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30.07.2009, 23:51 | #1 |
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Wie funktioniert die Lenkung (beim Kite) ?
Ich wüste gerne mal wie die Lenkung strömungstechnisch/theoretisch abläuft.
Kite: Mal angenommen der Kite steht auf 2 Uhr und ist wenig angepowert. Wenn man nun anpowert, also die Bar ranholt und beide Steuerleinen spannt, fliegt der Kite nach vorne, also beide Seiten des Kites gehen nach vorne. Beim Lenken nach links wird die linke Steuerleine links gespannt und rechts entspannt. Warum dreht der Schirm nun nach links und nicht andersherum ???? Der Schirm geht links nicht nach vorne sondern nach hinten ??? Oder liegt es nur an dem reinen Bremseffekt so daß diese linke Seite zurück geht??? Lenkdrachen: Hier wird mit den Flugleinen gesteuert und das sogar ziehmlich gut. Was strömt hier wie ???? Könnte man eine Kite nicht zusätzlich über die Flugleinen steuern ?? Grüße von Elektroklaus |
31.07.2009, 05:38 | #2 | |
kiteschule-usedom.de
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Zitat:
Bar einschlagen links,Kite geht nach links,Bar einschlagen rechts,Kite geht nach rechtswie beim Auto fahren... |
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31.07.2009, 06:02 | #3 | |
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Zitat:
Im Prinzip hast Du eine Tragfläche, wie beim Flugzeug. Du veränderst immer nur den Anstellwinkel zur anströmenden Luft. Schau einfach mal in ein Physikbuch, wo der Auftrieb erklärt wird, dann wird Dir das klar. Funktioniert ähnlich wie die Querruder eines Flugzeugs. |
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31.07.2009, 06:28 | #4 | |
Benutzer
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Zitat:
Wobei die Steuerung denke mal beim Kite etwas anders funktioniert wie beim Flugzeug. Beim Flugzeug erzeugen die Querruder eine Rollbewegung, man bewegt den Kite zwar so wie die Querruder, er macht aber ja keine Rollbewegung im die Längsachse sonern eine Drehbewegung um die Hochachse.... Also nicht ganz so leicht zu erklären, einfach wäre das wenn man mit nem Fachmann der was von Aerodynamik versteht einfach mal am Kite direkt steht und sich alles anschaut. Eins ist aber absolut identisch zum Flugzeug. Wenn der Kite im Zenit steht und du in anpowerst erhöht sich der Anstellwinkel, der Unterdruck an der Kiteoberseite erhöht sich und zieht dich nach oben. Oh man das Thema Aerodynamik hatte ich das letzte mal im 1. Lehrjahr meiner Ausbildung zum Fluggerätmechaniker und das ist schon 5 Jahre her |
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31.07.2009, 06:58 | #5 | |
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Zitat:
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31.07.2009, 07:49 | #6 |
Gast
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Das wird ja wieder super hier...
Hallo Leute,
das verspricht ja wieder mal ein 1a Ober-Klugscheiß-Thread zu werden, mit tausenden selbsternannter Physikprofessoren, ehemaligen Kampfjet-Konstrukteuren usw. Ich mach dann mal gleich den Anfang: Meiner Meinung nach funktioniert das Lenken des Kites über Veränderungen des Strömungswiderstands. Durch das Ziehen an der Steuerleine ziehst Du das Tip ein wenig Richtung Kite-Inneres, d.h. Du bewegst die Ecke des Tips aus der Position des minimalen Windwiderstands. Durch den nun erhöhten Widerstand auf der Seite der ausgelenkten Tip-Ecke dreht sich der Kite um dieses Tip herum (der Widerstand erzeugt ein entsprechendes Drehmoment, das auf den gesamten Kite wirkt). Keine Ahnung, ob das stimmt. Aber so erklär ich mir das. Aerodynamik ist echt spannend! U.a. ein Grund, warum ich kiten so interessant finde. Gruß, DrK |
31.07.2009, 07:51 | #7 | |
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Moin,
Zitat:
Gruß, TT |
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31.07.2009, 08:20 | #8 |
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aerodynamik bücher werden schnell recht kompliziert. man könnte aber mit den wikipedia artikeln und den links dort anfangen.
