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Alt 05.03.2014, 17:07   #1
fröhlichkite
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Standard Beruf, Familie, Kiten

Hallo Leute...

mal ne Frage an euch alle.

Gibt es jemanden unter euch.....

der sich bewusst gegen die Karriere entschieden, sein Berufsleben so gestaltet hat, dass er mehr Zeit fürs Kiten und die Familie hat?

Ich habe seit 2 Wochen einen kleinen Sohn, merke dadurch, dass ich in Zukunft nicht mehr so oft zum Kiten kommen werde.
Wenn ich jetzt im Beruf vollgas gebe, dann werden Familie und Kiten immer weiter nach hinten rücken! Mich im Beruf auf einer Stelle zu fixieren in der ich in den nächsten zig Jahren täglich das selbe machen würde (ohne Überstunden, ohne Aufstiegchancen) fällt mir zwar nicht leicht, aber Familie und Freizeit hat oberste Priorität.

Wie habt ihr das gelöst bzw. wie regelt ihr das, wart ihr glücklich mit eurer Entscheidung?

Danke LG
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Alt 05.03.2014, 17:12   #2
mangiari
es geht aufwärts!
 
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Standard

Es gibt auch Beispiele von Leuten die Karriere machen und trotzdem Stunden reduzieren, sabaticals nehmen...
Man muss dann halt entsprechend gut sein und sich auch ein entsprechend nicht-konservatives Unternehmen suchen, das nicht anwesende Arbeitszeit mit Performance verwechselt. Ich kenne sogar ein paar Beispiele in deutschen Dax-Unternehmen, die sich das so eingerichtet haben. Man darfs sich halt auch nichts scheißen, wenn die anderen dann über einen lästern und auch neidisch sind...

Bei mir ist es eher so, dass ich das Kiten hinten anstellen werde, wenn Familie am Start ist. Gibt halt einfach andere spaßige Sachen, die zuverlässiger funktioneren als die Kiterei und mit weniger Zeitaufwand mal zwischenrein klappen. Bzw. die man auch einfach mit kleinen Kids machen kann.
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2014, 18:26   #3
901red
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kenne mittlerweile eine menge, denen zeit mehr wert ist als geld = karriere.

persönlich hatte ich in 2009 auch meinen ziemlich gute job an den nagel gehängt um ein jahr mit meiner frau reisen zu können.

danach wollte ich nicht mehr ins angestellten verhältnis und bin selbstständig, in beratender funktion.
in meinem fall funktioniert das modell bisher sehr gut. da max. 4 tage woche, und trotzdem sehr gute einkünfte(wie die einkünfte sind, ist natürlich eine frage in und für welche branche man arbeitet).

in diesem jahr habe ich noch keinen schlag gearbeitet zeit war mir wichtiger.
im april ist der freizeitspass dann aber wieder vorbei, ganz ohne arbeiten geht es dann auch nicht, will ich auch nicht.

allerdings ist das selbstständig sein nicht jedermanns sache und sollte gut überlegt werden.

andere, die ich kenne, sind bspw bei einem dax telekommunikationsunternehmen und haben ihre fünf tage woche schlicht auf vier reduziert. karriere macht man so zumeist nicht mehr, aber dafür hat man mehr zeit bei halbwegs gutem auskommen, und falls die frau dann auch noch in teilzeit mitarbeitet, sollte man sich um geld final keine gedanken mehr machen müssen.

ist aber auch eine typ frage. viele identifizieren sich über ihren job, das geld und besitzstand, dann dürfte man dauerhaft eher unglücklich mit einem vier tage modell im angestellen verhältnis werden.

o.
901red ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2014, 18:38   #4
ShortSqueeze
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ich find das wichtigste überhaupt, daß einem der Job Spass macht. Wenn du einen Job hast wo es dir nur ums Geldverdienen geht wirst du ab einem bestimmten Alter total unglücklich werden und dann bestimmt auch deine Familie damit belasten.
Ansonsten ist es völlig normal, daß bei einem Kleinkind das Kiten mal etwas kürzer tritt. Geniess bewusst die Zeit mit dem Kleinen, die kommt nicht zurück. Kiten kannst du später auch noch, vielleicht dann sogar mit dem Nachwuchs !
ShortSqueeze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2014, 19:19   #5
mangiari
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
ich find das wichtigste überhaupt, daß einem der Job Spass macht
Das finde ich nicht. Alle die ich kenne denen der Job Spaß macht, oder die mir sagen dass es ihnen wichtig ist, hängen sich da viel zu viel rein. Ich bin auch froh dass ich nicht Profi-Kitesurfer bin, sonst würde mir das sicher auch keinen Spaß mehr machen. Der Job muss erträglich sein, das ist wichtig und man muss den Eindruck haben dass man ihn ordentlich macht. So richtig Spaß machen braucht der nicht, sonst würde ich dort ja 24-7 hingehen
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Alt 05.03.2014, 19:28   #6
901red
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Zitat:
Zitat von mangiari Beitrag anzeigen
Das finde ich nicht. Alle die ich kenne denen der Job Spaß macht, oder die mir sagen dass es ihnen wichtig ist, hängen sich da viel zu viel rein. Ich bin auch froh dass ich nicht Profi-Kitesurfer bin, sonst würde mir das sicher auch keinen Spaß mehr machen. Der Job muss erträglich sein, das ist wichtig und man muss den Eindruck haben dass man ihn ordentlich macht. So richtig Spaß machen braucht der nicht, sonst würde ich dort ja 24-7 hingehen
wenn der job keinen spass macht, zumindest ganz überwiegend, fänd ich es schade um die 8-12 stunden die man so am tag für den job aufwendet. das wäre mir vertane zeit.

