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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten! |
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24.09.2011, 19:13 | #1 |
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Gefahr an Land!!
Moin Moin!
Nachdem ich am 23.07.11 (zum ersten mal in meinem Leben) einen schweren Kitesurfunfall hatte, wollte ich euch mit diesem Beitrag für die besondere Gefahr an Land sensibilisieren. Folgendes war vorgefallen: Location: Sahlenburger Strand (Cuxhaven), morgens gegen 6:00 Uhr, ca. 25 kn aus Südwest Hochwasser und Wind aus einer guten Richtung, was wünscht man sich mehr an einem Samstagmorgen... Also die Ausrüstung geschnappt und mit einem Kumpel ab an den Strand. Er ist mit nem 7er Tube, ich mit meinem 8er Tube gefahren. Man kann sagen es war schon am oberen Windbereich, aber noch OK. Da an dem morgen noch kein Anderer am Strand war, haben wir als erstes gecheckt wie die Bedingungen so sind auf dem Wasser. Dazu erst meinen Kite hochgelassen, kurz gefahren, dann wieder gelandet. Anschließend hab ich meinem Kumpel Starthilfe gegeben, weil er den Kite "neu" hatte und wir beim Start sicher gehen wollten, das alles OK ist mit den Leinen usw. Alles war gut, so dass er aufs Wasser gegangen ist. Da wir noch immer alleine am Strand waren, habe ich meinen Kite anschließend alleine gestartet, Flügelspitze mit Sand beschwert und dann mit maximal möglichem Sicherheitsabstand am Windfenster hochgezogen. Alles verlief perfekt, zugleich ist es so ziehmlich das letzte Ereignis der kommenden 10 Tage, an das ich mich erinnern kann. Die nachfolgenden Beschreibungen sind nur aufgrund von Erzählungen meines Kumpels möglich. Es war wohl so, das wir für ca. 10 min zusammen auf dem Wasser waren. Plötzlich wurde bei seinem Kite automatisch die Safety ausgelöst, so dass sein Kite an einer Leine drucklos zu Boden segelte. Ansich ja nicht so schlimm. Allerdings riss der Kite kurze Zeit später komplett ab und rollte sich ca. 700 m über das Wasser Richtung Strand/ Promenade. Ich befand mich zu der Zeit in Luv und beschloss den Drachen am Strand mit etwas Sand zu sichern. Dazu bin ich erstmal einen etwas längeren Schlag gefahren um bei dem relativ starkem Wind möglichest viel Höhe vernichten zu können. Ich war wohl ungefähr zeitgleich mit dem abgerissenen Drachen am Strand. Bin dann zwischen den Strandkörben zum Drachen, hab mich hingekniet, mit der rechten Hand die Bar gehalten und mit der linken Hand Sand auf den Kite geschaufelt. Das war ca. 5 m vor einem Zaun, der den Strand vom schilfbewachsenen Deich trennt. Während des Sandschaufelns, warum auch immer, soll mein Kite einen Looping geflogen sein, was natürlich extremen Zug zur Folge hatte. Somit bin ich ca. 4 m in die Höhe gerissen worden, über den Metallzaun rüber und irgendwo auf dem Deich im Schilf "gelandet". Zu dem Zeitpunkt war mein Board noch an der Rollleash befestigt, der Zaun wurde allerdings nicht berührt vom Board... Mein Kite war wohl nahezu zeitgleich mit mir abgestürzt. Da ich nach dem Aufprall direkt bewusstlos war hatte ich sehr großes Glück, das mein Kite wohl im Windschatten des Deiches lag und nicht wieder automatisch gestartet ist. Ansonsten wäre ich wohl in den nächsten Metallzaun reingezogen worden und hätte nicht reagieren können. Ich würde etliche Hundert Euro hinblättern um zu erfahren, warum mein Kite geloopt hat. Ich kann es mir nur so erklären das ich im geknieten Zustand evtl. durch eine Böe das Gleichgewicht verloren habe, dann mit dem Rücken zum Kite gerichtet war und ausversehen an der falschen Seite der Bar gezogen haben muss. Für