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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten!

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Alt 25.11.2013, 20:44   #1
stumpi86
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Beiträge: 71
Standard Hilfe meine Leinen haben Spliss

Guten Abend,

gestern habe ich meine Bar ausgepackt und beim Aufbauen habe ich noch nichts festgestellt. Als ich dann auf dem Wasser war habe ich gesehen dass meine Leinen an einigen Stellen kleine Fäden ziehen. Sieht aus wie Spliss.
Bin mir sicher dass das vor 3 Wochen noch nicht war. Kann es daran liegen. Das ich beim letzten mal die Bar nicht richtig getrocknet habe?
Was kann ich jetzt am besten dagegen tun, damit sich das Problem nicht ausbreitet? Vor kurzem hab ich mal was von einem Kiteshampoo gelesen. Gibt es da vielleicht ein Leinen Shampoo mit Antisplisseffekt (Scherz)?

Saludos
Stumpi
stumpi86 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2013, 20:54   #2
schwuko
Mutanten fahren weit
 
Registriert seit: 11/2001
Beiträge: 79
schwuko eine Nachricht über MSN schicken
Standard ...das hat im post irgendwie gefehlt😄😄😄

http://youtu.be/jC8RIJqxaV8

Sorry ich leide nicht an Spliss sondern unter den kalten Wassertemperaturen.
schwuko ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2013, 21:02   #3
mangiari
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Registriert seit: 03/2010
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Beiträge: 9.399
Standard

Fahr beim nächsten mal einfach mal zu jemandem am Spot der richtig wilde Tricks macht und frag ihn ob Du mal seine Leinen sehen darfst. Wirst Dich wundern was die alles so haben
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2013, 21:30   #4
AndiLA
Bodensee
 
Registriert seit: 08/2004
Beiträge: 532
Standard

gutes Thema. Die, die lange dabei sind und nicht dauernd Material erneuern, fahren halt die Bars länger bei früherem Schirmwechsel. Und nun? Wer hat Lust weit draussen irgendwann mit gerissener Leine zu schwimmen. Wie oft kommt sowas überhaupt vor? Glaube eher, sehr selten. Meist reissen die Leinen, so ein Instruktor, beim Kite direkt, nach der Doppelung, durch das Rumliegen und die Belastung durch die Flatterei. Wenn es stimmt? Muss ich jetzt meine 4 Bars aus 2007-2009 entsorgen?, haben schon ordentlich Gebrauchsspuren. Werde sie weiterfahren, wachsen, Punkt. Knallts durch, melde ich euch die Fehleinschätzung, hm
Ich glaub, wir sind zu ängstlich, das Zeug ist für Normalfahrer solide genug und schwere Beschädigungen an den Leinen, Mini-Cuts, sieht man. Spliss und pelziges Äußeres ignorier ich mal.
Gerne aber Erfahrungen, mache mir da schon länger Gedanken, kann das gebrauchte Zeug aber nicht in die Tonne treten oder für 50 verschenken....
Habe die North 5th El.
sorry wenn ich den fred entere, aber glaube es geht nicht wenigen so.... und solidere Erfahrungen wären hilfreich. Danke.
AndiLA ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2013, 23:14   #5
stumpi86
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Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 71
Standard

Genial die Werbung hatte ich beim Schreiben im Kopf

Zum Glück bin ich am anderen Ende der Welt und hab ordentliche Temperaturen.

Leider bin ich in einem Kite Entwicklungsland und werde wohl niemand finden der das Material an die Grenzen bringt.

Das heißt also ich soll mir keine Sorgen machen und weiterfahren??

Sollte man die Leinen eventuell nach wachsen? Wenn ja mit was?
stumpi86 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 07:22   #6
mangiari
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Es ist ganz einfach: neue Leinen halten so ca. 300kg (auf unserem Planeten dran gehängt) aus. Wenn ihr 10% der Fasern entfernt, halten sie halt noch ca. 270kg aus.

Üblicherweise hängt man mit dem größten Teil seines Gewichts an den Frontleinen und vielleicht so 10 - 50 kg an den Steuerleinen. Die Frontleinen werden etwa gleich stark belastet, halten also zusammen ungefähr 600kg.

