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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ...

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Alt 12.03.2024, 16:27   #1
wolfiösi
kellerkind
 
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Beiträge: 5.170
Standard XXXL Pumpflügel DIY

Wieder ein Wahnsinnsprojekt endlich abgeschlossen.
War wieder viel viel mehr Arbeit wie gedacht.
Zig mal hab ich mich gefragt ob ich deppert bin - Ergebnis war immer: JA !

Allerdings: Er fährt ! War grad Wingen damit bei super Leichtwind: Fährt überaus neutral,
keinesfalls schwieriger zu halsen wie der Sabfoil Leviathan 1750. OK der ist super schwer zu Halsen....
Mit dem Wing in der Hand keine Schwächen erlebt bis jetzt.
Ein Freund (Duth) der viel besser ist wie ich und sehr gut Pumpen kann sagt das selbe.
Der Flügel zieht in Schräglage leicht Luft, die 30-40 cm an den Flügel gezogen wird,
das führt aber nicht zum Sturz.
Ich kann nicht richtig pumpen, aber mit tot gestelltem Wing komm ich mit dem Teil 50 - 60 m weit.
(Das kann ich allerdings mit dem 1550 Leviathan auch).
Ob der Flügel richtig GUT ist wird sich weisen.
Ich habe aktuell den Verdacht, daß er einen Tick einfacher zu fahren ist wie der Sabfoil 1750.
Das Aufbäumverhalten und Stallverhalten kommt mir etwas easier vor. Kann mich täuschen...

Zum Bau:
Ziel war ein Pumpflügel sehr ähnlich Sabfoil Leviathan 1750.
Profil ist Eppler 396 von airfoiltools.com

Ich bin kein Aerodynamik / Hydrodynamik Pro, ich habs einfach nach folgender
Idee ausewählt:
Nicht dicker wie das Profil vom Leviathan, aber noch etwas mehr "Konkave"
damit der Flügel noch etwas langsamer und auftriesbsstärker wird.
Heute würd ich mir eher etwas mit weniger Konkave suchen, so in Richtung
wie beim Gong Sirius, aber ich hab schon vor fast einem Jahr angefangen.

Bau ganz kurz:
Entwurf mit Autocad.
Rechteck / Trapezflügel, siehe Skizzen, Formen geschnitten aus XPS mit Heissdraht.
Profil Schablone Alu 2 mm wassergestrahlt bei einem Lieferanten (also sehr genau).
AR / Profiltiefe 170 - ähnlich wie Sabfoil 1750, Maße siehe Skizze.
Am Ende hat er 1,78 m Spannweite.
Vor dem Laminieren an der Nose 1 cm breite Carbon Streifen unters Plastik eingelegt, damit eine Vertiefung entsteht,
hier wurde nach dem Zusammenkleben eine Lage 310er Biax rumlaminiert.
Im Vakuum 2 Hälften laminiert mit 4 x Biax 310 und Unidirektional Carbon 600 er ca 100 breiter Streifen auf 2/3 Spannweite 10 Lagen,
abgestufte Längen, in der Mitte sicher 4-5 mm pures Carbon.
Vordere 5-6 mm mit Baumwollflocken + Harz Klebenase gemacht.
In der Mitte wo die Schrauben fürs Fuselage sind beide Schalen ca 10 cm voll mit Carbon / Harz gefüllt.
Rest mit 200 g 2K PU Schaum ausgeschäumt.
Beide Hälften schön plan geschliffen und mit Epoxi zusammengeklebt.
Über Nose bei der Vertiefung 310er Biax lamniert.
Dabei geschlampt und zu viel Druck aufgebaut - Profil unten zu tief.
Unten nachgespachtelt und viel geschliffen.
Profil ist nun relativ genau, nach sehr viel spachteln Schleifen trallala....
Aufnahme für Fuselage Sabfoil von 1550er Flügel abgeformt und an neuen Flügel nachgebaut...aus purem Carbon.
Und noch viele viele mehr kleine Scheiss Arbeiten....
Flügel ist bocksteif und sehr sehr schwer.