mich rätzelhaft, da der Kite gedepowert war, die Steuerleinen also weit durchhingen und es einen mächtigen Lenkbefehl gegeben haben muss um einen Looping fliegen zu können... Joa, nachdem mein Kumpel an den Strand geschwommen war (VIELEN DANK an dieser Stelle für alles Tobi) hat er als erstes die Luft aus meinem Kite gelassen um einen erneuten Start zu verhindern. Da ich bereits in die stabile Seitenlage "gefallen" war und geatmet habe, hat er versucht einen Krankenwagen zu organisieren. Zum Glück traf er auf ein paar Frühaufsteher welche sofort den Notarzt alamiert haben. 10 min später war der Krankenwagen wohl da und es folgte eine Nacht auf der Intensivstation im Krankenhaus Cuxhaven und 6 weitere Tage auf der normalen Station. Diagnose: Schädel- Hirn- Trauma 2. Grades, Gehirnblutung, Gedächnisdefizite, kaputte Schulter, aufgeplatzte Haut im Mund hinter der Unterlippe, ein paar Kratzer im Gesicht. Wärend der Zeit im Krankenhaus war es so, dass ich mir für ca. 1 bis 2 Stunden was merken konnte, danach wars wieder weg. Deswegen erinner ich mich auch nicht mehr an die ca. 10 Tage nach dem Unfall. Nach dem Krankenhaus folgte eine Woche zu Hause in Bremen und anschließend 5 Wochen Reha in Wilhelmshaven. Dort wurde sich hauptsächlich um den Kopf (Gedächnistraining, Logisches Denken, Lesen, Rechnen, schnell passende Wörter in einem Gespräch finden,), um die Motorik(zum Glück keine großen Defizite) und um die Schulter gekümmert. Aktuell mache ich eine stufenweise Wiedereingliederung in meinen Beruf als Maschinenbauingenieur. Große Probleme merke ich momentan nicht, denke ich hatte großes Glück... Jetzt fragt sich sicherlich der Ein-oder Andere: Hatte er einen Helm auf? Nein, hatte ich nicht. Hatte mich an dem morgen für eine Neoprenhaube entschieden, da ein relativ kühler Wind ging. Mein Helm passt blöder Weise nur ohne Haube auf den Kopf... Ob ein Helm das Gröbste verhindert hätte weiß ich nicht genau, da ich mehr oder weniger auf die rechte Gesichtshälfte gefallen bin (den Kratzern nach zu urteilen...). Und vorm Gesicht schützt ein Helm wahrscheinlich weniger doll, kein Plan... Nach der Reha war der Surfladen natürlich die erste Station: -größerer Helm, und alles was vom Notarzt zerstört wurde: -Schuhe -Lycrashirt -Metal Skin-Unterzieher -Neoprenmütze -Trockenanzug Fazit: - sich vor ungewöhnlichen Situationen GENAUSTENS überlegen, ob es das Risiko Wert ist. Materielle Dinge sind immer ersetzbar! - IMMER einen Helm tragen (kann nicht schaden) Hoffe durch diesen Beitrag kann der Ein- oder Andere "dämliche" Unfall verhindert werden! Ich wünsch euch unfallfreies Kiten mit jeder Menge Spaß!! Hang Loose, Sven |
24.09.2011, 20:47 | #2 |
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Krasse Sache!
Gute Besserung, danke für die Tipps! |
24.09.2011, 21:19 | #3 |
gitano
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erst ma gute besserung und danke für teilen!
sicherlich hast du an der bar gezogen, geht ja gar nicht anders. warscheinlich warste vom sand schaufeln so "abgelenkt" > böe > festgehalten> gelenkt. ist mir auch schon passiert beim boardaufheben inkl. quatschen ^^ aber da war glücklicherweise nix im weg. edit: naja mir kommen da noch andere ideen 1. leine gerissen? waren die noch alle heile? 2. im strandkorb eingefädelt? |
24.09.2011, 21:31 | #4 |
Easy
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Sehr interessanter, guter Bericht!
Vielen Dank dafür und vor allem weiterhin gute Besserung! Chris |
24.09.2011, 21:32 | #5 |
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Finde ich gut, dass du deine Geschichte mit dem Forum teilst.
