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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ...

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Alt 24.06.2010, 19:45   #1
Bertram
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Hallo,

ich lese schon seit längerem begeistert mit und habe auch schon 4 boards nach der petair-Bauweise mit styrodur und Sperrholz gebaut. Leider sind die Boards die ich an den Tips ausgedünnt habe gebrochen (nicht richtig verklebt, drauf gefallen ...). Das Letzte das noch fährt ist mein 2 cm dickes Leichtwindboard, das hält jetzt schon seit 4 Jahren, hat halt null flex.



Daher hab ich jetzt Material für drei Bretter eingekauft und hab mit den hier im Forum abgeschauten Tipps und Tricks - hier schonmal danke - einfach mal losgelegt. Dabei musste ich feststellen, dass es nicht ganz so leicht ist wie es auf den Bildern immer aussieht und vor allem noch mehr Zeit kostet wie bei den Styrodurbrettern. Bisher bin ich gerade mal mit dem Kern fertig geworden und da ich jetzt fürs Laminieren einige Fragen habe stelle ich meine Bilder inklusive der ganzen Fehler ins Forum.

Angefangen habe ich mit einer Schablone des Boards, die ich am Ende aufs fertige board legen wollte um den Überstand bündig beizuschleifen. Als nächstes habe ich die ouline mit der oberfräse in meinen paulowniakern (10 mm) gefräst, indem ich die Schablone um die Dicke des Fräsers verschoben habe. Einfacher wäre gewesen die Schablone gleich das entsprechende Stück kleiner auszusägen. So musste ich an den Ecken etwas frei Hand fräsen aber egal, wird ja später abgeschliffen.



Danach wollte ich die Kante (6 mm tief) mit angedicktem Harz ausgießen. Trotz Rührpropeller habe ich es jedoch nicht geschafft, das Thixotropiermittel homogen einzumischen, die versprochenen Eigenschaften habe ich nie hinbekommen. Sah immer wie ein Spiegelei aus wenn ich irgendwo einen Klecks zum testen hingetan habe. Das Thixotropiermittel hat einen Teil gebunden aus dem aber dünnflüssigeres Harz ausgelaufen ist. Dann habe ich einfach abgeklebt und mit orange eingefärbtem Harz ohne Thixo ausgegossen.



Den Überstand habe ich vorsichtig mit der Oberfräse entfernt. Dazu habe ich die Bodenplatte abgeschraubt, die Fräse auf Kufen gestellt und den Fräser bis zum Holz runtergedrückt.





Die Inserts und Finnenlöcher habe ich auf gleiche Weise ausgegossen und gefräst.



gleich gehts weiter...


Geändert von Bertram (24.06.2010 um 20:24 Uhr)
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Alt 24.06.2010, 20:04   #2
Bertram
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Dann habe ich mir einen Frästisch gebaut, ist wohl etwas zu breit geraten, da sich der Schlitten nicht sehr gut verschieben lässt und leicht verkantet. Die Aluprofile an den Seiten musste ich auch flach einbauen, statt wie geplant hochkant, da sich der Fräser nur etwa 2 cm unter die Bodenplatte der Fräse absenken lässt. Dafür habe ich in der Mitte eine zusätzlich Gewindestange eingebaut die das Profil stützt. Am liebsten würde ich den Frässchlitten auf Rollen setzen damit er sich leicht verschieben lässt. Falls da jemand eine Idee hat, bitte melden Die Fräse selbst läuft durch die Vibrationen wie ein Hovercraft.



Anschließend habe ich die Tips auf 3 mm ausgedünnt, dabei habe ich mich wohl unwillkürlich mit den Händen aufgestützt, so dass es leichte Riefen gab. Am besten gings wenn ich die Fräse nur leicht geschoben habe ohne Druck auszuüben. Leider war das Brett auch minimal gewölbt, oder nicht ausreichend beschwert, so dass ich wie auf den bildern zu sehen, am Rand etwas mehr weggenommen habe als geplant. Nächstes mal werde ich versuchen das Brett von unten mit dem Staubsauger am Tisch festzusaugen.





