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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ... |
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05.03.2012, 11:34 | #1 |
freerider
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Beiträge: 313
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Erste Vakuuminfusion
Sooo endlich war es bei mir auch so weit.
Ich hab meine erste Vakuuminfusion gemacht. Ich habe grob das Imparator IV als Vorlage benutzt. 134x42 Rocker 4cm und 8mm Konkace 72Köper 163Köper 320Biax 220UD direkt unter den Pads nochmal 320 Biax 10mm Balsa-Stirnholz auf 4mm ausgedünnt 220UD 320Biax 72Köper Der Flex scheint eher hart geworden zu sein. Aber erst ne Testfahrt kann das richtig zeigen. Und hier ein paar Bilder vom Bau: (klicken zum vergrößern) Der verstellbare Rockertable mit einstellbarer Konkave. Die Oberplatte ist eine 6mm dicke MDF-Platte mit Beschichtung. Schön knapp 700 Löcher bohren... Leider hat ich beim gießen der Inserts ein kleines Blackout und nicht dran gedacht das sich die Fasern schön mit dem dem schwarzen Harz vollsaugen. Sieht vorallem auf der Oberseite leider nicht so schön aus. Und auf gehts ins Vakuum. Zum Absaugen nehm ich die MTI-Leitung von Hp-Textiles. Einleiten tu ich mittig da sich das Harz besser verteilt. Nach etwas warten sieht es dann so aus: Konkave und Rocker wurden sehr schön übernommen. Kommen wir aber nun zu den Problemen. Mal wieder ist das Harz sehr schnell um die Kante herum geflossen und hatte das Board ein bisschen zu früh umrundet. Deswegen sieht die Unterseite leider an manchen Stellen so aus: Man sieht deutlich das die Streifen genau zwischen die Lochreihen liegen. Mein Plan für die Zukunft: Ich werde die Löcher ein bisschen dichter zusammen legen. Und was viel wichtiger ist, entweder lass ich beim nächsten mal an den Tipps Holz stehen dass ich auf 0 ausdünne in der Hoffnung das das Harz dann nicht schnell herumläuft, oder ich werde an die Kante dicke schichten Glas legen damit das Harz erstmal was zum tränken hat. Insgesamt bin ich aber trotzdem recht zufrieden. Infusion ist sehr angenehm zu Arbeiten. Technik ist leider noch etwas verbesserungswürdig. Gewicht und abschließende Bilder kommen sobald alles fertig ist. Vielen Dank an alle die mir mit Tipps und Hilfen zur Seite standen. |
06.03.2012, 01:40 | #2 |
geile Zeit ☮
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Beiträge: 947
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Hallo Urm,
ich habe leider nicht viel Ahnung. Die selbstgebauten Boards, die ich bisher gesehen habe, hatten großflächigere Holzflächen drinnen. Ist Deine Bauweise mit den kleinen Holzkacheln verbreitet? Gutes gelingen |
06.03.2012, 07:24 | #3 |
freerider
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Ort: Bremen
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Dass ist sogenanntes Stirnholz oder Hirnholz-Balsa.
Ob das weit verbreitet ist weiß ich nicht. Habe schon ein paar Bretter damit gesehen und welches Holz gut oder schlecht ist scheint auch eher eine Glaubensfrage. Ich wollte das mal so testen.... |
06.03.2012, 07:44 | #4 |
zero-g-customs.de
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Ort: Schwelm
Beiträge: 186
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Sieht doch schon ganz gut aus
Zu deinem Problem. Du mußt versuchen das Laminat vor der Infusion so gut wie möglich in die Ecken an den Rails zu kriegen. Dreh das Vakuum auf weniger als 200 mbar runter und nimm einen stumpfen Gegenstand, um das Laminat in die Ecken zu schieben. Während der Infusion kannst du das Harz an den "Brücken" mit Eispacks kühlen. Das geht aber nur da wo kein Kernmaterial vorhanden ist. Da dein Hirnholz sowieso luftdurchlässig ist solltest du nicht mehr Löcher brauchen. Viel Erfolg beim Nächsten. Gruß Uwe |
09.03.2012, 09:00 | #5 |
Benutzer
Registriert seit: 02/2011
Beiträge: 154
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sieht echt super aus, bis auf die minimalen lufteinschlüsse.
ich glaube das das board wenig flex hat liegt unter anderem auch an dem 320er biax oder ? viele Grüße Björn, der sich bei seinem laminat auch noch nicht festgelegt hat. WEITER SO!!! |
09.03.2012, 09:38 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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Zitat:
ich rate mal, Harzbremse zu klein und auf dem Bild sieht die Sache nicht gleichmäßig geschnitten aus. Ganz sicher war die Temperatur zu niedrig. Versuch das nächste mal mit ~ 3o° zu rimmen. Also die Form mit allem Schnickschnack muss 30° haben bevor du das Harz laufen lässt. tks kosta |
09.03.2012, 10:46 | #7 |
freerider
Registriert seit: 09/2007
Ort: Bremen
Beiträge: 313
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Danke für die vielen Tipps.
