Holzkern, wie bei F-One Boards?

[airsick]

Hi,
F-One verwendet für seine Bretter Holz als Kern und ich glaube in der Snowboardindustrie macht man das auch.
Weiß jemand, was für Holz die dafür verwenden? Ich würde mal vermuten, das da Holzstreifen hochkant zusammengeleimt werden.
Ich wollte mal ein bißchen damit rumexperimentieren.

Danke Im Voraus

Wolle

[MichiMS]

Soweit ich weiss, werden die Holzschichten "normal" einlaminiert, also nicht hochkant...
So wirds zumindest bei den Windsurfboards von JP gemacht.

hf

Hab mal gelesen, daß die Stiernbalsa nehmen, daher Balsa in Langsfaserrichtung (weiß es aber nicht wirklich).
Bei JP handelt es sich nur um dünnes Furnier (aus Abachi?). Faserrichtung dürfte nicht so wichtig sein, da es nur der Druckverteilung dient.
Wieso meinst Du eigentlich hochkant? Die Fasern müssen doch möglichst längs verlaufen, oder?

Lars

[MichiMS]

Eigentlich schon.
Er meinte wohl so Stinger, die sollte man allerdings aus Carbon machen.
Und sowas braucht man bei Kiteboards eigentlich nicht, sondern bei Windsurfboards...

[arcpow]

Ich glaube wie Airsick, dass bei Fone auch Snowboardkerne verwendet werden. Diese sind aus stehenden Holzstäben zusammengeleimt. Alles andere ist bei der Dicke nicht sehr geeignet. Normales Speerholz kann die Spannung nicht dauerhaft halten und ein Brett hat durch Fehler( kann man einen Ast überhaupt so bezeichnen) nicht die Homogenität eines verleimten Holzwerkstoffs.
Ich hab allerdings noch kein kaputtes Fone gesehen des wegen sind das weitgehend nur Vermutungen oder anderst gesagt so würds ich machen .

Gruss Stephan

"normales Sperrholz kann..." hust, mein Selbstbau hat einen Sperrholzkern und der funzt ganz wunderbar. Die Form hält das Carbon.

L

[arcpow]

.....und wiegt 6kg bei 4cm Dicke....und Flex brauch ich nich....

[ravenboardz]

Genau...6kg...und da Carbon aus Kohle besteht und wir alle wissen, wie schwer ein Sack Kohlen ist....
Wenn Du 4mm Okumee nimmst(3 Schichtig) hast Du das leichteste mit sehr viel Flex. 6mm ist enorm belastbar in 4-5 Schichten je nach Hersteller. Das gute an Okumee ist, Du bekommst es speziel wasserfest verleimt aus dem Bootsbau. wenn Du kein Glas nimmst und Dir ne Schramme reinfährst, löst sich das Holz nicht auf...
Pappel ist etwas schwerer aber auch das Zeug, was Du in den Boards von der Stange drin hast...Wesentlich stabieler.
Habe ein Board NUR aus Okumee gebaut, habe dabei voll übertrieben(es gab damals noch keine Vergleichsmöglichkeiten) Das Board ist aus 6mm Okumee in Epoxy-Tragflächenbauweise und komplet "hohl" gewesesn. War garnicht sooo schwer, dafür fast unkaputtbar...fährt heute noch.

[arcpow]

Also.
Das Kernmaterial der meisten hochwertigen Snowboards ist Holz. Die sehen so aus. http://www.wslc.co.jp/snow/f2/02_03/...yer_Core_s.jpg
Sie sind also senkrecht verleimt. Teilweise aus unterschiedlichen Holzarten.