an den doktor kite: du hast es erfasst |
31.07.2009, 09:05 | #9 |
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Meinte auch eher ein Werk speziell zu Kites (z.B: Schulungsmaterial) - denn es wird ja immer wieder gesagt, dass man sich mit der Technik und Theorie auskennen sollte, aber wo nachlesen ?
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31.07.2009, 09:28 | #10 |
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... einfach mal die flache Hand bei 80 Sachen aus dem Autofenster halten und "Surfen". Stell Dir die Leinen dazu fiktiv vor. Voilà!
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31.07.2009, 09:33 | #11 | |
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Zitat:
höchstens zum kapieren warum ein kite ein frontstall macht und warum ein backstall ist es interessant. das kann man sich über das kräftedreieck auftrieb und wiederstand erklären. |
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01.08.2009, 02:07 | #12 |
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:-d :-d :-d
Geändert von Elektroklaus (01.08.2009 um 03:05 Uhr) |
01.08.2009, 02:09 | #13 |
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Danke für die Antworten
@kiteboarding-usedom: lustiger Kommentar @stefan09 mit Querruder versteh ich nicht @Jako Thema Aerodynamik ist wirklich interessant @Dr. Kitestein deine Einschätzung denkt sich am besten mit meiner Vorstellung: ich vermute auch, daß sich der Schirm einfach durch die Reibung und durch den höheren Widerstand der angepowerten Seite dreht. Aber ich hätte zu dieser Theorie mehr Bestätigungen/Erkläungen. Aerodynamik ist echt spannend! @TotalTalentfrei eine DVD hätte ich auch gerne @Jaydee hab ich schon unzählige mal gemacht : hilft aber auch nicht @phen bin zur Zeit meine Bridle am ändern. Durch Anregungen von "locker_baumeln" hab ich schon viel Zeit investiert. Dabei fällt auf, daß alles garnicht so einfach ist. @all sollte es nur der reine Brems/Reibungseffekt sein, wäre es doch besser die Funktionen Power/Anpowerun/Einstellen des Arbeitspunktest von der reinen Lenkung zu trennen Aber wie ist es beim Lenkdrachen oder beim Zweileiner. Wie sieht beim Lenken des Zweileiners die Strömung aus ???? Grüße von Elektroklaus[/QUOTE] Geändert von Elektroklaus (01.08.2009 um 23:46 Uhr) |
01.08.2009, 03:04 | #14 |
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07.05.2010, 10:12 | #15 | |
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Zitat:
Diese Theorie denkt sich am besten mit meinen Vorstellungen: Der Punkt ist, daß durch die anpowernde Leine das Tip nach innen gezogen wird, dadurch Luftreibung und damit das Drehmoment entsteht. Ich wüste gerne mal ob andere das genauso sehen oder vielleicht detailierteres Wissen haben. Anderswo hab ich gelesen daß sich der ganze Kite verwinden soll und dadurch in die Kurve fliegt. Wer weiß es genau??? Gruß Elektroklaus |
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07.05.2010, 10:22 | #16 |
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also ich hab da auch noch so eine theorie (achtung gefährliches halbwissen im anmarsch):
1. wie schon oben geschrieben: der erhöhte strömungswiderstand durch anpowern auf einer seite 2. unterschiedliche Kraftvektoren erzeugen auch noch ein drehmoment! wenn man links einlenkt, wird auf der linken seite anpowert --> folglich zeigt der lift - kraftvektor nicht mehr richtung zenith, sondern mehr richtung horizont, während auf der rechten seite mit flachem anstellwinkel der kraftvektor fast senkrecht zur tragfläche richtung zenit zeigt. (stimmt das? hab ich mir nur ad-hoc überlegt) |
07.05.2010, 10:22 | #17 | |
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Zitat:
Stichwort negatives Wendemoment! Klugscheiß das mit dem Querruder passt schon. Ziehst du Links, erhöht sich Links der anstellwinkel, somit auch der Lift und damit auch der Widerstand! Der höhere widerstand Links und induziert das Drehmoment um die hochachse.. Beim fliegen ists genauso, bei den kleinen muss ich das Seitenruder zum Ausgleich des Drehmoments nehmen, bei den groden machen das meist die Spoiler, die geziehlt Widerstand erzeugen... Könnt man jetzt noch weiter ausführen, aber ich muss mal weiter arbeiten Geändert von Sörn737 (07.05.2010 um 10:36 Uhr) |
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07.05.2010, 10:45 | #18 |
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Hier findest du was über die Aerodynamik beim Kite:
http://www.kitemagazin.de/kite-colle...FQUFZgoduCMf8w Kostet halt 19,90 € aber sind 2 bis 3 Seiten erklärung zum Flugverhalten usw...fand ich ganz interessant obwohl ich teilweise ziemlich viel Bahnhof verstanden habe |
07.05.2010, 10:51 | #19 |
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dooh
die steuerleinen sind einfach "Bremsen" bremst du rechts, dreht der kite nach rechts, und anderherum... |
07.05.2010, 13:48 | #20 |
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durch anppowern brenst man den kite aus, wenn man den kite nur auf einer seite ausbremst is die andere seite schneller......
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07.05.2010, 18:19 | #21 |
Maulwurfhügelplätter
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Die Bremstheorie find ich einleuchtend.
Aber verwinden tun sich die Dinger auch, und das nicht zu knapp. Kann man deutlich von unten sehen. Ich denk mal dass das auch was zum lenken beisteuert, schließlich hat Best die Cuben-Fiber-Fronttube extra eingeführt, um das Verwinden des Kites zu fördern, und Advance hat den Lambda-Shape der Abstömkante beim Kaiman auch und unter anderem mit damit begründet, dass sich der Kite leichter verwinden kann und so direkter auf die Lenkimpulse reagiert. |
07.05.2010, 18:59 | #22 |
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wobei das ausbremsen aerodynamisch eine einseitige erhöhung des
strömungswiderstands durch die einseitige veränderung des anstellwinkels darstellt |
07.05.2010, 23:19 | #23 | |
Abhängiger
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Danke für eure Antworten
Also Bremstheorie ist ein Teil. Vectoren...kann ich nicht erkennen. Ein weiter Teil kommt irgentwie durch das Verwinden. Zitat:
Bei Geradeausflug sind beide Seiten mit der gleichen Luftmenge beströmt. Wenn beim Einlenken der Kite verwindet könnte man sich vorstellen, daß die Luft so gelenkt wird daß eine Hälte mehr Luft abbekommt. Dadurch erhöht sich der Auftrieb und es entsteht das Drehmoment. Kann Das sein?? Grüße von Elektroklaus |
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08.05.2010, 00:00 | #24 | |
gitano
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Zitat:
mit meiner bescheidenen modellflugkenntnis würde ich sagen: ob das profil des "flügels" sprich "kite" unten geschlossen ist, wie bei einer boing, oder nicht, wie bei einem kite, ist scheißegal. (feinbetrachtungen werden weggelassen also haben wir ein normales tragflächenprofil (wenn auch halbrund, aber auch das ist egal) oben längerer weg (für die vorbeiströmende luft), unten kürzerer = auftrieb nu lenkst du und veränderst damit den ANSTELLWINKEL der tragfläche (sprich kite) angenommen du lenkst links, veränderst du den anstellwinkel der linken hälfte deiner tragfläche so, das sie links mehr AUFTRIEB erzeugt. da der kite wegen der leinen, an denen er hängt nicht weiter nach oben kann, ........ ... .. . müsste er eigentlich nach rechts fliegen! ... .. . ich denk mal die bremstheorie stimmt eher (scheint zu überwiegen) durch den erhöhten anstellwinkel = höherer luftwiederstand = "abkippen" zu der seite, ander man zieht. Geändert von kitesven (08.05.2010 um 00:11 Uhr) |
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08.05.2010, 00:04 | #25 |
gitano
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08.05.2010, 00:04 | #26 |
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Hallo