Bin von der transparenten Kante sehr begeistert



Zusätzlich habe ich noch seitlich auf den ersten 5 cm ausgedünnt, damit überall die Kante zum Vorschein kommt. Dabei habe ich auch ordentlich Dellen reingefräst, es sah so wellig aus, dass ich lieber noch mit dem Bandschleifer drübergegangen bin. Trotzdem sieht man an einigen Stellen noch etwas Riefen.



gleich gehts weiter...


Geändert von Bertram (24.06.2010 um 20:31 Uhr)
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Alt 24.06.2010, 20:23   #3
Bertram
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Alles ausgesägt und bündig geschliffen...





Soweit bin ich ganz zufrieden und konnte die meisten Fehler noch korrigieren.
Eingekauft habe ich verschiedene Glasgewebe, z.T. mit finish damit hohe Transparenz erreicht wird, fürs erste board habe ich mich aber für ein 750g/m2 Triaxialgelege entschieden, damit ich nur eine Lage tränken muss und nicht in Zeitnot gerate. Wenn ich dann mehr Übung habe werde ich noch ein board mit cleardesign bauen. Als Harz verwende ich das ht2 von r+g, das eine Topfzeit von 45 min hat.Bevor ich mich jetzt ans Laminieren mache habe ich aber noch ein paar Fragen bei denen ich mir unsicher bin.

Bitte helfen!!!!!!

1. Kern lochen? Ich werde das board in zwei Durchgängen laminieren. Von unten: Eingetrennter Rockertable, Polyvinylalkohol, Glasgewebe, Kern, Abreißgewebe, Lochfolie, Saugvlies, Vakuumfolie.
Damit die Luft entweichen kann möchte ich den Kern lochen. Der kleinste Bohrer den ich aufgetrieben habe hat 0,4 mm.

Wie viele Löcher, bzw. in welchem Abstand muss ich bohren?

2. Kern versiegeln? Lohnt es sich den Kern vorher mit Epoxidharz einzupinseln damit er später nicht so viel Harz saugt? Ich habe in einem Balsaproduktdatenblatt gelesen, dass dafür genausoviel Harz verbraucht wird wie später eingespart werden kann
Wie sind Eure Erfahrungen.

Vielen Dank schonmal für die Hilfe, Vorschläge und Kommentare sind willkommen, werde dann weitere Bilder posten wenn ich weitergebaut habe.

Gruß Bertram


Geändert von Bertram (30.06.2010 um 16:21 Uhr)
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Alt 25.06.2010, 17:06   #4
Rapter
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Standard Kern lochen,

Hallo Bertram,
erst mal sieht doch alles gut aus, ich bin zwar auch kein profi, aber zu deinen
fragen.
Kern lochen: ich habe bei meinem ersten board (142 x42) ca 40 bohrungen mit durchmesser 2mm gemacht; das war richtig übertrieben und doof (wg.gewicht).
Bei meinem zweiten X-Ride nachbau hab ich nur genau 12 bohrungen mit durchmesser 1.5mm gemacht und das war super ausreichend.

Bin natürlich auch am shapen mit nem holzkern.
Zu deinem Kern - der sieht richtig gut aus,schöne stäbe so ca 20mm breit,
meiner ist ein drei-stab-Paulownia auf 50cm breite; der kann sich schneller verwinden.
Habe erst mal nur die kerndicke von 18 auf 11mm gefräst mit meinem frrästisch.

Gruß Volki
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Geändert von Rapter (25.06.2010 um 20:05 Uhr)
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Alt 26.06.2010, 08:35   #5
Bertram
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Hallo Volki,
danke für den tip mit den Löchern, werde also heute mittag nur wenige bohren. Ich hatte mir schon sorgen gemacht, dass ich den Kern alle paar cm wie einen Schwamm löchern muss.

Bei Deinem Frästisch sieht man ja null streifen vom Fräser, läuft der Schlitten an der Seite auf Holz? Meiner lässt sich teilweise nur ruckartig weiterbewegen, da muss ich vor dem nächsten board was machen.

Bis jetzt wiegt der Kern schon 1,37 kg, da war ich etwas überrascht, fühlt sich nach weniger an. Nächstes mal werde ich die Kante mit einem dünneren Fräser ziehen, in die 12mm Kante hab ich fast 300g Harz gießen müssen.