Fazit: Warum ? Weil ich es kann.
Ich sehe mich aktuell in der Lage ein komplettes Foil gut zu bauen das auch hält.
Damit belasse ich es hoffentlich....gibt so viel am Markt, ist nicht mehr notwendig.

LG Wolfgang
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Geändert von wolfiösi (12.03.2024 um 21:00 Uhr)
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2024, 21:05   #2
Dirk8037
Fischkopp in Züri
 
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Standard

Sehr cool!
Ich find bei den Preisen für grosse Flügel lohnt sich der Aufwand noch.
Wie fliegt er sich so.
Du hast ja Gong und Sab schon durch, wenn ich das richtig erinnere.

Wie ist das Gewicht im Vergleich zu den professionellen?
Dirk8037 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2024, 21:27   #3
wolfiösi
kellerkind
 
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Ort: upper austria
Beiträge: 5.170
Standard ...

bin erst kurz gefahren 2 x mehr wie oben steht kann ich nicht sagen

sehr schwer. wie gong nehme ich an, sab ist leichter....

wenn man einen wiederverkaufswert einberechnet und daß man
doch schnell mal wo 20-30 % bekommt zahlt sich das finanziell 0 aus.

außerdem ist da so viel carbon drinnen... (ok war auf lager bei mir...).

lg wolfgang
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2024, 23:22   #4
K.G.
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Beiträge: 131
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Respekt!

Die AR hätte ich mit 12,2 berechnet, wenn ich Deine Angaben richtig interpretiert habe.

Die Profilwahl scheint mir wegen des Pumpfoilens nachvollziehbar.

Ein Übergang zu einem unterschiedlichen Fuselage-Profil steht mir auch bevor. Wie hast Du das genau gemacht?

Ich glaub nicht, daß das Dein letzter Flügel war
K.G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2024, 07:00   #5
wolfiösi
kellerkind
 
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Standard @k.g.

wenn dann würd ich gern ein komplett foil bauen...

vorerst ist mal schicht - ein board wird das nächste wieder....

die passung am sabfoil fuselage:
vom sabfoil leviathan 1550 eine gipsform gezogen (dünne plastikfolie dazwischen), dort an der aufnahme.
das gegenstück mit zig lagen carbon nachgebaut und auf meinen flügel
geklebt, da war nur wenig adaption notwendig und es hat gepasst.
noch ein par lagen 160er carbon drüber, verlaufend, ca 5 cm weit auf den flügel reichend.
das ganze dann noch etwas geschliffen da und dort daß es ans sabfoil
fuselage gut passt.
dann harz mit baumwollflocken eingedickt und den restspalt ausgeglichen.
dafür fuselage mit klebeband abgeklebt und flügel mit dem eingedickten harz dazwischen an fuselage geschraubt - das ganze natürlich streng rechtnwinkelig
zum mast ausgerichtet, knifflige sache.

nun passt der flügel sehr gut an den mast, aber der fronwing anstellwinkel
ist etwas anders wie beim sabfoil flügel.
das hab ich hinten am stabi ausgeglichen, beilagscheibe, so daß die differenz
anstellwinkel front und heckflügel annähernd gleich ist wei beim sabfoil.
das werde ich natürlich noch genauer machen demnächst.

lg wolfgang
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2024, 18:56   #6
K.G.
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Standard

Vielen Dank für die Info! Klingt tatsächlich nach viel Arbeit...

Ich überlege gerade, die "Kupplung" vom Flügel zur Fuselage in der XPS-Negativform zu berücksichtigen, kleinräumig nur mit Trennmittel, aber ohne Trennfolie (enge Radien bzw. scharfe Kante) und notfalls als "verlorene Form". Falls notwendig, kann ich den rechten Winkel zur Fuselage später immer noch wie Du durch eine dünne Epoxischicht richtigstellen.