Der Grund für diesen Aufwand:
von: http://www.proholz.at/zuschnitt/12/snowboard_txt.htm

..."Und warum wird Holz als Kern eingesetzt?
Er hat eine hohe Verwindungssteifigkeit und ein vorteilhaftes Schwingungsverhalten und läuft ruhiger. Außerdem ist bei tiefen Temperaturen die Wahrscheinlichkeit, dass ein PU-Kern bricht, höher. Der Kern ist so etwas wie die Seele des Gerätes und bestimmt ganz entscheidend die Fahrcharakteristik. Der Klassiker ist der Holzkern. Dafür werden verschiedenartige Holzleisten in zum Teil entgegengesetzter Faserrichtung miteinander verleimt. Zum Beispiel ermöglicht ein Lamellen-Holzkern aus Buche und Pappel leichte, sehr gut dämpfende Boards mit hoher Spannkraft. Einige Hersteller setzen sehr leichtes Abachiholz ein und der Kantenbereich wird mit druckfestem Birkenholz verstärkt, was die Spritzigkeit des Boards erhöht. Für extrem reaktionsschnelle Boards mit hochsportlichen Fahrleistungen werden Massiv-Holzkerne aus Douglasie und Buche verwendet. Auch geschäumte PU-Boards sind sehr robust und günstiger als verleimte Sandwich- oder Cap-Bauweisen. Sie werden häufig bei Allround Brettern eingesetzt. Nachteilig wirken sich eine etwas schnellere »Ermüdung« des Kerns, höheres Gewicht und schlechtere Dämpfungseigenschaften aus...."

Und nun zu Fone: Wie man unschwer auf deren Homepage lesen kann-

..."The Direct Drive concept and its 12mm of thickness is only achievable with the use of a noble material: wood! The core 100% wood, is the secret (not any more) of this success. A top ranked technology capable of taking on the strongest abuse, twist, flex and cold temperature same as a snowboard takes. The vertical laminated wood core, (tip to tail) is digitally cut then coated with carbon. The result is weight / technical specs / reliability ratio unequaled. It’s a fact, in 2003 we have not had any problem of reliability on SK8. Never seen before!"...

-benutzen Sie genau das gleiche Zeug für ihre Boards.
aber man kann natürlich auch Okumee nehmen. Es gibt aber besseres.

So jetzt genug. Viel Spass beim Basteln

Gruss Stephan

[airsick]

Hi Leute,

vielen Dank für Eure Tips, vor allem Arcpow. Klar geht es auch mit Sperrholz, aber ich wills mal so wie F-One versuchen. Mit Sperrholz hab ich schon Versuche gemacht, da kann man den Flex schlecht steuern.

Ich glaube der Flex macht den Unterschied vom guten zum sehr guten Brett aus, aber das ist auch wie so vieles Geschmackssache.
Mich reizt einfach die Technologie, die dahintersteckt.
Ich denke, ich werde es mal mit Buche probieren. Das schöne ist ja, das es nicht so viel kostet.

Wolle

[Sports Only]

kauf Dir doch einfach ein F.ONE-Board

Und statt zu basteln bist Du dann mit viel Spaß auf dem Wasser unterwegs.

Dirk

[ritzefatz]

Ich konnte mir einfach schlicht weg nicht vorstellen, das in den F-One Boards für den Kern Holzstreifen hochkant zusammengeleimt werden. Also, habe ich mein Style mit der Stichsäge angesägt, weil ich mir die Geschichte mal von innen anschauen wollte. Dann ist mir leider die Stichsäge abgerutscht und jetzt ist der Schnitt so tief, dass ich das Board wohl nicht mehr benutzen kann. Davon mal abgesehen, kann ich leider nicht ausmachen, ob da jetzt Holzstreifen hochkant oder wie auch immer verleimt sind. Eins ist sicher: Jetzt ist mein Board, wenn ich es nicht mehr dicht kriege, ein Sinker. Ich werde es bei Dirk von F-One reklamieren Flix

[airsick]

..... das basteln macht mehr Spaß und ist deutlich billiger.
Außerdem gibt es auch Tage ohne Wind (wie neulich in El Gouna- 1 Woche lang, ihr hattet ja anschließend wohl deutlich mehr Wind zum Testen, oder ?)


Airsick (einer von den Flensburgern)

[Sports Only]

genau das meine ich ja: Wenn schon Wind ist, sollte auch man auch mit einem Board auf dem Wasser sein, das dann wirklich Spaß macht