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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ...

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Alt 11.09.2019, 12:17   #1
semo
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Standard Neuer Eigenbau mit Vacuuminfusion 159x45 Door

Hallo ihr Eigenbauer,

Ich weiß nicht welcher Teufel mich geritten hat, aber im Sommerurlaub habe ich mir in den Kopf gesetzt ein Kiteboard selber zu bauen.

So etwas habe ich vorher noch nie gemacht...PRIMIERE ...

Es sollte eine Door werden mit 159 x 45 cm.

Natürlich aus Carbon.....
Natürlich mit Vacuuminfusion...

Also erstmal Kosta angeschrieben....Vielen Dank an dieser Stelle für die Tips

Folgenden Lagen aufbau hatte ich mit überlegt:

50 g Glas
410 g Biax Kohle
Kern Paula mit 9mm
410 g Biax Kohle
50 g Glas

Nach einem Tip von Kosta habe ich dann Oben und Unten noch je 4 Streifen 100 g Uni a 2-3cm dazu gepackt.

Also....Alles mögliche an Material bestellt und im Baumarkt eine Paula Planke gekauft.

Auf CAD habe ich die Outline und alle Inserts festgelegt:

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Anschließend ein paar Fräsprogramme erstellt und zwei Schablonen gefräßt. Eine für Kante und Insert und die zweite zum späteren Ausfräsen des Boards mit der Oberfräse:

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Die Paula Platte habe ich beim Schreiner um die Ecke fürn nen 10er auf 9mm hobeln lassen.
Mit Hilfe der Schablone und Oberfräse die Inserts und die Finnenlöcher eingebracht. Von der Unter(wasser)seite:

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Anschließend die Kante 8mm breit und 5mm tief gefräst und alles mit Harz und Baumwollflocken vergossen. Vorher habe ich noch ein ganen Haufen Rillen und Löcher eingebracht (mit Rollschneider und Pizzaroller. Löcher 1,5mm). So alle 30mm:

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Später habe ich in jedes Kästchen noch ein weiteres Loch gebohrt, weil es mir zu wenig vorkam.

Dann habe ich die Ausdünnung zur Kante auf der Oberseite gefräst:

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Da ich ja noch nie so etwas gemacht habe, habe ich vorher immer ein Probestück gemacht um zu üben und fehler zu vermeiden:

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Dann ging es an Ausdünnen der Tips. Zuerst an dem Probestück, dann am Board. Dazu habe ich mir einen Schlitten gebaut (dem Forum sei Dank) auf dem die Oberfräse auflag. Ging echt gut..

Die Tips habe ich auf 2mm ausgedünnt beginnend hinter inserts für die Pads:

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Anschließend habe ich noch die Kanten des Kerns abgeschrägt, damit ich keine Harzkanäle später bei der Infusion erhalte.

Somit war der Kern und das Probestück fertig zum Laminieren.

To be continued......
semo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2019, 12:27   #2
Smeagle
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*Respekt*
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Alt 11.09.2019, 13:53   #3
Schibunker
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richtig geil. Finde ich super, wenn Leute sich an sowas selbst ranwagen!! TOP
Schibunker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2019, 14:38   #4
semo
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Bis jetzt liefs ja......Prima dachte ich...geht bestimmt so weiter...

Dann habe ich das Probestück zur Infusion vorbereitet.

Den gleichen Lagenaufbau wie bei Board später. Das alles auf einer Plexiglasscheibe, damit ich wärend der Infusion auch mal die Unterseite anschauen kann.

Zunächst wurde das Trennmittel (HP Textile) aufgetragen. Mit einem Tuch. Ich hatte allerdings keine Chance das dann auf Hochglanz zu polieren, ohne nicht das Trennmittel wieder komplett vom Plexiglas runter zu rubbeln. Also blieb es halt etwas Schlierenhaft....war ja nur das Probestück:

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Bis jetzt war ja noch alles gut.....Aber nun rächte sich doch die Unerfahrenheit. Aber der Reihe nach.