daneben gibt es auch andere beispiele, wie in meiner familie, wo job einfach das leben ist. betreffende person könnte gar nicht ohne seine arbeit sein, darin geht er komplett auf, das macht ihm spass, allerdings pflegt er auch sonst keine hobbies...

ich würde keinen job mehr machen, der mir nicht mehrheitlich spass macht und das ziehe ich seit 2010 auch konsequent durch.

o.
901red ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2014, 19:37   #7
mangiari
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Vielleicht bin ich auch einfach zu anspruchsvoll an meine Definition von Spaß. Ich glaube nicht dass mir irgendwas so viel Spaß machen kann, dass ich es freiwillig an 220 Tagen im Jahr von morgens bis abends betreiben würde. Aber ich find's nicht so schlimm. Ich muss ja auch ein Drittel meines Lebens schlafen obwohl mir das keinen Spaß macht. Ist halt so. Man kann nicht immer nur Spaß haben. Sonst wäre ja der Spaß nichts mehr besonderes. Ich finde es ist die Definition von Spaß, dass er nur bei Sachen dabei sein kann, die was besonderes sind. Alles andere ist in meiner Definition "ok". Und da bin ich ziemlich hart im Nehmen, was ich noch als "ok" akzeptiere.

Ich mag die Leute im Team, ich komm mit dem Chef gut aus und ich hab viele Freiheiten die nicht sooo viele in ihrem Berufsleben haben. Das reicht mir. Da muss der Job selber nicht auch noch Spaß machen. Andersherum fände ich es viel schlimmer, Sachen die mir Spaß machen mit nem ätzenden Team tun zu müssen oder mit furchtbaren Vorgesetzten.
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Alt 05.03.2014, 19:51   #8
fröhlichkite
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Ich sehe oft Kitelehrer bei uns am See, die im Dicken Neoprenanzug und Neoprenjacke, stundenlang im kalten Wasser stehen um das Kiten zu lehren, während die anderen ihre Kreise ziehen.

Natürlich kommen die Lehrer selbst auch in den Pausen zum Kiten, aber ich glaube, dass es auf Dauer den Kitespass trübt. Ich persönlich könnte es nicht machen!

Im Laufe meiner Ausbildung, habe ich in Bereichen gearbeitet die ich zum Teil gehasst habe, wenn gleichzeitig draussen Wind war, war der Hass auf die Arbeit noch grösser.
In Bereichen, in denen der Spassfaktor hoch war, war der Ärger über einen verpassten Windigen Tag eindeutig schwächer, nahm aber im Laufe der Zeit trotzdem zu.

Ich glaube, wichtig ist, dass man die Arbeit in einem gewissen überschaubaren Zeitrahmen ausübt und sich immer ein Zeitfenster offen lässt, in dem man Familie und Freizeit unterbringen kann.
Wie man das jedoch macht, ohne sich zu sehr in die Arbeit zu stürzen ist die Frage.

Arbeiten um zu leben oder leben um zu Arbeiten?
fröhlichkite ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2014, 19:58   #9
mangiari
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Genau das ist es. Ich kann jeden Morgen kiten gehen wenn Wind ist. Ist die Session richtig gut, schreib ich ne SMS, nehm nen halben Tag Urlaub und komm erst mittags ins Büro. Oder umgekehrt hau ich auch mal mittags etwas mehr als zwei Stunden ab oder eben abends früh, falls noch was gehen könnte. Alles ziemlich entspannt. Hauptsache die Sachen werden gemacht, die gemacht werden müssen. Wir achten bei uns drauf, dass keiner alleine auf Know-How sitzt und immer jeder spontan Urlaub nehmen kann, wenn gerade nicht zufällig ein anderer schon Urlaub hat und es ganz wichtig ist, dass irgendwas noch fertig wird. Aber für einen Tag gibt's da selten Probleme.

Das ist mir alles extrem viel wert. Meine reine Tätigkeit ist "ok" aber Spaß ist anders. Wem Programmieren so richtig Spaß macht, der ist für mich hardcore Nerd. Also gute Freunde am Kite schulen macht mir da auf jeden Fall mehr Spaß. Aber wahrscheinlich auch nicht 200 Tage im Jahr. So viele Freunde hab ich nicht, bzw. wenn sie so langsam lernen würden, würde es auch keinen Spaß mehr machen
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Alt 05.03.2014, 21:38   #10
nnx
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Die Woche hat 7 Tage, zum Glück für Jeden.

Wer hart für sein Geld und das Auskommen seiner Familie arbeitet hat auch das Recht sich mal ein paar Stunden für sein eigenes Seelenheil frei zu nehmen.
Wenn man es nicht übertreibt kommt da niemand zu kurz.

Ich arbeite zwischen 40 und 55 Stunden pro Woche, habe eine Frau und zwei Kinder und komme trotzdem auf mindestens 5 Kitetage pro Monat...im Binnenland.
Weder meine Kinder, noch Frau oder Chef kommen zu kurz oder haben sich jemals beschwert.

