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15.03.2022, 13:54 | #8041 | |
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Zitat:
Wenn er merkt, dass bei ihm die Ghadaffi-Methode angewendet werden soll, bin ich mir halt nicht sicher, ob dann noch rational entschieden wird, oder ob er dann einfach maximalen Schaden anrichten wird. Man sollte bei dem Konflikt ja nicht vergessen, dass nicht nur Putin keinen Schritt zurück gehen wird. Dem entsprechend ist schon Potential für eine heftige Eskalation (nicht atomar). Also versuche ich es noch mal: was passiert, wenn Russland den Goldpreis nachhaltig und eklatant drückt? |
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15.03.2022, 15:28 | #8042 | |
Kirmesschlosser
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Zitat:
Ich persönlich würde mich erst ärgern und dann nachkaufen bis ich wieder bei 20-30% Anteil wäre, je nachdem was gerade in der Welt so rappelt |
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15.03.2022, 16:03 | #8043 | |
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Zitat:
Russland hat aktuell keinen echten Zugang zum Kapitalmarkt. Die könnten das Gold maximal an "Partnerstaaten" abgeben, China z.B.. Im Tausch gegen Waren oder Bargeld. Das schränkt die Menge schon extrem ein. Die Chinesen haben aber selber kein Interesse den Goldpreis zu drücken und würden das Zeug dann behalten oder eben teuer verkaufen. |
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16.03.2022, 07:53 | #8044 | |
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Zitat:
Irgendjemand dort scheint nun doch zu dem Schluss gekommen zu sein, dass die Kapitalmärkte nicht ganz ohne Bedeutung für die Wirtschaft sind und hat das State Council dazu veranlasst, ein paar Treueschwüre in diese Richtung abzugeben: China Vows to Keep Markets Stable and Resolve Property Risks • Key committee led by Vice Premier Liu He makes statement • Stocks surged after the announcement on the promise of support China vowed policies to boost financial markets and increase economic growth as it attempted to ease investor fears on risks from the property market, overseas listings and internet companies. Monetary policy will be proactive to respond to the need to boost the economy in the first quarter and new loans will grow appropriately, a Wednesday meeting of top economic leaders concluded, according to a Xinhua report. https://www.bloomberg.com/news/artic...velopers-risks Ergebnis: Hang Seng Tech Index nach dem Einbruch der letzten Wochen heute +21%, Alibaba und Tencent in ähnlicher Grössenordnung. Mal sehen... |
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16.03.2022, 08:10 | #8045 | |
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Zitat:
Das trifft auch auf die Coronapolitik zu, die sich selbst völlig in die Ecke manövriert hat. Dabei sollte eine quasi-Diktatur an sich am besten in der Lage sein mit derlei Problemen klar zu kommen. Der Lockdown Anfangs war noch OK. Aber man hätte nach einer Durchimpfung lockern müssen, denn Corona wird nicht wundersamerweise verschwinden. Was ist denn bitte das Langfristziel in Sachen Corona ? Lockdown die nächsten 100 Jahre wenn irgendwo ein Fall auf tritt ? |
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16.03.2022, 08:14 | #8046 |
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Ja, völlig skurril. Wie geschrieben fehlt mir völlig die Phantasie zu sehen wo das hinführen soll bzw. wie das ohne eine grob verspätete 180° Kehrtwende jemals enden kann.
