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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ... |
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17.02.2013, 08:33 | #1 |
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Paipo - strapless für Lowind
Nach dem mein erstes Brett doch recht abenteuerlich in der Enststehung war und dann trotzdem überraschend gut geht, hab ich im Netzt was gefunden, daß ich gerade am bauen bin: ein Paipo! Das ist im Grunde etwas ähnliches wie ein Alia, hat auch auf Maui seinen Ursprung.
Hier steht mehr darüber: http://www.boardridingmaui.com/board.html Hier in einem Video: http://www.youtube.com/watch?v=Yc1OwFsjkbk Ziel ist es auch, dass Brett mit einfachsten Mitteln zu bauen. Also ohne richtigen Rockertable, ohne Vakuum, ohne CNC-Fräse etc. Werkzeugliste: Stichsäge, Oberfräse, Schwingschleifer, Schleifpapier. Boardmaße: 169 x 47 cm Für den Kern hab ich eine Pawlowina-Platte 200 x 50 x 1,8 cm genommen. Dann hab ich die Kontur im PC rundum 2cm größer in einer Datei aufgezeichnet und auf einem Endlosdrucker (hab ich in der Arbeit, gibt es sonst im Copyshop) ausgedruckt. Diesen Plott hab ich dann mit kleine Nägel auf der Platte fixiert. Jetzt mit dem Pizzaroller und kräftig Druck die Kontur des Boards nach fahren, so bekomm ich die Kontur (die immer noch um 2 cm zu groß ist, dazu später) auf die Holzplatte übertragen. Jetzt hab ich mit der Stichsäge den Rohling entlang der "Pizzakontur" (immer noch um 2 cm zu groß ) ausgeschnitten. Und somit hab ich auch schon eine Schablone Mit der Oberfräse wird nun mit dem Parallelanschlag entlang der Kante des Rohlings die Nut gefräst, in der dann die Kante gegossen wird! (Bei meinem ersten Versuch war dieser Vorgang der Hammer: die Fräse ist auf der Paula-Platte ohne Schablone spazieren gefahren, entsprechend hat dann auch die Harzkante ausgeschaut..) Der Rest ist jetzt "Standard": mit der Stichsäge nach dem Gießen der Kante aussen rum das Holz wegschneiden, beim Tischler planhobeln auf 10 mm. Die Nase ausdünnen (mit Oberfräse) und schleifen, schleifen, schleifen. Mein Kern ist jetzt laminierfertig. Ich werde je Seite 3 Lagen 163er Glas laminieren, auf der Oberseite kommt dann noch das Abreißflies drauf: das wird nach dem Aushärten des Laminats abgezogen und so rauh gelassen. Fertig ist eine rutschfeste Oberfläche. Rocker "bau" ich mir wieder wie beim ersten Versuch: Kantholz unterlegen und in der Boardmitte das Brett auf die Arbeitsplatte spannen. Und jetzt hab ich noch eine Frage: wie bekomm ich auf der Unterseite mit minimalen Aufwand eine hochglänzende Oberfläche hin? Ich laminiere wie gesagt ohne richtigen Table, kann also nicht auf eine Plexi-Platte laminieren. Was wäre das Ergebnis, wenn ich auf der Unterseite kein Abreißgewebe drauf gebe? Oder muss ich das doch tun, dann schleifen und dann wiederum 2K-PUR-Lack? Vielen Dank an alle, die es bis hier her geschafft haben ! Hier noch Bilder der ganzen Sache, wenn das Ding fertig ist, kommt der Rest: Click zum Vergrößern! Plott mit Kontur auf der Platte fixiert... mit Pizzaroller "übertragen"... die "Kontur".... Oberfräse mit dem Anschlag. Geändert von Harri (24.02.2013 um 18:11 Uhr) |
17.02.2013, 08:36 | #2 |
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noch mehr Bilder...
Hier noch ein paar Bilder:
Der gefräste Kanal für die Harzkante. 3 x bin ich mit dem Parallelanschlag "ausgerutscht". Aber ned so schlimm fertig zum Laminieren: Nose ausgedünnt von 10 mm auf 4 mm |
17.02.2013, 10:16 | #3 |
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Schön gemachtes Board.
Ich hoffe aber , dass du das Board als Alaia und nicht als Paipo fahren wirst. Paipos sind die kleine Version von Alaias und werden liegend wie ein Bodyboard gefahren. |
24.02.2013, 15:29 | #4 |
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Fertig!
Fertig. Das Board ist laminiert (oben 3 Lagen, unten 2 Lagen).