Ich für mein Teil habe schon was daraus gelernt, auf was ich für die Zukunft achten werde. Dir gute Besserung, auf dass du wieder wirst wie vorher. |
24.09.2011, 22:32 | #6 |
Kiteschule im Norden
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Ja, vielen Dank für den Bericht. Deinem Fazit kann ich nur zustimmen!
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25.09.2011, 00:58 | #7 |
Binnenlandrocker
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Erstmal gute Besserung
Ähnliche Situtaion hab ich selber auch schon mal mitbekommen aber der Herr hatte leider nicht so viel Glück er ist soweit ich das mit bekommen habe 5 Tage nach seinem Unfall in Gold gestorben. Bei dem Kiter war es einfach die Unachtsamkite beim Board anziehen. An diesem Tag waren so ca. 28 Knoten in den Böen gut über 30. Der Herr hatte einen 9er aufgebaut was ich zudem Zeitpunkt auch noch geflogen bin. Aber gerade auf dem Weg aus dem Wasser war weil es einfach zu viel wurde. Dem Herrn hätte ich den Kite auch nicht gestartet da ich zudem Zeitpunkt aber noch auf dem Wasser war wusste ich nicht das es ein 9er war. Da sah ich nur noch wie er sich beim ins Wasser setzen an der Bar festhalten wollte, auf einer Seite. In dem Moment war er auch schon auf dem Strand und 1sec. später hinter dem Deich. Mehr hab ich dann auch nicht mitbekommen da ich beschäftigt war meinen Schirm zu halten. Bis ich dann meinen Schirm sicher unten hatte und gesichert hatte, hatte eine zufällige anwesende Rettungsassistentin mit einem Herren zusammen und meinem Kumpel (der zu dem Zeitpunkt von mir Kiteverbot hatte, da ich zu ihm gesagt hab das der Wind nichts mehr für Anfänger ist) den Verunglückten schon aus dem Grab hinterm Deich gezogen und hatten den Notruf schon abgesetzt. Ich habe dann noch geholfen Das Material zu sichern und habe dann den Krankenwagen eingewiesen (wobei das in Gold leider ja zu häufig passiert aber zum Glück nicht immer so Schlimm endet). Also achtet auf euch und Checkt die Lage lieber 5 mal ab. Es kann um euer Leben gehen. Bei Gegenstände in Lee bin ich eh total vorsichtig. Grüße FABI Geändert von FABIBI (25.09.2011 um 01:41 Uhr) |
25.09.2011, 02:13 | #8 |
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Auslösen?
Hört sich zwar immer blöde an, sollte aber doch der erste Relfex sein. |
25.09.2011, 02:25 | #9 |
wurstwasserkiter
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25.09.2011, 07:21 | #10 | |
Bladekites etc...
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Zitat:
Hättest du im allgemeinen keinen 9er mehr gestartet oder nur dem Herrn weil er eher anfängermäßig gewirkt hat? Mir wollte einmal einer keine Starthilfe geben weil ich seiner Meinung nach auf der falschen Seite gestanden bin nach kurzer Diskussion bin ich dann 50m gelatscht dass mir der Dillo den Kite startet. Leider kennt man ja nicht alle am Strand.... Es gibt Leute die schon wissen was sie tun (weiß man natürlich vorher nicht) Wenn einer bei knapp 30 Knt seinen 9er starten will, frag ich ob er wirklich kiten kann und sich ne fette Bigairsession geben will, alles weitere in seiner Verantwortung, und so sollte es auch sein. |
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25.09.2011, 07:26 | #11 |
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25.09.2011, 07:33 | #12 | |
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Beiträge: 25
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Zitat:
Also Leinen sind definitiv nicht gerissen, bei der Sache mit nem Strandkorb bin ich mir nicht sicher, kann sein... Mein Kumpel hatte leider nicht komplett freie Sicht auf mich. Ich war in der Vergangenheit immer vorsichtig, besonders am Strand und bei festen Hindernissen. Aber an dem Morgen hab ich das Risiko komplett falsch eingeschätzt, eben schnell Sand rauf packen und dann weiter kiten war zwar gut gedacht, aber nicht gut genug... |
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25.09.2011, 07:44 | #13 |
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@duthuck, beholder5, kite-lessons.de, FABIBI, artbrushing, und alle die ich vergessen habe
Vielen Dank!! Zum Glück geht es mit mir stetig aufwärts, und ich hoffe auch demnächst wieder auf dem Wasser in Form eines vernünfigens Sprungs inklusive Landung Über die Reaktionen hab ich mich sehr gefreut!! |
25.09.2011, 08:03 | #14 | |
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Zitat:
Da geb ich dir auf jedenfall recht, was die Theorie angeht. Ich weiß leider nicht mehr ob ich beim Auslösen evtl gezögert habe... Ich denke ich war so mega überrascht von dem plötzlichen Zug, das ich schon hoch in der Luft war in einer verdrehten Körperhaltung und dann nicht mehr auslösen konnte oder wollte... Dieser Kite-Loop ärgert mich wirklich extrem, hätte nicht gedacht das ausgerechnet mir mal sowas passiert der seit seinem 5. Lebensjahr Lenkdrachen fliegt und schon etliche Trickflugdrachen in seiner Jugend gebaut und geflogen hat... Naja, zumindest bin ich um eine Erfahrung reicher was das Kiten angeht. In den vielen Wochen der Reha habe ich jede Menge (auch junge) Leute kennengelernt die durch einen blöden Zufall verunglückt sind, absolut nichts dafür konnten und nicht so viel Glück hatten. Deshalb: Achtet zu jeder Zeit auf Eure Gesundheit, ansonsten kann sich ganz schnell was in Bezug auf Arbeit, Frau/Freundin, Zukunftspläne usw. ändern... |
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25.09.2011, 08:17 | #15 |
KiteSurfNeuling
Registriert seit: 05/2008
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liebe grüße aus jever von marie und jakobus (reha) wir freun uns schon auf ein gemeinsames wochenende.
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25.09.2011, 08:43 | #16 | |
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Zitat:
das ist ja cool wen man hier alles so trifft! Hoffe es geht euch gut!!? Werden das schöne Wetter nun gleich mal am Strand genießen! Wir freuen uns auch, müssen dann nur mal nen Termin ausmachen! Lg, Jana und Sven |
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25.09.2011, 09:23 | #17 |
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Es tut mir sehr leid, was Dir passiert ist und ich wünsche ebenfalls gute Besserung,
aber wenn man nicht 100% weiß was man tut und wirklich lange Erfahrung hat, insbesondere über viele viele Jahre gelernt hat, das Wetter einzuschätzen, die eigenen Fähigkeiten und den Kite, sollte man solche Aktionen schlicht lassen. Ich finde, man hantiert nicht am Strand mit dem Kite in der Luft rum. Letztlich ging es doch nur darum Material zu sichern und dafür hättest Du Dich fast umgebracht. Soll das jemand ohne Kite in der Luft machen und wenn niemand da ist - Pech gehabt. Vielleicht hab ich jetzt was grundsätzlich falsch verstanden, aber mir wird oft übel, wenn ich sehe, was die Leute alles an Land machen mit Kite in der Luft und sei es nur rumzuhampeln oder zu posen. ok, ich sehe beim nochmaligen Durchlesen, dass Du diese Erkenntnis bereits selber gewonnen hast, deswegen ist das hier mehr an die anderen eher neuen Kiter gerichtet. |
25.09.2011, 11:49 | #18 |
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Schöner Bericht, tut mir leid und hoffe dass bei dir wieder alles super wird und du auch weiter viel Spass auf dem Wasser haben kannst/ wirst!
