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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ... |
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17.04.2013, 21:06 | #1 |
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Reparatur selbst machen? (Tuch und Quertube gerissen am Kite)
Hallo!
vielleicht könnt ihr mir Tipps geben, wie folgende Schäden zu reparieren wären. Ich habe da keinerlei Erfahrung. Quertube: Nähen, kleben oder beides? Womit? Von innen oder von außen? Bin leider völlig ratlos. Gibt es im Internet Informationen dazu? Tuch: Da habe ich noch weniger Plan. Ich denke, das sollte genäht werden. Zusätzlich kleben? Danke und Gruß, Gernot |
17.04.2013, 22:19 | #2 |
Gast
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Die Reparaturen sind eher im Bereich schwierig anzusiedeln.
Quertube: Bladder raus. Bladder kleben. Strut an der beschädigten Stelle auftrennen. Dacron Stück ausschneiden und Aufnähen Strut wiede zunähen Bladder rein. Tuch: Bladder vorsichthalber raus Prüfen, ob Fronttube aufgemacht werden muß. Schaut aber fast so aus, als ob das Tuch wieder angenäht werden kann. Riß mit Ripstop abkleben und abnähen Bladder rein. Das mit der Quertube wollte ich in Brasilien beim "Argentinier" machen lassen. Ich habe ihn auch sehr schön erklärt was zu machen ist. Hat aber dankend abgelehnt und mich zu "Marcelo?" geschickt, einen Local. Ist eine schwierige und langwierige Arbeit. Und mit einer normalen Haushaltsmaschine sind die Längsnähte der Strut nicht mehr sauber zusammenzunähen. Die Naht schaut nicht mehr professionell aus. Das Ripstop-Tuch ist dagegen sehr einfach und schnell abzunähen. Geändert von stift (17.04.2013 um 22:23 Uhr) Grund: Verbesserung |
18.04.2013, 05:47 | #3 |
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18.04.2013, 07:10 | #4 | |
Gast
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Zitat:
Zum Kleben bräuchte man den richtigen Kleber. Ich verwende die Haftkleber, die drauf sind, erst mal nur zur Fixierung. Die Nähte bringen die eigenliche Festigkeit. Geändert von stift (18.04.2013 um 10:35 Uhr) |
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18.04.2013, 15:58 | #5 |
wingworks.de
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Am besten von außen Klebedacron (Nummerntuch) und von innen normales Dacron (oder alt. Cordura).
Schau mal hier: http://www.wingworks.de/kitereparatu...iss-reparieren und http://www.wingworks.de/kitereparatu...aker-klebeband Viel Erfolg! PanTau |
18.04.2013, 17:23 | #6 |
es geht aufwärts!
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Wenn's nicht so wichtig ist wie's ausschaut, kann man die Stellen, an die man mit ner normalen Haushaltsmaschine ohne auftrennen (würd ich nie machen) nicht hin kommt, auch einfach von Hand nähen. Hab ich mal bei nem Vertigo gemacht, der parallel zur Strut komplett durchgerissen war und dann an der Frontube noch im 90° Winkel weiter das Segel von der Fronttube weg.