Sprich wenn die Leinen an der allerschlimmsten Stelle auf weit über die Hälfte runter sind und dann eine irre Beschleunigung auftritt (Trägheit der Masse) dann kann da schon mal was abreißen. Wenn es nur ein paar Häärchen sind die fehlen und nicht nennenswert Prozentsätze des Leinenquerschnitts dann eher nicht.

Bei meinem Flysurfer Speed3 sind die beiden Frontleinen dort wo sie oberhalb vom Adjuster aus dem Führungs-Alu-Block kommen schon ganz schön durch. Ich nehme mir schon lange vor sie mal ein paar cm zu kürzen, dass diese Sollbruchstelle mal weg kommt. Aber irgendwie konnte ich mich noch nicht motivieren und jetzt hat mir eh jemand diese Bar geklaut, so dass ich es auch nicht mehr muss. Aber dort fehlten schon bestimmt 20% des Durchmessers.

Ach so: Wachsen mag den Abrieb etwas reduzieren, aber ich glaube nicht dass es die Lebensdauer ernsthaft erhöht. Die Fasern sind schon ganz schön stabil, die reißen üblicherweise mal durch wenn die Leinen irgendwo rüber scheuern und nicht einfach so in der Luft.
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 08:59   #7
torto
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Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 128
Standard Noch was zu Leinenleben verlängern

Hallo,

noch ein Tipp zu den Leinen. Also wachsen hilft schon ganz gut, mit dem Wachs von Teelichtern hab ich die besten Gleiterfahrungen. Aber man kann man auch die Leinenhaltbarkeit "verdoppeln", indem man die Leinen umdreht:

Also was oben angeknüpft wird geht dann von der Bar aus los. Geht auch für Flysurfer, aber dann nur für Steuerleinen. So kann man die Reibungspunkte z.B. des Swivels/Metallblock oder dort wo die Leinen sich beim Loopen kreuzen nach oben bringen und hat dann erstmal neue Scheuerstellen.

Leine umdrehen geht auch mit der fünften (North, Flysurfer), wobei man dann Knoten, Schlaufen entsprechend neu setzen muss.

Um die Frontlines bei Flysurfer umzudrehen, müsste man noch irgendwie eine neuen Anknüpfpunkt für die fünfte einspleissen...leider ist die Anknüpfung nicht genau in der Mitte.

Gruss
torto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 09:13   #8
mangiari
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Daumen hoch

Super Idee!
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 16:51   #9
FunKite
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Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.474
Standard

Ganz so easy würd ich das nicht sehen. Grad hats im Bekanntenkreis nen üblen Unfall gegeben: Ältere Bar, viel Wind, beim Starten ne Frontline gerissen, Kite geloopt, Boot im Weg. Resultat: Viel Metall im Körper, zig OP's, 1 Jahr Pause und happy, dass es nicht noch schlimmer kam (war zudem am anderen Ende der Welt).

Ich nehm meine eh zu breite 2008er Bar meines alten 14ers erst mal nicht mehr her, auch wenn andere sicher 10x so oft fahren. Dient nun als Ersatzteillager.

Das Alter (UV?) spielt also wohl auch eine Rolle, vielleicht gibt's auch Ermüdungserscheinungen... Die Unfallbar war schon älter und sehr viel benutzt.
FunKite ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 17:51   #10
FCUK
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Registriert seit: 09/2012
Beiträge: 816
Standard

Alles Vermutungen hier.
Ich habe noch nie belastbare Testergebnisse zum Alterungs- und Versagensverhalten von Kiteleinen gesehen.
Mein absoluter Horror war immer genau der Fall, der von FunKite geschildert wurde. Da hat man keine Chance mehr
Ich gehe mit meinen Leinen grundsätzlich sehr penibel und übervorsichtig um. Wenn jemand am Strand auf meine ausgelegten Leinen latscht, könnte ich immer ausrasten.
Ich nutze meine Bars meistens nur maximal 2 Saisons (mit wirklich wenigen Einsätzen) und kaufe mir dann das jeweils neueste "Auslaufmodell" neu. Meine Leinen sehen daher immer aus wie neu. Ausfransungen würden mir persönlich Angst machen - auch wenn´s nur ein geringer Anteil der Querschnittsfläche ist, der dabei beschädigt ist.
Und ich springe noch nicht mal mehr Bzw. nur noch ohne Kiteunterstützung - strapless
FCUK ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 18:09   #11
Kitesurfer
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Der Rechnung kann ich auch nichts positives abgewinnen. Nen Leinenriss an der falschen Stelle und man kann froh sein wenn es noch wen gibt für den die BU zahlen muss...
Kitesurfer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 18:31   #12
mangiari
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Standard

Welcher Rechnung? Aber ja hätte ich erwähnen sollen. Ne Leine die einen Sommer lang jeden Tag voll in der Sonne lag die hält gar nichts mehr, egal ob nun Fasern durch getrennt sind oder nicht. Bei ner weißen Leine sieht man es ihr nichtmal richtig an.