@Ubuntu: Temperatur lag eher bei 20°C. Noch etwas was ich ändern muss. Und was meinst du mit Harzbremse zu klein? Ich habe zusätzlich noch per PN mitbekommen, dass Entlüfter ein Tabu beim rimmen ist. Den hatte ich leider mangels Exikkator leider aber benutzt... Zum aktuellen Stand: Bin grade am lackieren und Montag-Dienstag sollte das Polyester-Topcoat ankommen. Wenn das alles drauf ist bin ich fertig dann gibts nochmal neue Bilder |
09.03.2012, 11:28 | #8 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Zitat:
also ich beziehe mich mal auf ein Palaver mit Gerd von Twintail, er meinte Polyestertopcoat auf Epoxy geht gar nicht. Ich habe mit der Kombi keine eigene Erfahrung, ich habe es daraufhin nicht weiter verfolgt. Ich kenne Polytopcoat auf Polylaminat, das sollte man schon mal gemacht haben. Da muss man wirklich sehr gut organisiert sein. Ich persönlich finde glossy auf der Boardoberseite extrem untauglich. Wenn du ein bischen Welle hast und das Board weg ist braucht es länger ein Teil welches glossy ist in den Griff zu bekommen als ein mattes. Harzbremse Abstand Ende Fließhilfe Anfang Board. Der muss gleichmäsig sein. tks kosta |
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09.03.2012, 12:23 | #9 |
Benutzer
Registriert seit: 11/2007
Beiträge: 69
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Polyester Topcoat
wird bei sehr sorgfaeltiger Vorarbeit halten.
Aber nach einiger zeit reissen das sieht dann so aus als waere das Board angebrochen. Wenns glatt und glaenzend sein soll AutoklarLack. |
09.03.2012, 12:46 | #10 |
freerider
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Oh dann hab ich mich vertan.
Dachte das Topcoat wäre einfacher zu verarbeiten als 2k-Lack. Gut Bestellung geändert. Gibt jetzt 2k-Lack anstatt das Coat. |
09.03.2012, 15:51 | #11 |
zero-g-customs.de
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Ort: Schwelm
Beiträge: 186
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Das UP Vorgelat von R und G geht schon. Leider ist die klare Variante aber etwas bräunlich. Ich nehm allerdings auch lieber 2K Lack. Füllen dauert eben etwas länger.
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09.03.2012, 18:03 | #12 | |
bloggender Shaper
Registriert seit: 09/2004
Ort: Cham / CH
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FFC arbeitet doch mit Poly Topcoat im "jetzt mache ich es mir selbst"-Thread, oder nicht?!
Zitat:
Gruss Christoph |
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14.03.2012, 08:57 | #13 |
Benutzer
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Beiträge: 14
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Hallo,
ich habe mich hier angemeldet da unser Produkt die MTI Leitung hier Anwendung findet. Ich habe Urm auch schon via PN kontaktiert da ich hier erst freigeschaltet werden musste. Die angesprochene Bremszone ist nicht notwendig da er die MTI Leitung verwendet. Diese ist Luft durchlässig aber Harz sperrend. Wenn also Harz an der Leitung ankommt kann es nicht in die Leitung und hat somit den Flusszwang weiter durchs Bauteil. Die Infusionstemperatur von 20° ist niedrieg, sollte aber funktionieren. Optimal wären 25-30°. Das Harz ist bei diesen Temperaturen deutlich flüssiger und tränkt somit schneller das Gewebe, was gerade bei einem Sandwich in einem Schuss sehr wichtig ist damit auch auf der Unterseite keine Fehlstellen entstehen. Viel wichtiger ist hierfür aber ein absolut dichter Aufbau und ein Vakuum mit einem Restdruck von 10-20 mbar! Ein weiterer Vorteil der MTI Leitung ist das nach der Infusion ein geschlossenes System vorliegt da das Harz ja nicht aus der Form abgesaugt werden kann. Deshalb kann den ganzen Prozeß hindurch das Vakuum voll anliegen. Auch ein entgasen des Harzes minimiert die Gefahr von trockenen Stellen und Lufteinschlüssen drastisch, auf keinen Fall Entlüfter in der Infusion verwenden da diese leicht flüchtige Bestandteile enthalten die im Vakuum ausgasen. Man sollte auch darauf achten das sich die Harzfront nicht selbst abschneidet, dies kann man durch präzises Belegen verhindern. Hier mal ein Video einer Infusion, das Bauteil wird ohne Kameraschnitt entformt und gezeigt! :MTI Infusion Video Ich hoffe das waren ein paar hilfreiche Tips. Gruß Dominik |
14.03.2012, 22:05 | #14 |
Benutzer
Registriert seit: 09/2006
Beiträge: 214
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Meiner wenigen Erfahrung nach brauchst Du die Harzbremse bei einem Sandwich unbedingt. Durch die Fließhilfe auf der Oberseite fliesst das Harz dort schneller als auf der Unterseite. Durch das Kürzen der Fließhilfe kurz vor dem Werkstückende fließt das Harz dann langsamer und die Unterseite kann aufholen.