Weil der Kite schon älter und nicht mehr so hübsch war, war mir die Optik egal. Einfach alles mit Spitape möglichst sauber verklebt, also sauber im Sinne von dass die Geometrie hinterher die selbe ist und keine Falten entstehen, oder Flächen andere Größen haben als zuvor. Dann durch's Segel mit der Nähmaschine rüber, alles andere Freestyle im Segelmacher-Zickzack von Hand. Wenn's hübsch werden soll halt vorher mit Lineal und Bleistift Linien drauf malen, wo die Einstichstellen hin sollen. Hab dazu nichtmal den Bladder raus genommen, sondern nur vorsichtig in die gegenüberliegende Tube-Seite gedrängt, bevor ich mit der Nadel rein bin. Hat alles funktioniert, Kite fliegt immer noch und das schon wieder ein paar Dutzend Sessions. Konnte keine Qualitätsminderung feststellen. Auf dem Tube-Material ist Spitape aber ne Notlösung, da gehört eigentlich festeres Material drauf. Das Tape hält auch nicht gescheit, auf dem rauheren Material. |
19.04.2013, 06:59 | #7 |
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Erledigt
Geändert von plasma180 (23.04.2015 um 22:23 Uhr) |
20.04.2013, 17:24 | #8 |
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Vielen Dank
Danke für die Tipps. Wird noch etwas dauern bis ich alles beisammen hab was ich benötige. Aber dann probier ich's. Erfolgschancen eher... naja
Ich werde das Ergebnis jedenfalls posten |
20.04.2013, 18:44 | #9 |
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@Ratenke
Irgendwann muß man ja mal anfangen. Als Training nähe ich mir vor einer Reperatur immer einfache Taschen für meine Kites. Material bekomme ich dafür über http://www.extremtextil.de. Irgendein günstiges 5x gramm/m2 RipStop. Das 2-te Wahl X-Pac ist auch nicht schlecht. |
20.04.2013, 20:06 | #10 |
es geht aufwärts!
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Hey Ratenke,
wenn Du so am Zweifeln bist, bevor Du ihn kaputt bastelst, würd ich ihn gerne übernehmen und die Reparatur durchführen. Welche Größe und welcher Jahrgang isn' das? |
20.04.2013, 20:10 | #11 | |
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Zitat:
Gernot ps: Ist ein Z aus 2012 |
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22.04.2013, 15:28 | #12 |
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Operation Sacklbicker
OK, Operation Sacklbicker hat begonnen
Das könnte man vermutlich schweißen. Kleben über die Dopplung hinaus bezweifle ich, dass das dann dicht ist. Überleg ich mir später... |
23.04.2013, 07:41 | #13 |
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Jetzt wird's schon schwieriger
Tube öffnen etc. war natürlich kein Problem.
Probleme: Klebedacron hält außen nicht gut. Der Versuch das mit dem Kleber am Rand zu lösen war wahrscheinlich eher nicht die Lösung. Mit einer billigen Nähmaschine ist es nahezu unmöglich eine gleichmäßige Naht hin zu bekommen. Der Transport funktioniert nur eingeschränkt (zuwenig Kraft?) und die Fadenspannung war am Anschlag. Aber gut, ich hoffe das hält. Ich hoffe auch, dass die Tubes halten. Ich musste manche Nähte ein zweites mal nähen, da ein paar Dinge schiefgingen. Ich hoffe die sind nicht allzu sehr perforiert. Gruß, Gernot Geändert von Ratenke (23.04.2013 um 08:19 Uhr) |
23.04.2013, 11:58 | #14 | |
Genuss-Rutscher
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Zitat:
Abhilfe: ich arbeite bei sowas auf dem Boden sitzend. Ggf. Helfer den Stoff fuehren lassen. Fadenspannung am Anschlag: das ist definitiv falsch. Was weiss ich auch nicht. Normal reisst dann der Faden auch ziemlich schnell. Insgesamt Fehlbedienung der Naehmaschine. Lass es dir von jemanden der sich auskennt zeigen. Alte Muetterchen aus der Nachbarschaft fragen, die koennen oft noch sowas. Oder zum Naehladen ... Bei einer Kitereparatur mit dem Naehen zu beginnen ist schwierig. Moeglichst immer mit Zickzack arbeiten. Ober und Unterfaden muessen leicht gespannt sein, Umschlingungsstelle muss im Stoff liegen. Wenn der Stoff extrem Dick und mehrlagig ist oder Gurtband ansteht oder extrem dicker Faden verarbeitet wird, muss man manchmal auf Geradstich ausweichen. Bastelwikinger |
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23.04.2013, 12:06 | #15 |
Genuss-Rutscher
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Ansonsten sieht deine Naht nicht schlecht aus.