In der heutigen Zeit, wo Leistungsdruck und Stress den Arbeitsalltag bestimmen MUSS man sich einen Ausgleich gönnen, sonst wacht man eines Morgens aus und kommt vor Angstzuständen nicht mehr aus dem Bett. Der Arzt wird später "BurnOut" diagnostizieren.

Familie geht vor aber manchmal muss man auch mal an sich denken dürfen.
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Alt 05.03.2014, 21:55   #11
skydevil
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Zitat:
Zitat von nnx Beitrag anzeigen
Die Woche hat 7 Tage, zum Glück für Jeden.

Wer hart für sein Geld und das Auskommen seiner Familie arbeitet hat auch das Recht sich mal ein paar Stunden für sein eigenes Seelenheil frei zu nehmen.
Wenn man es nicht übertreibt kommt da niemand zu kurz.

Ich arbeite zwischen 40 und 55 Stunden pro Woche, habe eine Frau und zwei Kinder und komme trotzdem auf mindestens 5 Kitetage pro Monat...im Binnenland.
Weder meine Kinder, noch Frau oder Chef kommen zu kurz oder haben sich jemals beschwert.

In der heutigen Zeit, wo Leistungsdruck und Stress den Arbeitsalltag bestimmen MUSS man sich einen Ausgleich gönnen, sonst wacht man eines Morgens aus und kommt vor Angstzuständen nicht mehr aus dem Bett. Der Arzt wird später "BurnOut" diagnostizieren.

Familie geht vor aber manchmal muss man auch mal an sich denken dürfen.

Ich komme zwar nicht auf die 5 Tage im Monat, aber dem Rest stimme ich voll zu.
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Alt 05.03.2014, 22:39   #12
fröhlichkite
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@NNX

bei mir sind es zw 50-70 habe aber auch Wochen wo ich auf 90 komme.

Das Kiten ist für mich wie ein Ventil, 2 stunden auf dem Wasser und jeder stress, egal wie heftig, ist wie weggeblasen.

Danach ist die Qualität meiner Anwesenheit mindestens 4 mal so viel Wert!

5 Mal im Monat ist nicht schlecht, im Herbst und Frühling machbar, im Sommer und Winter durch die Eisdecke bzw Flaute nicht immer möglich.

Aber man merkt, bin nicht der einzige der Wert legt auf eine gute Work-Life-Balance!
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Alt 05.03.2014, 22:53   #13
nnx
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Also falls diese Zahlen wirklich stimmen sage ich dir ganz ernst gemeint: such dir einen anderen Job. Das machst du nicht auf Dauer und falls doch, bist du nach ein paar Jahren ausgebrannt und dann passiert was echt bescheuertes.
Alle werden sagen:"Tja der ist doch selbst Schuld. Was hat er auch soviel gearbeitet?"
Danken tut dir sowas niemand.

Aber zum Kern. Ich sehe es genauso. Der Familie ist mehr gedient, wenn sie mal einen Abend verzichtet aber dafür den Rest der Woche nen gut gelaunten und Pferdchen spielenden Papa genießen kann.
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Alt 05.03.2014, 22:56   #14
fröhlichkite
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es ist nicht immer so viel!

es gibt wochen, wo ich nur auf 30 std komme wenn auch sehr selten.

ich möchte mich eben Gegen die Karriere entscheiden und mich bei 40Std einpendeln.
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Alt 05.03.2014, 23:01   #15
nnx
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Biete doch deinem Chef einfach mal trocken an nurnoch 30h zu arbeiten aber den Lohn für die 70h zu nehmen.
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Alt 06.03.2014, 07:44   #16
Kiterepublic
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Ich bin 2007 komplett aus dem Berufsleben ausgestiegen und wollte mir 1-2 Jahre Auszeit gönnen. Daraus wurden dann fünf Jahre.
Die schönste Zeit meines Lebens. Freizeit, Sport ...
Natürlich läuft dann finanziell alles anders. Aber die Erfahrung mal auf jeden Euro schauen zu müssen ist auch eine ganz Interessante. Und man kauft dann viel weniger Schnickschnack, den man eigentlich gar nicht benötigt. Benutzt öfter das Fahrrad für Fahrten, die man vorher mit dem Auto gemacht hat und fliegt nicht mehr dreimal im Jahr in Urlaub, sondern erfreut sich an einer Woche im Winter.