Gruß Bertram
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Alt 28.06.2010, 09:21   #6
Hafensaenger
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Hallo Bertram,

hast du den Kern in 10mm bekommen?

Gruß Elmar
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Alt 28.06.2010, 09:38   #7
Magico
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Du kannst den Kern auch schlitzen. Fällt nicht so auf.
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Alt 28.06.2010, 17:32   #8
Bertram
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den kern hab ich von boardbuildingsupply.eu, stand da mit 8 mm auf der webseite, die platte war dann aber 10 mm und auch deutlich größer. Mir wars recht

Hab den Kern am we mit einem 1 mm Bohrer gelöchert, sieht man kaum, so dass ich doch ein paar Löcher mehr gemacht habe. Schlitzen werde ich dann mal beim nächsten board (balsa) probieren.

Gruß Bertram
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Alt 29.06.2010, 14:58   #9
Bertram
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hab jetzt erste Testversuche mit Vakuum gemacht. Zur Abdichtung habe ich Sanitäracryl aus der Kartusche verwendet, bis jetzt hält es.



Man sieht, dass die Acrylmasse ganz langsam Richtung Vakuum wandert, bis jetzt allerdings nur ein paar mm. Mal sehen ob der Dichtring auch noch hält wenn das Acryl weiter aushärtet.



Der Kompressor zieht sehr schnell auf ~ 100 mbar runter, dann hört er auf zu brummen und summt nur noch leise vor sich hin. Das Vakuum lässt dann über 1-2 min wieder auf 150 mbar nach und der Kompressor fängt wieder an zu saugen, immer abwechselnd, hoffe er hält das aus.
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Alt 29.06.2010, 15:34   #10
Hafensaenger
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Also ich habe mit Acryl schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich habe die Folie mit Klebeband auf meinen Tisch festgeklebt und
wollte da wo der Schlauch reingeht mit Acryl das dicht machen.
Das Vakuum hat mir immer die Acrylmasse in Form gezogen

Vielleicht war das aber auch nur weil ich an einer Stelle damit
abdichten wollte. Da hatte ich noch keine Vakuumanschluss.

Gruß Elmar
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Alt 29.06.2010, 23:49   #11
ubuntu
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Zitat:
Zitat von Bertram Beitrag anzeigen
hab jetzt erste Testversuche mit Vakuum gemacht. Zur Abdichtung habe ich Sanitäracryl aus der Kartusche verwendet, bis jetzt hält es.



Man sieht, dass die Acrylmasse ganz langsam Richtung Vakuum wandert, bis jetzt allerdings nur ein paar mm. Mal sehen ob der Dichtring auch noch hält wenn das Acryl weiter aushärtet.



Der Kompressor zieht sehr schnell auf ~ 100 mbar runter, dann hört er auf zu brummen und summt nur noch leise vor sich hin. Das Vakuum lässt dann über 1-2 min wieder auf 150 mbar nach und der Kompressor fängt wieder an zu saugen, immer Habwechselnd, hoffe er hält das aus.
Ich rate mal :

Der Kompressor hat einen Temperaturschalter. Wir der warm wird geht der Kompressor aus.

Das musst du in den Griff kriegen. Der Kompressor muss bis das Harz hart ist laufen.

Such dir jemand der den Schalter tot legen kann.

So wie das jetzt ist, wirst du mit dem Ergebniss sehr unglücklich werden.

tks

Kosta
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Alt 30.06.2010, 10:05   #12
housi
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Zitat:
Zitat von ubuntu Beitrag anzeigen
Such dir jemand der den Schalter tot legen kann.
ich hätte jetzt nicht den schalter überbrückt, sondern die kühlung verbessert. ansonsten ja nur symptombekämpfung und am schluss ist die pumpe trotzdem im eimer...

aloha, reto
housi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2010, 16:12   #13
Bertram
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hatte den kompressor gestern 4h laufen, wurde auch recht warm, ich konnte noch die Hand auflegen. Hab dann wie empfohlen einen Ventilator daneben gestellt, dann wurde es besser.