Das mit dem Kleber gefaellt mir aber nicht. Oben drauf geschmier bringt es auch nix. Kontaktkleber nehmen und zwischen Patch und Segelstoff duenn auftragen, ablueften lassen und mit Hammer festklopfen (Maximalkraft entscheidet ueber die Verbindung). Bastelwikinger |
23.04.2013, 12:18 | #16 | ||
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Hallo Bastelwikinger
Zitat:
Zitat:
Danke jedenfalls... LG, Gernot Geändert von Ratenke (23.04.2013 um 13:02 Uhr) |
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23.04.2013, 13:55 | #17 |
es geht aufwärts!
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Ich hab für so Fälle spezielle Nadeln mit größeren Hohlkehlen, die arbeiten in so dicken stabilen Stoffen sehr veil besser, als die Standard-Discounter-Nadel.
Wo man im Segel Probleme mit dem Durchführen haben soll versteh ich nicht, das Segel ist doch dünn und man kann es gut und eng zusammenrollen. Muss man sich halt bissl Mühe geben. Ich mach auch immer viele Probenähungen, bevor ich dann direkt in den Kite gehe. |
23.04.2013, 15:12 | #18 |
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Probier mal eine 110er Nadel und einen stabilen 60er oder 40er Faden. Das passt für 2-3 Lagen Dacron auf jeden Fall.
Unterfadenspannung richtig eingestellt? Probenaht ist immer wichtig, Transport sollte eigentlich kein Problem sein wenn das Segel nicht am Tisch hängt Check mal den Druck des Nähfußes und ob er eben auf dem Transporter aufliegt. Auch sollte die Maschine nicht auf "Knopfloch" oder "Stopfen" eingestellt sein. Viel Erfolg! PanTau |
23.04.2013, 15:59 | #19 | |
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Haha!! Ihr seht ja, mein Bock auf Basteln ist stets größer als mein Talent. Ich kann's halt einfach nicht lassen
Zitat:
Unterfadenspannung kann ich auf meiner Maschine nicht einstellen. @mangiari: Das Tuch bekomm ich durch, die Fronttube ist das Problem. Aber ich werd's versuchen. Danke euch und LG, Gernot |
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24.04.2013, 08:52 | #20 |
Genuss-Rutscher
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110er oder 120 Nadel muss es sein. Kann gerne auch Jeansnadel drauf stehen.
Unterfadenspannung MUSS regulierbar sein. Fuer den relativ dicken Faden den wir brauchen, muss man natuerlich die Fadenspannungseinstellung gegenueber normalen Faeden zuruecknehmen! Unterfadenspannung, so gehts: je nach Modell kann es abweichen. Unten liegt die Spule drin. Dort am Spulentraeger sitzt aussen eine Feder/Federblatt. die auf den durchlaufenden Faden drueckt. Die Feder kann man mittels kleiner Schraube regulieren. Immer Probenaehte in aehnlichem Material machen bevor man am richtigen Objekt loslegt. Die Fadenspannung und die Balance zwischen Oberfadenspannung und Unterfadenspannung ist so wichtig! Die Naht muss einfach gut aussehen, straff, ordentlich von beiden Seiten und darf den Stoff nicht zusammenziehen. Du hast den richtigen Bastelspirit. Mach weiter. Auch durch Niederlagen lernt man, wobei du hier noch keine erlitten hast. Bastelwikinger |
29.04.2013, 21:40 | #21 |
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Ok, hier der Abschluss der Geschichte
Hallo,
