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Alt 15.03.2012, 17:14   #1
hai777
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Pfeil North WAM 5´8" & 5´10" 2012



North Kiteboarding rüstet schon seit einigen Jahren seine Directional Board Range kräftig und vielseitig auf. Der Rocket Fish machte Ende 2004 als einziger und erster Vertreter von Surfboards bei North den Anfang, und wurde in den darauf folgenden Jahren Konzeptbedingt mehrfach neu entworfen. Die rasante Entwicklung bei den Konstruktionen, Anforderungen und Einsatzbereichen sorgten ab 2008 für eine deutlich breitere Aufstellung der Surf-Kiteboards. Das WAM bildet hierbei den wesentlichsten Bestandteil der Surf-Modelle, und kann auch 2012 neben dem WHIP als das Surfboard gesehen werden, was in der dementsprechenden Größe am vielseitigsten mit zum Einsatz kommt.

Angleiten: Das 5’8″ (173 cm) ist das kleinste Surfboard aus der WAM Reihe. Die breiteste Abmessung im Bereich der Boardmitte beträgt ca. 43 cm und läuft zu einem ca. 12 cm breiten Squash Tail aus. Aufgrund dieser sportlich schlanken Erscheinung, würden wir das WAM 5’8″ für Fahrer mit einem Körpergewicht bis evtl. 83 Kg empfehlen. Das Angleitverhalten würden wir mit “gut” beschreiben, wobei jedem Fahrer der sich oberhalb der 75 Kg Marke bewegt klar sein dürfte, das er sich für gute bis sehr gute Angleitleistungen in die nötige Kite-Abhängigkeit begeben muß.

Durchgleiten: Um die Durchgleitwerte zu steigern sollte man der Vergleichsweise hohen Geschwindigkeit des WAM freien Lauf lassen. Gerade in den Phasen wo der Kitezug nachlässt, führt ein ruhiger und zentraler Stand auf dem Board zu deutlich mehr Gleitstrecke. Besitzt der Fahrer etwas Feeling und verhält sich in seiner Board-Aktivität vorausschauend, Gleitet auch ein schmales Board wie das 5’8″ akzeptabel nach.

Geschwindigkeit: Das WAM zählt zu den schnelleren Surfboards, und verträgt auf Grund seines Shape’s bedenkenlos sehr hohe Geschwindigkeiten. Der Fahrer muß sich lediglich für eine Tri oder Quad Finnen Option entscheiden, wodurch er die Laufruhe und Kontrolle im oberen Geschwindigkeits-Bereich und den Charakter des Boards maßgeblich mitbestimmt.

Höhelaufen: Im unteren Windbereich wird von den etwas schwereren Fahrern viel Boardgefühl abverlangt. Die Balance zwischen der Aufrechterhaltung von Geschwindigkeit und einem ausreichenden Winkel zum Wind erfordert einiges an Aufmerksamkeit. Liefert der Kite einen ausreichenden Grundzug läuft das WAM 5’8″ eine gute Höhe, die mit der Quad Finnen Option nochmals gesteigert werden kann.

Laufruhe: Grundsätzlich besitzt das WAM eine ausgezeichnete Laufruhe, und das völlig unabhängig von der Geschwindigkeit oder den Bedingungen. Allerdings gehen die Herstellerangaben und unsere Fahreindrücke in Bezug auf die Finnen Konfiguration in etwas unterschiedliche Richtungen, worauf wir bei der Agilität näher eingehen.

Bottom Turn: Langgezogene Bottom Turn’s mit einer hohen Geschwindigkeit, viel Biss und einer ausgezeichneten Laufruhe auch bei etwas mehr Schräglage lassen das Board in größeren Wellen oder auf Flachwasser mit Kite-Unterstützung perfekt Agieren. In kleineren bis mittleren Wellen hingegen müssen die Turn’s mit einem höheren Tempo und ausreichendem Kitezug vollzogen werden, da sich die Gleit-Fahrt in Kabbel-Bedingungen zügig vermindert.

Cutback: Aufgrund des schmaleren Squash Tail’s spricht das Board in seiner Drehfreude schon bei wenig Druck auf dem Heck äußerst präzise an. Auch in dieser Turn Phase empfanden wir die drei Finne Option ebenfalls als die geeignetere Version, um kurzfristig, enge bzw. überzogene Cutback’s zu zelebrieren.

Agilität: Das WAM besitzt einen sehr wandelbaren Charakter, der zum einen vom Fahrer bestimmt wird und zum anderen mit dem Finnen Set-Up zusammenhängt. Die kräftigere Rocker-Linie verhilft dem 2012er WAM zu deutlich mehr Drehfreude und lässt trotz einer relativ geraden Outline auch enge Radien zu. Bei der Wahl der Finnenanzahl hat uns die Tri Option am besten gefallen. Gerade in kleineren Wellen zeigte sich das Board mit gemäßigter Geschwindigkeit und der etwas looseren Abstimmung von seiner Manöverfreundlichen Seite. Mit dem Quad Finnen Set-Up läuft das WAM nicht nur schneller und Richtungstabiler, sonder benötigt für die engeren Turn’s auch wesentlich mehr Druck auf dem Heck.

