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Alt 18.05.2005, 22:01   #1
niko
Frei Zeit Keiter :o)
 
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Standard Caution Kites 2005 - Testbericht 12 qm





Caution 12 qm
Caution Kites Santa Cruz

e-mail Adresse für Rückfragen: kitesurfer2005@gmx.de

In Tarifa trafen wir Caution Teamfahrer Michael (Kitesurfing Charchulla / Fehmarn), der von Albert (www.kiteplanet.de) mit der neuen Palette Caution Kites 2005 ausgerüstet ist. Bei starkem Levante gaben sich einige schöne Tage den 12er Caution einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Flugeigenschaften des Kites:
Der zwölfer 2005er geht schon früh los. Er hat einen satten Grundruck. Was sofort an dem setup auffällt, dass mir Micha in die Hand gedrückt hat, dass der Depowerweg Naish X3 ähnlich nur wenige (!) cm ausmacht. Ich musste mich erst rückversichern, ob die Bar richtig getrimmt ist und selber einige Schläge fahren um die Richtigkeit des extremen Setups bestätigen zu können.

Im Gegensatz zu dem geringen Depowerweg hat der Schirm von Ezzy Sails Santa Cruz einen im vergleich zum Vorjahr gleichgrossen Depowerweg erhalten. Das hört sich zwar widersprüchlich an (geringer Depowerweg – dennoch große Depowerfunktion) ist aber definitiv ein Feature dieses Schirmes. Hier haben wir auch Experimente mit einer Naish Bar angestellt, deren Depowerweg auf bis zu 40 cm eingestellt wurde. Die Konsequenz war jedoch, dass die Leistung des Schirmes mit der Verlängerung der Backlines / des Depower Weges eher gekilled wurde, als dass die Einstellung einen Vorteil bringt.

Ich war überrascht, aber bin dennoch überzeugt, dass der neue 12er den Zug eines Rhino04 12 und eines AMP 8.7 definitiv übertrifft.

Das macht den Schirm attraktiv und zum 16er Kompatibel. Ich glaube, man kann den 14er auslassen. Jetzt sollte man annehmen, dass der Schirm durch den hohen Grundzug Einbussen im New School bereich mit sich bringt. Dem ist nicht so. Die Fluggeschwindigkeit ist, wenn nötig, ein Stück gedepowered sehr hoch. Ebenso fliegt der Schirm jeden Kiteloop absolut drucklos, vorausgesetzt, man schiebt die Bar beim Einlenken ein Stück weg. Wir waren auf jeden Fall überrascht, wie Ezzy Sails einen Schirm mit solchen doch sehr konträren Flugeigenschaften konzipieren konnte.
Der Schirm ist also schnell, wendig mit hohem Grundzug – bei Bedarf - dennoch drucklos in den Kiteloops. Für uns ein Phänomen.

Die Sprungkraft und Hangtime des 12ers obliegt einer Verbesserung, der wir auch nicht wirklich richtig trauen konnten. Was Micha mit diesem Schirm alles gemacht hat war schon sehr extrem: Hohe weite Sprünge mit sehr langer Hangtime konnten wir nicht nur in Palmones, Las Dunas und an der Landebahn sehen und fotografieren. Am besten, es macht sich jeder sein eigenes Bild und probiert diesen Schirm einmal aus oder schenkt den Fotos vertrauen. Ein persönlicher Kommentar sei mir gegönnt: ein bemerkenswertes Setup liegt diesem Schirm zugrunde.

Eine exakte Range des Schirms konnten wir leider aufgrund der doch sehr böigen Bedingungen nicht definieren. Hier ist es Euch überlassen auszuprobieren und einer doch noch jungen Marke wie Caution Kites Santa Cruz Vertrauen entgegenzubringen. Auffällig war übrigens in Tarifa die Dichte der Caution Kite Fahrer. Man sah eine ganze Menge flammengemusterter Schirme am Himmel von Süd - Andalusien.

Dem Konzept, dem Ezzy mit den 2004er Schirmen verfolgt, ist die Firma treu geblieben: der Schirm fährt sich immer mit viel Druck auf den Backlines. Dass diese Durchhängen wie bei einem Skoop oder AMP kann man nicht beobachten und führt auch direkt zu Leistungsverlust. Eine erhöhte Backlinespannung erzeugt man am besten durch einen von vornherein gering eingestellten Depowerweg. Demzufolge ist der Schirm auch in die Kathegorie der Hochleister einzustufen – Anfänger erleben an der Bar keine besonders breite Spielwiese. Man sollte also schon wissen was man tut: ein extremer Schirm für extremen Fahrer.