@kosta: hatte ich vieleicht falsch beschrieben, der Kompressor schafft knapp unter -0.9 bar, stoppt das Absaugen beim Erreichen dieses Drucks und schwankt dann zwischen -0.9 und -0.85 bar. Der Kompressor geht nicht dauerhaft aus, sondern fängt von alleine bei -0.85 bar wieder an zu saugen. Immer abwechselnd alle paar Minuten. Stört die Druckschwankung?

Falls was schiefgeht, habe ich noch den Kompressor vom Kühlschrank in Reserve, der hat nicht so viel Leistung und schafft nur -0.8 bar. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass das gute Stück halten wird

@Elmar: das Acryl hat super gehalten und ist auch nicht mehr als 1 cm gekrochen. Die Aussenseite war leicht angetrocknet, innen alles noch schön weich und gut abdichtend. Vieleicht lags bei Dir daran, dass Du einen recht großen Zwischenraum abdichten wolltest.

Heute werde ich alles richten und morgen dann loslegen...
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Alt 01.07.2010, 08:02   #14
ubuntu
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Zitat:
Zitat von Bertram Beitrag anzeigen
hatte den kompressor gestern 4h laufen, wurde auch recht warm, ich konnte noch die Hand auflegen. Hab dann wie empfohlen einen Ventilator daneben gestellt, dann wurde es besser.

@kosta: hatte ich vieleicht falsch beschrieben, der Kompressor schafft knapp unter -0.9 bar, stoppt das Absaugen beim Erreichen dieses Drucks und schwankt dann zwischen -0.9 und -0.85 bar. Der Kompressor geht nicht dauerhaft aus, sondern fängt von alleine bei -0.85 bar wieder an zu saugen. Immer abwechselnd alle paar Minuten. Stört die Druckschwankung?

Falls was schiefgeht, habe ich noch den Kompressor vom Kühlschrank in Reserve, der hat nicht so viel Leistung und schafft nur -0.8 bar. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass das gute Stück halten wird

@Elmar: das Acryl hat super gehalten und ist auch nicht mehr als 1 cm gekrochen. Die Aussenseite war leicht angetrocknet, innen alles noch schön weich und gut abdichtend. Vieleicht lags bei Dir daran, dass Du einen recht großen Zwischenraum abdichten wolltest.

Heute werde ich alles richten und morgen dann loslegen...
Was zeigt er den an wenn du den Finger auf den Schlauch hälst ?

Verliert er dann auch Vakuum ?

Was du mit deiner Pumpe hast ist sehr ungewöhnlich. Check doch auch mal alle Schläuche + Verbindungen.
Wird der Schlauch vielleicht von dem Vakuum plattgezogen ?

Mein alter Kühlschrankmotor schafft 0,94 auf der Uhr. Das sollte deiner eigentlich auch bringen.
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Alt 01.07.2010, 16:54   #15
Bertram
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geschafft, das board ist im Vakuum.



Mit dem Kompressor ist alles gleich geblieben, auch wenn ich den Finger draufhalte hört er bei knapp unter -0.9 bar auf zu ziehen und fängt dann bei -0.85 bar von selbst wieder an. Bis jetzt alles gut

Ich bin total erleichtert, dass das board jetzt im Vakuum ist. Klatschnass geschwitzt. Zeitlich gings gerade so auf, nach 40 min war das Vakuum an. Wird mit mehr Übung vermutlich schneller und entspannter.

Angefangen habe ich, indem ich Folientrennmittel auf die eingetrennte Form gesprüht habe. Hat leider nicht so geklappt wie geplant, da ich mit der Pistole noch nicht so gut umgehen konnte, zuviel druck, zuviel material. Hab lieber mit der Rolle aufgetragen und experimentiere ein anderes Mal mit der Pistole.



Nach dem Trocknen sah die Oberfläche aber eher matt aus und nicht so glatt wie ich es erwartet habe. Insgesamt habe ich drei dünne Schichten aufgetragen.

Dann habe ich etwa 100 g topcoat mit der Rolle aufgetragen. Da es heute so warm war ging das Angelieren natürlich etwas zu schnell für meine Planung und ich musste schon nach 20 min das Epoxidharz in aller Eile anrühren. Die 1 cm dicke Schicht die noch im Becher war hat dann kurze Zeit später angefangen zu rauchen und wurde kochendheiss.