Mittlerweile muss ich wieder arbeiten, weil das Ersparte alle ist. Der Einstieg ist mir aber leichter gefallen als gedacht. Auch arbeiten kann Spass machen.
Hat alles seine Sonnen- und Schattenseiten.
Aber generell gilt auf jeden Fall: Geld ist nicht alles und Zeit/Freizeit neben der Gesundheit wohl das größte Gut auf Erden. Denn die Zeit kannst Du auch mit allem Geld der Welt nicht aufhalten.
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Alt 06.03.2014, 08:40   #17
mangiari
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Zitat:
Zitat von Kiterepublic Beitrag anzeigen
Ich bin 2007 komplett aus dem Berufsleben ausgestiegen und wollte mir 1-2 Jahre Auszeit gönnen. Daraus wurden dann fünf Jahre.
Respekt, dafür bin ich leider viel zu faul und feige
Aber träumen kann auch Spaß machen
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Alt 06.03.2014, 08:46   #18
rio_joe
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Ich habe zwar keine Familie, aber solange das Geld reicht ist mir die Freizeit wichtiger als mehr Geld auf dem Konto.
Ich habe mich für einen Job entschieden wo ich jede einzelne Überstunde in Form von Urlaub abfeiern kann.
... statt einer Auszahlung an das Finanzamt oder gar Überstunden umsonst zu machen.
Es gibt Jobs wo ich mehr verdienen könnte, aber da wird erwartet daß man gratis Überstunden macht und nach Steuern ist der Stundenlohn dann etwa derselbe.
Für die Jobs wo es nicht Bezahlung sondern Traumgagen gibt fehlen mir die nötigen Blenderqualitäten.
Aber kurze Zeit mit Millionengehalt richtig reinklotzen und dann für immer ausgesorgt haben wäre ...

Ich habe einen Job der sehr erträglich. Aber ich brauche eigentlich keinen Job sondern nur ein Einkommen
Eine Tätigkeit die mir 40 Stunden die Woche 40 Wochen im Jahr (die anderen 12 sind Urlaub) wirklich richtigen Spaß macht kenne ich leider nicht.
Selbst wenn ich komplett freie Auswahl hätte. Ich schaffe auch nicht mir das einzureden.

Wichtig ist aber eigentlich daß man seine Zeit für Dinge nutzt die man gerne macht bzw. die einem wichtig sind. Egal ob Kiten, ein anderes Hobby oder die Familie.
Und es gibt auch Leute die in ihrem Job die Erfüllung finden oder es wenigstens schaffen das zu glauben.
Da muß jeder für sich selbst das richtige finden.
rio_joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 08:51   #19
Jenny Thalia
KITEPROLLTUSSE
 
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Zitat:
Zitat von nnx Beitrag anzeigen
Also falls diese Zahlen wirklich stimmen sage ich dir ganz ernst gemeint: such dir einen anderen Job. Das machst du nicht auf Dauer und falls doch, bist du nach ein paar Jahren ausgebrannt und dann passiert was echt bescheuertes.
Alle werden sagen:"Tja der ist doch selbst Schuld. Was hat er auch soviel gearbeitet?"
Danken tut dir sowas niemand.
Und das wäre noch der geringste Schaden...

Theoretisch ist bei 40 h in der Woche Schluss !
Ein Arbeitgeber muss dafür sorgen, dass ein Arbeitnehmer nicht krank wird.
Unter anderem nimmst Du mit einer 90h Woche einem anderen Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz.

Kurzfristig gesehen (wenige Wochen) und zum Ausgleich von Arbeitsspitzen kann aus einem 8h Tag auch Mal ein maximal 10h Tag werden.

Arbeitest Du wochenlang 12h am Tag (bei 5Tagewoche sind das "nur" 60h die Woche) und Du baust einen Unfall auf dem Nachhauseweg........
Die Versicherung wird argumentieren, dass Dein Arbeitgeber und Du fahrlässig Deine Gesundheit aufs Spiel gesetzt haben.
Das heißt dann, der Arbeitnehmer kann auf den Behandlungskosten sitzen bleiben. Bei Arbeitsunfähigkeit auch eben keine Rente bekommen.

Nur mal ein paar Infos aus der Personaler-Etage, für alle die gerne jedem erzählen, daß sie viel arbeiten. (mein Tipp: lösch das hier lieber wieder)


pizza
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Alt 06.03.2014, 08:55   #20
mangiari
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Zitat:
Zitat von Jenny Thalia Beitrag anzeigen
für alle die gerne jedem erzählen, daß sie viel arbeiten. (mein Tipp: lösch das hier lieber wieder)
Ist so ne dumme Angewohnheit von den Deutschen. Viel hilft viel. Ist halt leider oft ein Irrtum.
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Alt 06.03.2014, 09:06   #21
Marc66
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Ich hätte auch gerne mehr Zeit für die Familie - und auch mehr "Freizeit" (für anderes als Familie). Schon da wird's eng. Dazu kommt ein nicht unbeachtlichen finanziellen Aufwand für die Familie (Frau kann/will nicht mehr arbeiten oder Kinderbetreuung kostet viel Geld, Klamotten kosten, Hotel muss einen Minimal-Komfort, eventuell samt Kinderbetreuung bieten (schau mal die Preise in den Kinderhotels ) Flugkosten beinahe 3x höher usw.). Zudem: mit einem Kleinkind im Frühjahr bei 10° irgendwo am Strand stehen? Das machst Du genau bis zur ersten Lungenentzündung des Kleinen, dann hat sich die Sache erledigt.

Denkbar ist vieles, machbar sicher auch. Aber wenn der Rest der Familie was vom Leben haben will und die Kleinen (oder auch weniger Kleinen, es verändert sich nur die Grösse der Spielzeuge) ein komfortables Leben führen sollen, muss Kohle her - und das geht nur mit Arbeiten. Und somit sieht es leider eher so aus, dass man mehr Zeit in den Job investiert (auch, weil man es sich einfach nicht leisten kann den zu verlieren!) als weniger.

Als Singel sieht die Sache andres aus, da kann man, wenn alles in die Hose geht ja mal für paar Monate wieder zu Mutti ziehen - die Infos von nicht-Familienvätern kann man sich deshalb getrost schenken.