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16.03.2022, 08:57 | #8047 |
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Man müsste dann bei einer solchen 180°-Wende halt zugeben können: "ich habe einen Fehler gemacht". Da haben viele ein Problem damit. Andere, die jeden Tag je nach Windrichtung eine andere Meinung haben (wie z.B. Söder), tun sich mit Meinungsänderungen natürlich leicht, sie merken es wohl nicht mal selbst
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16.03.2022, 13:49 | #8048 | |
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Zitat:
Daher fällt es ihnen besonders schwer, eine einmal eingeschlagene Richtung - die mit massiven Propagandamassnahmen dem Volk als die Lösung verkauft wurde - wieder zu ändern. Siehe Putin. Im Leben gibt es im Gegensatz zur Mathematik jedoch oft kein absolutes richtig oder falsch. Die Lebensumstände ändern sich regelmässig; so dass man Lösungen öfter mal auf den Prüfstand stellen muss. Während z.B. vor dem Ukraine-Krieg der Klimaschutz über alles gestellt wurde, wird man jetzt wieder etwas zur Realität zurückkehren müssen - und etwas mehr an die Versorgungssicherheit als an das böse Co2 denken müssen. Auch wird dem Dümmsten irgendwann klar werden, dass Co2-Neutralität (Zero-Co2) genauso wie Zero-Covid nicht funktioniert. Unseren Politikern fällt das leicht. Hier wird doch regelmässig eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Sie ändern Ihre Einstellung jedes mal, je nachdem, wie die neusten Umfrageergebnisse ausfallen. Die Entscheidungen des politischen Vorgängers werden zu hohen Kosten rückgängig gemacht. Das hat man doch vor kurzem gut gesehen - wo plötzlich jede Partei irgendetwas mit Klimaschutz machen wollte. Völlig planlos und ungeachtet der Kosten. Hauptsache blinder Aktionismus. Hauptsache ein paar Wählerstimmen mehr Insgeheim kommt die Ukraine-Krise dem Westen doch gerade recht, um 1) von den Versäumnissen in der Corona-Politik abzulenken - und 2) die längst nötige Änderung der Geldpolitik weiter auszusetzen. Die Druckerpressen laufen weiter auf Hochtouren. Italien und Frankreich bekommen stillschweigend die geforderte Schuldenunion. Der deutsche Steuerzahler ist dabei der Dumme. Aber offensichtlich gibt es zu wenige die sich fragen, wie wir diesen riesigen EU-Schuldenberg irgendwann abzahlen wollen. Man könnte fast meinen, das wäre ein Kansas City Shuffle.(https://www.youtube.com/watch?v=ag31JHU8LPU). Wer von den beiden Deutschland ist, sollte jedem klar sein Offensichtlich haben das mittlerweile einige verstanden - ansonsten würde wir jetzt noch keine Erholung an den Börsen sehen. Imho ist der Ausgang im Ukraine-Konflikt ja noch völlig offen. Bezüglich China frage ich mich auch, wie man aus der Zero-Covid Nummer jemals raus kommen will. Andererseits verstehe ich auch irgendwo den Grund für diese Vorgehensweise. Pro Einwohner sind dort eben massiv weniger Medizinische Kapazitäten vorhanden als hierzulande. Und Leichensäcke auf den Straßen sind nun mal auch keine schöne Alternative. Einen Aufstand in der Bevölkerung muss man um jeden Preis verhindern. Vielleicht hofft man insgeheim auf eine weitere Abschwächung des Virus, bevor man die Massnahmen aufhebt. In jedem Fall, wird man die Entwicklung in anderen Ländern (e.g. Dänemark, Niederlande, Spanien, USA, Brasilien) sehr genau verfolgen und die nächsten Monate noch abwarten. Meine China ETFs sind beide bisher eher schlecht gelaufen; dennoch lass ich sie weiterlaufen. Langfristig sehe ich in China noch immer viel Potential. |
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16.03.2022, 15:24 | #8049 |
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Ukraine and Russia draw up neutrality plan to end war
Fifteen-point draft deal would involve Kyiv renouncing Nato membership ambitions in return for security guarantees https://www.ft.com/content/7b341e46-...7-802b7fa77ef1 Natürlich gleich mal ein Freudensprung an der Börse Wenn´s dabei bleibt, kann sich der Markt dann ja bald in Ruhe wieder mit Inflation und Zinsen beschäftigen. *** Habe gerade Orders auf die 4 UKR Aktien, die ich am 06. März hier erwähnte reingelegt, kleine Positionen. Mal sehen. Geändert von Ratte im Labyrinth (16.03.2022 um 15:43 Uhr) |