An der Kreuz tut der Schirm willig seinen Dienst: geringer Depower erfordert einen gezielten Kanteneinsatz, beherrscht man die Kante dann auch den Schirm. Dieser Läuft dann auch perfekt die Höhe wieder ein, die man durch die gute Hangtime dann killen kann.

Der Schirm hat im vergleich zu dem 2004er Modell eine etwas geringere Steckung /AR. Er ist etwa 3 – 5 cm breiter als sein Vorgänger. Abstriche in der Fluggeschwindigkeit , auch zum Vorgjahresmodell sind nicht auszumachen, vielmehr erfährt er eine dem neuen AR Konzept sonderbare Leistungssteigerung in Geschwindigkeit und Hangtime.

Genauso präsentiert sich die Wasserstartfähigkeit. Der Schirm schneidet mit dem breiteren Tuch beim umkippen mehr ins Wasser als sein Vorgänger und ist dann mühseliger zum „an das Windfensterrand krabbeln“ zu bewegen. Oftmals kommt er direkt in der Powerzone wieder hoch. Auch hier sei erwähnt, dass man sich mit Erfahrung an der Bar wesentlich leichter tut.


Ausstattung und Zubehör:
Verglichen zum Vorjahresmodell ist der Schirm verbessert worden: die Fronttube fällt dünner und damit aerodynamischer aus, die Struts sind dünner (Aufbaukomfort, erhöhte Fluggeschwindigkeit), die Konzeption ist sehr robust: die Kunstlederverstärkungen sind gegen robustere, gewichtssparendere Nylonverstärkungen ersetzt worden, abknickende Fronttube funktionierende Rückschlagventile an den äußeren Struts runden das Erscheinungsbild ab. Die Rescue Handles sind aerodynamisch verdeckt angebracht und die Anknüpfpunkte gewohnt variable (who needs it ?). Das Design ist für den ein oder anderen Geschmack im vergleich zum Vorjahresschirm nicht unbedingt eine Verbesserung: ein Panel im Lochblechdesign unterbricht das schöne, einzigartige und außergewöhnliche Flammenmuster. Ein weiterer Wehrmutstropfen ist der Strutaufdruck: zwar wirkt der Schirm bunter und farbenfroher, leider handelt es sich aber um silberne Aufdrucke, deren Dauerhaftigkeit hinterfragt werden kann. Diese Design Features wären dann aber auch der einzige Verbesserungsvorschlag...

Die Bar wurde neu durchdacht und erreicht 2005 auch das Niveau der Konkurrenz. Ein Swivel und die Safety machen die Bar zur Rotation bar, der bekannte PVC Stift schützt den Chicken Loop vor ungewollten aushängen. Für unhooked Manöver muss dieser leider entfernt werden und ein wiedereinhängen ist nur durch einen Griff und heranziehen des Chicken loop möglich (einhändiges Weiterfahren). Der Adjuster ist eine Pull Pull Konstruktion und rundet das Barkonzept ab. Qualität und Verarbeitung sind sicher dem standard entsprechend gut.

Zusammenfassendes Fazit:
Ein extremer, guter Wurf der 12 Ezzy Caution Santa Cruz. Ein extremer Schirm für den extremen Fahrer. Grundzug, Druck, Hangtime und Sprungvermögen sind verglichen mit anderen Herstellern ganz vorne dabei. Bemerkenswert, wie dieser Schirm dennoch auch im New School bereich hervorragende (Kiteloop und Unhooked-) Qualitäten hat. Caution ist wohl nur noch in Deutschland ein Geheimtip, weltweit hat dieser Schirm den Strand schon erobert.








niko ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2005, 06:47   #2
MST
was weis ich...
 
Registriert seit: 06/2001
Ort: Rastatt
Beiträge: 5.433
Standard

Die 4 letzten Bilder sind ja ganz schön aber ein paar Detailaufnahmen des Kites wären besser! Ansonsten sehr informativer Bericht!

MST
MST ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.07.2005, 16:38   #3
niko
Frei Zeit Keiter :o)
 
Registriert seit: 06/2002
Ort: Tarifa - Renesse - Fehmarn
Beiträge: 4.200
Rotes Gesicht

hi Mathias,

leider stehen einem nicht immer so üppig viele Bilder zur Verfügung, but we did our best.

ich sag nur - nachmachen !!!!

Wenn alle mitmachen, haben wir hier bald eine Tolle Rubrik !
niko ist offline   Mit Zitat antworten
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