mit Iberia nach Jerez und dann nach Tarifa

[tejste]

man bräuchte noch ein Rubrik für die "Erfahrungen mit Fluggesellschaften", mittlerweile ist das Terrain derartig unübersichtlich, das ich gerne auf Erfahrungen anderer Kiter zurückgreifen würde:

Vielleicht interessiert es doch den einen oder anderen.

Von München nach Tarifa habe ich diesmal quasi 2 andere Varianten ausprobiert. Die Male vorher bin ich mit AirBerlin bis Malaga geflogen und anschließend mit einem Leihwagen nach Valdevaqueros.

Die erste Änderung die ich gemacht war die Fluggesellschaft: ich bin mit Iberia geflogen!

Iberia ist ein recht große Fluggesellschaft die insbesondere in Spanien auf jeder Inlands und auch Auslandsstrecke dominiert. Sie ist recht preiswert aber auch recht unkomfortabel. Mir ist es im Endeffekt gleich, ich brauche für 3 Stunden nix zu essen zu trinken. Notfalls kann man sich auch ein Menü bestellen aber das ist kostenpflichtig.
Iberia ist sehr eng. Ich bin recht klein aber selbst mir war es in den Sitzen zu eng, und zum Fensterplatz zu kommen, ist schon artistisch.
Im Zuge Pünktlichkeit braucht man bei Iberia wirklich gute Nerven, ich hatte bei beiden Anschlussflügen Probleme diese zu erreichen obwohl sie im selben Terminal stattfanden und obwohl ich mir immer 1,5 Stunde Reserve eingebaut habe.

Kitegepäck: wenn man online bucht, sollte man darauf achten das ein Gepäckstück inclusive ist. Dieses Gepäckstück darf man allerdings nicht mit einem Kitebag ersetzen. Alles was über 151 cm Gurtmaß ist, wird als Sperrgepäck angesehen und kostet bis 23 kg 45 Euro pro Verbindung (das gilt allerdings nur in Europa). Pro Verbindung heißt: ein Flug von München nach Malaga direkt kostet für das Kitegepäck 45 Euro genauso wie ein Flug mit einem Transferaufenthalt. Wenn Ihr mehr als 23 kg Kitegepäck habt kostet es 45 Euro plus 60 Euro also 105 Euro pro Strecke. In dem Falle dürft Ihr bis 32 kg mitnehmen und noch einen Koffer bis 23 kg aufgeben. Ich hatte 25 kg im Kitegepäck und habe mit der Dame am Schalter mein Kitebag solange ausgeräumt, bis ich 23 kg hatte. Dafür war dann das Handgepäck wesentlich schwerer als 8 kg aber das scheint keinen zu stören. Man darf bei Iberia neben dem Handgepäck noch einen Gegenstand mit ins Flugzeug nehmen. Ich habe dann meine Fototasche mit 2,5 kg mitgenommen.
Iberia schreibt übrigens noch auf seiner Webseite das man Sperrgepäck anmelden muss. Das ist definitiv nicht so: Man kann es tun aber es hilft nichts. Wenn das Flugzeug voll ist, wird kein Übergepäck mehr eingeladen. Hier hilft nur: möglichst früh da sein um sein Gepäck aufzugeben.

Dieses Mal bin ich von München über Madrid nach Jerez de la Frontera geflogen. Von Jerez fährt man fast eine halbe Stunde weniger nach Valdevaqueros als von Malaga und man muss auch keine Maut zu zahlen. Die Strecke ist angenehmer, da es nicht so voll auf den Strassen ist. Der Flughafen in Jerez ist sehr klein insofern geht die Abwicklung in beide Richtungen sehr schnell. An der Sicherheit musste man überhaupt nicht warten. Wer allerdings nicht gut zu Fuß der sollte nicht nach Jerez fliegen, die Gangways (ja die gibt’s da noch) sind arg wacklig und man muss vom Flugzeug bis ins „Terminal“ laufen.

Etwas problematisch war allerdings der Leihwagen. Ich hatte bereits einen Leihwagen vorbestellt, aber nur eine Angestellte war mit den 5 Leuten, die einen Leihwagen bestellt haben, mehr als genug beschäftigt. Ich habe fast eine Stunde warten müssen, ehe ich dran war. Mir ist eh nicht so ganz klar, was da so lange dauert. Dafür habe ich statt des bestellten Kleinwagen ein Riesenauto bekommen (Opel Zafira). Allerdings sehen sie das eigentliche Leihen und Zurückgeben recht locker. Ich habe so locker flockig bemerkt, das ich nicht unbedingt das sauberste Auto brauche und habe ein dementsprechendes Auto bekommen. Die Dame hat das vermerkt und hat bei der Rückgabe eigentlich nur geschaut, ob die Räder noch dran sind. Ihr wisst selbst wie ein Auto nach dem Kiten ausschaut, da ist mitunter kiloweise Sand drin.

Noch ein kleines Zuckerl: scheinbar haben die Iberia Mitarbeiter nicht alle Ihr eigenen Regeln und Kosten im Kopf. Auf dem Hinflug musste ich überhaupt nichts für das Kitegepäck bezahlen. Die Verwirrung über meinen großen Cabrinha Koffer war so groß, das dem guten Mann überhaupt nicht klar war, was er machen muss. Er hat mich nur zum Sperrgepäck geschickt, ohne Geld haben zu wollen.

Noch was: Iberia bietet seinen Kunden Flug + Leihwagen an. Klingt im ersten Moment sehr günstig und sinnvoll. Ich kann aber nur davor warnen, dieses in Anspruch zu nehmen. Der Leihwagenvendor ist in dem Falle Avis. Man muss aber für jeden Tag vor Ort noch ca 22 Euro Versicherung zahlen, ansonsten bekommt man das Auto nicht. Das habe ich herausbekommen nachdem mir dieses Angebot „spanisch“ vorkam, was ist auch ist.