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Afrika/Kanaren/Mittlerer Osten Reiseberichte / Erfahrungsberichte |
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02.06.2014, 21:21 | #1 |
I loveSplDoorUndCore
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Ort: 9er u 17er XR3, Kahoona 13,5, SpleeneDoor 2012,f-one TX5
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Mauritius Mai 2014
Nach 4h Bahn und 11h Flug landeten wir endlich auf Mauritius, dem Mittelpunkt der Erde für Kiter....
Eine Stunde Transfer und wir saßen endlich im Hotel, (Veranda Palmar Beach) minimal südlich von Belle Mare. Nicht 5*, aber sehr nett und auch chic, Essen sehr gut und abwechslungsreich. Ich freute mich auf die 190 km Küste, die auf mich wartet. Am nächsten Tag wurde uns das Mietauto organisiert, 7 Tage, 13300 Rupien, Nissan Sunny. Das kostete leider Zeit, die uns bei der Inselerkundung fehlte, war aber notwendig. Wir halten ein Auto für sehr wichtig auf Mauritius, wenn man unabhängig sein will. Ich hatte uns ein Hotel mittig an der Ostküste gebucht, somit war es nicht so weit zur Nordspitze und zur Südspitze nach Le Morne. Man kann natürlich auch eins der überall angebotenen Taxis nehmen, vor allem sind scheinbar die Hotels in "Reviere" aufgeteilt, an unserem warteten immer die gleichn. Das hat den Vorteil, die sind ehrlicher, sie wollen es sich nicht verscherzen. Wir haben uns unterwegs von einem "freien" TAXI ansprechen und fahren lassen, der fuhr uns allerdings schnurstracks zu einem factory-store...kannste vergessen. Wir haben auch Urlauber aus dem Hotel gesprochen, die mit dem "Hotel-Taxi" ne Tour gemacht haben und zufrieden waren. Allerdings ist man doch nicht so frei in seinen Entscheidungen als wenn man selbst fährt. Die wurden eben an ein Restaurant (und zu einer Weinverkostung )gefahren, das er gewählt hatte und zu Zielen, die vereinbart waren, so die typischen Touri-Ziele. Wer damit klar kommt, gut. Wer selbst fährt, kann eben spontan an einem Strand, einer Bucht, einem Laden oder sonstwo anhalten, ohne einen Taxifahrer zu nerven. So haben wir Einheimische kennenlernen können und viele andere Dinge abseits gesehen. Die Leute sind alle sehr freundlich, sprechen französisch oder englisch (oder Kreol). Selbst der ärmste Kerl, der aus seinem Haus aus Wellblech blickt, grüßt freundlich. Man ist eben nicht in Deutschland. Da ich die Insel auf Kitespots erkunden wollte, wäre das anders als selbst zu fahren nicht gegangen. So üppig wie gedacht sind die KiteSpots allerdings nicht! Ein sehr schöner Strand ist direkt am Veranda Palmar-Hotel, kiten ist erlaubt und gut möglich: -->> wenn man den gesunden Menschenverstand walten läßt und NICHT in den Badegästen der Hotels starten will und so'n Schei~. Aber: Ich wollte ja alles von der Insel sehen und bin keiner, der oft an der gleichen Stelle kitet. Somit war klar, ab in's Mietauto und los nach Le Morne. Linksverkehr und irgendwie nach frei auslegbaren Regeln,ängstlich oder unkonzentriert darf man hier nicht sein, es geht oft sehr eng zu. Man überholt hier auch bei Gegenverkehr und hupt sicherheitshalber... Der Linksverkehr ist eine Umstellung. Dazu kommt, daß die anderen ohne Vorwarnung anhalten, wann und wo sie möchten, Radfahrer haben nie Licht, Mopeds aber oft. Radfahrer und Mopedfahrer drängen sich durch und eiern zwischenmang, aber keiner regt sich auf, man fährt vorbei, in den Orten fährt man im günstigen Fall oft im 2. oder 3. Gang, oft steht auch alles. An Verkehrsregeln scheint es nur den §1 zu geben. In diesem Ameisenhaufen geht es zwar oft sehr eng zu, aber man nimmt Rücksicht und reagiert notfalls schnell, allerdings durch defensive Maßnahmen wie Ausweichen oder Bremsen und nicht wie in Deutschland mit Hupen, Druck und Nötigung. Das bedeutet, es zieht sich ewig hin, wir brauchten für 50 km Strecke