Die Unterseite habe ich noch 2 x mit PU-Lack gewalzt, ist so schön glänzend geworden. Auch hier gilt: mit dem Kompressor lackieren wäre schöner, Zielsetzung war aber, das Brett mit einfachsten Mitteln zu bauen. Den Schriftzug auf der Oberseite hab ich im Copyshop auf Klebefolie plotten lassen, auf das Brett geklebt und mit PU-Lack überpinselt. Das hält ewig Der Rocker ist wunschgemäß sehr gering mit 15 mm. Gewicht liegt bei 3,2 kg. Da bin ich recht zufrieden für ein Brett dieser Größe! Der Flex ist mittelhart, da bin ich mal gespannt, ob das nicht zu weich ist für das Lowend. Falls ja, wäre es besser den Kern auf 12mm zu hobeln anstatt 10 mm. Jetzt warte ich nur noch auf passende Finnen. Da denke ich an etwas längere mit 5cm Höhe und etwas mehr Fläche, dadurch sollte das Brett flacher zu fahren sein, was dem Lowend gut tun wird. Wenn da wer was hat, nur her damit! Noch zu den Kosten: 25,00 für die Paula-Platte; 50,00 für das Glasgewebe; nochmal 50,00 für das Harz; PU-Lack war vom letzten Brett noch ausreichend vorhanden; ebenso Füllstoff für die Harzkante. Finnen fehlen noch. Jetzt heisst es warten auf wärmeres Wetter, dann folgt noch der Fahrbericht für diesen Exoten! Geändert von Harri (25.02.2013 um 07:10 Uhr) |
24.02.2013, 19:45 | #5 |
Genuss-Rutscher
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24.02.2013, 22:17 | #6 |
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Sorry, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt: Rocker (also hinten) hat es keinen, Scoop (also Aufbiegung vorn an der Nose) hat es 15 mm.
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24.02.2013, 23:31 | #7 |
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damit wird er wohl am see die 21er versägen....
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18.03.2013, 13:00 | #8 |
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Gefahren!
Sodala!
Bin es gestern gefahren, waren zwar keine absolten LW-Bedingungen, aber irgendwie zieht das Teil Höhe wie ein Katamaran und selbst wenn man mal den Kite relativ hoch stellt, damit er nicht stark zieht, gurgelt das Teil dahin wie ein Traktor, ohne abzusaufen. Bei Harley's heisst es immer "Hubraum kann durch nix ersetzt werden" - hier gilt das anscheinend für die Fläche.... |
18.03.2013, 15:14 | #9 |
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mit oder ohne Finnen?
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18.03.2013, 23:12 | #10 |
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Mit!
Mit 2 Stück á 3 cm.
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11.11.2014, 19:06 | #11 |
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Ist jemand sein Paipo schon in einer Welle gefahren? Brauchbar oder nicht? Wenn dann wohl eher ein Shape wie jenes von Handy, mit runderer Outline? Bin ich da Richtig? Würde mir eigentlich gerne Etwas in diese Richtung bauen und wenns in der Welle Spass macht hab ich definitiv nichts dagegen.
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11.11.2014, 19:44 | #12 |
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Ich bau die Dinger ja mit 3 verschiedenen Scoop/Rockerlinien, das 3* geht super in kleinen Wellen, hat aber halt auch weniger Lowend als ein 1*.
Hier sieht man gut die Unterschiede. http://ahcustoms.ch/page8.php Geändert von handy (11.11.2014 um 19:57 Uhr) |
11.11.2014, 20:29 | #13 |
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Uhh ich sehs kommen, werde mir wohl 2 bauen müssen. Dann halt vor dem Urlaub entscheiden welches ins Flugzeug mitkommt. Wie viel Lowend verlierst du mit dem 3* gegenüber dem 1*?
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11.11.2014, 20:38 | #14 |
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Lowend verlierst du so 3 Knoten. Kannst ja beide mitnehmen, die Dinger brauchen ja keinen Platz (15mm dick) und vom Gewicht her sind die 2kg mehr oder weniger auch nicht so schlimm.
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20.11.2014, 22:46 | #15 |
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Wunderbar vielen Dank. Dann ist für mich die Bodenkurve geklärt ;D (ich weis zwar noch nicht was ich bauen will, aber gibt wohl sowiso 2 Bretter), wie schaut es mit der Outline aus? Habt ihr da Erfahrung mit rund/gerade: Lowend? Drehverhalten? Höhelaufen?
Ich gehe davon aus dass eine Runde outline das Drehverhalten verbessert, dabei jedoch das Lowend minimal leidet und vorallem die Höhelaufeigenschaften. Ah und Handy, ich weis du baust nicht mit Paulownia, aber weisst du ev trotzdem wo ich das herkriege? Oder ist sonst noch ein Schweizer hier? In unserem Hornbach, Jumbo und Coop B&H haben sie nix. Lg |
21.11.2014, 06:44 | #16 |
bloggender Shaper
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CH scheint irgendwie Paulownia freie Zone zu sein, ich kenne momentan keine Quelle. Bauhaus in Schlieren hatte früher, ist aber aus dem Sortiment genommen worden. Keine Ahnung wie es mit dem Bauhaus bei Bern ausschaut.