Nachdem alle Lagen aufgelegt waren, kam noch das Abreisgewebe, Lochfolie und Fließhilfe (20mm Abstand zu Bauteilende) drauf. Als Absaugleitung habe ich die MTI-Leitung genommen. Dummerweise habe ich aus sicherheit noch eine Harzfalle dazwischen geschaltet.
Das war der erste Fehler
Dann das Erstaunen. Ich wollte das Vakkum ziehen, meine Pumpe (Kühlschrank) zog auch fleißig, aber die Luft ging einfach nicht raus. Offenbar ist die MTI Membrane so dicht, das kaum Volumenstrom entstand. Nach einer gefühlten Ewigkeit und viel Sucherei noch möglichen Leckagen, war dann die Luft draussen. Allerdings stellte sich nicht das Vakuum ein, was die Pumpe konnte.....
Also mußte irgendwo noch ein Leck sein. Klein aber vorhanden.....Auch der Droptest war nicht wirklich toll...
Da ich aber auf der MTI seite so wenig Volumenstrom hatte, war auch keine Leckage zu finden, weil es einfach nicht "zischte".....

Irgendwann gab ich auf und dachte das müsse so und dichter geht nicht mehr.....
Das war der zweite Fehler

Dann habe ich das Harz angemischt. Vor lauter Aufregung habe ich aber nur sehr unmotiviert ein paar mal mit dem Holzstab durchgerührt und dacht das reicht.

Das war der dritte schwerste Fehler

Dann habe ich die Infusion gestartet (leider keine Bilder gemacht vor lauter Spannung. Nur eins vom Harz):

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Auf der Oberseite floß der Harz recht zügig durch die Fließ hilfe. Ich habe zwischdurch immer mal wieder die Harzzufuhr gestopt um der Unterseite die Chance zu geben aufzuholen. Durch die Plexiglasscheibe konnte man das ganz gut verfolgen. Allerdings war die Tränkung der Unterseite doch sehr verzögert.

Aber Stück für Stück füllte sich auch die Unterseite. Nach etwa 1h waren dann Ober- und Unterseite ohne Trockenstellen gefüllt.
Allerdings entwickelten sich auch der Oberseite immer wieder kleine Blasen...Obwohl ich das Harz vorher im Vacuum entlüftet habe.

Dann ging ich schlafen....Pumpe lief...

Am nächsten morgen wollte ich mich von meiner Genalität überzeugen...Nach dem Aufstehen ab in den Keller..
Pumpe lief noch aber war lauter als beim Vacuum...Panik..

Im Testteil überall Luft. Scheiße, was war das denn? Nach einer kurzen Analyse habe ich festgestellt, das sich das Tacky-Tape bei der Harzfalle durch einen winzigen Spalt in die Falle gesaugt hat und somit war das Vacuum dahin.
Größere Blasen waren aber nur in der Fließhilfe zu sehen
Na ok dachte ich.. Wieder dicht gemacht und weitere 12 gewartet.
Am Abend fühlte ich mich dann wie ein Kind am heiligen Abend. Geschenk auspacken und freuen...

Also Vakuumfolie runter...Schock. Bauteil total weich, als wenn ich nur mit Honig infusioniert hätte. Harz war nicht ausgehärtet. Einfach zu schlecht gemischt...Mist....Das war Frust....
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Nach ein paar Stunden schlechter Laune habe ich beschlossen ein weiteres Probeteil zu machen (Zum Leid meiner Frau und meiner Kinder)

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Dann das gleiche nochmal. Wieder Probleme die Luft raus zu bekommen und die Leckagen zu finden.
Diesmal war ich aber hartnäckiger. Ich habe die Vakuumpumpe dann mal auf die Harzleitung geklemmt und ZACK..innerhalb von Sekunden war die Luft raus und die Leckagen zischten. Das war viel besser ..... aber den Drop-Test habe ich immer noch nicht geschaft.
Ich habe dann rundrum um das Tacky-Tape nochmal eine Acrylwurst gelegt und siehe da, dann war es dicht auch über ein paar Stunden. Jippi

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Diesmal beim Anrühren des Harzes keine Gefangenen gemacht und tüchtig gerührt. Entgast und infusioniert....Pumpe schön laufen gelassen

24h später war das Vakuum immernoch perfekt (0,97). Vakuumfolie runter Teil rausgeholt.
Teil war hart und ohne Blasen....Puhhh

To be continued
semo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2019, 15:48   #5
semo
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Nun der dritte Teil des Stückes...

Beflügelt von meinem Erfolg beim Probestück, machte ich mich nun dran das eigentliche Board zur Infusion vorzubereiten.

Für die Temperbox habe ich zunächst mal meinen "Arbeitstisch" mit 8 stück 75Watt Birnen ausgestattet und an ein Thermostat angeschlossen. Der Fühler wurde später auf das Board gelegt.
Das ganze wurde dann auf 4 Styropoorplatten gelegt.

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Dann Holzleisten in verschiedener Stärke auf den Arbeitstisch um den Rocker abzubilden. Darüber dann meine Plexiglasscheibe. Die legte sich mit Hilf der Schwerkraft auch problemlos in die gewünschte Form. Concave hatte ich keine.