Die Fließgeschwindigkeit auf der Unterseite kannst Du durch das Fräsen von Rillen, die als Harzkanal dienen, beschleunigen. Sollte das Harz die Unterseite einschließen, ist die Tränkung nur noch vom Startvakuum abhängig. Grob gesagt, bei 100 mbar Vakuum bleiben etwa 10% des eingeschlossen Volumens als Lufteinschluss im Laminat. Bei 10 mbar 1% usw. |
15.03.2012, 08:21 | #15 |
Benutzer
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Beiträge: 14
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Hallo Bertram, völlig korrekt. Ich bin von einer Harzbremse nur aus Abreißgewebe außerhalb des Bauteils ausgegangen.
Optimal ist es wenn der Kern so ausgelegt und präpariert ist das die Harzfront auf beiden Seiten gleich schnell ist, dies wird hauptsächlich durch Lochen und Nuten erreicht. Ganz gleich schnell wird man es aber seltenst bekommen. Meist wird es oben immer etwas schneller sein als unten. Bei einem geometrisch einfachem Bauteil wie dem Board kann man die Fließhilfe noch auf dem Kern enden lassen damit oberhalb die Fleißfront abgebremst wird und die Untere aufschließen kann (ich denke das war das was Du meinst). Für mich ist das keine Harzbremse sondern gehöert zur Fließfront auf dem Bauteil, aber da gibt es unterschiedliche Definitionen, hätte ich deutlicher schreiben können. Für den Fall das es oben doch schneller ist kommt es auf das Vakuum an. Wie Du schon geschrieben hast 100mbar abs = ca 10% Restluft; 10 mbar abs = 1% Restluft. Hieraus ergibt sich auch der maximale Fehler wenn alle anderen Parameter passen. Bei einem Restdruck >20 mbar ist der maximale Fehler sogesehen 2% und der fällt nicht sichtbar aus, und wenn nur marginal. Man sollte trotz eines guten Vakuums jedoch vermeiden das die Harzfront trockene Stellen einschließt um Fehlstellen zu vermeiden. Deshalb würde ich das Board auch von der Mitte aus Infusionieren. Hier ein Bild. blau = MTI Leitung, direkt am Bauteilrand verlegt, Brücke über Abreißgewebe grün = Fließhilfe, bis ca 2cm vor Ende des Kernmaterials damit die untere Fließfront aufholen kann gelb = Harzeinleitung, an der Stelle ca 3 Lagen Fließhilfe damit sich nichts abzeichnet hoffe jetzt ist es etwas klarer. |
18.03.2012, 16:40 | #16 |
freerider
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Beiträge: 313
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Sooooo. Ich habe fertig!
Hat mich einiges an Mühe gekostet und das Finish ist immer noch nicht 100% aber alles glatt. Kann es kaum erwarten zu fahren! Gewicht liegt nun leider bei 2,55kg. (ohne Pads und co.) Bin aber dennoch zufrieden. Hier sind die letzten Bilder: Damit bin ich fertig. Was habe ich gelernt? - Entweder sorgfältiger das Gewebe um die Kante legen, oder den entstehenden Harzkanal irgendwie schließen. ODER die Methode von DD-Compound verwenden - Temperatur erhöhen! 25Grad als Minimum. Und nicht erst 1 Stunde vor der Infusion sonndern wesentlich länger damit sich alles auf die Temperatur einstellen kann - Fließhilfe noch präziser zuschneiden. - Kein Schwarzes Harz benutzen wenn man das Holz nicht vorher versiegelt hat. Und keinen Leim benutzen um die Holzteile zusammenzukleben. Der Leim dunkelt das Holz nicht nach wie es Epoxy tut. Ergebnis ist der helle Streifen mittig auf dem Board |
18.03.2012, 17:03 | #17 |
bloggender Shaper
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Sauber, das Design gefällt mir... schlicht aber irgendwie dynamisch
Gruss Christoph |
18.03.2012, 20:45 | #18 |
geile Zeit ☮
Registriert seit: 05/2007
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Beiträge: 947
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@Urm: hatte mit heute Nachmittag die Bilder angeschaut & jetzt sind sie weg.
Naja, mein erster Gedanke war - Du geile Sau Sieht sehr geil aus!! |
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