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Alt 26.05.2003, 18:17   #1
Sascha Jung
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Beiträge: 348
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Zweiter Testbericht Guerilla ARC

So, es war also soweit, die Guerilla wurde das erste mal in die Lüfte gelassen.

1. Aufbau lt. Beschreibung
2. Vorbefüllung
3. Start
-alleine
-Helfer
4. Flugeigenschaften
-vom Windfensterrand in den Zenith
-Autozenithfunktion
-Depower
-Lenkkräfte
-Handling an der Bar
-Wasserstartverhalten
-böiger Wind
-Power
-Springen
-Höhe laufen
-Landen
5. Abbau


1. Aufbau lt. Beschreibung

Wenn man sich die mitgelieferte Beschreibung in Form eines kleinen Heftes vor dem Aufbau durchliest, wird man später keinerlei Probleme mit den Flugleinen, Knotenpunkten, Setupmöglichkeiten haben. Es ist alles ausreichend und einfach beschrieben.

Es gibt keine Probleme mehr. Die 30m Leinen einfach an vorgefertigten Vorleinenknotenpunkten der Bar befestigen. Die 4x 30m abrollen und an den jeweiligen Befestigungspunkten, je nach Setup, am Kite befestigen. Es dürfte mitlerweile ja klar sein, welche Leinen wo sind. Für diejenigen, die es noch nicht wissen: „Kurs machen, oder von erfahrenem Kiter zeigen lassen“.

2. Vorbefüllung

Den Kite vorbefüllen, hier sind zwei verschiedene Wege in der Broschüre beschrieben. Zum einen die Standardbefüllung. Man stellt sich auf einen Tip und hält den anderen nach oben und lässt die Luft einfach durch die Vorderöffnungen einströmen, bis der Kite befüllt ist, dauert ca. 20 Sekunden.

3. Start

-alleine
Wenn man alleine ist, steht auch in der mitglieferten Anleitung, einfach den Kite vorbefüllt ausbreiten, im 45° Winkel, den Luv Tip mit Sand beschweren. Bar ins Trapez gehängt und langsam zurücklaufen. Kite steigt langsam auf und schwebt Richtung Windfensterrand. Das Problem, dass der Kite ein wenig rumzickt und zum invertieren neigt (durchploppen) gibt es hier, wenn nicht richtig vorbefüllt, ebenfalls. Abhilfe hier: „Solange anpowern (Bar zum Körper) und langsam, Schritt für Schritt, bis der Kite richtig befüllt ist. Dies ist ganz leicht zu sehen.

-Start mit Helfer:
Nachdem ich immer wieder gesehen habe, wie unterschiedlich Tubefahrer und Mattenfahrer an eine ARC als Starthelfer agieren, hier nochmals das richtige Prozedere. Eine ARC ist eben kein Tube, aber auch keine Matte. ARC ist eben ARC.
Man hat zuerst als Helfer beide Tips zusammengelegt in beiden Händen. D. h. die Enden liegen aufeinander.
Jetzt bewegt man sich als Helfer an den Windfensterrand bzw. der Kiter läuft so, dass der Helfer an der Startposition steht. Nun lässt der Starthelfer nach einem Zeichen des Kiters den oberen Tip los. Der Starthelfer steht in „Luv“, d. h. vor dem Kite.
Der obere Tip steigt nach oben und der Kite öffnet sich. Den unteren Tip hat der Helfer noch in der Hand, für den Fall, dass etwas passieren sollte. Leinendreher o. ä. Sobald alles klar ist, merkt man als Helfer schon, dass der Kite Richtung Windfensterrand drängt, bzw, vom Kiter weiter nach oben Richtung Zenith will. Dann einfach den unteren Tip loslassen. Fertig

4. Flugeigenschaften:

- vom Windfensterrand in den Zenith:
unmittelbar nach dem Start fliegt der Kite an den Windfensterrand. Nun hat man die Möglichkeit noch Feineinstellungen mit dem Adjuster vorzunehmen. Mehr Depower, mehr Power, je nach Zug. Die Bar kann hierbei losgelassen werden, da der Kite an Ort und Stelle parkt ohne Tendenz zum ausbrechen, mit der Zeit steigt er dann automatisch in den Zenith, oder man lenkt in selber hoch.

-Autozenithfunktion
diese ist nicht so ausgeprägt, wie bei der S-ARC, aber wie oben beschrieben parkt der Kite mehr an Ort und Stelle und steigt erst mit der Zeit in den Zenith. Ist er dort erst einmal angekommen, steht er dort Bombenfest und man kann ein Buch lesen. Wir haben den Test mit am Bodenrollen, auf den Rücken drehen mit absoluten ARC Anfängern durchgeführt!

-Depower
die Depowerwirkung ist wie bei den Tubekites ausgeprägt. Ganz im Gegensatz zu den S-ARC´s entwickelt die Guerilla keinen Druckaufbau in Depowerstellung bei Geschwindigkeitszunahme. Wenn man den Kite bei Geschwindigkeit anpowert merkt man ganz deutlich den Druckzuwachs und den damit verbundenen Lift, also ganz Tubelike.
Insgesamt beträgt der Depowerweg ca. 30-40cm, ebenfalls alles in der Anleitung beschrieben, bei welchem Einstellungsbereich der Kite reagieren soll. Funktioniert alles einwandfrei.