Fazit: Unser Fazit zum North WAM 5´8" 2012







hai777 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2012, 17:22   #2
hai777
ProBoarding.de
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Insel Rügen / Thiessow
Beiträge: 806
Pfeil North WAM 5´10" 2012



Mit dem WAM 5’10″ haben wir uns für die mittlere der drei angebotenen Größen entschieden, um heraus zu finden welche Unterschiede bzw. Eigenschaften zum bereits vorgestelltem WAM 5’8″ bestehen. Sicherlich reden wir hier nur über ein ca. 5 cm längeres und etwa 3 cm breiteres Board, dennoch zeichnet sich auch bei diesen geringen Werten schnell ein leicht verändertes Fahr-Bild des Boards ab. Der Grundcharakter und die Ausrichtung ist bei allen drei Boardgrößen annähernd identisch, lediglich das Fahrer-Gewicht variiert bzw. bestimmt die Agilität des WAM entscheidend mit.

Angleiten: Das 5’10″ (178 cm) legt trotz schmal geschnittenen Bug und Heck eine gute Angleit-Leistung ab. Die etwas breitere Auslegung in der Mitte des Shape’s machen das WAM 5’10″ für Fahrer interessant, die sich nach unseren Fahreindrücken zwischen 78-86 Kg Körpergewicht bewegen. Dennoch verlangt auch ein WAM 5’10″ im Angleit-Prozess nach einem aktiven und unterstützenden Fahrstil des Fahrers.

Durchgleiten: Das Board nimmt unabhängig der Finnen-Option zügig Fahrt auf, und kann den Speed effektiv zum Durchgleiten nutzen. Auch wenn das Squash Tail im Vergleich zum kleineren 5’8″ nur einen Zentimeter breiter ausfällt, tritt das WAM 5’10″ in der Summe stabiler und Auftriebsstärker auf. Selbst über eine verhältnismäßig große Distanz, gleitet das Board bei nachlassender Leinenspannung mit dem richtigen Gewicht’s-Trimm und der Quad-Finnen Option gut durch.

Geschwindigkeit: Das 5’10″ besitzt wie die anderen WAM Modelle eine beeindruckende Endgeschwindigkeit. Um diese beschleunigt zu erreichen, muss sich der Fahrer anfänglich etwas aktiver mit einbringen. Mit zunehmender Geschwindigkeit nährt sich das Board seinem idealen Einsatzbereich und legt Schritt für Schritt seinen lebhaften Charakter frei. Besonders auffällig ist hierbei das hohe Maß an Kontrolle und Sicherheit, die das WAM gerade bei Temporeichen Carving-Manövern vermittelt. Wirkliche Grenzbereiche machen sich kaum bemerkbar, so das der Fahrer das Board selbst im Starkwindbereich zum Einsatz bringen kann.

Höhelaufen: Das WAM 5’10″ läuft schon im ersten Drittel seiner Geschwindigkeit ausreichend und gut Höhe, eine Steigerung dieser Eigenschaft ist durch die Verwendung der Quad-Finnen zusätzlich möglich. Eine besondere Technik wird dem Fahrer beim Höhelaufen nicht abverlangt, dennoch sollte er ein Gespür für den Druck auf der Finne entwickeln damit das Aufkreuzen effizient und maximal erfolgt.

Laufruhe: Der harmonische Fahrverlauf und die ausgeprägten Laufruhe, ist eines der markanten Merkmale des WAM. Die doppelte Finnen-Set Option nimmt im einzelnen zwar Einfluss auf den Fahr-Charakter, aber nicht auf die durchgehend gute Laufruhe des 5’10″.

Bottom Turn: Der WAM ist wie geschaffen für einen sauberen Bottom Turn. Generell ist das Board beim Carven in seinem Element, und wird eigentlich nur durch ein ungünstiges Timing zwischen den Wellen aus seinem Konzept gebracht. Der ruhige Lauf über’s Rail und das sicher geführte Heck bieten sich für kraftvolle Bottom Turn’s mit hohem Tempo an, vorausgesetzt der Platz gibt es her.

Cutback: Ein guter Cutback gestaltet sich mit dem schmalen Squash Tail relativ einfach. Das Board spricht auf Steuerimpulse sehr direkt an, und kann mit dem Tri-Finnen Set-Up schon bei mittlerer Geschwindigkeit kontrolliert überzogen werden. Sobald die Finnen mit dem Wasser wieder Kontakt haben läuft es Spurtreu und nimmt zügig an Fahrt auf.

Agilität: Die Fahreindrücke des kleineren 5’8″ lassen sich weitgehend auf den WAM 5’10″ übernehmen. Auch wenn das Verhalten im Ansatz spürbar moderater empfunden wird, gehört das 5’10″ in erster Linie zu den sportlichen Wave-Boards die mit viel Druck bewegt werden können und wollen. Seine Qualitäten spielt das WAM in größer gefahrenen Radien aus, da es in seinem Tempo immer etwas bei Laune gehalten werden möchte. Die Scoop-Rocker-Linie lässt das Board sehr drehfreudig und lebendig erscheinen, dennoch sollte der Fahrer während der Turn’s seine Geschwindigkeit bzw. seine Gleit-Fahrt aktiv im Auge behalten. Beim Fuß-Wechsel bzw. beim Halsen ist etwas Geschicklichkeit und ein zügiger Bewegungsablauf gefragt, in dieser Sequenz bringt ein WHIP deutlich mehr Kippstabilität und Reserven mit.

Fazit: Unser Fazit zum North WAM 5´10" 2012





hai777 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.04.2012, 12:31   #3
hai777
ProBoarding.de
 
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Ort: Insel Rügen / Thiessow
Beiträge: 806
Pfeil WAM im Einsatz



TestSession mit dem North WAM im Ostseebad Göhren auf der Insel Rügen.

hai777 ist offline   Mit Zitat antworten
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