KSA-Lehrgang Reschensee - Bericht

[Sebastian Bubmann]

KSA – Ausbildungslehrgang Snowkitelehrer (Reschensee/Italien, 11. – 18.03.06)

Der letzte Ausbildungslehrgang zum KSA–Snowkitelehrer fand vom 11.03. bis zum 17.03.2006 am Reschensee in Italien statt. Der See sollte sich als perfekte Wahl erweisen und verwöhnte uns 6 Tage lang mit Sonnenschein, gutem Wind und solider Schneedecke.

Am Samstagmorgen trafen wir uns im Gasthof Alpenrose mit den drei Ausbildungsleitern Michi, Klaus und Ferdinand von der Kitesurf- and Snowkiteassociation (KSA). Im gemütlichen Cafe wurde als erstes der Bereich Reschensee mit den Gefahrenstellen wie Zu- und Abläufen und seinen unterschiedlichen Spots und Windsystemen besprochen. Danach zeigten uns die Ausbilder am Wochenplan den Ablauf des Kurses. So wusste jeder schon am ersten Tag bescheid, wann welche Prüfung, welches Referat oder welche Lehrprobe auf ihn zukommen würde und konnte sich ggf. seine Zeit einteilen. Anschließend ließen wir den ersten Tag bei einer gemeinsamen Session ausklingen und lernten uns bei Pizza und Weißbier besser kennen.

Da jeder Snowkitelehrer sich mit den verschiedensten Kitesystemen unter Extrembedingungen auskennen muss, beschlossen wir am Tag darauf bei 30 Knoten Wind aus Nord, die verschiedenen Systeme vom Bow bis hin zur Matte zu fliegen und kennen zu lernen. Eine gute Entscheidung, denn es sollte sich herausstellen, dass nicht jeder der gut Kiten kann, automatisch mit allen Systemen automatisch gut zurecht kommt. Bei der allabendlichen Feedbackrunde wurden Erfahrungen und Wissen ausgetauscht und Fragen geklärt.



Da die Windvorhersage für die nächsten Tage nicht mehr ganz so viel Wind versprach, wurde die praktische Prüfung am Mittwoch durchgeführt. Jeder Teilnehmer musste einen Bojenparkur in der 1,5 fachen Zeit, die ein Ausbilder benötigt durchfahren und ein paar Sprünge zeigen. Die Teilnehmer hatten keinerlei Probleme und nach ein paar Stunden gingen wir dazu über, die restlichen Kites zu testen und ein paar Fotos zu schießen.

Nachdem wir uns jetzt drei Tage lang warm und auf die unterschiedlichen Kites eingefahren hatten, stand die Theorie auf dem Lehrplan. Dabei ging es um didaktische Themen, wie Gruppenbildung und methodische Dinge, wie z.B. das Lernen des Kitefliegens mit einem Trainerkite. Es ist z.B. für den Schüler enorm wichtig, die Sachen, die er in der Theorie lernt, in die Praxis umzusetzen. So zeigten Klaus, Ferdinand und Michi uns einige Übungen, die wir dann später mit unseren Schülern in den Lehrproben trainieren sollten.

Am Abend wurden noch zwei Referate gehalten. Die Themen, die auch in unserem Vorbereitungsskript vorkamen, wurden jeweils von einem Kursteilnehmer in einem 10 – 15 Minuten langen Vortrag erläutert. So konnte sich jeder der zukünftigen Kitelehrer mit einem Thema seiner Wahl genau auseinandersetzen und die anderen bekamen einen besseren Einblick. Die Themen reichten von Aerodynamik über Methodik und Didaktik bis hin zu Sorgfaltspflichten.



Da mit dem Donnerstag der "schwarze Tag" kommen sollte, nutzten wir den Mittwoch noch einmal, um uns auf unsere Prüfungslehrproben vorzubereiten. Jeder Schüler bekam ein Übungslehrprobenthema zugeteilt, und musste auf dem See den anderen Kursteilnehmern, die als Schüler angesehen wurden, ein Thema wie z.B. "Relaunch eines Tubekites" erklären. Unsere drei Ausbilder beobachteten jeden Schritt genau mit gezückten Notizblöcken und in einer anschließenden Feedbackrunde gaben zuerst die anderen Teilnehmer und dann die Ausbilder ihre Meinung zum Besten. Dies war sehr hilfreich, da man die eigenen Fehler nicht sehr leicht erkennen kann, einem sehr wohl aber beim Zusehen viele Fehler und Verbesserungsvorschläge auf- bzw. einfallen. Den Rest des Tages verbrachten wir wegen mangelndem Wind auf der Piste bei der Snowboard-/Skiprüfung. Mancher Snowkiter steht nämlich sicherlich gut auf dem Board, wenn er einen Kite in der Hand hält, dass man aber viele nützliche Sachen direkt übertragen kann, vergessen die Meisten. Nach der Feedbackrunde wurden wieder einige Referate gehalten.

Mit dem sechsten Tag war der „schwarze Tag“ gekommen. Auf dem Programm standen am Vormittag die Prüfungslehrproben und am Nachmittag die theoretische Prüfung. Dazwischen konnten wir noch ein wenig lernen. Nachdem der letzte seinen Bogen abgegeben hatte wurde der härteste Teil des Lehrgangs mit reichlich Weißbier abgeschlossen und auch in der Feedbackrunde beschäftigte sich die Diskussion mehr mit Bier als mit Kites.

Nichts desto trotz standen wir am letzten Tag wieder alle fit auf der Matte, um noch die abschließenden Themen wie Schulgründung, Materialkunde und Reparatur zu behandeln.

Mir hat der Lehrgang sehr gut gefallen. Insbesondere der Mix aus Theorie und entspanntem Fahren war perfekt. Man merkte dem Ausbilderteam um Michi, Klaus und Ferdinand von der KSA an, dass sie im Laufe der Zeit sehr viel Wissen und Erfahrung gesammelt hatten und sie wussten auch, dieses an die zukünftigen Kitelehrer weiterzugeben. Ein gelungener Event, bei dem nichts zu kurz kam, weder die Ausbildung zu einem guten Snowkitelehrer, noch der Spaß.

Vielen Dank an die KSA für Eure Mühe und Qualität!

Sebastian Bubmann

[Sebastian Bubmann]

[Sebastian Bubmann]

Alle Bilder zum KSA-Lehrgang findet ihr auf http://surfgalerie.oase.com/ im Album KSA-Lehrgang (59 Bilder) und in der Rubrik Snowkiten (Actionbilder) (37 Bilder)

[Sebastian Bubmann]

Und hier noch Links auf 3 Animationen


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[joe]

Klasse Bericht! Kopiere ich direkt auch mal ins Snowkiten-Forum.

Wer Informationen zur Lehrerausbildung der KSA sucht, der schaue auf http://www.ksa-international.org/Leh...dung.19.0.html

Gruss
Johannes

[Shaider]

Hey Sebastian,

kann es sein, dass es dir vor Attilah's Kneipe, aufgrund seiner recht starken Mischungen, ein bischen schlecht geworden ist

[Sebastian Bubmann]

Hm...ich glaube aber, dass das viel mehr an dem Weißbier und Wein und ....
lag, was wir alle davor auf unsere Prüfung getrunken haben.