um's kurz zum Abschluss zu bringen. Ich kapituliere. Ich hab noch eine Menge Schweiß und sehr viel Geduld investiert. Gemacht hab ich - Hab das Tuch geklebt (noch nicht genäht). - Das ausgerissene Tuch aus der Fronttube hab ich ausgerichtet und wieder geklebt (noch nicht genäht) - Einen Bladder anfertigen lassen Hat richtig gut ausgesehen. Nun wollte ich die Nähte an der Quertube neu machen, da diese wirklich nicht gut aussahen. Hab 110er Nadeln besorgt und mit 50er Garn versucht nach zahlreichen Probenähten noch einmal zu nähen. Bin bei der Rissverklebung gescheitert. Probleme: - Nadel verklebt ständig (war bei den dünneren nicht so) - Oberfaden kriegt manchmal für ein paar Stiche keinen Unterfaden (warum? keine Ahnung) Ergebnis: - Quertube ist nun stark perforiert. - Nähte schauen nicht besser aus als zuvor - Ich bin mental derangiert und suche im Kühlschrank nach Bier Fazit: Tuch reparieren trau ich mir bis zu einem gewissen Grad zu. Tubes jeglicher Art nie mehr wieder. Danke für eure Hilfe trotzdem. Liebe Grüße vom Gernot aus Wien |
29.04.2013, 21:57 | #22 |
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29.04.2013, 22:02 | #23 |
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29.04.2013, 22:14 | #24 |
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Mein Kleber kam wahrscheinlich von der Orginalverklebung der Querstrut. Habe, soweit ich mich erinnern kann, noch mit doppelseitigen Klebeband fixiert, damit ich leichter nähen kann. Die Nadel war jedenfalls richtig verklebt. Faden raus und mit dem Stabfeuerzeug an die Nadel halten. Ist natürlich keine Empfehlung und der Arbeitsschutz muß beachtet werden.
Mit den "dünnen" Ripstop, das ich zum Abkleben von Rissen im Tuch nehmen, hatte ich kein Verkleben der Nadel. |
29.04.2013, 23:21 | #25 |
wingworks.de
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Bei sehr hartnäckigem Klebstoff hilft etwas Silikonspray oder Silikonöl an der Nähnadel. Einfach mit dem Pinsel gelegentlich auftragen. Für längere Nähte gibt es auch "Fadenöler".
Grüße PanTau |
12.05.2013, 12:20 | #26 |
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Finished
Mir hat's keine Ruhe gelassen, deshalb hab ich alles noch einmal gemacht und jetzt sieht's schon besser aus.
Hab den Strut noch einmal neu verklebt und genäht. Das Tuch am Dacronstreifen (Verbindung zur Fronttube) wieder annähnen war relativ unproblematisch. Der Durchriss von Vorder- bis Hinterkante war zum Abschluss recht lohnend, da ich schon in Übung war Leider sitz ich mit Schnupfen daheim, sonst würd ich sofort an den See fahren. Wären Traumbedingungen heute. Falls Jemand Tipps für so ein Unterfangen will, dann bitte an die Profis im Forum wenden Die Tipps von meiner Seite: - Das wichtigste ist Geduld - Probenähte machen bis es wirklich passt. Das kann etwas dauern - Material besorgen zum probieren. - Wenn's der Lieblingskite ist, dann eine professionelle Reparatur in Erwägung ziehen. Das schwierigste war, abschließend betrachtet: - Das Vernähen des Struts. Hier war das Nähmaschinen-Tuning recht schwierig. - Das Ausrichten und verkleben des Tuches an der Fronttube an jenen Stellen wo es recht schräg zum Rip stopp Muster aus der Fronttube ausgerissen war. Hier war die Risskante stark ausgefranst. Verhältnismäßig einfach waren hingegen alle Klebe- und Näharbeiten am gerissenen Tuch. Hier war es auch wesentlich einfacher die richtige Abstimmung zwischen Garn, Nadel und Fadenspannung hin zu bekommen. Fazit: So lernt man sein Sportgerät gut kennen, legt die Angst vor kleineren Reparaturen ab und vielleicht mischt sich in den ein oder anderen Sprung auch ein Gefühl von Stolz (wenn ich denn endlich springen könnte). Danke jedenfalls für die vielen Tipps. Gruß aus Wien vom Gernot |
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