Da es meist nicht bein einem Kind bleibt kannst Du Dich schon mal darauf einstellen eventuell ein zweites Auto zuzulegen - und die sollten ordentlich gross sein, wenn Kinderwagen, Windeln und der ganze sonstige Kram mitgeschleppt werde soll.

Jeder der es irgendwie auf die Reihe bekommt ist zu beneiden, aber wie erwähnt: meiner Ansicht nach wirst Du Dein Leben bei der Arbeit (falls besser bezahlt auch mal weiter weg und somit mit mehreren Stunden Reisezeit pro Tag) verbringen und zu Hause um Deine Frau mal zu entlasten. Da muss jeder durch der Kinder hat. Dauert ja nur etwa 10 Jahre, dann können die Kleinen mit aufs Wasser - dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus

Marc
seit etwa 10 Jahren kaum mehr auf dem Windsufboard und auch nur paar Tage pro Jahr auf dem Kiteboard gestanden - und schon das sorgt für hitzige Diskussionen
Marc66 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 10:39   #22
mangiari
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Also sorry, dass man viel Geld und zwei Autos braucht weil Kinder im Haus sind ist wohl Bullshit, insbesondere dass man mit Kindern in teure Hotels muss. Meine Eltern haben gebaut ungefähr in der Zeit in der ich 4 - 10 war und wir waren zwei Kids. Die hatten nicht viel Kohle übrig, wir hatten immer nur einen windigen Kleinwagen und Urlaub war ausschließlich Camping. Und zwar richtig Camping, so mit Fahrrad von Campingplatz zu Campingplatz und oft auch einfach wild im Wald, mit dem Fahrrad geht das sehr gut. Als Kids ist das überhaupt kein Problem. Mein erstes Hotel hab ich mit 25 von innen gesehen.

Ich bin meinen Eltern sehr dankbar dass ich so ne coole Kindheit hatte, ständig in der Natur am Klettern, Radeln, Wandern, Schwimmen, Bootfahren, auch wenn alles extrem einfach war und für Luxus und Schnickschnack dann oft keine Kohle übrig war. Wir hatten halt ein uraltes Müll-Schlauchboot. Aber für Kids auf dem Fluss ist das mindestens so viel Wert wie ein Ausflug mit ner teuren Segeljacht. Im Gegenteil, auf dem Schlauchboot ist als Kind doch viel lustiger, ist man näher am Wasser.
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 11:03   #23
flyheli
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Du bist DAS eine Promill

lass mich raten: noch unverheiratet und kinderlos ????

Grüsse flyheli
flyheli ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 11:14   #24
mangiari
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Zitat:
Zitat von flyheli Beitrag anzeigen
Du bist DAS eine Promill
lass mich raten: noch unverheiratet und kinderlos ????
redest Du mit mir? Wovon, bzw. worüber genau? Ich spreche über das Thema Hotel- und Autoausgaben für Kinder aus der Perspektive eines Kindes. Dazu muss man nicht verheiratet sein und selber welche haben, das macht einen nur unglaubhaft, weil man auf der falschen Seite steht
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 11:52   #25
Jenny Thalia
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Zitat:
Zitat von mangiari Beitrag anzeigen
aus der Perspektive eines Kindes.
Bitte nicht von Deiner für Dich tollen Kindheit auf andere schließen.
Außerdem sind die von Dir erwähnten 80er auch schon ein paar Jahre her.

Damals ist man als Kind auch noch in irgendeinem Auto irgendwie mitgefahren - meist ohne Kindersitz.

Ich will auch nicht behaupten, Du seist mit goldenen Löffeln aufgewachsen.
Aber Deine Eltern konnten ein Haus bauen. Wer kann das heutzutage mit Kindern noch?

Kinder kosten Geld und man ist verheiratet und kinderreich ziemlich abhängig vom Job.
Jenny Thalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 12:07   #26
Marc66
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Dass es auch ohne grosse Mehrinvestitionen geht, steht ausser Frage. Nur: wie man in einen Klein (sogar Mittelklasse-)Wagen dann noch den ganzen Kitekram von Papi reinquetschen will, das bleibt hier offen. Und: ich hab zwei Jungs welche Babys waren, da wird die Suchmachine plötzlich nicht mehr mir Sportberichten und Erfahrungwerten über Segel- oder Kitegrössen belastet sondern darüber welches Kinderwagenmodell winterfest ist, welches sich zum Joggen eignet, ob ein 3-Rad Buggy auch noch stabil über den Bürgersteig runterfährt und welches Modell denn nun überhaupt noch in einen Kofferraum von einem Auto passt. Und wie beim Kiten will man ja nicht einfach nur das billigste Modell haben sondern eines welches halt (zumindest nach eigenen Vorstellungen) was taugt - und auf Dauer kostet das eben Geld welches auch erst mal verdient sein muss.

Und wenn Papi zum Kiten will und die Mutti mit den Jungs zu den Schwiegereltern, zum Spielplatz oder zum Arzt (ich konnte da ein Dauer-Abonnement lösen ) dann wird das richtig lustig, wenn man auf dem Land lebt und nur ein Auto hat.