16.03.2022, 15:58 | #8050 | |
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Zitat:
Ich schmeiss aber aktuell wieder einiges aus dem Depot, auch die gekauften Daxe. Meine Meinung nach wie vor - die Einigung zwischen Selenski und Putin ist nicht für die Börse entscheidend (ist egal) sondern die Sanktionen und Wiederaufnahme Russlands als Handelspartner. Hier fehlt mir aktuell die Phantasie wie Biden hier den Fisch von der Angel lassen wird wo die USA nun sowohl Europa wie auch Russland schwächen können. |
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16.03.2022, 16:10 | #8051 | |
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Zitat:
Denke auch, dass es bis zu einer Aufhebung der Sanktionen gegen Russland noch ein weiter Weg ist. Wenn da Land in Sicht ist, kann man ja mal vorsorglich ein paar Abstauberlimits auf Russlandwerte platzieren. |
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16.03.2022, 16:15 | #8052 | |
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Zitat:
Denn nach wie vor sehe ich die Zwickmühle, daß die Zentralbanken nicht adäquat auf die Inflation reagieren können. Und hier kommen ja erst noch die 2.Rundeneffekte bei den nächsten Lohnverhandlungen. Ich hab wenig Zweifel, daß sich hier einiges bewegen wird. |
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16.03.2022, 16:28 | #8053 | |
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Zitat:
Die Order für die UKR-Werte sind übrigens klaglos ausgeführt worden. |
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16.03.2022, 16:46 | #8054 | |
Kirmesschlosser
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Zitat:
Geändert von Lars Vegas (16.03.2022 um 17:10 Uhr) |
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16.03.2022, 22:07 | #8055 |
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Ja, eventuell ist das wirklich so. Es gibt in der Tat einige ukrainische Anleihen auf Euro- oder Dollarbasis, die hier in D gehandelt werden. Die meisten aber mit extrem dünnem Handel - hier ist eine, die heute zumindest mal ein Volumen >0 hatte: https://www.comdirect.de/inf/anleihen/XS2015264778
Notiert zu knapp 40% und wenn man an eine Rückzahlung zum Laufzeitende glaubt, hat man eine Rendite von immerhin 48% p.a.. Bin allerdings kein grosser Anleihenfan und bin auch gar nicht einmal sicher, dass ich in solchen Situationen alle denkbaren Fussangeln überhaupt einschätzen kann. Das Mindestvolumen von nominal €100k (also €40k beim derzeitigen Kurs) ist wahrscheinlich auch nicht jedermanns Sache. Am Ende sind wir uns ja einig dass ukrainische Aktien zum jetzigen Zeitpunkt eine höchst riskante Wette sind (auch wenn ich denke eine mit sehr gutem Erwartungswert). Wie immer hilft hier nur Risikomanagement über Positionsgrösse - in meinem Fall 2% des Portfolios für alle vier Werte zusammen. Sehe also etwa ein max. Risiko von 1% und mehr soll es auch nicht sein. Möchte ja niemanden hier belehren, aber dieser Punkt ist der wahrscheinlich mit Abstand wichtigste wenn man mit Einzelwetten an der Börse herumspielt. Es soll ja z.B. Leute gegeben haben, die voller Überzeugung den Großteil ihres Vermögens (zum falschen Zeitpunkt) in Wirecard hatten... |
19.03.2022, 07:54 | #8056 | |
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Zitat:
Es war so wie immer. By the fucking Dip. Alle Endzeitpropheten wieder falsch, wie immer. Meiner Ansicht nach wird sich das zumindest in den USA nicht wesentlich ändern. Meine Ansicht zur FED und den mickrigen Zinserhöhungen zum Versuch der Glaubwürdigkeitserhaltung hab ich schon ausreichend dargelegt. In den USA ist der Aktienmarkt im Grunde der wichtigste Wohlstandsindikator und sobald hier die Aktienmärkte kreischen wird die Geldschleuse halt wieder geöffnet. Selbst nach den geplanten 5-6 Zinserhöhungen, sofern sie denn so kommen, haben wir immer noch keine positive Realverzinsung. Wir haben bereits jetzt eine fast invertierte Zinsstruktur. https://stockcharts.com/freecharts/yieldcurve.php Hier kann man genau absehen, wie weit die Zinsen am ganz kurzen Ende maximal steigen können, aber selbst das werden sie nicht. Wir reden also weiter über mind. 2-3% negativen Realzins. China war spannend diese Woche, unglaubliche Rally. Bin gespannt, ob das wirklich dieser "Whatever it takes" Moment, diesmal in China, war. |
