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Alt 30.06.2019, 20:32   #1
ripper tom
Benutzer
 
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 9.472
Daumen hoch Slingshot RAPTOR 2020

Info:
www.slingshotsports.de
www.rideengine.de

RAPTOR Tech Video: https://youtu.be/-XseBdS2sYc

Der Raptor ist ein 5 Strut-Freeride/Bigairkite bzw. der Nachfolger des Rallys.
Den Rally GT 2020, da bin ich nur den 9er Proto geflogen, der hat nicht so eine "Leistung" wie der Raptor, ich sehe den Raptor als Rally 2019 Nachfolger.

Der Raptor hat nicht mehr so extrem viel Deltashape wie der Rally und breite Tips bekommen, auch die Kappe ist gestreckter.

Tuch / Verarbeitung / Ventile / Bridles:

Gewicht: 6qm 2,5kg / 8qm 3,0kg / 9qm 3,3 kg / 10qm 3,6 kg / 12qm 4,1 kg
Mit seiner hohen projezierten Fläche kann er sein Gewicht ein wenig relativieren:
4x4 Lastfäden im Tuch (Quad-Tex) von Tejin-Japan, dafür auch weniger Dacron im Kite verarbeitet.

Der Kite hat aufwändige Quervernähungen im Tuch, damit die Kräfte besser verteilt werden und bietet so einen zusätzlichen Schutz gegen ein Durchreissen.
An den Tips links und rechts sehr schmale Dacronstreifen, sowie ein schmaler Dacronstreifen an der Abströmkante von Fronttubeende bis zur äußersten Strut.

Die Abströmkante hat einen Dacronstreifen mit Verstärkungen und 2 kleine Kunststoffstäbchen die das Flattern des Kites verhindern.
5 patentierte Splitstruts mit breiten Dacronstreifen eingefasst, diese sorgen für Profilerhaltung wenn die Strömung kurz mal abreißt, damit der Kite in der Luft bleibt.

Das erhöhen auch die Langlebigkeit in diesen Bereich im Vergleich zur einer Singlenaht aber auch das Gewicht des Kites.
Die Längsnähte innen an den Struts sind mit Gurtbänder verstärkt, die beim Abknicken an Land ein Platzen der Struts verhindern.

Sehr kurze, seitlich gehaltene Bridles ohne Pulleys die ein schönes Durchentern ermöglichen und ein Verhaken der Bridles an den Tips verhindern.

Ventile:
Alt bekanntes großes OEM Ventil funktioniert mit jeder billigen Baumarktpumpe.
Bei Sand würde ich das Auslassventil nur zum Auslassen nutzen u. das Einlassventil nur zum Einlassen, so ist die Gefahr das Sand in das System kommt geringer u. das Plastikgewinde wird damit geschont.Das richtige verschließen des Auslassventils > http://youtu.be/Ue6Askm_KQc

Ausbau Bladder / Ventil (01:15)
https://www.youtube.com/watch?t=103&v=X-PBgFCFplA

Safety:
Fast alle Hersteller verwenden aus Sicherheitsgründen (verwickeln der Leinen im Wasser) keine Stopper mehr an den Frontleinen der SFS-Safety
Die Bar rutscht bei Slingshot nur bei sehr großen u. gestreckten Kites (17er Turbine) zum Kite nach vorne. Bei kleinen Kites12qm abwärts, rutscht die Bar
nur ein paar Meter an Depowerleinen nach vorne.

Würde man eine Stoppkugel an den Depowerleinen montieren, so müsste diese extrem weit vorne montiert werden, da sonst gestreckte 15qm Kites und größer nicht mehr drucklos werden! Ich habe alle SST 2020 und Raptor Größen auch bei viel Wind ausgelöst, die Bar rutschte nur ein paar Meter nach vorne.
Vielleicht ist das auch nur bei Slingshot wg. seiner dicken Leinen und der Durchführung bei der Slingshot Bar so.