Zitat:
Zitat von FCUK Beitrag anzeigen
Alles Vermutungen hier.
Ich habe noch nie belastbare Testergebnisse zum Alterungs- und Versagensverhalten von Kiteleinen gesehen.
Dass es da keine Untersuchungen zu gibt, ist natürlich Schmarrn, die Kletterer untersuchen das sehr genau unter welchen Umständen das Material wie stark an Festigkeit verliert.
Und beim Klettern wird auch Dynema verwendet (nicht nur aber auch).
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 19:21   #13
Jenny Thalia
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Zitat:
Zitat von FCUK Beitrag anzeigen
Alles Vermutungen hier.
Ich habe noch nie belastbare Testergebnisse zum Alterungs- und Versagensverhalten von Kiteleinen gesehen.

Zitat:
Zitat von mangiari Beitrag anzeigen
....Dass es da keine Untersuchungen zu gibt, ist natürlich Schmarrn, .....
Das hat er auch nicht gesagt.....und geholfen hast Du kitestein auch nicht gerade.
Wo ist denn nun der Kraxelhuber mit seinem Dyneema- Test??
Jenny Thalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 19:52   #14
littleTom
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Hey,

Ich habe in etwa das Gleiche.
bei meiner damals neuen Bar nach ca. 5 Benutzungen hat sich an der Frontleine ein Faden gezogen. Sicherlich ein Produktionsfehler, aber es blieb bei diesem einem Faden und fahre damit seit über 1 Jahr.

An meiner 5. Leine sieht das etwas anders aus, die Zieht Fäden weil Sie unter Zug Reibung abkriegt (5 Leiner start). Den Unterschied sieht man aber, an der Frontleine kommt ein Faden von innen raus, an der 5. sieht man es deutlich, dass es durch Reibung passiert, also das äußere der Leine in Mitleidenschaft gezogen wird.

Also meine Erfahrung: Kommt ein Faden von innen, dann wird es ein Produktionsfehler sein, eine Ermüdung ist unwahrscheinlich. Solange es bei einem Faden an der Leine bleibt, kein Problem, bei mehreren, würde ich aber skeptisch werden.

Zum Thema Kletterleinen : Die sind komplett anders aufgebaut, weil Sie sich dehnen sollen um den Sturz abzufangen. Hier entsteht Alterung neben den Stürzen vorallem durch Dreck, der durch die Dehnung das Material von innen abwetzt.

PS: Bei den Hilfsmitteln für Kletterer die aus Dynema sind (Friends, Expressen, etc.), habe/hatte ich noch nie gehört, das da was pasiert ist. Da sind eher die Stahlteile kaputt gegangen als das Dynema

Zitat:
Zitat von FCUK Beitrag anzeigen
Wenn jemand am Strand auf meine ausgelegten Leinen latscht, könnte ich immer ausrasten.
... Wenn wer meinen Kite anguckt, raste ich auch immer aus.


Geändert von littleTom (26.11.2013 um 20:16 Uhr)
littleTom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 20:20   #15
mih
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Hatte mal gelesen: Leinen sollten nach 2 Jahren oder ca. 120 Stunden getauscht werden (je nachdem was früher eintritt).