Außerdem möchte ich den Flügel wieder in einem Arbeitsschritt laminieren, werde aber 2x Harz anmischen, sonst wird mir die Zeit (50min Topfzeit) zu kurz.

Sobald alle Lagen getränkt in der Form liegen, sollte das Zusammenfügen der beiden Hälften auch 30-40min nach Ablauf der 1.Topfzeit kein Problem sein. (Lufttemperatur max. 20 Grad).

Mein Flügel wird mit 790cm2 aber auch nicht mal ein Drittel Deines Materials haben und sollte daher etwas schneller zu laminieren sein...
K.G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2024, 19:11   #7
wolfiösi
kellerkind
 
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Standard @k.g.

Wie sorgst du dafür daß das Gewebe an der Form bleibt beim Kleben ?
Was ist zwischen den Schalen ?

LG Wolfgang
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2024, 19:24   #8
K.G.
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Nochwas zur EWD (Einstellwinkeldifferenz):

Das E396 benötigt bei schneller Fahrt viel Stabi, weil stark gewölbte Profile viel Moment entwickeln. (Das Foil will sich nach "vorne/unten" drehen).

Die Grafik zeigt den Momentenbeiwert des E396 (lila) zB im Vergleich zu "meinem" HQ2,5/10 (orange): Doppeltes Moment! (Annahme Re= 50.000)
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K.G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2024, 19:40   #9
K.G.
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Zitat:
Zitat von wolfiösi Beitrag anzeigen
Wie sorgst du dafür daß das Gewebe an der Form bleibt beim Kleben ?
Was ist zwischen den Schalen ?

LG Wolfgang
ein XPS-Kern, aber mit eigenem Profil, das die Stärke des Laminats (ca. 3mm in der Mitte und ca. 1,5mm im Nasen- und Endbereich) berücksichtigt. Die obersten 1-2 Lagen lass ich vorne und hinten aus dem Spalt zwischen den beiden Negativformen rauslaufen. Der XPS-Kern wird wieder entsprechend vorbereitet, wie beim letzten Flügel (siehe Foto): Jede Menge Gewebe/Gelege mit Baumwollflocken im Bereich der späteren 3 Bohrungen. In der Mitte also Vollcarbon plus (Holz)Stringer. Ich weiss, das Holz! Vorne um die Nase leichtes Gewebe, um die beiden Laminate besser zu verbinden.

Mit dem Flügel fahr ich seit letztem Sommer, bis jetzt ca. 50 Sessions, keine Probleme. Nur M6 hab ich auf M8 gewechselt und somit von 6,5 auf 8,5mm aufgebohrt.
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Geändert von K.G. (13.03.2024 um 19:54 Uhr)
K.G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2024, 20:20   #10
wolfiösi
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Standard @k.g.

cool

ok meiner ist größer

deiner wurde glaub ich deutlich sauberer gebaut...respekt !

wg stabi ich werde auf minimla stabi gehen...ja genau aus dem grund.

lg wolfgang
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2024, 22:08   #11
joka
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Standard Hammer!

Sieht super aus!! Den würde ich gerne mal testen!!
Ich drücke mich zurzeit noch vor der Oberseite meines Flügels. Ich finde den Winkel von fuselage zu Flügel zu anstellwinkel. Habt ihr da einen heissen tipp?
Ich habe eine elektronischen Winkel Messer und eine schieblehre um die den anstellwinkel zu messen. Aber das Fixieren war beim letzten Flügel total schwer und ist schief gegangen. Habt ihr da ein paar heiße Tipps?
joka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2024, 07:16   #12
K.G.
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Zitat:
Zitat von joka Beitrag anzeigen
Aber das Fixieren war beim letzten Flügel total schwer und ist schief gegangen. Habt ihr da ein paar heiße Tipps?
Was meinst Du genau? Das Fixieren des Flügels vor dem Bohren der Durchgangslöcher oder das Verschrauben mit der Fuselage oder das Messen generell?
K.G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2024, 07:27   #13
K.G.
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Winkel generell:

Ich hab lang recherchiert und komme auf folgende Ergebnisse:

Übliche Winkel Frontflügel zu Fuselage (zu Oberseite Fuselage und rechtwinkelig zum Mast) sind 1 Grad (zB Axis, Armstrong...) Beim SK8 950 habe ich vorne 0,7 Grad gemessen, hatte aber wenig Zeit. Könnte auch mehr sein...