Ssoll kein Grund sein auf alles zu verzichten, nur eben Gründe welche es alles andere als einfach machen sich als Familienvater ne gemütliche Zeit mit der Familie zu gönnen - oder die arbeitsfreie Zeit gar auf dem Wasser zu verbringen.
Marc66 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 13:34   #27
DirkG
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Man muß viel mehr ausbalancieren und Kompromisse machen. Gerade wenn die Kinder noch sehr klein sind, wird man eher bei seinen Sportambitionen Abstriche machen müssen (wenn man die Beziehung auch intakt halten will).

Meine Kinder sind mittlerweile 10 und 7 und ich erobere mir ein paar Freiräume zurück.

Meine Strategien:
- Sonntags morgens um 5 Uhr aufstehen (Aua!), nach SPO heizen (hier hilft der Firmenwagen) und mittags wieder zurück in Hamburg. Die Familie hat sowieso gerade erst das zweite Frühstück beendet, der Nachmittag liegt noch vor einem und alle sind happy.
- Im Sommer die eine oder andere Feierabendsession mitnehmen
- Leichtwind für sich entdecken. Das ist ein richtig guter Frustkiller. Bei 20 Knoten plus will keiner an den Strand. An einem schönen Sommerwochenende mit 10 Knoten habe ich mit meinem Material (Nugget, 17er BRM Cloud) Spaß und die Familie am Strand auch. Das gibt auch viel Flexibilität bei der Wahl des richtigen Urlaubsorts für alle.
- SUP. Spaß auf dem Wasser mit der ganzen Familie (und hält fit)
- Andere Sportarten, die ein bisschen Surfer-Feeling bringen, fürs Kiten trainieren und man vor der Haustür machen kann (bei mir Skateboard und Indo/Balance Board)
- und natürlich über die Zeit die Kleinen mit den richtigen Themen indoktrinieren meine Kleine hat schon einen ziemlich guten Stil auf dem Skateboard und mit meinem Sohn übe ich regelmäßig mit der Lenkmatte...
DirkG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 13:40   #28
mangiari
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Hab ich ja oben schon geschrieben. Es gibt so viel zu tun und Kiten ist eben kompliziert. Da muss der Wind stimmen und das ist hier selten der Fall. Feste Termine völlig unmöglich. Das erste was ich verkauf wenn Kids ins Haus stehen, ist die Kiteausrüstung. Das macht aber nichts, es gibt so viele schöne Sachen die man machen kann. Mal eben schnell ne Bouldersession am späten Abend oder in der Früh geht immer zwischenrein, ist vom Wetter unabhängig und man ist hinterher körperlich ausgepowert und hatte seinen Spaß.

Hab auch nach meiner Knieverletzung alles verkauft und war keinen Moment unglücklich, nur weil ich halt mal ne Zeit nicht kiten konnte. Aus den gegebenen Voraussetzungen das beste machen. Muss man als Challenge sehen. Gar nichts mehr machen geht natürlich nicht. Aber wozu soll ich Frust schieben, weil ich nur alle paar Monate mal auf's Wasser komme, wenn es so viele andere Sachen gibt die auch Spaß machen und immer mal schnell zwischenrein möglich sind.

Zitat:
Zitat von Jenny Thalia Beitrag anzeigen
Außerdem sind die von Dir erwähnten 80er auch schon ein paar Jahre her.
Ich fürchte ich bin da einfach hängen geblieben. Hab kein Smartphone, keine vernünftige Frisur, spiel immer noch am liebsten ohne Zubehör im Wald und wenn ich mir anschaue wie mein ehemaliger WG-Mitbewohner sein Kind aufzieht, bin ich nicht der einzige, der so lebt. Der hat nen VW-Bus, den er alle 6 Wochen mal bewegt. Aber ok, wohnt halt im Stadtrandgebiet an ner Bahnlinie und hat ein schönes großes Transportfahrrad, auf dessen Ladefläche auch mal die Ehefrau, das Kind, nen Grill und ne Kiste Bier und Kühlbox auf einmal rauf geht. Das hat ihn auch nichts gekostet, das hat er ganz aus Müll selber zusammengebraten. Ganz im Stile der ... nein nicht 80er, eher 70er.


Geändert von mangiari (06.03.2014 um 14:02 Uhr)
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 16:01   #29
Maui83
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Tipp: Die-4-Stunden-Arbeits-Woche

http://www.amazon.de/Die-4-Stunden-W.../dp/3430200512

So viel wie möglich seiner Arbeit von anderen machen lassen. Den Arbeitsplatz nach Hause verlegen und Arbeit deligieren.
Maui83 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 17:46   #30
mangiari
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Hab ich schon gelesen
Aber die Tipps mit dem aufdringlich sein und sich gar nichts scheissen, die kann ich nicht umsetzen. Bin genau das Gegenteil und ein irre schlechter Verhandler.
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Alt 06.03.2014, 18:10   #31
nnx
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Ist einfach eine Frage der Zufriedenheit. Heute will ja jeder alles. Das geht nur für die Wenigsten.

Wenn alle Sachen nicht in einen neuen Kleinwagen passen aber trotzdem alles mit muss/soll, dann muss man eben einen größeren Gebrauchten und eine Dachbox kaufen.