@kitesven genau so ist es , mit Querruder kann man die Steuerung nicht vergleichen . bei nem Tragflügel ergiebt z.b. Querruder links eine Rollbewegung nach rechts , bei Kites oder auch Gleitschirmen überwiegt der Bremseffekt durch den sehr tief liegenden Schwerpunkt . @Elektroklaus Bei Lenkdrachen hat das was mit der Tunnel bildung so wie beim Hängegleiter (Drachen ) zu tun , da mußt mal Googeln . Gruß Michael |
08.05.2010, 00:13 | #27 |
gitano
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08.05.2010, 07:05 | #28 | |
Benutzer
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Zitat:
Man spricht hier immer vom Bremsen............., das ist sicherlich richtig, aber im Grunde gebe ich dann aber auch gleichzeitig auf der anderen Seite "Gas". |
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08.05.2010, 07:31 | #29 |
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also, bin gad aufgwacht und habe ein sehr anschauliches gedankenexperiment für euch.
es ist nämlich nicht nur die induzierte reibung, die das drehmoment erzeugt, sondern bei heutigen, sehr effizienten kites viel mehr das drehmoment, was durch unterschiedliche kraftvektoren erzeugt wird. anschaulich: stellt euch einen einfachen flugzeugpropeller vor mit nur zwei propellerblättern. 1. luft strömt von vorne: propeller dreht sich logischerweise. überlegt euch im kopf genau, wie die kräfte wirken. das propellerblatt erzeugt eine lift-kraft, die in erster näherung senkrecht zur blattoberfläche / anstellwinkel ist. auf dem anderen propellerblatt wirkt auch eine lift-kraft, nur sind die kraftrichtungen gegeneinander verdreht. daraus resultiert dann das drehmoment um die propellerachse. 2. nun stellt euch vor, wie ihr den propeller nicht mehr senkrecht zum luftstrom haltet, sonder ihn langsam kippt, bis sich die situation wie bei einem kite ergibt, also fast parallel zum luftstrom. ich verwette meinen a*sch darauf, daß, wenn ihr den propeller seitlich anpustet, er immer noch zu rotieren anfängt. und genau das ist ein guter kite: zwei in sich verdrehte tragflächen. zwar nicht symmetrisch wie bei einem propeller, aber das gibt es auch -- googlen nach "revolution kites" - die können auf der stelle "propellern". ein tubekite propellert aber eher um den tip oder noch weiter aussen, da halt asymmetrischer angestellwinkel. es wäre nämlich echt schade, wenn die rotation nur durch die induzierte reibung käme. dann würden die kites nicht so viel druck machen wenn man sie loopt, sondern eher immer abschmieren und kraftlos werden. --edit: zum selberausprobieren: pc gehäuselüfter schnappen und schräg anpusten. funktioniert! |
08.05.2010, 07:56 | #30 | |
LarsVader
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Zitat:
ich geh da mal nicht genauer drauf ein Aber Django hat schon recht denke ich: eine Seite wird gebremmst auf der anderen wird Gas gegeben. Gut beobachten kann man das bei einem falsch getrimmten Kite insbesondere bei wenig Wind. Powert man zu stark an, fliegt der Kite rückwärts d.h. es werden nicht nur beide Seiten gebremmst sondern es kehrt sich praktisch die Anströmung um (Fronttube wird sozusagen zur Schleppkante)! Depowert man fliegt der Kite wieder vorwärts und macht auch wieder Druck. Lenkt man an der Bar wird immer eine Seite mehr gedepowert und die eingelenkte Seite angebremmst, der Kite dreht sich also entsprechend! hercs Vorstellung von einer Luftschraube passt in diesem Moment teilweise ganz gut! Über die Frontleinen lässt sich ein Kite natürlich auch lenken (die früheren 2-Leiner Tubes ließen sich ja auch lenken ) nur macht das wenig Sinn, da wie Django schon schrieb mit der Depower nicht so einfach und die Lenk/Haltekräfte gegen den Zug auf den Frontlines ausgeübt werden müssten also hoch wären. |
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08.05.2010, 08:04 | #31 |
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warum "oje"? erklär mal.