Während das Harz noch am Rühren war habe ich schon eine Schicht 80er Glasgewebe aufgelegt, damit sich das grobere Gelege nicht so durchdrückt. Ich wollte den Lappen an beiden Enden wie ein U haltend von der Mitte aus auflegen. Großes Fiasko, gab überall Blasen, Falten die ich nach dem Tränken mit Harz mühsam wegrollern musste. Da dachte ich schon: das geht ja gut los
Bei der dickeren Gelegelage war ich dann schlauer und hab das Glas aufgerollt und dann von einem Ende an abgerollt. Danach hat alles geklappt, offensichtlich habe ich an den Rändern zuviel Harz erwischt, da hat es rundum viel rausgedrückt und dem Vakuum fast den Weg versperrt.







Doch recht viele Löcher gebohrt, nur ein mm Durchmesser, erstaunlich wieviel Harz da durchkommt. Man sieht auch, dass die Oberfläche nicht sauber bearbeitet ist, die Ausdünnung ist ganz kurvig und nicht symmetrisch. Ich geb die Schuld mal meinem Frästisch





Jetzt kann ich nur noch um den Tisch rumlaufen und ungeduldig bis morgen warten. Das Harz braucht 24 h...

Gruß Bertram
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Alt 02.07.2010, 08:52   #16
Hafensaenger
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Hallo Bertram,

hast du den Kern jetzt eigentlich vorher noch versiegelt?

Gruß Elmar
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Alt 02.07.2010, 17:57   #17
Bertram
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@ Elmar: Da der Kern beim Ausgießen der Kante kaum Harz gesogen hat hab ich ohne vorherige Versiegelung laminiert.

Ich habe noch den Rest vom Harz gewogen, insgesamt habe ich 290 g Harz aufgetragen, wovon eine ordentliche Menge ins Saugvlies gepresst wurde, 260 g waren übrig. Zusätzlich zum Gelege (750g/m2) habe ich noch eine Schicht 80er Glasgewebe auflaminiert, ich schätze das waren 350 g Glas auf der Unterseite. Der Harzverbrauch schien mir schon gestern gering, aber mehr wollte ich nicht nehmen, da es sonst Pfützen gegeben hätte.

Das board habe ich jetzt aus dem Vakuum geholt, bin nicht ganz zufrieden, ist aber für den ersten Versuch akzeptabel.



Das Gelege sah bei der Tränkung fast transparent aus, man sieht aber trotzdem viele Minilufteinschlüsse, und die unterste Gelegelage in 45° war offensichtlich nicht genügend getränkt.
An vielen Stellen sieht man auch leicht die Gewebestruktur der 80er Glasfaser, vermutlich habe ich durch das viele hin- und herschieben die dünne Topcoatlage zerstört oder doch zu früh angefangen, bevor der Topcoat richtig angeliert war.

Das Folientrennmittel habe ich noch auf der Unterseite gelassen um sie beim Laminieren der Oberseite zu schützen. Das schwarze Kreuz ist auch nur in der PVA-Schicht drin, nicht im Harz wie ich zuerst befürchtet hatte .







Bei der Oberseite werde ich mir mehr Zeit fürs Entlüften nehmen, die kleinen Lufteinschlüsse auf der Unterseite sind mir eigentlich egal, ich mache mir eher Sorgen ob durch die unzureichende Tränkung die Stabilität leidet und das Brett bricht.

Hätte auch schlimmer sein können, morgen kommt die Oberseite dran...werde berichten
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Alt 04.07.2010, 11:22   #18
Bertram
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Die Oberseite habe ich jetzt auch laminiert. Diesmal habe ich mir beim Tränken/Entlüften viel Mühe gegeben und 310 g Harz aufgetragen. Auf dem Photo sieht es schlimmer aus als es ist, ich kann kaum Lufteinschlüsse im Gelege entdecken. Lediglich in den Rillen, an denen die 80er Glasfaser die Längsstränge des Geleges überbrückt ist das 80er Gewebe nicht genügend getränkt und man sieht daher Luftbläschen. Ich hätte die dichtere 45° Seite nach oben legen sollen. Das Saugflies hat auch wieder ordentlich Harz aufgenommen.







