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Afrika/Kanaren/Mittlerer Osten Reiseberichte / Erfahrungsberichte

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Alt 01.11.2005, 03:33   #1
joe
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Pfeil [Ägypten] El Gouna - Juni 2005 - Reisebericht

El Gouna - "Tagebuch" - 06/2005

Mitte Juni bin ich kurzfristig über ein VIVA-Angebot mit einer zusammen gewürfelten Gruppe von 8 Leuten nach El Gouna geflogen. Wir sind im Turtles-Inn untergekommen und waren am Mangroovy-Kitebeach bei Kitepower El-Gouna. Es folgen einige Notizen über die Tage und Eindrücke.

09.06.05

Flug problemlos. Transfer Hurghada nach El-Gouna problemlos. Hab dort bereits die Münchner Kordula, Günther und Mirja getroffen. Abends haben wir die anderen beim Italiener getroffen.

10.06.05 Freitag

Frühstück im Hotel ist sehr gut. Früchte ohne Ende. Khalid hat netterweise mein Boardbag in die Station gefahren. Haben uns dann an der Station mit Nele getroffen und Besprechung und Einweisung gemacht. Dann Stuff zusammen gebaut und sind dann Kiten gegangen. Bin AP 125 und 10er Speed gefahren. War ca. 3-4 Stunden nur in Shorts und Lycra unterwegs. Hab mir total die Hüften aufgescheuert vom Trapez.

Die neue Station ist super geworden. Storage funktioniert gut. Wirkt alles sehr gut. Harbi's Mangrovy-Beachbar ist richtig groß geworden. Der Burger war ganz gut. Harbi hat mich vom letzten Jahr noch wieder erkannt.

Das Turtle's Inn scheint wirklich gut zu sein. Abends war im Hafen Action, Musik und viele Buffets von den verschiedenen Hotels (kann auch sein, dass das erst Samstag war). Wir haben für ca. 15,- EUR Buffet gegessen (ich glaub vom Ocean-View). Teuer und nichts so Besonderes, aber war ok. Die Gruppe ist wirklich nett, aber noch nicht ganz aufgetaut. Die Kuddels versuchen Leben in die Bude zu bringen

11.06.05 Samstag

Es gab wieder Wind. Morgens sogar recht viel. Da waren wir alle noch nicht so motiviert, da wir vom Vortag noch schlapp waren. Mir taten die Scheuerstellen vom Trapez an der Hüfte extrem weh. Konnte nur noch mit Anzug fahren, damit bischen Polsterung dazwischen war. Bin 10er Psycho2 geflogen. War ok. Nachmittags wurde der Wind weniger und ich bin den 18er Raven geflogen - war ziemlich gut.

12.06.05 Sonntag

Flaute. Gab tatsächlich mal kein Wind. Abgehänge an der Station. Gespräch mit Nele, Feedback der Gruppe für sie. Mittags war dann Wakeboarden geplant. Als Mittags bischen Wind kam bin ich nochmal mit dem 18er Raven raus, wollte den unteren Windbereich austesten. Bedingungen waren beschissen. Ging nur für ca. 20 Minuten zwischendurch. Alle anderen wurden auch nervös und haben dadurch das Wakeboarden gecancelt. Deppen die

Nachmittags sind wir mit Thomas zum Pool vom Ocean-View und haben Fotos gemacht. Abends war dann Grillen an der Station. Das war sehr lecker. Danach ging Party an der Beach-Bar weiter. So gegen 1.00 Uhr füllte sich der Laden tatsächlich auch nochmal mit Leuten aus El-Gouna und es kam Stimmung auf. Ich hab mit Andre ne Cuba-Libre-Session gestartet und wir konnten sogar die anderen etwas mitziehen. Leider sind einige schon gegen 1.00 Uhr gegangen. Wir alle dann gegen 2.30 Uhr. Ich bin dann mit Andre vom Hotel aus noch weiter gezogen. Bzw. wir haben es versucht. In der Marina ging nix mehr. Nach Downtown kam man nicht, da keine Transportmittel mehr fuhren. Etwas tote Gegend. Wir haben dann noch längere Zeit im Moods gesessen und danach bei uns im Hotel. Gegen 5.00 gings ins Bett.

13.06.05 Montag

Ich hab Andre erstmal schön um 8.00 Uhr zum Frühstück geweckt. Fand er bestimmt klasse - aber er kam immerhin zum Frühstücken Sind dann zur Station. War wieder Flaute. Der Wind drehte sogar auf Süd bis Südost/Ost. Kam also von rechts bzw. auflandig. Mittags konnte man (bzw. die Leichtgewichte) sogar ne zeitlang rutschen, ich habs mir aber nicht gegeben. Nachmittags haben wir dann die Sachen für Tavila vorbereitet, da sollte es morgen hingehen.