das gedankenexperiment mit dem propeller ist natürlich stark vereinfachend. man muß sich außerdem genau überlegen, wie die kräfte wirken und auch wie sie projeziert werden z.B. auf die rotationsachse. ein kite hat ja auch eine rotationsachse - parallel zu den leinen. mit dem unterschied, daß die auch noch kippen kann, mit ankerpunkt mensch.. alles nicht so einfach... wo bleiben die aerodynamiker? wüsste auch mal gern, was nun wirklich sache ist. keine ahnung, vielleicht überwiegt ja doch zu 99% der reibung-effekt? p.s. habs tatsächlich mal probiert: tubekite cabrinha access an handles: frontleinen haben fast keinen lenkeffekt. peter lynn synergy: dito. frontleinen fast kein lenkeffekt. aber: depower hat man trotzdem. man kann ja über die handles den anstellwinkel verändern. aber praktikabel ist das nicht, es sei denn man hat arme wie Popeye: |
08.05.2010, 09:52 | #32 |
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Alle Kitehersteller werden sicherlich in ihrer Kiteentwicklung die Drehfreudigkeit/Lenkbarkeit als mögliches Ziel haben.
Und es gibt auf dem Drachenmarkt kein besseres Beispiel dafür als der Revolution. Durch das Verwinden der beiden Drachenhälften zueinander entsteht die propellergleiche Rotation um die Kiteachse, und das geschieht ausschließlich mit der "Bremse". Stell mir das gerade beim Tubekite vor. Zwei Struts in der Mitte und nicht miteinander verbunden, so daß beide Kitehälften unabhängig zueinander bewegt werden. Das würde mit Sicherheit funktionieren. |
08.05.2010, 09:54 | #33 |
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Hab's doch schon beschrieben, wie es ist!?
Mehr Auftrieb = mehr Widerstand (bei gleichem Profil) "BremsEffekt"= heißt in der Fliegerei negatives wendemoment >>> dreheung um die hochachse beispiel: wenn ich in nehm kleinen hobbyflieger das Querruder nach Links einschlage dreht die Flugzeug Nase nach rechts! >> neg wendemoment dies kann man mit ner Reihe von konstruktions-Möglichkeiten abschwächen oder komplett unterdrücken! Beispiel B737: Linkskurve: Querruder Links> mehr aufrieb rechts (und auch mehr widertand) um das neg wendemoment auszugleichen fahren glei hzeitig Links so genannte Spoiler aus um (auch) links den widerstand zu erhöhen (...grob gesagt ) besten Gruß |
08.05.2010, 10:24 | #34 |
EX-BSS Kiter
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Man blickt nicht durch - überhaupt jemand?
Hi NG,
Propeller, Seitenruder, Querruder demnächst kommt noch ein Tragflügler, Hubschrauber, Segelbootruder usw. hinzu. Wirklich verstehen kann man das vielleicht nur am Kite selber und da gibt es ja nicht nur ein Modell. Wer es wirklich versteht, sollte sich einem Kiteproduzenten andienen. Ich glaube manche von Denen blicken selber nicht durch, wenn ich an viele "verschnittenen" Modelle denke, die in der nächsten Saison ganz schnell wieder verändert wurden. Eine verdammt einfache Frage - leider kann die wohl keiner beantworten - oder doch? Fly Safe! Axel |
08.05.2010, 11:21 | #35 |
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Hab ich doch beantwortet!