Und man kann Kinder auch zu Zufriedenheit erziehen. Es muss nicht das Luxushotel mit Luxusspielplatz sein. Oder jeden Tag des Wochenende eine neue Attraktion.
Geht auch einfacher. Kinder sind glücklich wenn sie Aufmerksamkeit und Liebe kriegen. Mit "Luxus" kriegt man sich nicht "frei gekauft".
Und wenn die Familie zufrieden ist, kriegt man auch gerne mal Freizeit genehmigt.
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Alt 06.03.2014, 19:02   #32
901red
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Zitat:
Zitat von Jenny Thalia Beitrag anzeigen
...
Theoretisch ist bei 40 h in der Woche Schluss !
...
aber auch nur theoretisch. kenne niemanden der 8std./tag arbeitet und karriere gemacht hat. niemanden.
weder im angestellten verhältnis und erst recht nicht als selbstständiger. wobei im letzteren falle man wohl weniger von karriere spricht denn von erfolgreich sein.

o.
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Alt 06.03.2014, 21:26   #33
set
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Zitat:
aber auch nur theoretisch. kenne niemanden der 8std./tag arbeitet und karriere gemacht hat. niemanden.
Was ist Karriere? Die Frage ob es sich lohnt mehr zu arbeiten um "erfolgreich" zu sein habe ich mit vor eingen Jahren auch mal gestellt. Mein Entschluß damals war, das arbeiten im Leben nicht alles ist . Was nützt mehr Geld oder mehr Freiheit (oder von mir auch Macht) im Berufsleben wenn ich hinterher keine Zeit mehr habe das viele Geld auszugeben.

Ich habe mich gegen Karriere entschieden und habe es nicht bereut. Sicher kann ich mir nicht jedes Jahr neue Kites kaufen und mein Auto ist auch schon etwas älter. Na und, dafür bin ich jedes WE auf dem Wasser und fahre für mind. 4 Wochen im Jahr ans Meer zum kiten. Haus ist bezahlt, Kinder sind groß was will ich mehr. Zum Glück habeich auch noch eine Frau die gerne mit an den Strand kommt obwohl sie nicht kitet.
set ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 22:18   #34
doc holliday
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Die Frage, was das "richtige" Maß an Arbeit ist, um sich das für einen persönlich "nötige" Maß an Einkommen zu sichern, kann jeder nur individuell für sich entscheiden.
Da gibt es z.B. schon bei uns zu Hause Differenzen.
Ich bin eher der Freizeit-Typ und würde gerne etwas auf Arbeit und Einkommen zugunsten freier Zeit verzichten, meine Frau findet das alles affig und übertrieben egoistisch und kloppt ordentlich rein...

Ich bin in der extremen Luxussituation, 5 min vom Strand entfernt zu wohnen und NOCH die Mittagspausen von 3 Stunden bei Bedarf freischaufeln zu können und über die restliche Woche nachzuholen (Die "Pause" heißt lediglich keine Öffnungszeiten, gearbeitet wird natürlich trotzdem). Nur durch diese Konstellation konnte ich bei Full-Time-Job und bisher 2 Kindern mir ein Mindestmaß an Kitesessions erarbeiten.
Das gute an den Mittagspausen ist nämlich, dass sie familienneutral sind.
Es ist nämlich gar nicht mehr so leicht, am Wochenende aufs Wasser zu wollen, wenn dich 4 Kinderaugen, die dich unter der Woche selten sehen, traurig angucken und fragen, warum Papa sie schon wieder alleine lässt...

Vereinfacht wird das ganze ohne Frage durch eine Frau, die das Hobby teilt (sie surft zumindest) und somit die Urlaubsziele klar sind. Und da gibt es ja nun wirklich für jeden Geldbeutel was. Vom 5 Sterne-Familienhotel am Surfstrand in der Südsee bis zum kleinen, günstigen Haus in Dänemark mit Pool für die Kids in der windigen und günstigen Nebensaison.

Aber ohne Frage werden mit Kindern die Sprünge kleiner ebenso wie die Freiräume, das eigene Arbeitspensum reduzieren zu können.

@Mangiari:
Dein Lebensstil in allen Ehren, ich finde ihn mehr als beneidenswert. ABER: So einen flexiblen Job haben wohl nun wirklich die Allerwenigsten. Viele Jobs bieten doch nicht mal die Möglichkeit, zu reduzieren, weil z.B. in Kleinbetrieben alle gleichermaßen gebraucht werden und der Chef dir 'n Vogel zeigt, wenn du reduzieren oder mal eben früher gehen oder später kommen willst.


Geändert von doc holliday (06.03.2014 um 22:29 Uhr)
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Alt 06.03.2014, 22:26   #35
doc holliday
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Und nochmal ein ganz anderer Aspekt:
In einer der Surfzeitschriften stand mal, dass der Durchschnittskiter über ein überdurchschnittliches Einkommen verfügt. Was direkt daran zu sehen ist, dass Porsche neuerdings in der Kitelife wirbt...

Die Diskussion hier bestätigt das mehr als deutlich.
Aus meinem Alltag heraus würde ich behaupten, dass sich die absolute Mehrheit der Menschen in Deutschland die Frage nach weniger Arbeit zugunsten von mehr Freizeit aus rein existenziellen Gründen überhaupt nicht zu stellen braucht. Da wird vielmehr geguckt, ob man neben dem Hauptjob noch irgendwo am Wochenende oder am Abend ein paar Stunden schieben kann, um überhaupt über die Runden zu kommen.