Gruss Christoph |
21.11.2014, 08:32 | #17 |
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wegen Paulowina kannst du mal hier fragen ob er dir etwas verkauft .
http://ebensurf.ch/?product=komplett...-116-paulownia Wegen der Outline, gerade taugt nichts, oder hast du schon mal einen eckigen Fisch gesehen ? |
21.11.2014, 15:49 | #18 | |
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Zitat:
Und Trotzdem hat hier fast jeder mit einer sehr geraden Outline gebaut. Eigentlich fast jeder ausser du. Und das Naish alaia z.b. hat sogar eine negative kurve in der Outline. Und die schienen ja auch zu fahren, die frage ist wohl eher ob sie denn auch noch spass machen. Und danke für die Tipps wegen Paulownia. |
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21.11.2014, 15:59 | #19 |
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Ich hab jetzt mittlerweile 11 Boards in 9 versch. Outlines und Flexhärten gebaut.
Umso runder, destodrehfreudiger, umso gerader, desto besseres Lowend. Ich hab für mich dann einen feinen Kompromiss gemacht mit leicht gerundeter Outline und harten Flex > Paulownia Platte nur auf 15 mm gehobelt (früher 10-11) und die Nose auch nicht zu dünn. Ab 13-15 Knt nehm ich dann ein Waveboard oder halt TT. Ich bau die Dinger halt nur für 8-12 Knt, bin mit 93 kg auch kein Leichtgewicht. |
30.11.2014, 16:48 | #20 | |
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Mittlerweile gibt es ja so einige Holzbrettln zum kaufen und auch richtig edle Selbstbauten.
Ich will/kann es nur auf die "Einfache", wie schon ganz am Anfang erwähnt Zitat:
kein Harz, kein Laminat. Gut für die Umwelt und den "Shaper", Stichwort Epoxyallergie. Ich hab jetzt noch 3 Boards gemacht: keine Harzkante mehr, aber wegen der Haltbarkeit immer noch mit Laminat: 2 Lagen unten und 1 Lage oben, mehr braucht's nicht. Ohne Laminat ist das Ziel, muss da aber noch andere Blanks bekommen oder eben selber welche leimen, die üblichen Platten aus dem Baumarkt brechen unter Belastung an den Verleimungen auseinander. Wenn da wer Tipps hat (stabverleimte Platten), bitte her damit. Was hab ich noch gebaut: ein "normales" Board: 170 x 48 cm, mit Finnen (Thruster), also relativ langweilig, weil schon oft gemacht. Dann wollt ich mal die Platte (200 x 50 cm bzw 200 x 60 cm) maximal ausnutzen: rausgekommen ist 195 x 47 cm und 180 x 57 cm (davon hab ich leider keine Fotos, hat schon einen neuen Besitzer). Beide komplett ohne alles, also ohne Rocker, ohne Schlaufen und ohne Finnen. Bin erst einmal damit gefahren, kann ich also noch nicht recht viel dazu sagen. Auf alle Fälle wird man mit dem 180 x 57 cm und sehr hartem Flex sehr weit an die Grenze kommen, wo eher der Kite das Problem ist, nämlich wenn er runterfällt und nicht mehr startbar ist...hab mir da jetzt wieder eine Cloud geholt, mal sehen wie sich das verträgt... Büdln: 195 x 47 cm 170 x 48 cm: die dunklen Flecken hab ich mit dem Bunsenbrenner "designet" Geändert von Harri (01.12.2014 um 06:42 Uhr) |
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16.12.2014, 16:02 | #21 |
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Hey Harri
Wenn du die neuen Bretter nur noch mit 3 Lagen Glas gebaut hast, musstest du sie dicker bauen oder? Damit sie noch einigermassen steif sind. Wie dick hast du die Paulaplatte gemacht? |
17.12.2014, 07:37 | #22 |
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Hi Drak!
Wenn du harten Flex möchtest, geht das nur über die Kerndicke. ZB einen 10mm dünnen Kern kannst du auch 5-fach laminieren, er wird nicht wesentlich steifer als mit 3 Lagen. Aber dafür umso schwerer: eine Lage Glas 163gr wiegt samt Harz bei einer Boardfläche von ca. 1m2 an die 300 gr. Ich laminier nur mehr 3 Lagen (oben 1, unten 2) damit die Planke an der Stabverleimung nicht bricht, funktioniert bestens, alle Bretter noch ganz! Zum harten Flex, die letzten Boards waren im dünnsten Fall 15 mm oder eben überhaupt die Paula-Platte auf 18 mm lassen und zu den Kanten hin ausdünnen: sieht gut aus und du hast in der Mitte harten Flex. Wenn du aber weniger wiegst, also unter 80kg, würd ich schon so 13-15 mm machen und 2/2-Lagen. Ich bin dafür zu schwer, also dickere Planke und weniger Glas, damit ich das Teil noch tragen kann😏 |
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