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08.05.2010, 16:41 | #36 |
schneeflocken-rocken
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so jungs ich hoffe dass ich damit endlich klarheit in die sache bringe !!
http://www.grc.nasa.gov/WWW/K-12/airplane/kitetor.html viel spaß beim lesen! |
08.05.2010, 23:05 | #37 | |
Abhängiger
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@Axel
Die Thematik ist nicht so trivial wenn man sich näher damit beschäftigt. Ich glaube die Kitehersteller wissen es auch nicht exakt und machen viel über Versuche. Zitat:
Genau das ist der Widerspruch. Er müsste nach rechts fliegen. Macht aber nicht. Dieser Effekt scheint von dem größeren Bremseffekt überlagert zu werden. Der dritte Effekt scheint mir die Verschiebung der Luftmasse auf die andere Hälfte zu sein. Hab mal probiert die Lenkbewegung mit auf die frontleinen zu geben. (Wie Zweileiner) Die Wirkung war erstaunlich schwach. Die Adresse: http://www.grc.nasa.gov/WWW/K-12/airplane/kitetor.html liefert leider keine Betrachungen für 4 Leiner Powerkites |
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09.05.2010, 02:36 | #38 |
gitano
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09.05.2010, 06:57 | #39 |
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Hey, ließt hier keiner meine Beiträge??
Ich hab zwar nicht direkt Aerodynamik studiert... aber ich hab berufsbedingt sehr viel damit zu tun, bzw in der Aubilung war Aerodynamik ein sehr großes Thema. Das der Kite keine Rollbewegung (links ziehen, nach rechts drehen; vergl Querruder beim Flugzeug) machen kann hängt nunmal daran, dass er an den leinen hängt! ...binde ein Flugzeug an den Flügelenden an zwei leinen (oder auch vier) und tataa: du hast die Reaktion wie beim kite! Und euer "Bremseffekt" nennt sich in der Aerodynamik neg. Wendemoment! ... Beschreibung hab ich weiter oben ja schon geliefert besten gruss |
09.05.2010, 07:18 | #40 |
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Für die, die es ganu wissen wollen:
Auftriebsformel: Auftrieb = C(L)*Roh/2*v^2*A C(L) = Auftriebsbeiwert (spielt unter anderem der AOA, also der Anstellwinkel mit rein) Roh = Dichte (in diesem Fall der luft) v^2 = Geschwindigkeit zum Quadrat A = Fläche Widerstand und Auftrieb sind vektorielle Kräfte! Widerstandsformel: Widerstand = C(W)*Roh/2*v^2*A C(L) und C(W) stehen je nach betrachteter Situatuion in einem Verhältnis zueinander, abhängig vom Profil... Aus diesen werten folgt mehr Auftrieb durch höheren Anstellwinkel (größerer Anstellwinkel vergrößert C(L) und C(W) ), größerer Widerstand. (denke ich, ist anschaulich genug oder? Bsp. hand aus dem Auto halten beim fahren...) 1)Widerstandskräfte sind beim lenken des Kites also zwischen links und rechts unausgeglichen (links und rechts unterschiedliche Anstellwinkel), daraus folgt: Beschleunigung (um die hochachse)... Der Rolleffekt um die Längsachse wird durch die Leinen verhindert! 2)Auftriebskräfte sind beim lenken des Kites zwischen links und rechts unausgeglichen (links und rechts unterschiedliche Anstellwinkel), werden aber durch die Kraft auf den leinen ausgeglichen, somit herrscht also ein Kräftegleichgewicht, folgliche: keine Rollbewegung um die Längsachse!! Verstanden?? |
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