Abends sind wir alle nach Downtown. Sind dort in ein Restaurant gegangen (wo man ohne Stühle am Tisch saß, hab den Namen leider vergessen) und haben lecker gegessen und diverse Cocktails genossen. Das Restaurant war wirklich gut. Die Preise auch verhältnismäßig günstig (zumindest im Vergleich zum sonstigen recht teueren El-Gouna). Während wir am Essen waren, kam der Wind wieder. Und das gleich richtig, hat ziemlich geballert.

14.06.05 Dienstag

Heute war Tavila angesagt. Wir sind früh aufgestanden und haben gefrühstückt und sind dann mit dem Auto zum Hafen gefahren. Dort aufs Boot und ab ging die Tour nach Tavila. Haben auf dem Weg Pelikane gesehen, die draussen vor einem großen Riff schwammen.

Der Wind hat richtig geballert. Wir sind an die "normale" Stelle auf Tavila gefahren (unten rechts am Zipfel). Haben uns dann langsam rangetastet und tatsächlich alle irgendwie aufs Wasser bekommen. Die Zeit verging super schnell. Nach dem leckeren Mittag auf dem Boot gings nochmal aufs Wasser und dann schon wieder zurück. Schien allen sehr gut gefallen zu haben.

Abends haben wir im Turtle's Inn gegessen. Monika(?) hatte Wok-Essen gemacht (oder machen lassen). Gab also Reis, Hühnchen und Gemüse in Soße. Hat super lecker geschmeckt. Danach sind wir auf die Dachterasse vom Hotel und haben dort den Abend verbracht. Vom ereignisreichen Tag geschafft, haben einige von uns etwas geschwächelt. Der Rest ist danach dann noch ins Moods gegangen.

15.06.05 Mittwoch

Wind war immer noch super. Waren den ganzen Tag aktiv. Abends hab ich mit Andre noch ne Runde Videoaufnahmen gemacht. Wie immer schiebt man das auf die letzte Sekunde hinaus. Andre hatte von gestern noch ziemlich Stress mit seinem Fuss. Hat sich den Zeh angeschlagen und zusätzlich noch ne kleine Fersenprellung geholt. Mirja hat sich irgendwann die Bar ins Gesicht geschlagen und ein Loch in die Haut unter der Unterlippe geschlagen. Beide waren dann im Krankenhaus und haben sich verarzten lassen.

16.06.05 Donnerstag

Ich und Andre sind um 8.30 zum Flughafen gebracht worden. Ich bin vorher noch zur Station und hab meine Sachen gepackt. Bei mir hat mit dem Rückflug alle problemlos geklappt. Am nächsten Tag um ca. 14.00 Uhr hat mich Andre angerufen und gemeint, dass er jetzt gerade zu Hause angekommen sei.

Sein Flieger konnte nicht abfliegen durch ein technisches Problem. Der Flieger mit dem Ersatzteil aus München hatte Verspätung. Das war lustigerweise die Maschine, mit der die Münchner (Mirja, Günther, ...) zurückfliegen mussten. Sie haben das gerade noch rechtzeitig mitbekommen und dadurch noch den Tag an der Station verbringen können. Andre hatte dann ne kleine Odyssee vor sich durch die er humpeln musste. Ist dann in Hurghada in einem 5-Sterne-Hotel gelandet und hat die Cocktail-Karte kennen gelernt.

Zu guter Letzt haben wir dann irgendwann noch gehört, dass sich Dana den Fuss angebrochen hat. Shit happens.

Alles in allem eine nette Woche. Super Windausbeute.
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Alt 01.11.2005, 03:36   #2
joe
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___Eindrücke___

- Die Gegend um El-Gouna
Haben wir nicht mitbekommen. Ausflüge ins Hinterland mit Quads müssten ganz lustig sein. Nach Hurghada sollte es auch problemlos klappen.

- Das Hotel: Zimmer, Verpflegung, Sport- und Unterhaltungsprogramm
Vom letzten Jahr kannte ich das optimal gelegene Captain's Inn. Dieses mal sind wir wie gesagt im Turtle's Inn untergekommen. Das Hotel ist schön und bietet eine nette Atmosphäre. Manche Zimmer sind etwas hellhörig (vor allem oben über der Rezeption). Mein Zimmer (Nr. 109) lag im Erdgeschoss neben der Tauchstation und war sehr gut. Das Hotel liegt neben dem Captains Inn direkt an der Abu-Tig Marina und man kann problemlos zu Fuss zum Kitebeach laufen (ca. 10 Minuten). Zum guten Frühstück gab es immer viele Früchte. Auf der Dachterasse kann man abends wunderbar abchillen. Einen Abend hatten wir im Hotel gegessen und das war sehr lecker. Insgesamt strahlt das Turtles Inn Gastlichkeit und unverwechselbare Wärme aus. Man wird herzlich und durchaus familiär betreut. Im Hotel gibt es auch eine Tauchstation, so dass man z.B. ein Schnuppertauchen machen könnte. (In der Praxis wird das aber wohl kaum ein Surfer machen, da man immer auf Wind hofft und keinen Tag dafür "opfert". Verrücktes Surfervolk halt )