So nun noch ein paar Tipps: ROLLLEASHES sind sehr gefährlich! Weg damit und lerne Bodydrag nach Luv! Denkt bitte jederzeit an eure eigene Sicherheit, auch wenn Ihr jemand helft! ! Meine Theorie zum loopenden Kite: Verwirbelung am Wind, oder evtl. Luvstau des Deichs... Bitte unterschätzt niemals die Windphänomene an Hindernissen egal welcher Art! Also passt immer schön auf und Dir noch gute Besserung! |
25.09.2011, 13:01 | #19 | |
Binnenlandrocker
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Zitat:
Aber er wirkte einfach unsicher leider konnte ich da nicht eingreifen da ich noch auf dem Wasser war und es erst sehr spät gesehen eigentlich erst als er sein Kite verrissen hat. Denk es gibt leute die fleigen ihren 9er bei 30 Knoten noch entspannt aber es war auch total ruppig an dem tag. Gruß FABI |
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25.09.2011, 13:56 | #20 | |
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Zitat:
FAZIT: Kite niemals unbeaufsichtigt lassen. Den Kite nicht im Zenit parken. Es braucht keine Berührung an der Bar, ein mini Windloch, eine kleine Richtungsänderung, der Kite loopt, wie reden hier von 25 kn + und einen 8'er Kite! |
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25.09.2011, 19:30 | #21 | |
Gast
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Zitat:
mein kite kommt nur an den strand bzw in die nähe des strandes, wenn ich das board wechsle. sonst kommt daT ding vom himmel. |
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26.09.2011, 12:18 | #22 |
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Danke Dir fürs Teilen Deiner Geschichte und weiterhin gute Besserung!
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26.09.2011, 12:40 | #23 |
beaucoup bad shit
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Von mir auch gute Besserung, baldige und völlige Genesung und meinen Respekt, dass Du weiterkitest!
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26.09.2011, 13:07 | #24 |
es geht aufwärts!
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Gute Besserung auch von mir, gut dass es nicht noch schlimmer gekommen ist. Ich bin ja sehr enge und ätzende Spots gewöhnt, wo man immer viele eigentliche Nogoes eingehen muss um überhaupt kiten zu können. Aber bei so starkem Wind mit nem Kite im Zenith ein paar Meter vor 'nem Metallzaun in Lee rumwurschteln????
Dafür hat mein Kite mich beim Snowkiten schon zu oft zu derbe fertig gemacht, als dass ich das auch nur in Erwägung ziehen würde. Natürlich will man den anderen Kite trotzdem sichern, damit er niemanden gefährdet und auch nicht zerstört wird, aber dann lieber den eigenen am Windfesnterrand runter fliegen und auslösen (auch wenn er dabei zwischen die Strandkörbe geht) als so ein Risiko einzugehen. Passiert mir an Land immer wieder, dass der Kite nicht so fliegt wie er soll, weil halt gerade eine Windwalze vorbei schaut, oder der Wind mal schnell von nem Hindernis umgelenkt die Richtung um 20° ändert... Ich denke es ist super solche Vorfälle zu berichten, so Erzählungen und auch z.B. die andere von dem Fall in Frankreich schärfen einem das Bewusstsein dass es beim Kiten ernsthafte Risiken gibt, auch wenn man sehr sicher mit dem Material ist. Sehr viele Unfälle auch in anderen Sportarten und Lebenssituationen passieren gerade aus Routine, wenn man sich keine Gedanken mehr über sein Handeln macht und leichtsinnig wird... |
26.09.2011, 14:54 | #25 | |
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Zitat:
Mit dem was du schreibst hast du meiner Meinung nach komplett Recht... Ich weiß nicht was mich zu sonem Fehlverhalten getrieben hat. Wahrscheinlich wollte ich den abgerissenen Kite um jeden Preis vor der kompletten Zerstörung bewahren, weil es eines der wenigen Wochenenden war wo man zum Einen nicht arbeiten musste und wo zum Anderen Hochwasser + Wind aus ner guten Richtung war. Ein kaputter Kite hätte das "schöne" Wochenende extrem gefährdet... Im Nachhinein absolut dämlich gedacht, die Rechnung ist nicht aufgegangen. Absolut nicht. |
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26.09.2011, 15:23 | #26 |
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das lesen hat auf jeden fall mein risiko bewusstsein wieder etwas geschärft. man stumpft doch ab wenn nix passiert. solche berichte sensibilieren.