Wenn eine Leine reißt (egal welche), kannst Du ziemliche Schwierigkeiten bekommen (siehe Beispiel oben). Die Leinen sehe ich ähnlich sicherheitskritisch wie ein Kletterseil. Fasernde Leinen würde ich austauschen. Da würde ich nicht sparen.
mih ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 20:25   #16
mih
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<< PS: Bei den Hilfsmitteln für Kletterer die aus Dynema sind (Friends, Expressen, etc.), habe/hatte ich noch nie gehört, das da was pasiert ist. Da sind eher die Stahlteile kaputt gegangen als das Dynema >>

Es ist schon mehr als ein Kletterer gestorben, weil er meinte, mit einem alten Gurt klettern zu müssen (z.B. Einbindepunkt gerissen). Alles geht irgendwann kaputt und reißt, unter entsprechnder Belastung.
mih ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 20:35   #17
alex84
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zwischen "ui, das sieht aber schon ausgefranst aus" und "huch, da war sie durch" liegt oft nicht sehr viel Zeit so die eigene Erfahrung...

sowohl bei der Silver-Line, also dem De-power-tampen, als auch bei versch. anderen Leinen so erlebt.

Auch wenns nervt und man "doch noch gut damit fahren kann"
wenns arg fransig aussieht, sprich deutliche Abnutzungsspuren dieses Verschleißteils!! -> nix anderes sind die Leinen ja - auftreten -> wechseln...

die 80-150€ sind gut investiert

und wenn, dann gleich alle Leinen wechseln, nur eine tauschen macht dann auch keinen Sinn.

Alex
alex84 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 22:32   #18
mangiari
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Zitat:
Zitat von littleTom Beitrag anzeigen
Zum Thema Kletterleinen : Die sind komplett anders aufgebaut, weil Sie sich dehnen sollen um den Sturz abzufangen. Hier entsteht Alterung neben den Stürzen vorallem durch Dreck, der durch die Dehnung das Material von innen abwetzt.

PS: Bei den Hilfsmitteln für Kletterer die aus Dynema sind (Friends, Expressen, etc.), habe/hatte ich noch nie gehört, das da was pasiert ist. Da sind eher die Stahlteile kaputt gegangen als das Dynema
In den letzten Jahren ist sehr viel Schlingenmaterial aus Dyneema. Das ist weder dynamisch, noch hat es einen schützenden Mantel außen rum, wie das beim Kletterseil der Fall ist. Und beim alpinen Klettern wird so Material gerne mal verwendet um mehrere Haken miteinander zu verbinden, oder Felsstrukturen als Sicherungspunkte zu benutzen. Handelt es sich um einen unplanmäßigen Rückzug, werden solche Dinge auch oft zurück gelassen und genau aus diesem Punkt heraus war die Themenstellung für Kletterer schon immer interessant.

Man kommt bei einem ungeplanten Abbruch an einer wilden Abseilstelle an und dort hängen schon 5 Bänder dran. Was halten die jetzt? Wie stark haben sie durch UV gelitten? Halten sie noch wenn sie neu aussehen, können sie was halten wenn sie schon ausgebleicht sind? Für Kletterseil sagt man dass es hält wenn es keinen aggresiven Säuren ausgesetzt wurde und der Mantel an keiner Stelle so weit geschädigt ist, dass man den Kern sehen kann.

Bei Schlingen-Material, das nicht durch einen Mantel geschützt ist, ist es nicht so einfach. Da verlass ich mich eigentlich auf gar nichts und schneide alles weg und lass was neues von mir hängen.

Hier ein paar Artikel in denen einige grundsätzliche Dinge zu dem Thema geklärt werden:
FAQ-Dyneema, da wird auch über die Eindringtiefe des UV-Lichts in verschiedene Materialen gesprochen.