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Auch hier gelang es mir nicht, das Trennmittel richtig glänzend zu bekomen. Dazu später mehr.
Dann die unteren Lagen drauf: Glas, Carbon, Verstärkungsstreifen (uni, abgestuft)
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Dann den Kern und die oberen Lagen:

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Dann die Vakuumfolie drauf und direkt über die Harzleitung abgesaugt und auf Leckagesuche gegangen. Auch dieses mal bekam ich es nicht wirklich dich und musste wieder eine Acrylwurst zu Hilfe nehmen. Dann war es dicht.

Prima, dachte ich mir, dann kann es ja morgen früh losgehen. Noch kurz den Harzvorrat gecheckt...Mist ....nur noch 1500g Harz.
Ich hatte keine Ahnung, was ich wohl für die Infusion brauche aber ich wollte sicherheitshalber min. 1800g zu Hause haben. Shit...
Neues Harz bestellt und das Vacuum über die nächsten 4 Tage gehalten.....
Dann war das Harz da und nun konnte es endlich losgehen.

Guuut gemischt. Dieses mal habe ich extra lange entlüftet...und siehe da, keine zusätzlich Luftblase hat sich wärend der Infusion gebildet.
Hier der Beginn der Infusion:

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Nach ca. 1,5 Stunden war dann alles Voll. Ich hatte, wie bei den Probestücken, die Plexiglasscheibe nicht befestigt und konnte immer schön die Unterseite beobachten. Sie füllte sich....allerding sehr träge.. Ich war aufgeregt wie ein Schulkind bei der Einschulung:

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Alles voll....Vacuum hielt, Pumpe lief, 24h später war es dann auch wirklich hart. Nun noch tempern....

Dann habe ich die Styropoorwände drum herum gebaut und die Heizung angeschmissen:

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6h bei 60 Grad und 6h bei 80 Grad waren das Ziel.
Nach 4h bin ich mal spinxen gegangen.

WAHHH PANIK MODUS. Totaler Flitzebogen. Die Plexiglasscheibe hat entsprechend ausgedehnt, das Carbonbord nicht. Da beide noch zusammen gezwungen waren, bildete sich ein 1a Bimetall.
20cm Rocker...das wollte ich nicht...

In wilder Hektik habe ich dann das Board aus dem Vakuum geholt und somit von der Plexiglasscheibe befreit. Innerhalb von 2 min hatte das Board wieder den angestrebten Rocker. Plexiglasscheibe raus aus der Temperbox und nur noch das nackte Board rein.

Mit zwei Holzleisten befestigt und dann das Temperprogramm durchlaufen lassen. Das ging dann ohne weitere Störung.

Die letzten Schritte waren dann nicht so schwer. Abreißgewebe von der Oberseite runter, Harz drauf und mit ein sehr glatten, aber weichen PVC Folie (0,3mm) die Blasen rausgestrichen. War ein bischen fummelig...aber ging dann doch ganz gut.

Unten war ich mit der Oberfläche auch nicht ganz zufrieden (etwas raue Oberfläche, z.t. durch das Trennmittel.) Dort habe ich das gleiche gemacht.

Leider muste ich den letzten Schritt zweimal machen, da ich beim ersten mal zu schlecht angeschliffen hatte und Teile des Harzes wieder abplatzten (evtl. auch noch Trennmittelrückstände). Beim zweiten mal ging dann aber alles gut.

Dann mit der zweiten Schablone ausgeschnitten, Inserts freigelegt, Finnenlöcher gebohrt.

Gewicht nackt: 2750g (is aber auch ne riesen Planke)

Pads drauf und Finnen dran:

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Es gefällt mir richtig gut und für das erstemal bin ich auch sehr zufrieden.

Es macht einen etwas sehr flexibelen Eindruck...Ist aber auch echt groß.

Hoffentlich hält es

In den Herbstferien kann ich es dann mal ausprobieren.

Gruß

Stephan
semo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2019, 19:30   #6
Durlo
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Daumen hoch

Glückwunsch!
Sehr geil geworden und super beschrieben, mit schönen Bildern.
Nur das mit dem Tempern, das hatten wir hier doch vorher eigentlich erörtert.
Aber ist ja noch mal gut gegangen.
Da folgen bestimmt noch weitere Projekte.
Durlo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2019, 20:40   #7
semo
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Ja ja....hast schon recht...hatten wir erörtert....
Asche auf mein Haupt.....
semo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2019, 07:05   #8
ubuntu
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Zitat:
Zitat von semo Beitrag anzeigen
Ja ja....hast schon recht...hatten wir erörtert....
Asche auf mein Haupt.....
Moin,


das sieht doch prima aus.