Durch das Abreißgewebe ist die Oberfläche jetzt zusätzlich rau und das führt auch zu dem milchigen Bild. Ich habe jetzt noch eine Lage topcoat aufgetragen, werde aber nicht mehr schleifen, da die Rillen zu tief sind. Das Brett ist schon ordentlich schwer, da möchte ich nicht noch mehrere 100g Füller auftragen. Immerhin sieht es mit einer Lage topcoat etwas besser aus






Leider hat das Brett den eingestellten Rocker von 3 cm nicht behalten und hat sich knapp einen cm zurückgebogen . Ist das normal? Was muss ich anders machen, damit der Rocker gleich bleibt?


Jetzt ist das Board immerhin schon wasserfest und kann hoffentlich bald getestet werden.

Gruß Bertram
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Alt 04.07.2010, 12:02   #19
ubuntu
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Hast du das Board vor dem Entformen getempert und kalt werden lassen ?

Beim tempern vorsichtig mit der Temperatur. Manche Trennmittel können nicht mehr als 50° ab. Dann difundiert das Wachs und die Schnitte geht nicht mehr aus der Form.
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Alt 04.07.2010, 12:53   #20
Bertram
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nein, habe nicht getempert. Das Harz war das ht2 von r+g und soll innerhalb von 24h kalt aushärten. Vieleicht hätte ich noch länger warten sollen. So warm wie es im Moment ist müsste sich die Härtungszeit doch verkürzen...
Egal, freue mich trotzdem, dass ich bald damit fahren kann.

Gerade nochmal das technische Datenblatt des Harzes gelesen, 1mm Laminatdicke soll in 24 h kalt aushärten. Eine zusätzlich Temperung bei 50° C für 10h sei aber wie bei allen kalt härtenden Harzen möglich. Sieht so aus, als ob ich noch einen Styropor-Temperkasten basteln muss....


Geändert von Bertram (04.07.2010 um 13:03 Uhr) Grund: nochmal nachgelesen
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Alt 05.07.2010, 13:29   #21
housi
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super schönes brett, gefällt mir sehr gut!

das mit dem zurückfedern kenn ich nicht. liegt sicherlich am schweren kern. mit balsa gibts sowas nicht. ich würde versuchen es (möglichst bald) in der form zu beschweren und so zu tempern. evt. auch bei mehr als 50°C, macht das harz sicherlich mit, lies mal das datenblatt...

und dann erst rausholen wenn es wider kalt ist.

aloha
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Alt 05.07.2010, 14:06   #22
Hafensaenger
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Hast du den Kern vorher geschlitzt?

Gruß Elmar
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Alt 05.07.2010, 18:37   #23
FABIBI
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Zu deinem Problem mit dem Rocker.

Kommt zum einen davon das du getrennt laminiert hast war auch mein Problem bei einem Board wieso das kommt kein Plan.

Und noch dazu kommt das das Holz selber in Längsrichtung liegt und somit immer sich leicht zurück formen will.
Probier beim nächsten Board den Rocker einfach mal 0.5 cm mehr einzustellen und dann beide auf einmal laminieren dann sollte das genau dem Rocker entsprechen den du haben willst.
Das Holz zieht sonst immer ein bisschen den Rocker wieder flacher.

Oder eine andere Möglichkeit dein Rockertisch ist nicht stark genug und verbiegt sich...

MFG FABI
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Alt 05.07.2010, 20:10   #24
Jibber
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Meine Balsa Boards federn auch leicht zurück. Wie FABIBI plane ich das bereits in der Form ein und mache da ein bisschen mehr Rocker. Meine Boards werden allerdings auch nicht getempert.

Sehr schöner Bericht übrigens!

Gruss Christoph
Jibber ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2010, 17:17   #25
Bertram
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Danke für die Tipps. Vermutlich hat der Holzkern tatsächlich so viel Rückstellkraft um das Brett etwas zurückzubiegen. Tempern schaffe ich jetzt nicht mehr. Das nächste board wird aus Balsa, da werde ich alles Testen und einfach etwas mehr Aufbiegung einstellen. Im Moment sind es so 2,2 cm Aufbiegung statt drei, geht dann halt etwas früher los.