-Lenkkräfte
je nach Einstellung von Servolenkung bis normal. Hängt von den hinteren Befestigungspunkten ab. Befestigt man ganz hinten reagiert der Kite ein klein wenig träger, aber dafür keine Lenkkräfte. Dies wird gerade bei der 18er ziemlich deutlich.
Befestigt man weiter vorne, werden die Lenkkräfte höher, reagiert aber auch schneller

-Handling an der Bar
es sieht eigentlich alles nach einer Gaastra Bar aus. Es ist alles bis auf eines dran, die Rückwärtsstartleine fehlt, aber die kann ja einfach mit 60-70cm Tampen schnell angeknotet werden. Looptampen läuft durch die Carbonbar leichtgängig, somit immer direktes Gefühl was mit dem Kite passiert. Was noch auffällt: Die Bar ist sehr dünn, wenn Sie ein wenig dicker wäre, könnten die Druckkräfte ein wenig besser auf die einzelnen Finger verteilt werden.

-Wasserstartverhalten
abgesehen davon, dass dieses Teil einfach nicht runterfallen will, kann man natürlich absichtlich mal im Wasser landen. Aber wer will das schon. Ok, ich habe es gemacht. Handling wie bei der S-ARC, also super einfach. Liegen die Tips aufeinander, einfach an den Frontlinen mit kurzen gefühlvollen Pumpbewegungen zum Körper, die Front vom Kite in den Wind ziehen, Kite öffnet sich automatisch bei genügend Wind, ca. 2-3 bft. (wer kitet hier schon?) .
Beim Rückwärtsstart ist es nicht mehr ganz so einfach, aber auch noch handlebar. Man zieht die selbstangebrachte Rückwärtsstartleine zu sich her. Der Kite steigt langsam nach oben. Kite dreht sich und schon geht’s weiter.
Alles in allem sollte man einfach den Kite nicht ins Wasser fliegen!!!

-böiger Wind:
absolut kein Thema, wie bereits bei der S-ARC. Jetzt mit der Guerilla aber noch besser, da wirkliche Depowerfunktion. Der Kite hat mich mal 10m überflogen, war da gerade im Teich gelegen. Kein stallen oder abstürtzen über die Front. Die Guerilla wandert langsam mit den Wind Richtung Lee und alles ist beim alten.

-Power
Die Kraftentfaltung verändert sich mit jedem Zentimeter, mit dem man an der Bar arbeitet. Durch das optimierte Tragflächenprofil des Kites wird ein guter Lift nach oben entwickelt. Ebenso ist in Fahrt durch bewegen an der Bar entweder mehr Druck, bzw. depower im Bereich von 30 cm zu regulieren. Die Guerilla 18 macht auf jeden Fall mehr Druck als die 1510 Standard ARC. Der Powervergleich zu einem 19er Gaastra bzw. 16,5 Warrior lässt sich ziehen. Hängt aber natürlich auch wesentlich vom Fahrer ab. Windbereich von 3 – 6 bft mit dem G18, bei entsprechendem Gewicht + Board. 95kg Kitewake 151cm

-Springen
wie bei der Power beschrieben. Wesentlich mehr Lift als die Standard ARC´s. Das Landen wird bei voll durchgezogener Bar butterweich. Die gute Depower Leistung hilft auch beim Kantendruckaufbau, wenn man den Kite kurz vor dem Sprung nach hinten fliegt, keine Querbeschleunigung, bis es einen aus dem Wasser reisst.

-Höhe laufen
durch die gute Depowereigenschaft der Guerilla wird Höhe ziehen ebenfalls zum Kinderspiel. Kein verlieren der Höhe durch Böen, die einen Downwind reissen. Anders als zur Standard muß man nun die Bar immer ein wenig anziehen um genau den Druckpunkt zu erhalten. Aber auch das ist einhändig überhaupt kein Problem

-Landen
Zwei Möglichkeiten, ebenfalls in der Anleitung beschrieben.
Zum einen den Kite an den Windfensterrand fliegen und dann das Quick Release betätigen. Kite weht aus.
Zum anderen den Kite an den Windfensterrand fliegen, Landehelfer greift sich den unteren Tip und läuft Richtung Kiter. Der Kite weht aus.
Bei wenig Wind bietet sich auch noch die Möglichkeit den Kite über die Rückwärtsstartleine in der Powerzone zu landen. Aber dies sollte nicht so beachtet werden.

6. Abbau

Die Tips aufeinander legen. Die Leinen an der Bar aufwickeln, sichern mit der Safteyline und die Bar dann auf die Tips legen und dann den Kite wie einen Teppich zusammenrollen. Einpacken. Ich habe fertig.

Fazit: Ein rundum gelungener Kite, schöne Verarbeitung. Die Verstärkungen gehen tief in den Kite hinein. Peter Lynn hat hier seine Hausaufgaben gemacht. Im Gegensatz zu einem Video ist jetzt eine Anleitung über den Kite und Bar dabei. Hier wird alles genau beschrieben. Ebenso ist das einfache Handling zu loben, ganz im Gegensatz zu den Standard Modellen. Adjuster, das Beste Saftey und Quickrelease System auf dem Markt. Kite weht wie eine Fahne aus (das ist einzigartig).

Bitte auch den ersten Bericht beachten!

In Anbetracht des günstigen Preises wird dieser Kite definitiv viele Anhänger finden und dies auch ohne viel Werbung, wie es schon die Standard ARC gefunden hat.

Preisbeispiel bei Bestellungen bis zum 30.06.03
Guerilla 18 ready to fly (inkl. Bar und Leinen) zzgl. Versand: 758,- EURO
Die kleineren Größen dementsprechend weniger.
Beim Kitesyndikat (Süd), also bei mir


Diesmal kann gefragt werden.
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