- Die Atmosphäre
El Gouna bietet insgesamt eine nette Atmosphäre. Ist eine Welt für sich. Alles freundlich, alles sauber, man wird nicht belästigt usw. Hat einfach mal NICHTS mit Ägypten zu tun. Ist halt eine kleine eigene Welt in der Wüste. Dementsprechend teuer ist es auch alles. Die beiden Marinas sind nett, nette Restaurants zum Sitzen, die Hotels und Gebäude sind nett gebaut. Wirkt schon alles recht angenehm.

- Restaurants + Umgebung
Von El Gouna selbst haben wir nicht so viel mitbekommen, nur den nördlichen Part mit Kitestrand und den beiden Marinas. Downtown könnte noch interessant sein. Ausserhalb El Gounas ist halt Wüste. Wahrscheinlich könnte man nette Touren ins Hinterland machen, z.B. mit Quads. Restaurants gibt es sehr viele. Der Italiener und die Pizzeria sind sehr gut. Das Scala ist sehr gut. Das eine Restaurant Downtown war sehr gut. Viele Restaurants in der Marina sind nicht gerade billig, vor allem was Cocktails u.ä. angeht.

- Die Kitestation
Sehr groß, viel Platz, sehr gut organisiert. Recht gute Materialausstattung, teils Testmaterial vorhanden. Super nette und kompetente Start- und Landehelfer (Barakat, Yassier, ...). Können auch mit Matten umgehen. Sind auch Profis im Reparieren von kaputten Bladders. Rescue scheint sehr gut zu funktionieren, Boot ist fast durchgehend besetzt und wird auch eingesetzt. Wirkte auf mich sehr gut.

Der Strand ist teils etwas unangenehm, sehr hart wie Schmirgelpapier. Hier könnte man vielleicht mal Sand aufschütten lassen?!

- Das Revier (Mangroovy-Beach)
Wie gesagt ist der Strand teils etwas sandlos und damit hart. Macht Kites und Füße kaputt. Normal ist Nordwind, also sideshore von links. Wind ist normal böig, problemlos zu fahren. Starten und Landen ist nur im Wasser stehend gestattet. Es bildet sich eine kleine Lagune, die je nach Wasserstand tieferes und flaches Wasser hat. Wasser ist oft so flach (Knöcheltief), dass man drin nicht mehr gut fahren kann. Man kann aber immer problemlos rausgehen und dann draussen fahren. Links sind paar Steinfelder und das Riff im Wasser, die man aber recht problemlos umgehen kann. Bei Mittelwind gibt es recht ruhiges und angenehm zu fahrendes Wasser. Bei starkem Wind bildet sich eine ziemlich starke Kabbelwelle - nicht optimal. Insgesamt gibt es ziemlich viel Platz, man kann zumindest ausweichen. Trotzdem fährt man natürlich immer da, wo alle fahren und es wird eng

Man müsste sich mal mit dem Thema Downwinder auseinander setzen. Z.B. Downwinder zum Spot am Mövenpick. Dann von dort mit dem Taxi zurück. Haben wir leider nicht gemacht.

Ausflug nach Tavila, Insel im Roten Meer, ist ein Muss, wenn man es nicht kennt. Kiten in flachem Wasser bei ablandigem Wind. Dabei geht allerdings ein gesamter Tag drauf (insgesamt ca. 3 Stunden Bootsfahrt), die Zeit auf dem Wasser ist nicht soo lang, aber völlig ausreichend wenn man sie ausnutzt.

- Wer fühlt sich in El Gouna wohl?
Eigentlich kann sich jeder dort wohl fühlen. Man sollte bloß nicht denken, dass man nach Ägypten fährt und dass es viel mit Ägypten zu tun hat. Sehr angenehm ist, dass es absolut sicher ist, man wird nicht belästigt, auch Frauen können sich dort problemlos bewegen. Man kann alles Essen, gibt keine Magenprobleme.

Fazit: Nette Woche mit nettem Kiten


Geändert von Johannes (04.11.2005 um 13:10 Uhr)
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Alt 01.11.2005, 04:06   #3
joe
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