Wenn dir das mit der Plexiplatte mal auf die Nerven geht, einfach und richtig gut geht 2,8mm Schrankrückwand.

Da ziehst du HPL auf. Kommt jetzt drauf an wo du wohnst. Alles was mit Küchenbau, Schreinerei etc. zu tun hat, verwendet das.
Wenn du jemand findest der damit handelt, frag nach 2.Wahl, der Fachausdruck dafür ist Gegenzug. Die haben oft einen Farbfehler, was genau nichts macht.

Lass dir den HPL Streifen bei wem auch immer auf der Kreissäge zuschneiden. Wenn du 2.8mm Schrankwand findest, kannst du sogar
sphärische Unterwasseschiff bauen, also konkav und in der Mitte eine andere Rockerkurve.

Dann die glatte Seite eintrennen. Harz auf die Schrankrückwand aufrollen, wenn du hast, Harz ein bisschen einfärben und mit der matten Seite der HPL Platte unter Vakuum verpressen.

Ich habe solche Platten jahrelang als Oberfläche für meine Formen benutzt. Also als Freestyle Form wie du es mit dem Plexi gemacht hast, geht das eher nicht.

Falls jemand Interesse hat kann ich mal beschreiben wie man oder frau so eine Form baut. Das ist jetzt keine Raketentechnik.

Einen Ultra-heißen Tip habe ich noch bez. Infusion. Denke mal über ein Doppelvakuum nach.

tks

Kosta
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Alt 12.09.2019, 07:39   #9
ubuntu
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as habe ich gerade auf eine alten Festplatte gefunden.

So sieht ein Doppelvakuum aus. Eine Folie aufgeklebt. Vakuum 1 läuft

Zweiter Vakuum Schlauch verlegt. Dann kommen ein paar Streifen Toilettenpapier quer zu Form
über den Vakuum Schlauch, damit die Folien nicht das Vakuum sperren.

Vakuum 1 ausmachen.
Vakuum 2 anmachen

Wenn die Folie von Vakuum 2 angezogen hat, Vakuum 1 wieder anmachen.

Jetzt sichern sich beide gegeneinander gegen Löcher und Leckagen.
Ich habe das immer mit einer Kühlschrankpumpe gemacht.

tks

Kosta


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Alt 12.09.2019, 08:42   #10
semo
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Hi Kosta,

hast du dann eine zweite Folie über die erste gemacht?
Und die mit einer zweiten Runde tacky-tape abgedichtet?
semo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2019, 09:47   #11
ubuntu
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Zitat:
Zitat von semo Beitrag anzeigen
Hi Kosta,

hast du dann eine zweite Folie über die erste gemacht?
Und die mit einer zweiten Runde tacky-tape abgedichtet?
Genau, du legst 2 Runden Tacky. Klebst die erste Folie. Ziehst das Vakuum, schneidest dann die Folie am ersten Tacky entlang. Toilettenpapier quer zur Fahrtrichtung, zweite Folie kleben. Erstes Vakuum aus. Zweites ziehen. Dann beide laufen lassen bis die Form leer ist. Vakuum Test gegen die erste Folie. Also Vakuum 2 laufen lassen, Vakuum 1 aus. Das Manometer ist am Vakuum 1.

Du solltest auf deinem Manometer keinen nennenswerten Druckabfall haben.
Meine Bauteile waren so zwischen 20.000 bis ner Mille. Da kannst du dir schwer Ärger einfangen wenn die Sache nicht dicht ist

tks

Kosta
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Alt 12.09.2019, 14:32   #12
flaviocu
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Zitat:
Zitat von ubuntu Beitrag anzeigen
Moin,
Falls jemand Interesse hat kann ich mal beschreiben wie man oder frau so eine Form baut. Das ist jetzt keine Raketentechnik.
Kosta
Ich wäre da sehr interessiert, Selbstbau steht bei mir auch auf dem Programm...
flaviocu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2019, 16:21   #13
StarttheKite
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ich habe mir einen Vakuum Tisch gebaut. Natürlich auch mit einem Kühlschrank Kompressor als Pumpe.
Ich laminiere in 2 Schritten: Untere Seite, dann obere Seite.
Für die Formgebung habe ich mir "Rampen" gebaut (2 für konkaven Rocker, 2 für konvexen Rocker) . Diese können auseinander gezogen werden, damit verschiedene Grössen mit verschiedenen Rockerstärken gemacht werden können. Natürlich alles unter einer Styropor Haube und Heizung.