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21.03.2022, 07:28 | #8057 | ||
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Zitat:
Zitat:
Langfristig sieht das Bild dort so aus: Das GDP ist im selben Zeitraum übrigens um grob +4000% gestiegen; die oft gehörte implizite Annahme, dass eine überlegene wirtschaftliche Entwicklung (gegenüber anderen Regionen) sich irgendwann auch in einer besseren Kursentwicklung des breiten Aktienmarktes niederschlagen wird, ist zumindest durch die Vergangenheit nicht belegt. Ob es das dann in Zukunft dennoch tun wird, bei dann geringeren Wachstumsraten, wird man sehen. Geändert von Ratte im Labyrinth (21.03.2022 um 13:04 Uhr) |
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21.03.2022, 07:37 | #8058 | |
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Zitat:
Es gibt Strategen die sogar gegen jede Art des Cashpolsters sind (z.B. Gerd Kommer, den ich ziemlich schätze). Wenn ich mich selber betrachte kann ich rückwirkend sagen, daß es besser gewesen wäre ich hätte meine Cashreserven immer breit investiert gehabt. Ich hab zwar jetzt ein paar Prozent rausgeholt weil ich den Dip kaufen konnte, aber in Summe deutlich mehr verpasst in den vergangenen Jahren. Meiner Ansicht nach wird es immer unattraktiver das Risiko Cash zu halten einzugehen. Du kämpfst ja jedesmal gegen die Zeit. Man muss einsehen, daß 2008 (Beginn des ungehemmten Geld druckens) eine Zeitenwende war und da gibt es keine Umkehr mehr. |
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22.03.2022, 07:33 | #8059 | |
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Zitat:
Nur ist mein „confidence level“, dass es nicht dennoch irgendwann zu länger andauernden Einbrüchen kommen kann, zwar schon recht hoch aber doch deutlich <100%. Dass der Aktienmarkt trotz QE auch mal 30-40% fallen kann, haben wir ja im ersten Coronatief gesehen. Allerdings haben wir auch die rasante Erholung gesehen. Nur – ist die zwingend bei jeder Art von Krise? Vielleicht gibt es mögliche Probleme, die sich weniger gut mit frischem Geld vertuschen lassen? Daher stehe ich idR ein wenig auf der Bremse, auch wenn es vielleicht Rendite kostet. Zum Puffern scheint Gold derzeit im Zweifel übrigens sinnvoller als Cash, zumindest wenn man sich gegen geopolitische Eskalation absichern möchte – die letzten Wochen legen jedenfalls nahe, dass das immer noch ganz gut funktioniert. US-Zinsen: an dieser Front wird es nun doch spannend. Bin inzwischen nämlich recht überzeugt, dass die Fed einen kräftigen Erhöhungszyklus zumindest ernsthaft versuchen wird; sie haben sich da selbst zu sehr in die Ecke gestellt um aus dieser Nummer noch rauszukommen. Und, was m.E. wichtiger ist, auch versuchen wird, ihre Bilanzsumme zu reduzieren. Der Markt nimmt davon auch schon einiges vorweg. Klar wird bei der nächsten Krise all dies in Rekordgeschwindigkeit wieder rückgängig gemacht werden, aber bis dahin dürfte viel von dem Rückenwind fehlen, der die (Tech-)Kurse in den letzten Jahren aufgeblasen hat. Am Ende wird man sich vielleicht entscheiden müssen was für die Bevölkerung das kleinere Übel ist: wackelige Aktienkurse oder galoppierende Inflation. Nicht wenige denken, dass das wahrscheinliche Resultat ein Abwürgen der Wirtschaft bis 2023 mit nachfolgender Rückkehr zu Zinssenkungen sein wird. p.s.: Alibaba +8%. Ein Aktienrückkaufprogramm hilft halt immer... https://asia.nikkei.com/Business/Chi...r-record-slump Geändert von Ratte im Labyrinth (22.03.2022 um 10:00 Uhr) |
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22.03.2022, 16:41 | #8060 | |
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Zitat:
Wenn die FED die Zinsen soweit anhebt, daß die Realverzinsung zumindest mal den 0-Wert überschreitet, dann ist die Wirtschaft geschrottet, der Immobilienmarkt UND der Aktienmarkt. Ob die FED das vielleicht nicht so genau überreisst und die Zinsen zu viel anheben wird kann ich nicht sagen, spielt aber langfristig nicht so die entscheidende Rolle. Der Markt ist schlau genug das zu erkennen. Man sieht ja auch jetzt was ab geht. Anfangs hat man gedacht der Markt ist zu blöd und erkennt nicht, daß es keine schnelle Lösung im Ukraine Konflikt geben wird und jetzt sieht man, der Markt weis das genau und preist einfach nur den ganzen Konflikt ganz anders ein als das viele erwartet hatten. Die Kriegsbegeisterung nimmt underdessen immer heftigere Ausmasse an. Von Lego gibts schon Molotov Cocktails und Selenski. Man braucht nur den richtigen Feind, dann wird sterben und Krieg wieder gesellschaftsfähig. Was haben wir wegen Corona um jedes Menschenleben von 80+ gekämpft. Precht hat ja bereits den Riesenfehler gemacht, ob es nicht einfach klüger wäre nachzugeben, gab natürlich die übliche Schnappatmungs und Empörungsbegeisterung bei denjenigen, die nur abchecken wie der gesellschaftliche Moralkonsens über ein Thema ist und sich dann mit absurdem Elan auf die werfen die vielleicht eine abweichende Meinung haben. Gibt auch ein Video von Rieck über das Thema, sehr sehenswert. https://www.youtube.com/watch?v=PUmrDt4l5vo |
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23.03.2022, 08:06 | #8061 | |
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Zitat:
Der momentane Inflationspeak ist weniger durch überbordende Nachfrage verursacht, sondern mehr durch Engpässe auf der Versorgungsseite. Daher können Zinserhöhungen auch nur einen begrenzten Beitrag zur Eindämmung der Inflation leisten (die wirken ja in erster Linie bremsend auf die Nachfrage nach Gütern). Die geplanten Zinserhöhungen (6-7 weitere Schritte zu je 0.25% bis H1 2023 sind eingepreist) kommen daher in einer Phase wirtschaftlicher Schwäche und werden die US-Wirtschaft in 2023 zumindest an den Rand einer Rezession bringen – woraufhin der Spielraum für weitere Zinserhöhungen erschöpft sein wird und die Zinsen sogar wieder gesenkt werden. Vermutlich in der Tat ohne jemals eine positive Realverzinsung erreicht zu haben… |
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24.03.2022, 12:21 | #8062 |
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Und da ist das Helikotergeld. Wer hätte das gedacht, dass wir mal so idiotisch sein würde und so einen Mist einführen würden . Jetzt heißt es anschnallen, Geld in die Märkte + physisches Gold pumpen und den inflationsturbo beobachten.
Irre! https://www.sueddeutsche.de/politik/...ream-1.5553374 |
24.03.2022, 17:17 | #8063 |
was weis ich...
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Die Ölmultis werden sich schlapp lachen und den Preis weiter erhöhen....
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24.03.2022, 17:59 | #8064 |
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Ja logisch... die lachen sich doch schon die ganze Zeit schlapp, spätestens seit dem Ukraine Feldzug. Was meinst Du, wie sich der Emir von Katar totlacht, wenn da ein grünen Fuzi alla Habeck angekrochen kommen muss um Gas zu betteln. Der hat danach erstmal ne Party mit seinen Freunden im Harem gefeiert.
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05.04.2022, 08:48 | #8065 |
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so, neues ATH jetzt im Depot.
Brasilien ETF heftige Rally mit +15% seit Kauf. Und der nau dazu gekaufte MSCI World nach Kriegsausbruch 10% im Plus. |
05.04.2022, 11:07 | #8066 |
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Same here – Portfolio bei ca. +7% seit vor Kriegsausbruch und ca. +11% seit Jahresbeginn (vor Verdünnung durch ca. 25% durchschnittlichen Cashbestand). Immer noch die gleichen Themen: Rohstoffe, Energy. Dazu liefen zuletzt Financials gut. Plus ein paar Ausreisser wie Bayer und Leroy (Fischzucht Norwegen – Alternativen wären übrigens Salmar und Mowi; die Nische lohnt einen Blick wie ich finde). Eher zäh dagegen sind momentan Japan, Healthcare, plus (nun wieder) Gold/Edelmetalle.