etwa 1,5h Fahrtdauer und haben nicht gebummelt! Schlechte Straßen, viele Hindernisse und die Fahrbahn endet echt an der Kante! Daneben geht es meist einen halben Meter oder mehr tief runter, 1,50m Abgrund direkt neben der Straße, kein seltener Fall. Da ist direkt das Zuckerrohrfeld oder auch nur Lavabrocken, wenn man Pech hat... Auf der Insel sind überall streunende Hunde, wir haben nur auf einer Tour über 90 gezählt. Die Straße nach Le Morne war leider kurz davor gesperrt, ein nerviger Umweg über Serpentinen und Zeitverlust sind dann die Folge. Man sollte bei der Fahrerei auf der Insel bedenken, daß halb 6 die Sonne weg ist, dann dämmert es recht zügig und um 6 ist das Licht aus, zappenduster! =:-o Schlecht, wenn der Heimweg lang und die Strecke unbekannt ist. Ortsschilder gibt es nicht. Die Ausschilderung ist schlecht. Man erkennt aber mit etwas Glück, wo man ist, wenn man z.B. an einem Haus liest: "Police Station Centre Flaq". In Le Morne angekommen, war die Windrichtung nicht optimal, also OneEye fiel AUCH DESWEGEN und wegen meines Selbsterhaltungstriebes aus. Aber die Lagune ist groß, man kann weit stehen, Platz ist genug. Vorteil haben in dem Fall die Kiter, die in La Gaulette eine Unterkunft haben, kurzer Weg zum Spot, allerdings jeden Tag die gleiche Suppe auf dem gleichen Teich... Da wir im gleichen Zuge auch die angepriesenen Sehenswürdigkeiten mit angefahren haben, haben wir in einer Woche etwas über 1000km gefahren. Nicht alles lohnt. Im Hotel erfuhr ich auf Frage, daß man etwas nördlich vom Hotel bei La Fayette kiten könnte. Tut mir leid, ich habe nichts finden können. Dazu sollte man wissen, ich schrecke so schnell vor nichts zurück, fahre (fast ) überall durch. Die Küstenstraße ist kilometerweit durch Privatgrundstücke bebaut, man fährt lange an hohen Mauern vorbei. Bei Anse la Rai sollte ein großes Stehrevier sein, viele Kiter, ideale Bedingungen. Sagte man im Hotel. Also los! Wir fanden: eine kleine Bucht, liebevoll mit kleinen Felsen (Lavabrocken) dekoriert, in der an dem Tag alle Kiter (auch die Spotkenner) massive Probleme mit dem böigen Wind hatten, auch meiner gebärdete sich wie ein wildes Pony. Die Ausfahrt aus der Bucht führt an den im Wasser liegenden Felsen links vorbei, man sollte dort unbedingt andere Kiter fragen. Hat man die Felsen passiert, ist der Weg frei zum Riff, das hier sehr weit weg ist. Mir war das zu weit, denn wenn was schief geht, wenn man alleine draußen ist, nächster Halt ist Madagaskar oder sonstwas Da draußen turnten tatsächlich ein paar wenige am Riff rum, okay, müssen sie wissen... Unterm Strich habe ich an den STRÄNDEN bei Belle Mare nicht schlechter kiten können als in Le Morne. Wer also bloß relaxen und kiten will und ohne LeMorne und Wasserfall und ohne den erloschenen Vulkan leben kann, -->> Belle Mare! Der Platz in der Lagune ist groß, man kann viel und weit fahren. Stehtief ist die Lagune nur theoretisch, denn dort sind überall Korallen und sowas, Stehen also ganz schlecht, echter Stehbereich so ca. 10m, Starten geht aber. Bei uns war unweit eine Landzunge, also ist man auch etwas weiter von den Bäumen weg. Ich habe auch das Riff überquert und weiß inzwischen, wie man am besten drüber kommt, habe es allerdings dabei auch schmerzhaft lernen müssen. Seeigel wohnen auch auf dem Riff und können so scharf sein, daß man das Gefühl hat, man faßt in ein Messer... Das brachte mir zu Hause eine ambulante OP. Raus auf's Meer über's Riff, das ist so, als wenn man vom Kinderbecken in das Schwimmerbecken kommt , da draußen hilft Dir keiner! Man ist weit weg, vom Ufer kaum zu sehen und wer nicht weiß, daß Du da draußen bist...also schief gehen darf NICHTS. Die Wellen haben bei 15 Knoten etwa Zimmerhöhe... Ich als Roll-leash-Fetischist ( ) war SEHR froh, sie zu haben, als mir bei einer meiner Riffüberquerungen das Board flöten ging. Auf dem Riff oder dahinter in den Ozeanwellen macht KEINER nen Bodydrag zu seinem Bord. So aber hatte ich es in 10 sec wieder dran "und ab dafür" und raus aus der Gefahrenzone!!! Alles in allem, ja, ich war auf DER Insel, ja, ich bin in LeMorne gekitet. --> Aber ob es rechtfertigt, sich 11h z.B. in die Reihe 26 oder eine andere zu zwängen, ich weiß nicht... Übrigens...ich hatte 2 Boards und 3 Kites (9-13,5-17LW) mit und das war gut so, alles kam in Anwendung in den 2 Wochen!!! 