Btw: Die Heizung hat mir Sorge gemacht, da die Wärme meine Dichtungen aufgeweicht hat.
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Alt 12.09.2019, 16:37   #14
StarttheKite
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Frage: für was sind die Querschnitte/Bohrungen? Ist das nur für die Vakuum Infusion? Sieht man diese Bohrungen nicht nach dem Laminieren?
StarttheKite ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2019, 17:01   #15
semo
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Zitat:
Zitat von StarttheKite Beitrag anzeigen
Frage: für was sind die Querschnitte/Bohrungen? Ist das nur für die Vakuum Infusion? Sieht man diese Bohrungen nicht nach dem Laminieren?
Meinst du die vielen kleinen Löcher? Die brauchst du für die Infusion, damit die Unterseite überhaupt Harz bekommt. Nein man sieht sie nicht. 1.5mm Durchmesser
semo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2019, 18:01   #16
flaviocu
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Zitat:
Zitat von StarttheKite Beitrag anzeigen
ich habe mir einen Vakuum Tisch gebaut.
Für die Formgebung habe ich mir "Rampen" gebaut (2 für konkaven Rocker, 2 für konvexen Rocker) . Diese können auseinander gezogen werden, damit verschiedene Grössen mit verschiedenen Rockerstärken gemacht werden können. Natürlich alles unter einer Styropor Haube und Heizung.
Wie sehen diese Rampen aus, und woraus hast du diese gemacht?
flaviocu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2019, 21:04   #17
StarttheKite
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Zitat:
Zitat von flaviocu Beitrag anzeigen
Wie sehen diese Rampen aus, und woraus hast du diese gemacht?
Ganz einfach: Aus ein paar Rippen und einer dünnen Sperrholz Platte. Da ich zu wenige Rippen gemacht habe, musste ich die zwei Rampen mit Hartschauen Kernen versehen.
Ausserdem sieht man auf den Bildern auch noch das Zwischenstück. Von dem ich mehrere Grössen gemacht habe. Je nachdem, wie gross das Brett werden soll und wie viel Rocker. Über die Rampen lege ich beim Laminieren noch einem MDF Platte und eine Plexiglass Platte, welche direkt unter das Brett kommt.

135x41 142x42 und das nächste ist ein 150x42 Brett und dann ein Split Board => Übung macht den Meister (hoffentlich )
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Alt 08.11.2021, 14:48   #18
chaos
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Hallo, super! Macht es Sinn so etwas ohne Vakkumpumpe zu versuchen? Also nur mit Laminieren in mehreren Schichten? Oder hält das nicht?

Danke und Gruß Steffen
chaos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2021, 20:36   #19
Don Maso
Ursurper
 
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Zitat:
Zitat von chaos Beitrag anzeigen
Hallo, super! Macht es Sinn so etwas ohne Vakkumpumpe zu versuchen? Also nur mit Laminieren in mehreren Schichten? Oder hält das nicht?

Danke und Gruß Steffen
Pressen MUSST du das Laminat irgendwie, wenn das Ergebnis fahrbar sein soll. Entweder Vakuumpressen (der einfachste Aufbau) oder mit Überdruck pressen oder mechanisch pressen (z.B. hydr. Presse).

Wenn du schon mit Vakuum presst, ist die Frage warum du nicht gleich eine Vakuuminfusion machst.

Grosse Hersteller arbeiten meist mit einer Presse (also ohne Vakuum / ohne Infusion). Dieser Aufbau ist im Hobbybereich, sofern du nicht zufällig die geeignete Presse in der Werkstatt hast, schwer zu schaffen und teuer.

> Üblicherweise landest du beim Bidi bei der Vakuuminfusion oder zumindest beim Vakuumpressen!
Don Maso ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2021, 21:43   #20
Urm
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Nein man muss das Laminat überhaupt nicht pressen.

Jedes Surfboard wurde ohne Pressen gebaut. Die Eigenschaften sind vielleicht ein wenig schlechter, aber gehen tut das.

Einziges Problem was du beim BiDi bau hast ist die Frage nach der Rockerline.
Üblicherweise hat der Kern ja keine Form an sich, über die du einfach das Laminat legen kannst wie beim Surfboard.

Deshalb wird meistens direkt gepresst, damit man in einem Zug Kern und Board in die Richtige Form bekommt.
Urm ist offline   Mit Zitat antworten




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