Übliche Winkel Heckflügel (im ausgelieferten Zustand ohne Shim) sind 1,5 Grad (zB Axis) bis 2 Grad (zB Armstrong). Beim SK8 hab ich hinten 2,2 Grad gemesssen.

Somit übliche EWD (Einstellwinkeldifferenz = Differenzwinkel Front/Back) = 2,5 bis 3 Grad.

Der F-One Sk8 950 liegt nachgemessen ebenfalls in dieser Bandbreite. Eher bei 2,7 bis 3 Grad, dafür aber eine kurze Fuselage für Wendigkeit...

Üblich sind mittlerweile auch Backwings mit einem ähnlichen (auftriebsstarken) Profil wie der Frontwing, bei einem halb- oder vollsymetrischen Profil hinten müsste man 1-3 Grad mehr EWD wählen, um das selbe Stabilitätsverhalten zu bekommen. Bernie Armstrong sagt in einem Interview, das zB bei der MA-Serie vorne und hinten dasselbe Profil verwendet wird. Im selben Interview sagt er auch: "...3 Degrees is what most people need..." Bei F-One und Fanatic sehen die hinteren Profile zumindest ähnlich aus...

Unifoil zB bietet Heckflügel-Sets mit 3 Heckflügel an: Symetrisches Profil, ein Profil mit gerader Unterseite und ein Profil mit viel Auftrieb. Das soll dann die Fußbelastung verändern ("backfooted", "neutral", "frontfooted"). Den Ansatz finde ich exotisch, für mich kein Thema.

Die o.a. EWD versteht sich eher als "gutmütig", viele gute Fahrer fahren offenbar mit weniger EWD. Ich selbst habe mit 2,7 Grad begonnen und nehme mittlerweile immer öfter 2,2 Grad: Weniger Winderstand, aber nervöser um die Querachse (Pitch). Ist aber Gewöhnungssache. Hängt natürlich auch von den beiden anderen Parametern Fuse-Länge und Backwingdimensionen ab. Mit den 3 Parametern EWD, Fuse-Länge und Backwingdimensionen kann man ziemlich viel "tunen", je nachdem, ob Stabilität, Geschwindigkeit/Glide oder Wendigkeit angestrebt wird. Und dann spielt natürlich noch das Revier ein große Rolle: Zwischen den Wellen in Teneriffa ist das Wasser wesentlich "ruhiger" und die Höhenkontrolle einfacher als am kabbeligen Neusiedlersee.

Das Messen der Winkel ist echt schwierig, weil schon das Anlegen an die Bezugslinie (vorderster Punkt Nase zu Endkante) gar nicht so einfach ist und kleinste Bewegungen schon Meßschwankungen bewirken. Ich glaube, genauer wie 0,2 Grad kann man kaum messen...
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Geändert von K.G. (14.03.2024 um 10:21 Uhr)
K.G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2024, 12:28   #14
joka
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Hi, danke für die ausführlichen Infos! Das messen mache ich ähnlich wie du. Ich habe eine gong fuselage, d.h. Ich will eine Art Tunnel für die fuselage bauen. Zuerst würde ich die Unterseite mit Carbon auslegen und etwas auf die Flügel laufen lassen. Das ist der Moment wo ich die fuselage in den richtigen Winkeln einsetzen möchte. Mein meinem letzten Wing war die fuselage in jeglicher achse leicht verschoben. Also also x,y und z Achse .. ich hab schon überlegt ob man sich ein eigenes Werkzeug dafür 3d drucken kann.
Also mir geht es um die bestmögliche Fixierung der fuselage im korrekten Winkel beim einsetzen in den Flügel.
Da ich zurzeit eher Flügel kopiere würde ich von den Vorbildern die Winkel übernehmen. Es geht mir eher um die technischen Vorgang.
joka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2024, 13:16   #15
K.G.
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Puh, da bin ich jetzt auch überfragt!