Sprott Physical Uranium Trust ist seit Kauf Mitte Januar bei +33%, Cameco seit Beginn der Russlandgeschichte bei fast +60%. Aus Kazatomprom habe ich mich ja zum absoluten Tiefstkurs Anfang März vorläufig rausschütteln lassen (siehe weiter oben). Die drei ukrainischen Agrarwerte (Kernel, MHP, Industrial Milk) seit Kauf 16.03. bei +15%, Ferrexpo bei +3%, ziemlich volatil bei tw. dünnen Umsätzen, eine kleine Wette halt. Habe zuletzt aber Cash wieder ein wenig reduziert durch Kauf von ein paar Edelmetall ETCs, die Aktienquote ist wieder auf knapp über 50% angestiegen. Die große Herausforderung wird sein, den richtigen Zeitpunkt zu finden, die Rohstoff-/Energyexposure irgendwann zu reduzieren, aber im Moment sehe ich das irgendwie noch nicht. Schön übrigens, dass man sich auf manche Dinge einfach verlassen kann: Twitter springt +30% nach oben - aufgrund der Nachricht, dass der Heilsbringer Elon Musk nunmehr größter Einzelaktionär ist (9%). So wird Wert geschaffen… https://edition.cnn.com/2022/04/04/i...ake/index.html Geändert von Ratte im Labyrinth (05.04.2022 um 11:52 Uhr) |
05.04.2022, 15:30 | #8067 |
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Auch hier ATH. +23% (inkl. Cash) seit Jahresanfang mit einer durchschnittlichen Investitionsquote von 70%. Auch mein Depot ist schwer rohstofflastig (Lithium, Uran, Palladium, Platin, Gold, Silber) aber seit ein paar Wochen kommen doch einige Nasdaq Werte wieder hinzu bzw. werden bestehende Positionen wieder vergrössert. (Baba, Paypal, Apple, Microsoft etc)
Ein wirklich guter Beitrag von Mission Money zum Thema Russland / Sanktionen etc mit Hellmeyer. Würde ich jedem mal empfehlen sich anzusehen, wenn man wieder nach Vergeltung, Sanktionen etc. schreit. https://www.youtube.com/watch?v=XkE2HW1vXQ8 |
06.04.2022, 08:27 | #8068 | |
Onlinesurfer
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Zitat:
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06.04.2022, 08:48 | #8069 | |
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Zitat:
https://youtu.be/rLXHNMjKE4I Zusammenfassend: Sannktionen sind nur dann wirklich wirksam, wenn ein Land weltweit isoliert wird. Momentan nehmen 80% der Länder aber nicht an den Sanktionen teil. Aber bei Deutschland kommt halt noch der latente Selbstgeisselungsdrang hinzu insofern sollte einem die Diskussion hierzulande wenig überraschen. Es gibt kein Beispiel in jüngster Geschichte, wo Sanktionen irgendetwas bewirkt hätten. Wenig bewirkt haben offenbar auch die ständigen Besuche im Ausland mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger. Als Schlussfolgerung aus dem Einmarsch Putins ist das derzeit gültige Narrativ (dessen Widerspruch sofortigen öffentlichen Shitstorm bedingen würde und man daher in der Presse und Talkshows auch gar nix anderes mehr hört) , daß Putin zu weich angefasst wurde und man sich zu viel hat gefallen lassen (Krim etc.). Eventuell ist genau das Gegenteil der Fall. Vielleicht hätte man einige Male auf Putin zugehen sollen (2000 wollte er sogar mal in die Nato). Am Ende hatte er es mit Biden zu tun, (der eine absolute Russiaphobie hat) und sein Status in der internationalen Staatengemeinschaft war quasi sowieso schon nahe Null = nichts mehr zu verlieren. Putin ist wie viele Diktatoren offenbar ein Narzisst und trägt jetzt nach vielen Demütigungen seitens des Westens halt seinen persönlichen Rachefeldzug aus. Sanktionen sind ihm völlig egal, dem russischen Volk übrigens auch, da gibts dank der Staatspropaganda 80% Zustimmung zum Krieg). Putin merkt dabei nicht, daß er damit wunderbar den USA in die Hände spielt, da hätte ich ihn zumindest schlauer eingeschätzt. Im Idealfall haben die USA jetzt nach Syrien einen neuen Playground, wo sie Waffen hin liefern können und so einen jahrelangen Krieg in der Schwebe halten können, was Russland am meisten schwächen würde. |