älterer Artikel mit einem Überblick über verschiedene Fasern

Zitat:
Bei persönlichem Material spielt die UV-Alterung bei üblichem Gebrauch keine Rolle. An ein Auswechseln seines Materials sollte man dann denken, wenn dieses deutliche mechanische Gebrauchsspuren zeigt oder wenn es die offiziellen 10 Jahre überschritten hat
Ich denke das kann man recht 1 zu 1 auf's Kiten übertragen, in dem Artikel ging es explizit um Dyneema Material, das dem unserer Kiteleinen sehr ähnlich ist. Es handelt sich bei dem Urheber dieser Artikel um den Sicherheitskreis der größten europäischen Alpenvereine, die viele Leute damit beschäftigen, dass sie nichts anderes tun als Versuchsaufbauten zu machen, Dinge zu zerreißen, Unfälle zu analysieren usw. Also die wissen schon wovon sie reden.
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 23:43   #19
FCUK
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Ich hab ja null Ahnung vom Klettern.
Aber ich hab noch nie ein Kletterseil gesehen, das so dünn war wie meine Kiteleinen. Wär wohl auch nicht ganz so ergonomisch zu greifen...
Also mal gleiches Material vorausgesetzt, wäre dann so ein Kletterseil geschätzt ca 10-20x so tragfähig wie eine Kiteleine.
Da ist dann doch etwas mehr Reserve, auch bei Alterung, Abnutzung usw. Ist ja auch kritischer beim Klettern. Ich denke daher trotzdem, dass Kletterseile und Kiteleinen nicht vergleichbar sind.
FCUK ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2013, 07:28   #20
Nordwild
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Levis hat jetzt sogar eine 501 mit Dyneema gemacht , das Ding muss man mal in der Hand gehabt haben , wahnsinnig fest und reißfähig, glaub damit kann man einen Wagen ziehen.
Nordwild ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2013, 08:45   #21
mangiari
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Ich dachte ich hätte es verständlich geschrieben, aber ok, ich versuch's nochmal, ist ja nachvollziehbar dass jemand der selbst das Zeug nicht kennt nicht gleich bei beiläufigem Erwähnen alles genau vor Augen hat. Ich rede natürlich nicht vom Kletterseil. Dieses ist nicht aus Dyneema, wobei es auch sicher möglich wäre eins aus Dyneema zu bauen. Aber ein Kletterseil ist so ziemlich das Gegenteil einer Kiteleine. Da wird mit sehr komplizierten Webverfahren ein genau abgestimmtes Dynamikverhalten erreicht, bei der Kiteleine wird ganz im Gegensatz versucht möglichst jede Dynamik zu unterbinden. Kletterseile haben Gebrauchsdehnungen (als mit Körpergewicht belastet) um die 10%, Kiteleinen unter 1%.

Ich rede von Dyneema-Schlingenmaterial, das mitlerweile sehr vielfältig benutzt wird und unseren Leinen bis auf ein wenig mehr Material sehr, sehr ähnlich ist. Man kann es ziemlich direkt mit dem Material vergleichen was z.B. für Pigtails verwendet wird. Ich hab mir meine letzten Leinensätze und auch die anderen Bestandteile der Bar selber gemacht und hab grob nen Plan was es für unterschiedliche Materialien gibt und was deren Eigenschaften sind.

Klettermaterial wird üblicherweise so dimensioniert dass es 22kN sicher aushält. Dagegen sind Kiteleinen eher so im Bereich von gut 5kN angesiedelt (im Paar betrachtet, man hängt ja nicht an einer einzeln). Das wirkt erstmal nach einem großen Unterschied, aber die Belastungen sind auch andere. Zum einen schleift Klettermaterial meist über scharfen Fels während es belastet wird, was auch das häufigste Unfallszenario ist, wenn es mal zum Absturz kommt, zum anderen entstehen beim Klettern weit höhere (negative) Beschleunigungen als das beim Kiten der Fall ist.

Aber egal, wenn jemand meint das hat nichts miteinander zu tun und Erkenntnisse können auf keinen Fall in irgendeiner Weise hilfreich sein, kann er das ja gerne so meinen.
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2013, 11:15   #22
Point Of Sail Kiel
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Moin Moin!
Also um mal auf den Eingangspost einzugehen.

Die Bar nach jedem Kiten im Salzwasser mit Süßwasser abzuspülen ist sinnvoll da Salzkristalle auf Dauer die Beschichtung der Leine zerstören.
Das ausfransen was du meinst kann ein bißchen daher rühren, ist aber generell einfach eine Alterserscheinung, die Leinen werden ja, gerade am Ende hinter den Mänteln häufig geknickt und fransen dort am schnellsten aus.
Dieses Ausfransen ist durchaus ernst zunehmen da die Bruchlast, anders als mangiari schreibt, sich nicht mit prozentual gleich zu den Fasern verhält (also 10 von 100 Fasern durch, Bruchlast -10%) sondern sich potenziert.

Weiterhin muss man nicht zwingend alle 4, oder 5, Leinen tauschen sondern sollte aus Reck-, und Dehnungstechnischen Gründen zumindest links/rechts gleich wechseln. Ob man bei einer gerissenen Steuerleine, wenn man die Leinen schon zwei oder mehr Jahre im Gebrauch hat, auch noch die Frontleinen mit wechselt, ist sicher empfehlenswert, muss man dann individuell entscheiden.