2 Tage waren dort, mitten im Indischen Ozean, WINDSTILLE. 2 Tage so 10 Knoten, mein 17er, die DOOR und ich...schließlich war ich zum Kiten dort 2 Tage waren es unter 10 Knoten. Ansonsten kam es vor, daß es die ganze Nacht bläst (draußen! ) und daß man echt um 7 vom Geräusch des warmen Windes so um die 20Knoten geweckt wird, so kann ein guter Kiter-Tag beginnen. Da würde ich mich aber nicht immer drauf verlassen. Mein treuer 13,5er Kahoona war oft ne gute Wahl und wenn es dann doch schwächelte, rettete auch schon mal meine DOOR das ganze, das war dann doch einfacher, als den großen 17er Bus aufzubauen Windrichtung war bei uns so bei SSO/SO, also günstig. Je südlicher der Wind drehte, umso mehr störten die Landzungen und Uferbereiche mit den Palmen, da fehlte es manchmal etwas in Ufernähe. Geändert von bourne (26.06.2014 um 09:51 Uhr) Grund: Ergänzungen |
03.06.2014, 15:48 | #2 |
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Mauri
Das ist mal ausgiebig
Ich war in Oktober da und da war tätglich guter Wind, weiß hier jemand aus eigener Erfahrung wie es im Dez/Jan aussieht??? |
12.06.2014, 07:54 | #3 |
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Super Bericht, hat mir echt geholfen!
Ich Kite noch nicht sehr lange und hatte deshalb bedenken, das richtige Material mitzunehmen, aber jetzt weiß ich dass ich meinen 8er 12er und 14er und die Door mitnehmen werde Ich habe im Belle Mare Plage gebucht und werde ca. 10 Tage dort sein (26.01-06.02.2015) Habt ihr schon was über die Windbedingungen in diesem Zeitraum gehört? Und noch eine Frage hätte ich: Meine freundin würde auch ganz gerne einen Kitekurs machen, jetzt hat die Schule in Belle Mare plötzlich geschlossen. Hättet ihr einen Tip für mich? Danke Gruß Tobi Geändert von Tobi424 (12.06.2014 um 08:09 Uhr) |
12.06.2014, 10:05 | #4 |
Theta Welle
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MRU ist eigentlich ein Sommerrevier (Sommer D).
Und der Wind ist eigentlich im Süden. Leitplankeneffekt. Schau mal hier. http://wetnsalty.blogspot.de/search/label/Mauritius |
12.06.2014, 10:08 | #5 |
Theta Welle
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12.06.2014, 10:28 | #6 |
Theta Welle
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noch was.
http://www.air-switch.com/ Da werdet ihr gut betreut. Ist aber im Süden und ihr braucht ein Auto. |
12.06.2014, 11:40 | #7 |
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Wir waren im Juli 2013 3 Wochen da und es hatte 2 Wochen keinen/kaum Wind!
Also ich würde bei genug Platz noch nen 14er+Großbrett mitnehmen... |
12.06.2014, 13:54 | #8 |
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Super, vielen Dank euch schon mal!
Die Kiteschule sieht echt super aus! Ich denke wir werden das mit den Hoteltaxies regeln Ich kann leider nur in diesem Jahresbereich aus Jobgründen aus meinem Alltag fliehen. Ja den 14er und meine Door nehme ich auf jeden Fall mit, wenn ich mich nicht noch bis Ende Saison sogar auf einen 15er oder 18er Flysurfer speed 4 überreden lasse mal sehen. Danke für die schnellen Antworten! Wer sonst noch Tipps für Mauritius hat, gerne! Ich muss schon sagen, ich habe schon vieles in diesem Forum gelesen hund habe mich nun dazu überwunden mich mal anzumelden, hat sich schon rentiert Gruß Tobi |
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