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Europa (ohne Kanaren) Reiseberichte / Erfahrungsberichte

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Alt 29.04.2015, 12:47   #1
yam
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Beiträge: 32
Daumen hoch Mein erster Trip mit KSAdventures - Holland/Westfriesische Inseln

Hallo,
ich war bei der Jungfernfahrt von KSAdventures http://www.kiten-segeltour.de dabei. Eigentlich wollte ich nie Urlaub auf einem Schiff/Boot machen, weil ich prinzipiell eine Abneigung dagegen hatte (Schiff is eng, ich werde seekrank und hänge nur über der Reling…).

Aber der Hauch von Abenteuer hat mich schon gereizt, und mich als Kiter hat das Konzept angesprochen: Kiten auf (bzw. vor) den Inseln und quasi Insel-Hopping mit einem Segelschiff. Und als ich das Segelschiff gesehen habe, dachte ich: man, das ist ja mal ein ordentliches (weil großes) Schiff. Sonntagabend war Anreise, Verstauen des Materials und erstes Kennenlernen - … ah, alles nette Teilnehmer, schon mal gut.

Kabine beziehen und das Gepäck verstauen, was in den 2-Mann Kabinen (Doppelstockbett, Waschbecken, wenig Ablage) schnell erledigt war. Den Hinweis der Reiseinformationen, keine Rollkoffer oder andere feste Reisetaschen mitzubringen, sollten befolgt werden - vieeel Platz is da nicht, aber durchaus ausreichend. Jeweils zwei Kabinen teilen sich eine Toilette und Dusche – kein Problem. Trotz der kleinen Kabinen hat man in den Betten genügend Platz, ich konnte gut schlafen.

Morgens gab es immer ein reichhaltiges Frühstück im großen, gemütlichen Gemeinschaftsraum. Dann ging’s ans Segelsetzen und lossegeln. Beim Segelsetzen war immer was zu tun und nach kurzer Einweisung ging das ganz gut. Aber schon nach den ersten Metern war klar: durch den Fahrtwind, trotz Sonne, wird’s saukalt . Gut, wer warme Klamotten mit hat – ich hatte (später ) 3 Lagen an: warme Winterunterwäsche, Jeans und drüber eine (Gummi-) Regenhose, damit konnte man den ganzen Tag an Deck aushalten. Wer wollte, konnte sich die ganze Zeit an Deck beim Segeln nützlich machen, oder einfach nur rumsitzen und entspannt auf’s Wasser gucken. Am späten Nachmittag haben wir vor West-Terschelling geankert. Dann gab’s Sportprogramm – für die, die wollten: Übersetzen mit dem Motorboot und auf ewig breiten Sandstrand spazieren, Kiten im Sonnenschein, oder hinter dem Motorboot Wakeboarden. Ich habe am ersten Tag meine drei Lagen Klamotten zu spät angezogen, deshalb war mir zu kalt, um mich in’s Wasser zu werfen . Also schön auf das lecker Abendbrot gewartet. Beim Schlafen hat es auch nicht geschaukelt – alles gut.

Am nächsten Tag haben wir mittags den Hafen von Vlieland angesteuert, hier haben wir zweimal übernachtet. Für Nachmittag war Wind angesagt, sodass wir auf die andere Seite der Insel sind und dort am breiten Sandstrand aufgebaut haben. Der Wind stellte sich dann auch ein – und wir hatten eine gute Session mit 12er Kites. Wer wollte konnte die neuen F-One Bandits testen. Bevor man auf’s Wasser geht, sollte man sich einen Überblick verschaffen, wo Buhnen sind. Die waren an unserem Abschnitt aus Stein – also Obacht! Abends waren wir gemeinsam essen. Für den nächsten Tag war Wind angesagt, der beste Wind für 08:00. Wir sind also 07:00 aufgestanden und an den gleichen Spot, wieder mit 12er Schirmen, aber diesmal vom Wind besser angeblasen als am Vortag. Mittag schlief der Wind ein und wir sind zurück zum Schiff. Direkt am Hafen gab’s einen (gut sortierten) Fahrradverleih. Die ganz Sportlichen (oder die, die sich beim Kiten noch nicht ausgetobt hatten) haben dann noch eine Radtour über die Insel gemacht. Ich habe lieber faul rumgelegen, gelesen, Kaffee getrunken und wieder faul rumgelegen.

Am nächsten Tag sind wir nach West-Terschelling aufgebrochen. Wind war keiner angesagt, sodass wir uns auch nicht übermäßig beeilen mussten. Vor der Einfahrt in den Hafen haben wir nochmal geankert und die SUP’s ins Wasser gelassen. Neben SUP konnte man auch wieder Wakeboarden. Im Hafen angekommen, haben wir Fahrräder gemietet und sind an einen potenziellen Spot gefahren. Auch wenn kein Wind ist, kann man sich die Zeit aktiv vertreiben, indem man über Super-Radwege die gesamte Insel erkundet. An dem Spot gab’s 400m breiten, endlos langen Sandstrand und eine chillige Kneipe in die wir erstmal eingekehrt sind. Ich bin am Hafen dann nochmal hoch auf die Düne und habe mir von oben im Sonnenuntergang das Wattenmeer, was ich vor der Reise noch nicht kannte, angesehen, … geguckt …. und einfach genossen – sieht schon schön aus. Abends waren wir nochmal in einem gemütlichen Restaurant essen.

Am nächsten Tag haben wir nach dem Frühstück ein letztes Mal die Segel gesetzt und sind zurück nach Harlingen gesegelt. Dort wurde wieder alles vom Schiff geladen. Ende, Aus.

Schade, die Zeit war wie im Fluge vergangen. Ich bin froh, dass ich dieses Abenteuer mitgemacht habe, ich hatte viel Spaß und werde bestimmt eine weitere Tour mitmachen (hoffentlich sind dann auch wieder die gleichen Matrosen mit an Bord).

Was gibt’s noch zu sagen? Es war eine ungezwungene und entspannte Atmosphäre, jeder konnte machen, wozu er Lust hatte - eine Tour/Erlebnis nicht nur für Kiter.

Die Verpflegung an Bord war Klasse und der fleißigen Küchenfee Illkay zu verdanken. /edit: ... unsere Kombüsenzauberin .... /edit

Insgesamt ein FETTES DANKE an das KSAdventures Team.

Hier gibt’s ein paar Bilder und Kommentare: https://www.facebook.com/ksadventures.de

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Geändert von yam (29.04.2015 um 17:55 Uhr)
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