Von Kiteausrüstung, Stundenreduktion oder Familienhotel ist da schon mal gar keine Rede.



Aber das nur am Rande, natürlich ist die initiale Diskussion für jeden legitim , der es sich leisten kann.
doc holliday ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2014, 22:54   #36
nnx
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Schon richtig. Zum Teil ein Luxusproblem, allerdings muss man die Diskussion nicht aufs Kiten reduzieren.
Grundsätzlich ist das was in Deutschland momentan passiert wenig gesundheitsfördernd.
Ich sehe genug Kundschaft bei der ich mich frage ob sie das Rentenalter erreichen und wenn, wie fit sie da noch sind.
40h pro Woche sind ok, wenn man dafür entsprechend entlohnt wird. Alles darüber ist sicher nicht mehr sehr gesund und wenn dann auchnoch die Bezahlung nicht stimmt, ist es kein Wunder das die Arbeiter "ausbrennen".

Vertrackte Situation...
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Alt 07.03.2014, 06:50   #37
mangiari
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Das ist der Grund weshalb ich ungerne jammer. 90% der Probleme über die so gerne mal gejammert wird sind total jämmerlich im Vergleich zu den Problemen mit denen sich 90% der Weltbevölkerung so rumschlagen müssen.

Äh, wahrscheinlich eher 98...

@doc holiday:
Das kommt halt auch ein wenig auf einen selber an. Die Flexibilität geht bei mir in beide Richtungen. Ich bin dieses Jahr auch schon zweimal aus dem Wochenende zurück ins Büro, weil was nicht funktioniert hat. Beide Male obwohl ich relativ weit weg gefahren war für's Wochenende.
Hab mir dann die ganze Nacht und den Sonntag um die Ohren geschlagen um das irgendwie wieder hin zu bekommen. Aber "mal" ist das ok. Macht den Job ja auch spannender. Aber den verpassten Sonntag hab ich dann sofort am folgenden Dienstag auf dem Wasser verbracht, was mir sehr entgegen kam, da war der Wind eh viel besser.

Man muss nur einfach alles von der positiven Seite sehen, dann sieht die Welt gleich nicht mehr so negativ aus.


Geändert von mangiari (07.03.2014 um 07:17 Uhr)
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2014, 07:44   #38
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von nnx Beitrag anzeigen
Grundsätzlich ist das was in Deutschland momentan passiert wenig gesundheitsfördernd.
Ich sehe genug Kundschaft bei der ich mich frage ob sie das Rentenalter erreichen und wenn, wie fit sie da noch sind.
Manchmal frage ich mich allerdings auch, ob der typische Burnout nicht ein Luxusproblem der heutigen Zeit ist.
Fakt ist einfach, daß die Menschen vor einigen Jahrzehnten im Schnitt mehr gearbeitet haben als heute und zum großen Teil unter ungesunderen Arbeitsbedingungen. Vielleicht gabs damals keinen Burnout weil es nicht ging (Familie kein Essen mehr etc.).
Viele jammern immer wie schwierig heute alles ist, aber wenn mal die reinen Fakten herhalten müssen (Wochenarbeitszeit, Urlaubsanspruch, Krankenversicherung etc.) gings uns kaum je besser.
Aber das ist wahrscheinlich eine Konstante in der Geschichte, daß früher mehr Lametta war.
Leuten denen es heute wirklich schlecht geht sind in erster Linie die Alten mit Mini-Rente, wo das Geld wirklich vorne und hinten nicht reicht und die auf Grundsicherung zurück fallen.
ShortSqueeze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2014, 08:29   #39
ichwolteniekiten
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Beiträge: 274
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Es ist egal wie oft man auf das Wasser kommt! Wichtig ist das man(n) diesen schönen Sport nicht nicht aus den Augen verliert.
Wie viele Menschen arbeiten und verdienen sehr viel, aber führen ein völlig leeres Leben und belohnen sich mit Luxus.
Eine Familie mit allen Schwierigkeiten ist erstrebenswerter, auch wenn man nur 3-4mal im Jahr auf Wasser kommt und die restliche Zeit davon träumt.
ichwolteniekiten ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2014, 10:29   #40
kitenundso
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Standard Bauchgefuehl

„...der sich bewusst gegen die Karriere entschieden, sein Berufsleben so gestaltet hat, dass er mehr Zeit fürs Kiten und die Familie hat? "

Ich finde, das ist eine erstrebenswerte Karriere, wenn man mehr Zeit fuer Familie und kiten in Aussicht hat.

Genau in diese Richtung ging dann meine sog. Karriere....Mehr Zeit fuer Freizeit und kiten nach dem Studium.... Mittlerweile lebe ich seit einigen Jahren 10 min vom Meer entfernt mit 250 Windtagen pro Jahr und maximal Shorty-Temperaturen. Mit unserem Kind am Strand spielen und der Freundin beim kiten zuschauen ist Luxus & Glueck pur, da ich ja auch weiss, dass wir in 1-2 Std. die Rollen tauschen werden....) und das 4-5 x Woche....

Letzendlich sollte jeder auf sein Bauchgefuehl hoeren, denn sonsr gibt’s auf Dauer entweder Magengeschwuere oder Alkoholmissbrauch
kitenundso ist offline   Mit Zitat antworten




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