Zuletzt habe ich noch den Glasfaser/Epoxy-Überstand vom Laminieren mit dem Messer abgesäbelt und mit dem Bandschleifer bis zur Kante geschliffen. Ich hatte eine Staubmaske auf, der Schleifstaub ist trotzdem total widerlich, juckt und brennt und sticht überall. Die Kante ist jetzt leicht angerundet, damit das Laminat beim Abstellen auf dem Boden nicht ausfranst/fasert.
Finnenlöcher gebohrt, Inserts freigelegt und fertig.
Gewicht Kern ohne Laminat 1370g, laminiert only 2440g und mit Schlaufen usw. 3550g. Gerade noch okay, bin gespannt wie das Ding fährt....



Bertram ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2010, 21:54   #26
GuerillaGärtner
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schönes board

ps: wenn du mit balsa baust, wird dein kern kaum zurückfedern. unsere boards
passen eigentlich nach dem entformen saugend aufs rockertable...
GuerillaGärtner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2010, 07:33   #27
acid_77
ja, ne - is' klar
 
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Hallo Bertram,
dein Board sieht gut aus und einen schönen Bericht hast du verfasst. Fragen habe ich aber dennoch.

- Wo hast du deinen Kern her? (Boardbuildingsupply?) Die schmalen Leisten haben es mir angetan.
- Kerndicke in der Mitte?
- Die Tips hast du auf 3 mm ausgedünnt, über welche Länge hast du diese Stärke beibehalten? (wg. der Rückbiegung)

Anm.: Wenn du mit Baumwollflocken oder Glasfaserpulver/-schnipsel eindickst läuft das Harz nicht.

Wünsche dir eine gelungene Saison mit dem Bord
Uwe
acid_77 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2010, 22:42   #28
Bertram
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@uwe: kern ist von boardbuildingsupply, 10 mm in der Mitte (webseite sagt 8mm), ausgedünnt bis zum insert (25 cm), das knapp unter der Oberfläche verbaut war. Eine der Deckkappen hab ich auch leicht angefräst und dann mit Wachs ausgegossen.

@elmar: den Kern hatte ich nur mit kleinen Löchern durchbohrt, nicht geschlitzt.

Das Balsaholz steht schon bereit, bin etwas unsicher ob ich jetzt mehr Rocker einstellen soll oder das Balsa, Schlitzen und Tempern den Unterschied macht. Vieleicht liegts wie Fabi vermutet an der Längsrichtung der Holzstäbe => biegt sich zurück, während Stirnholzbalsa den Rocker behält, da hier kein richtiger Verbund im Kern??? Weiss natürlich nicht mit welchem Balsaholz ihr baut. Ich werde vermutlich einen Kompromiss wählen, so dass das board auf jeden Fall fahrbar bleibt, egal ob es die Aufbiegung hält.

Das Nächste wird eine Weile brauchen, muss erst die Deckplatte am Rockertisch ersetzen. Die dünne Beschichtung der Faserplatte hat die Lösemittel im Folientrennmittel und das Acryl nicht so toll vertragen. Am liebsten würde ich eine dünne Stahlplatte (1mm) aufkleben, nachdem die alte Platte entfernt ist.

Gruß Bertram
Bertram ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2010, 07:17   #29
acid_77
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Ich würde auch den Stirnholzbalsakern im Bereich der Formrundungen ausreichend schlitzen, passt sich so leichter an. Meine PocketBomb von Twintail ist auf der Unterseite im mittigen Railbereich auf 15 cm Breite zusätzlich alle 2 cm längs, im stark progressiv gebogenen Tip auch noch quer geschlitzt. Sie hatten wegen der starken Wölbungen in Verbindung mit Stirnholz ohne dem Lufteinschlüsse auf der Unterseite. (Unter dem Schriftzug zu erkennen.)



Mehr war in diesem Fall besser
Uwe


Geändert von acid_77 (08.07.2010 um 07:26 Uhr) Grund: Foto gefunden
acid_77 ist offline   Mit Zitat antworten




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