Darum hab ich mich auch für ein System wie ursprünglich und teilweise noch immer bei Fanatic verwendet. Formschlüssige Verbindungen sind in vielerlei Hinsicht besser, aber für uns Bastler aufwendiger zu bauen.

Baust Du a) zuerst den Frontwing und danach die Kupplung zur Fuselage oder b) alles auf einmal?

Falls a):

Vielleicht macht es Sinn, selbst ein Formrohr aus CFK zu wickeln?(22x23mm Innenmaße für Gong, richtig?). Ich würde aber nicht über die Fuselage wickeln, falls das Trennmittel nicht funktioniert...
Die notwendige Wandstärke des Formrohrs kannst Du ja von Gong übernehmen. Fertige CFK-Formrohre mit 22x23 Innenmaß hab ich nicht gefunden.

Danach dann in das fertige Formrohr die Oberflächenkontur des Flügels schneiden.

Dann zum Zusammenkleben eine Vorrichtung bauen, auf der Fuselage und Flügel vorab ausgerichtet und fixiert werden. Hier können nochmals alle Winkeln überprüft werden.

Dann das vorbereitete CFK-Formrohr auf den Flügel kleben.

Danach dann die Verbindung des Formrohrs mit dem Flügel ordentlich mit viel Gewebe/Gelege überlaminieren, verspachteln und verschleifen. Und hoffen, das es hält...

Mal so auf die Schnelle, vielleicht fällt jemand anderem hier im Forum noch was ein...

Ist mir noch nachträglich eingefallen: Das Formrohr müsste sich vorne konisch verjüngen, weil es ja höher ist als der Flügel dick. Könnte man aber problemlos bei der Positiv-Wickelform berücksichtigen...


Geändert von K.G. (14.03.2024 um 13:57 Uhr)
K.G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2024, 13:42   #16
wolfiösi
kellerkind
 
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Standard @Joka

Ich hab 2 sehr stabile selbst gebaute 4 - Kant Rohre passend auf Gong Fuselage rumliegen. Nicht schön aber ich denke brauchbar.
Gewickelt aus 310er Biax Carbon, Übergröße dh muß noch eingegossen werden
auf Gong Fuselage.

Ich wollte meinen DIY Riesenflügel ursprünglich auf eine Gong Fuselage bauen.
Könntest eines haben, gegen Porto Kosten.
Siehe Photo.

Bei Interesse PM

LG Wolfgang
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wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2024, 14:30   #17
joka
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@kg der Kern des Flügels ist 3d gedruckt. Mit einer vorbereiten Aussparung für die fuselage (mit Spielraum). Die Unterseite ist schon laminiert und die Oberseite laminiere ich sobald die fuselage eingepasst ist.

Diese Vorrichtung muss anscheinen noch erfunden werden. Ich überlege schon was länger wie man das am besten macht…. Bin aber noch zu keiner guten Lösung gekommen.. falls ich eine finde werde ich sie teilen


Zitat:
Zitat von wolfiösi Beitrag anzeigen
Ich hab 2 sehr stabile selbst gebaute 4 - Kant Rohre passend auf Gong Fuselage rumliegen. Nicht schön aber ich denke brauchbar.
Gewickelt aus 310er Biax Carbon, Übergröße dh muß noch eingegossen werden
auf Gong Fuselage.

Ich wollte meinen DIY Riesenflügel ursprünglich auf eine Gong Fuselage bauen.
Könntest eines haben, gegen Porto Kosten.
Siehe Photo.

