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Alt 14.04.2012, 11:30   #1
Booka!
Benutzer
 
Registriert seit: 01/2006
Beiträge: 236
Standard Airush FS Team 135

Moin,

da ich noch fast gar nichts hier im Forum zu dem Board gelesen habe, möchte ich mal meine Eindrücke schildern, da ich nun schon ein paar Session mit dem Board bei unterschiedlichen Bedingungen gedreht habe.
Vorweg muss ich sagen, dass ich mir eigentlich nen Allrounder so um die 132 kaufen wollte, hatte vorher nen Styx in der größe und war sehr zufrieden, bis ich es am Strand von Tarifa hab liegen lassen..., naja nach dem Test hat mich das Brett(besonders wegen dem Pop) überzeugt, so dass ich es einfach haben musste .
Zu mir: 70Kg nackig, 178cm und bin Kiel unterwegs, wenn die Bedingungen passen hake ich mich hauptsächlich beim Fahren aus, sonst einfach alles was spaß macht .

Verarbeitung:
Finde das Brett insgesamt ganz schick, schlicht schwarz und einfach nur extrem! leicht, was mir persönlich einigermaßen egal ist, wer will kann sich auf der Airush Seite noch nen bisschen marketing bla bla zur Verarbeitung durchlesen. Jedoch hatte ich oben ein paar kleinere Blasen an einer Kante im Top Sheet, fällt aber nur bei genauerer Betrachtung auf. Auch ist mir sehr schnell aufgefallen, dass der Unterboden gegenüber Steinen ziemlich anfällig ist, grade die Kratzer sieht man auf dem schwarzen Untergrund sofort und an der Backside ist nach einer Berührung mit nem großen Brocken bereits etwas von der obersten Schicht abgeplatzt… denke das ist verkraftbar, aber man muss sich echt nen bisschen drauf einstellen nicht zu schlimm mit dem Brett umzugehen.(habe aber ähnliches auch von anderen Brettern in Carbonoptik gehört)
Das Board hat eine einfache Konkave im Mittelteil und insgesamt relativ viel Rocker(3,5 cm), wobei der Großteil davon in den Tips steckt und der Teil zwischen den Pads relativ flach gehalten ist.
Ähnlich verhält es sich mit dem Flex, der für ein Freestyle Board schon relativ ausgeprägt ist, allerdings sind es hauptsächlich die Tips die stärker flexen als der Mittelteil.
Hab noch nen Foto von den Insertseinsätzen hochgeladen. Hab gehört, dass die bei Leuten mit Boots schonmal rausgerissen sind, gab dann aber wohl anstandslos nen neues Brett.

Zu den Schlaufen: Finde ich persönlich gut, sind mit 2 klettbändern zu verstellen für mich mit Schuhgröße 42/43 genug platz mit Schuhen und eng genug barfuß. Mit Schuhen find ichs angenehm ne große Zehenkannte zu haben, die ist hier relativ klein gehalten, finde da z.B. die 2010er Underground Pads besser. Barfuß sehr guter halt, und angenehme Dämpfung(ähnlich wie bei meinen alten Luxurys).

Fahrverhalten:
Dass das Brett im Flachwasser hervorragen funktioniert ist nicht verwunderlich, deswegen spare ich mir hier mal die Kommentare. Insgesamt ist das Brett eher spurtreu, was wohl auch an den wirklich großen Finnen liegt und brauch schon nen kräftigeren Impuls zum switchen, werde deswegen demnächst auch kleinere Finnen drunter machen. Um die Kurve fährt das Brett schon ganz gut, in die Engeren Radien muss man das Brett aber eher "reinpressen". Also mal in der Welle fahren ist vielleicht drin, aber sonst ist das Brett nicht agil genug dafür. ( Nen etwas größerer/schwerer Fahrer könnte das anders sehen)
Das entscheidende ist für mich, wie sich das Brett im Kabbel schlägt und da ist es für ein Freestyle Brett wirklich erstaunlich entspannt. Ich denke mal, das liegt an den flexenden Tips, aber es ist wirklich sehr ruhig zu fahren, nur ganz selten gibt es mal nen Schlag auf den hinteren Fuß.
Im Leichtwind Bereich gleitet das Brett wegen der Länge, dem flachen Mittelteil und den breiten Tips ganz gut an/durch, der Rocker schluckt aber auch nen bisschen Angleitleistung, für mich reicht es natürlich locker aus, kann das bei schweren Leuten nicht genau beurteilen.
Das Brett beschleunigt übrigens gut, wird aber in der Endgeschwindigkeit nicht extrem schnell, was ich ganz angenehm finde und das Aushaken bei viel Druck definitiv erleichtert. Insgesamt sitzt es wegen dem Rocker eben etwas tiefer im Wasser.