Generell sei als Empfehlung gesagt.
An den Leinen hängt auch schon mal unser Leben dran, ob in Luv von ner, Mole oder in 5 m Höhe, ein Leinenriss ist eigentlich immer ungünstig.

Viele Grüße,

www.pointofsail-kiel.de
Repair x Shop
Point Of Sail Kiel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2013, 11:37   #23
mangiari
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Zitat:
Zitat von Point Of Sail Kiel Beitrag anzeigen
Dieses Ausfransen ist durchaus ernst zunehmen da die Bruchlast, anders als mangiari schreibt, sich nicht mit prozentual gleich zu den Fasern verhält (also 10 von 100 Fasern durch, Bruchlast -10%) sondern sich potenziert.
Jetzt bin ich aber sehr gespannt auf die physikalischen Hintergründe für diese Behauptung. Ich hab das nämlich anders gelernt. Schon die übliche Einheit mit der die Zugfestigkeit eines Materials angegeben wird, nämlich Newton pro Querschnittsfäche legt eigentlich diesen linearen Zusammenhang nahe, was soll man sonst mit dieser Größe anfangen, wenn man sie nicht auf beliebige Materialstärken anwenden kann?

Ansonsten stimme ich natürlich überein dass man es nicht bis zuletzt ausreizen sollte. Ich habe meine Leinen auch getauscht, nachdem mir ein Kamikaze-Anfänger mit seinem Kite durchgeloopt ist und an einer Steuerleine danach ein nennenswerter Teil des Querschnitts durchtrennt war. Das war das erste was ich nach dem VOrfall gemacht habe, dass ich die gesamten Leinen nacheinander einzeln aufmerksam durch die Hand laufen ließ um eben auf solche Stellen zu kontrollieren. Das letzte was man will ist ein Leinenriß oder sonstiger Materialbruch.
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2013, 15:48   #24
stift
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Zitat:
Zitat von Point Of Sail Kiel Beitrag anzeigen

Generell sei als Empfehlung gesagt.
An den Leinen hängt auch schon mal unser Leben dran, ob in Luv von ner, Mole
Haben wir nicht alle gelernt, gerade diese Situationen zu vermeiden.

Meine persönliche Bilanz:

1 x Steuerleine eines Schulungs/Leihkites.
1 x Bar
1 x Spleiß der zentralen Powerlinie
1 x 3 mm Stahlschäckel in der zentralen Powerlinie
5 x F-One Ups der Generationen 2006 bis 2009 (Chickenloop )

Ich könnte Extremtester fungieren.
  Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2013, 16:54   #25
mangiari
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@ Point of Sail: Keine Lust Eure Aussage mit Quellen zu bestätigen oder zu revidieren? Also jemanden namentlich der Falschaussage zu bezichtigen und dann einfach nicht mehr antworten finde ich schon etwas schwach. Potenziert sich also. Zwei Schnüre halten also das vierfache von einer Schnur oder wie muss ich mir diese Regel vorstellen??
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2013, 17:15   #26
Jenny Thalia
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Zitat:
Zitat von mangiari Beitrag anzeigen
Jetzt bin ich aber sehr gespannt auf die physikalischen Hintergründe für diese Behauptung.
Fläche ist nicht gleich Fläche.......
Es kommt auf die Einzelflächen der Einzelfasern an, welche eine Leine bilden.

Was sich "potenziert" (also nicht proportional) ist die Zugfestigkeit der Gesamtleine aus Einzelleinen, bei zunehmendem Gesamtdurchmesser unter Zunahme von mehreren zusätzlichen Einzelleinen.
Also doppelter Durchmesser ist dann etwas mehr als doppelte Zugfestigkeit.

Wer Pizza bestellt weiß das auch so.....nehme ich Groß oder Extragroß
? (Sonst schaut Euch die Formel zur Flächenberechnung von Kreisen an.)

Nehme mal an, dass Arne das gemeint hat.
Muss man nicht gleich nachtreten, wenn nicht umgehend geantwortet wird.


Die Zugfestigkeit des Gesamtseiles errechnet sich aus den Festigkeiten der Einzelseile.
Also ja, die Zugfestigkeit wird mit der tatsächlichen Fläche berechnet und verhält sich in dem Fall proportional.
Jenny Thalia ist offline   Mit Zitat antworten




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