Bei Interesse PM

LG Wolfgang
Ach das wäre natürlich super toll! Vielen Dank! Ich schreibe dir wenn ich heute Abend am pc bin!
joka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2024, 09:59   #18
DieWelle
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Zitat:
Zitat von K.G. Beitrag anzeigen
Winkel generell:

Ich hab lang recherchiert und komme auf folgende Ergebnisse:

...

Hi KG,
super interessante Infos für mich.

Ich habe das SK8 750 (als Kite-Foil). Zuerst mit dem ganz kurzen Monoblock-Tail (XXXS) und 160 cm² Carving Stabi, jetzt mit dem etwas längeren "XS" Tail mit 140 cm² Carving/Surf Stabi (da hat f-one jetzt aber das Profil des Stabis deutlich sichtbar verändert, ist dicker geworden als bei den alten "Carving" Stabis).
Das Ganze ist mir immer noch zu pitch-sensibel (Ostsee / Nordsee, Welle).
MrBennetts hat die SK8 meistens mit einer noch längeren Fuse ("S") und einem auf 120 cm² gekürzten 200 cm² Carving Stabi gefahren, eben um mehr Pitch-Stabilität zu bekommen.

Ich frage mich echt jeden Tag, ob man, ohne sich durch den ganzen Katalog zu kaufen / probieren, irgendwie vorab abschätzen kann, welcher Stabi-Typ / Fuse-Länge sich gefühlt wie verhält... Wirklich kompliziert.
Bei den f-one Monoblock-Tails kommt erschwerend hinzu, dass man den Stabi nicht shimmen kann. Ist ja ein Teil mit der Fuse.


Geändert von joe (16.03.2024 um 09:15 Uhr) Grund: störenden Vollquote entsorgt
DieWelle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2024, 12:50   #19
K.G.
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Freut mich, wenn ich helfen kann!

Wenn Du die Fuselage verlängerst und gleichzeitig die Stabifläche reduzierst, wird sich die Pitch-Stabilität vermutlich nicht wesentlich verändern.
Die xs-Fuselage ist mit ca. 70-71cm Länge Vorderkante Frontwing/Hinterkante Stabi eigentlich eh schon sehr lang. Alternativ zum 140 schlägt F-One ("recommended plane") für den 750 Frontwing ja auch den 160 Backwing vor.

Es gibt hier im Forum aber Leute (zB "Wassermann"), die sich mit F-One im Allgemeinen und dem SK8 im Speziellen viel besser auskennen wie ich!


Geändert von K.G. (15.03.2024 um 13:04 Uhr)
K.G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2024, 16:16   #20
wolfiösi
kellerkind
 
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Standard ...

heute nochmal ausgiebig wingen gewesen mit dem flügel

und verglichen mit dem sabfoil 1550

ehrlicherweise sehe ich aktuell nix was der DIY besser könnte wie der 1550.

der DIY ist langsamer, träger, pumpt auch nicht besser soweit ich das
beurteilen kann....

naja zu dem zeitpung wo ich zu bauen begonnen hab wusste ich noch weniger
über die ganze sache...

wenn mich wer fragt niemand braucht einen größeren flügel wie den 1550
außer er hat 120 kg oder mehr...

lg wolfgang
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2024, 18:18   #21
joka
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So einen front wing zu machen ist ja auch eine komplexe Sache.
Ich habe ja auch noch meinen erst Wing rum liegen und überlege auch was ich damit mache. Hab schon überlegt man ich den kleiner machen und ein neues Profil gebe…


Zitat:
Zitat von wolfiösi Beitrag anzeigen
heute nochmal ausgiebig wingen gewesen mit dem flügel

und verglichen mit dem sabfoil 1550

ehrlicherweise sehe ich aktuell nix was der DIY besser könnte wie der 1550.

der DIY ist langsamer, träger, pumpt auch nicht besser soweit ich das
beurteilen kann....

naja zu dem zeitpung wo ich zu bauen begonnen hab wusste ich noch weniger
über die ganze sache...

wenn mich wer fragt niemand braucht einen größeren flügel wie den 1550
außer er hat 120 kg oder mehr...

lg wolfgang
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