtungen zu steuern, die gemeinsam getragen werden können und das Kitesurfen in Deutschland fördern.

Noch als abschliessende Bemerkung von mir: Man sieht ja, dass die verschiedensten Interessen in solcher Runde zusammenkommen und über die Richtung mitentscheiden: Einige Hersteller denken vorausschauend und wollen den Sport langfristig sichern, Veranstalter möchten eine Grundlage für ihre Wettbewerbe legen, Schulen und Schulungsverband möchten sich den Sport langfristig erhalten usw. Jeder wird da seine eigenen Interessen reinbringen und versuchen für sich durchzusetzen.

Von daher kann man nur sagen: Macht mit! Solche Treffen stehen für jeden offen. Wer die Richtung mitbestimmen möchte, muss sich aktiv einbringen. Später rumnörgeln hilft nicht viel. Konstruktive Kritik und Teilnahme wird bestimmt gerne gesehen.

Ansprechpartner beim DSV ist z.B. Bernd Himmer, Tel: 040 63200974, Email: dwsv-gs@t-online.de

Schoenen Gruss
Johannes


joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2002, 22:57   #2
joe
Administrator
 
Registriert seit: 03/1999
Beiträge: 4.877
Beitrag

Nochmal zum Thema Wettbewerbe bzw. Kitesurf-Trophy

Für die nächsten Wettbewerbe der Kitesurf-Trophy scheint sich abzuzeichnen, dass verschiedene Sicherheitsanforderungen an die Aktiven gestellt werden.

Das sind wahrscheinlich:
Helmpflicht
Prallschutzweste
Safety-Leash
Funktionsfähige Notauslösesysteme an allen Verbindungen zum Kite
Kein zu grosser Kite

Ich wollte das nur schonmal in den Raum werfen. Wie es nachher wirklich aussehen wird, kann natürlich nur die Kitesurf-Trophy sagen. Von denen wird noch eine offizielle Ankündigung kommen.

Das Thema "Kein zu grosser Kite" wird wahrscheinlich so behandelt, dass ein Teilnehmer alleine(!) mit seinem am Himmel befindlichen Kite gegen den Wind angehen können muss. Find ich ganz sinnvoll und scheint sich auch international bei Kitewettbewerben zu etablieren.

So schauts aus. Kann alles nicht schaden, meiner Meinung nach.

Gruss
Johannes
joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2002, 23:14   #3
space
Gast
 
Beiträge: n/a
Beitrag

Das mit den Sicherheitsrichtlinien finde ich gut! Aber Vereine ist ja wohl der tot eines jeden FREERIDER oder SOULSURFER. Ich fahre seit 18 Jahren Snowboard also fast von Anfang an. Da wurde damals auch von DSV (Deutscher Ski Verband) gequaselt damit wir paar Snowboarder die es in den Alpen gab, die Skilift benutzen durften denn wir waren ja eine Gefahr für die 'Paarstockträger'. Und was ist heute? Welcher Snowboarder ist den in einem Verein oder Club. Das ganze muß über die VDWS Kitelizenz laufen! Die muß Pflicht auf allen Gewässern sein, damit sind alle Registriert und die frage der Versicherung kann auch darüber geklährt werden. Und gut is.
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Alt 17.07.2002, 23:51   #4
niko
Frei Zeit Keiter :o)
 
Registriert seit: 06/2002
Ort: Tarifa - Renesse - Fehmarn
Beiträge: 4.200
Beitrag

genau.
und wir müssen alle eine Hundeleine tragen und eine Nummer auf dem Oberarm tätowiert haben.

Blödsinn: und: wer sich in einer Organisation einbringen möchte soll das tun, wer nicht lässt es. Nur in den Organisationen können auch wirklich Dinge Bewegt werden und das ist auch gut so.

Jeder, auch die "Freerider", der ein gewisses Verantwortungsbewusstsein mitbringt und seinen Lieblingsport Kitesurfen fördern will, sollte sich im Verein o.ä. organisieren.

Ich für meinen Teil bin seit geraumer Zeit mitglied im Surf und Segelklub Krefeld Kempen und spreche da aus einer gewissen Erfahrung, Dinge die dem Sport gut tun allen Aktiven Zugänglich zu machen: so etwas geht einfach nur über einen Verein.

Johannes hat ja auch die Punkte zusammengefasst, die Besprochen wurden: keiner davon ist Blödsinnig und alle Punkte machen nur Sinn, wenn Sie organisatorisch Durchgesetzt werden.

Wenn die Safety eine Auflage in den Kontests gewesen wäre, wäre Silke wahrscheinlich noch am Leben.

Sowas geht halt nur organisiert. Wenn man der Individuelle Freerider ist, steht man nun mal ziemlich alleine da.

Und müssen tut gar nichts - auch nicht über die VDWS Lizenz. Denn dann unterliegt man ja wohl dem Zwang einen Schein einer bestimmten Organisation machen zu müssen, oder ?????

hang loose
niko
++++++++++++++++++++++++++
niko ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2002, 13:26   #5
joe
Administrator
 
Registriert seit: 03/1999
Beiträge: 4.877
Beitrag

Hi space,

Snowboarder sind wohl nicht in Clubs, aber sie sind organisiert. Haben also eine Lobby, die hinter ihnen steht. Wie die auch immer aussehen mag. Wahrscheinlich wird die auch eher von wirtschaftlichen Interessen geleitet sein, also Industrieverband o.ä..

So eine Lobby die hinter dem Sport steht, gibt es doch fast bei allen Sportarten, z.b. Snowboarden, Gleitschirmfliegen, Windsurfen usw. Im Idealfall kann diese Lobby den Sport fördern und bei Problemen den Problemen entgegenwirken (z.B. Verbote).

Und das sehe ich als ziemlich wichtig an. Alleine steht der "Soulsurfer" bei gewissen Fragen auf verlorenem Posten. In der Gruppe könnte es eine Lösung geben. Und beim Kitesurfen gibt es bis jetzt keine Organisation/Lobby in diesem Sinne.

Im Kleinen gibt es ja auch schon viele solcher Gruppen beim Kitesurfen. Nämlich die Locals an ihrem Homespot. Siehe Hooksiel, Heidkate, Lindhöft, Bodensee und viele viele weitere. Alle organisieren sich und stehen mit den lokalen Ansprechpartnern in Kontakt (Behörden, Bürgermeister, Kurverwaltung, ...) um Aufklärungsarbeit zu leisten oder Regelungen zu treffen, damit Kiten am Homespot nicht verboten wird.

Wäre doch eigentlich vernünftig, diese Aktivitäten auch übergreifend zu bündeln und zu organisieren. Z.B. zwecks Unterstützung, Erfahrungsaustausch, geballtes Auftreten usw.

Wenn sich die aktiven Kiter organisieren, dann sind sie auch selbst an der Gestaltung ihres Sports Kitesurfen beteiligt und überlassen dies nicht nur Vertretern mit wirtschaftlichen Interessen.

Letztere wollen natürlich ihre Grundlage nicht verlieren und stehen deswegen normalerweise als erstes auf der Matte, ist ja auch völlig verständlich.

Wenn die Wasser- und Schiffahrtsdirektionen in D auf einmal ein Verbot für Kitesurfen aussprechen sollten, dann schauen wir ALLE blöd aus der Wäsche. (Zum Glück ist sowas momentan nicht in Sicht.)

Sich Gedanken darüber zu machen, wie man dem vorbeugen kann - das kann nicht schaden.

Gruss
Johannes

joe ist offline   Mit Zitat antworten




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