Trimm:
3 schwarze Schlaufen am Tubeende für die blauen Backpigtails , dort können die Barkräfte und Drehgeschwindigkeit eingestellt werden kann.
Serienmäßig hängen diese an der mittleren Schlaufe, dieses Setting ist für schwere Fahrer die mit viel Druck im Kite aufs Wasser gehen.
Auf der mittleren Schlaufe ist für solche Kiter und Bedingungen eine sehr gute Knick-Stabillität gegeben.

Ich setze diese immer auf die letzte/äußere Schlaufe für ein schnelles Drehen mit weniger Barkräfte.
Der Kite hat, sofern man die äußere Schlaufe benutzt ,geringe bis mittlere Barkräfte, an der mittleren Schlaufe mittlere Barkräfte.

An jeder Leine befinden sich 3 Knoten für den Trimm, so wie bei allen Slingys.
Für ein maximale Lowend und Direktheit ohne Backstall: Frontlines auf den längsten/letzten Knoten und Backlines auf den mittleren Knoten setzen.
Wer nicht das maximale Lowend braucht knüpft alle gleich lange an. Kurz gesagt in Summe weniger Barkräfte als beim RPM.

Trimm Allgemein:
http://surfforum.oase.com/showpost.p...27&postcount=4

Variable Anknüpfungen mit anderen Bars von anderen Herstellern:
http://forum.oase.com/showpost.php?p...9&postcount=14

Tasche:
Eine neue riesige Tasche mit 5 Fächer: 1 x für den Kite, 2 Fächer jeweils seitlich für Krimskrams, 1 weitere große für einen Neopren, Pumpe, Bar oder einen 2.Kite etc…
und innen nochmal eine Fach: https://youtu.be/vQK-3Zvif6Q
Alternativ gibt es ein dünnes Ride Engine Compression Bag um 25.-
Oder das LARGE COMPRESSION BAG um 26.- https://www.slingshotsports.de/produ...mpression-bag/

BAR:

Die Bar läuft unverändert weiter, baugleich zur 2019er Bar > http://surfforum.oase.com/showpost.p...55&postcount=5

Tech-Video Bar:
https://youtu.be/W97tbLYYFQc
https://youtu.be/Ac-udktaqP0


Fliegen:
Ein echter Sheet and go Kite, einfach zu springen, zieht sehr gut Höhe perfekt für Einsteiger.
Sehr hohes Lowend und eine super Depower, springt sehr hoch mit super Hangtime, ein perfekter Kite für die WOO Fraktion.

Die breiten Tips geben ihm sogar eine sehr Unhooked-Eignung aber mit wenig Zugabbau, Unhookedeigenschaften die deutlich besser als beim Rally sind,
den spitz zulaufende Tips sind immer kacke für Unhooked-Sachen.
Für die Welle eingeschränkt und nur in Größe 6+8qm zu empfehlen besonders mit der 20m Bar wird er dann aber richtig agil.

Am Foil ist er für Racer und Springer geeignet, für Strapless-Freerider am Foil nur in Größe 6,8,9 der 10+12qm haben einen großen Loopradius.
Wegen seiner nicht zu dünnen Tube, der gestreckten Kappe und der Splitstruts bleibt der Kite trotz seines hohen Gewichtes erstaunlich lange oben,
der 12er SST (Foil & Wavekite von Slingy) und der 14er RPM bleiben länger in der Luft als der 12er Raptor.

Der Kite hat so viel Lowend, dass für Waveboard oder Foil die 20m Bar reicht (oder bei der 23m Bar die 3m Extensions raus nehmen.)
Der Kite wird so deutlich reaktiver und machen am Foil und in der der Welle mit den 20m Leinen deutlich mehr Spass.

Die breiten Tips ergeben eine lange Profilsehne, ein dicker Durchmesser der Fronttube am Tubeende erzeugt Profildicke und weniger Delta setzt
den Schwerpunkt weiter nach hinten. Alle 3 Sachen mindern die Downtendenz eines gestreckten Kites.

Für ausgehakte Loops funktionieren nur die Größen 10+12qm, der 9er abwärts dreht drucklos durch.
Für eingehakte Loops ist der 12er zu langsam bzw. hat einen zu großen Loopradius.