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06.04.2022, 10:13 | #8070 | |
Onlinesurfer
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Zitat:
Aber klar, die USA sind schuld Meiner Meinung nach haben die als einzige sich nicht an der Nase herumführen lassen (also Biden, denn Trump hatte Putin ja auch schon im Sack..) Wenn man diese Krise auf USA vs Russland reduziert ist man auf Kreml Linie, denn das ist doch die fixe Idee von diesem (wie Du schreibst) narzistischen Diktator. In echt hat sich USA nicht mehr sehr um Russland gekümmert (Obama: "a regional power"). Stattdessen haben alle Nachbarländer (Polen, Litauen, Estland, Letland) einfach Angst vor ihrem Nachbarn und erhoffen sich eine Sicherheitsgarantie. Genau dieser Krieg zeigt doch, dass das nicht ganz unberechtigt war. Also ist die Nato jetzt der Grund oder wäre sie die Lösung gewesen? In beiden Fällen verursacht ein agressives Russland das Problem überhaupt erst. Es konzentriert sich mMn alles auf die eine, ganz einfache, Frage: Darf ein Staat ein anderen Staat mit waffengewalt überfallen um die größenwahnsinnigen Ziele oder paranoiden Ängste eines Diktators zu erreichen? ps: habe mission money dann doch noch zu Ende gesehen und wurde dann noch interessant. Aber dieser kurze Abriss der Geschichte in den ersten 10 min war echt zu einseitig! |
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06.04.2022, 10:40 | #8071 |
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wieder mal ein guter Beitrag von Beck um Sanktionsthema:
https://www.n-tv.de/ratgeber/Wem-sch...e23248534.html |
06.04.2022, 23:10 | #8073 |
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Tja manchmal macht es eben auch Sinn, Beiträge sich komplett anzusehen. Letztendlich sagt er das gleiche wie Beck und Co. Aber hey, immer schön einen auf moralisch machen und garnicht merken, wie wir uns selber wieder ins Knie schiessen.
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07.04.2022, 07:13 | #8074 | |
Onlinesurfer
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Zitat:
Ist das für dich alles nur eine moralische Frage? Ich denke hier geht es eher um Selbstverteidigung! Man hat alle militärischen Aggressionen bisher immer als strategische Machtspielchen verbucht, und sich um die Wirtschaft gekümmert. Aber jetzt wurde dieses vorletzte Tabu gebrochen, den Einmarsch hat ja keiner der Europäer vorhergesagt. (dieser Typ im Video ja auch nicht). |
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07.04.2022, 07:43 | #8075 |
Onlinesurfer
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zum Thema moralische Sanktionen, dieser Artikel hat eine mMn passende headline:
"Lange Zeit hat Deutschland die wirtschaftlichen Kosten äußerer Sicherheit ausgeblendet." https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...b-global-de-DE |
07.04.2022, 08:41 | #8076 | ||
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Zitat:
Nord Korea, Iran, etc. Aber wir verfahren weiter munter nach dem Motto: Wenn etwas wirkungslos ist, nehmen wir einfach noch mehr davon. Im Beispiel Russland ist es geradezu absurd, wenn sich 80% der Welt an den Sanktionen NICHT beteiligen anzunahmen, man ändert dadurch irgendwas. China, Indien etc. bekommen halt Rohstoffe jetzt zu einem 30% Discount, das ändert sich halt. Das ist Deutsche Naivität pur, einfach nur zum totlachen. Es gibt sicher Übergangsschmerzen für Russland bis sich die Warenströme entsprechend neu ausgerichtet haben. Man kann davon ausgehen, daß das Land was die Sanktionen am heftigsten spüren wird Deutschland ist. Aber wie gesagt - wir haben einen historisch bedingten Drang uns selber ins Knie zu schiessen und uns nur dann gut zu fühlen. Sieht man ja in unserem Kampf gegen den Klimawandel. Die zweite Antwort auf die russische Agression sind halt weitere Waffenlieferungen. Auch hier gibt es genug Beispiele in der jüngsten Man kann mal als Beispiel Syrien nehmen. Hier wurde die Opposition auch durch die Amis mit Waffen versorgt und sogar darin ausgebildet. Ich zitier mal den Nahost Experten Lüders: Zitat:
Offenbar sind die Ukrainer bereits sehr gut mit US Waffen ausgestattet. Aus Sicht Putins ist er zu spät einmarschiert. Auch hier kann man davon ausgehen, daß das gleiche passiert wie in Syrien und anderswo. Ukraine ist der neue Spielplatz für Russen gegen Amis und am Ende wird Ukraine annähernd unbewohnbar, wie Syrien, und es werden 100tausende Menschen sterben. Mal kurz als Gedankenexperiment: Wieviel Menschen wären gestorben, wenn die Ukraine keine Waffen hätte ? Korrekt: praktisch Keiner. Andererseits: Wenn die Ukraine erheblich besser ausgerüstet worden wäre, dann hätte es natürlich auch keine Toten gegeben, denn dann wäre Putin gar nicht rein. Das wird einer der Gründe gewesen sein für Putin den Krieg zu beginnen. Mit dem Natobeitritt wäre die Sache selbst für den gestörten Putin vorbei gewesen. So wies jetzt läuft, mit ungefähr ausgeglichenem Waffenstand, kommt es zur Maximalzahl von Opfern. Jede einzelne Panzerfaust hat zwar das Potenzial Russen zu töten, provoziert aber natürlich auch Tote bei den Ukrainern. Was im Fall Russlands neu ist: Das Land mit dem wir uns jetzt anlegen und wirtschaftlich auslöschen wollen hat blöderweise das größte Atomwaffenarsenal neben den Amerikanern. Es sind allerhand Konstellationen denkbar, unter denen dieser Konflikt zu einem Atomwaffeneinsatz führt. Geändert von ShortSqueeze (07.04.2022 um 08:55 Uhr) |
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07.04.2022, 08:42 | #8077 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2006
Ort: Kreis Neuss
Beiträge: 5.199
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Zitat:
Erstaunlich ist, dass die Stimmen erst laut werden, wenn es vor der eigenen Haustür passiert. Dabei hätten die Machenschaften der USA fast endlose Anlässe der Empörung geboten, bis hin zur Anklage von Kriegsverbrechen. Eine unrühmliche nicht enden wollende Liste: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...nigten_Staaten |
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07.04.2022, 09:31 | #8078 | |
Kirmesschlosser
Registriert seit: 01/2007
Ort: Winterfell
Beiträge: 2.007
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Zitat:
Sanktionen blockieren und lähmen, zwingen letztendlich die Bevölkerung aus ihrer Unterdrückung heraus sich gegen ihre Despoten aufzulehen, was ebenfalls viele, viele Opfer fordert. Wahrscheinlich führt das jetztige Szenario wiedermal zu einem weltweitem, sinnbefreitem Wettrüsten. Ein Großteil der hier lebenden, stolzen Russen stehen hinter Putin. Die sehen die weltweite Ivanverschwörung. Das war auch schon bei C19 der Fall, viele ungeimpft und das im Gemeinderat beschlossen... |
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07.04.2022, 09:38 | #8079 |
Benutzer
Registriert seit: 10/2005
Beiträge: 6.496
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bitte um Beispiele, wann Sanktionen die Bevölkerung zum Aufstand gegen einen Diktator gebracht haben.
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07.04.2022, 09:46 | #8080 | |
Onlinesurfer
Registriert seit: 06/2006
Ort: Potsdam
Beiträge: 2.260
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Zitat:
Das Tabu eines offenen Angriffskriegs hat er ja nun gebrochen... |
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Stichworte |
börse, dax |
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