Springen:
Unhooked angekanntet ist das Brett wirklich genial, der Pop ist auf jeden Fall deutlich anders im Gegensatz zu sehr harten Brettern, da man hier quasi von der Wasseroberfläche wegkatapultiert wird und zwar nicht unangenehm, sondern man weiß einfach genau wann der Punkt gekommen ist, die Kante zu lösen und kommt dann sehr weit hoch.
Auch in etwas schwierigeren Bedingungen kommt man immer noch sehr gut und kontrolliert aus dem Wasser, was ich von meinen bisherigen Brettern nicht zwingend behaupten kann.
Die Landungen sind ebenfalls hervorragend, natürlich auch wegen der entsprechenden Länge des Brettes, aber grade der Flex macht die Landungen unglaublich weich, ohne dass sich das Brett aufschaukelt. Ich habe leider immer noch einen etwas angeschlagenen Knöchel und jedes Mal wenn ich denke "das tut jetzt weh", bin ich einfach nur überrascht, wie sanft die Landungen ausfallen.
Das Brett setzt dann sofort die Führung wieder ein und auch leicht verschnittene Landungen, kann man fast immer retten.

Eingehakt funktioniert das Brett natürlich auch, habe hier kein wegrutschen oder sonstiges feststellen können, war wegen der Finnen aber auch nicht zu erwarten. Wenn ich allerdings richtig überpowert im Kabbel unterwegs bin, wirkt sich bei mir die Länge beschränkend aus, sodass ich nicht mehr bei voller Geschwindigkeit die Kante setzen kann.

Fazit
Ich denke das Brett eignet sich für alle, die etwas sportlicher unterwegs sind und ein Brett für unterschiedliche Bedingungen haben wollen und nicht nur für plattgebügeltes Wasser. Grade wer etwas mehr Komfort sucht als bei nem richtig harten Freestyle Brett, sollte einfach mal testen. Herausragend sind wirklich der geniale Pop und diese butterweichen Landungen, negativ ist allerdings die Anfälligkeit des Unterbodens gegenüber Steinen(weil wir in Kiel davon echt viele haben…). Auch würde ich allen Leuten im Bereich unter 75kg empfehlen kleinere Finnen zu montieren, oder wenn es mehr der Allrounder werden soll, ne nummer kleiner zu testen.

Grüße Adrian

(Für größere Darstellung auf die Bilder klicken)



Booka! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2012, 08:07   #2
jazzkiter
kite&wing&sail
 
Registriert seit: 02/2004
Ort: Bremen
Beiträge: 381
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Moin! Danke für den aufschlussreichen und ausführlichen Test! Klingt ja nach nem feinen Teil! Bin mal gespannt, wie sich mein neues X-Over fährt, Bericht folgt! Ahoi, Jakob
jazzkiter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2012, 10:03   #3
Kiteworld25
Benutzer
 
Registriert seit: 04/2011
Beiträge: 316
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Zitat:
Zitat von Booka! Beitrag anzeigen



Zu den Schlaufen: Finde ich persönlich gut, sind mit 2 klettbändern zu verstellen für mich mit Schuhgröße 42/43 genug platz mit Schuhen und eng genug barfuß. Mit Schuhen find ichs angenehm ne große Zehenkannte zu haben, die ist hier relativ klein gehalten, finde da z.B. die 2010er Underground Pads besser. Barfuß sehr guter halt, und angenehme Dämpfung(ähnlich wie bei meinen alten Luxurys).


Fazit
negativ ist allerdings die Anfälligkeit des Unterbodens gegenüber Steinen(weil wir in Kiel davon echt viele haben…).

Grüße Adrian

Moin,

schöner Bericht...

Ich persönlich fahre das Protoy Team in 135... und bin auch super begeister von dem board kann leider deswegen nichts zum FS sagen...

Ich weiß nicht ob es an meinen Füßen liegt (Schugröße 45) aber ich persönlich habe in den neuen Pads mal so gar keinen halt...

Hab mir nach einmal fahren direkt wieder meine alten concept x schlaufen drauf gemacht.... Mit Schuhen hab ich s erst garnicht versucht....


Zur anfälligkeit mit den Steinen:

Das hast du bei jedem carbon board, das das nach kurzer zeit schon 1000 unschöne Kratzer hat, fährt aber ja weiterhin einwandfrei von daher nur schönheitsfehler


Geändert von Kiteworld25 (17.04.2012 um 10:19 Uhr)
Kiteworld25 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2012, 19:14   #4
Booka!
Benutzer
 
Registriert seit: 01/2006
Beiträge: 236
Standard

Ja, bin einfach immernoch happy mit dem Board, ne Zwischengröße wie nen 132-133er wärs natürlich für mich.
Also ich bin mit der Pad/Schlaufen Kombi schon zufrieden, wenn man es drauf anlegt, kann man ja auch noch nen bisschen mehr verstellen, in dem man die Schrauben anderes positioniert.

ABER: Bei mir löst sich jetzt der Kleber an nen paar Stellen, was ich gar nicht schön finde, dürfte wohl nen Garantiefall sein. werd mal berichten, was draus wird.
Booka! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2012, 17:49   #5
Airush-Deutschland
technischer Support
 
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 279
Standard

kleiner Tip: wem die Pads zu rutschig sind, kann mal bisschen sexwax draufmachen
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