Eingehakte hohe Loops funktionieren mit dem 10er abwärts sehr gut, der 9qm und besonders der 8er, der ist für eingehakte hohe Loops am besten.
Kite steigt sofort wieder auf und fängt auch zuverlässig, alles deutlich besser als beim Rally, auch deutlich mehr Versatz.
Mit der 23m Bar dreht er weiter oben im Windfenster und mit der 20m Bar geht er ordentlich in Richtung Körperhöhe beim Loopradius.

6qm: Ein perfekter Sturmkite mit viel Depower auch in dieser kleinen Größe setzt er nach dem Sprung sehr sanft wieder ab.
8qm: Dreht sehr agil für einen 5 Struter
9qm: Ist schon wieder ein bischen langsamer als der 8er , loopt auch sehr schön.
10+12qm: Große Loopradien (Vorteil am Anfahren bei Leichtwind)
Alle Größen haben einen sehr guten Lift und Hangtime, super Lowend und eine sehr gute Depower.

Der Wasserstart dauert generell wegen seiner gestreckten Form beim 10 + 12er länger, der 12er Raptor startet aber auch unter 10kn ohne Board im Tiefen aus dem Wasser
(auch Rückwärts). Beim 9er abwärts ist es kein Thema, einfach eine Backline ziehen, der Kite ist sehr schnell wieder oben.
Der Wasserstart des 12qm Raptor im Vergleich: Ein bischen besser als der 12er RPM, etwas schlechter als der 14er RPM, etwas schlechter als der 13er Turbine, etwas schlechter als der 12er SST.
Rückwärts startet er immer schnell und zuverlässig auch bei wenig Wind.

Alle Größen funktionieren mit 20m und der 23m Bar, je nach Vorliebe und Einsatzzweck.

Der 12er Raptor im Vergleich zum 12er Rally:

Ich habe den 12er Raptor vs. 12er Rally im direkten Vergleich bei konstanten Wind an 2 verschiedenen Spots quer-geflogen.

Der Raptor geht einen Tick früher los, bleibt minimal besser am Himmel, hat mehr Lift, mehr Hangtime, Beide starten top.
Der Raptor dreht in großen Radien mit Druck, der Rally tellert deltatypisch eng u. ohne Druck durch. Der 12er Rally ist agiler als der 12er Raptor.
Das Höhelaufen ist bei Beiden gut und die Depower ist auch kein Thema.
Die kleinen Raptor 9qm abwärts haben nicht mehr dieses „abartig“ hohe Lowend der Rallys, dennoch kann man es noch als hoch bezeichnen.

10qm Raptor vs. 12qm RPM bei kostanten thermischem Bedingungen verglichen:
Lowend gleich, Barkräfte beim Raptor weniger, Lift und Hangtime Raptor besser, für Unhooked ist der Raptor mit seinen breiten Tips richtig gut hat mächtig Pop aber
wenig Zugabbau. Mein Kumpel hat es auf den Punkt gebracht, er verkauft seinen 9er und 12er RPM, den der 10er Raptor deckt das Lowend vom 12er RPM u.
das Highend vom 9er RPM ab, so hat er speziell auf Reisen nur einen Kite dabei. Unhooked macht er nur einfache Sachen dafür reicht dieser vollkommen aus.
Hier hat ein gestreckter 5 Struter noch Vorteile, so einen riesigen Windbereich können 3 oder Onestruter nicht abdecken.

Fazit:
Die Größen 6,8,9,10 sind deutlich besser als der Rally in allen Belangen.
Die Größe 12qm ist einen Tick langsamer als der 12qm Rally hier schlägt seine gestreckte Kappe und sein hohes Gewicht bei wenig Wind zu buche,
dennoch gefällt mir auch beim 12er der Raptor besser, dieses "Deltafluggefühl" ist einfach weg. Breite Tips merkt man einfach an der Bar/Fluggefühl.
Die WOO-User werden mit allen Größen bestens bedient, meine Kumpels sprangen auch ohne Megaloop 19m hoch (WOO), im flachen Wasser ohne Kickerwelle (7bft).


Geändert von ripper tom (21.12.2019 um 08:10 Uhr)
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