danke dafuer und gute besserung. |
26.09.2011, 15:54 | #27 |
sexiestBratkartoffel
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Hatte so eine ähnliche Situation, mit 19er Speed 3 . Wind war noch nicht mal besonders stark. Stehe am Damm, Schirm locker im Zenit . Hab mich kurz gebückt um nach einem Board zu schauen als ich mächtig Zug an der Bar verspürte. Als ich hoch schaute sah ich meinen Schirm nur noch volle Kanne nach unten sausen. Keine Chance mehr den irgendwie abzufangen oder anders zu lenken. So schnell konnte ich garnicht schnallen was überhaupt passiert ist. Hab dann sofort ausgelöst, der Schirm hatte dann aber schon leider eine dort sitzende Familie und einen anderen Kiter getroffen ohne allerdings größere Schäden anzurichten. Hätte aber durch die Leinen viel schlimmer enden können.Ich kann mich bis heute nicht entsinnen die Bar bewußt bewegt zu haben aber man sieht das selbst bei wenig Wind sowas sehr schnell passieren kann und man den Schirm ständig im Auge haben sollte.Hab mal versucht einen gedroppten Schirm ( X 19 ) an den Leinen runter zu halten als er wieder schlagartig nach oben wollte.Es war der Hammer , keine Chance , und auch da war wenig Wind.Mir ist es hoffentlich eine Lehre und mir wird jetzt noch schummerich wenn ich daran denke.
Aber 100% sicher ist man vor so Situtationen nicht egal wie viel man auch aufpaßt.Gute Besserung Micha |
26.09.2011, 16:07 | #28 |
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böiger wind und kite im zenit ist eine schlechte kombi, strömungsabriss, leinenspannung weg und schon kanns ungemütlich werden.
gut dass nicht mehr passiert ist. und weg mit der verdammten boardleash. grüße o. |
26.09.2011, 16:09 | #29 |
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gefahr aus der luft
inspiriert durch diesen thread schreibe ich meine unfallgeschichte von
vor 2 monaten auch mal nieder. vieleicht koennt ihr und ich ja auch noch was daraus lernen. was ist passiert? ich war in pepelow schon 3 stunden auf dem wasser, bei ca. 20+ knoten mit nem 10er rebel. die bedingungen waren super und ich hatte viel spass. wie viele male vorher setzte ich zu nem sprung an. ich schaut mich um. bis auf einen recht weit entfernten surfer hinter mir ist ausreichend platz. kite nach hinten. aufwaerts. wow das geht aber hoch. ich tip mal so 8m hoehe hab ich erreicht. von da oben sehe ich nun den surfer mit einem affenzahn immer dichter kommen, bedrohlich dicht. ich denke ohman, das wird eng und entscheide mich nach links zu lenken in der hoffnung einem crash zu entgehen. BANG, das war wohl nix. ich hab den surfer voll erwischt. mit dem brett voran bin ich auf ihn bzw. in sein segel gekracht, so genau kann ich das nicht sagen, es ging alles viel zu schnell. ich rapell mich auf. mir gehts gut - voll auf adrenalin. ich schaue mich nach dem surfer um. der steht 10m entfernt von mir im hueffttiefen wasser. mit am windfensterrand zappelndem kite versuche ich zu erfahren wie es ihm geht. offensichtlich nichts schlimmeres passiert. mir faellt ein stein vom herzen. wir bergen gemeinsam unser material zum strand. mein board ist angebrochen, aber das ist mir egal, da es dem kollegen und mir in anbetracht dieses derben crashes sehr gut geht. wir gehen beim spot imbiss ein bier trinken und beschnacken was passiert ist. wie konnte es zu diesem crash kommen? ich denke ich hab den noetigen sicherheitsabstand wohl unterschaetzt. die ca. 100m zum surfer bei absprung waren zu wenig. dieser war viel schneller als ich dachte, er meinte was von 50kmh und trug ein cap so das er mich von oben kommend nicht wahrnahm und somit nicht auswich. wirklich dumm gelaufen. als wir dann wieder zum spot gingen merkte ich das ich humpeln musste. ich hatte mir meinen rechten fuss ordentlich verstaucht. ein tag nach dem unfall konnte ich nur noch mit kruecken laufen. selbst heute ueber 2 monate danach merk ich noch was. mich hat dieser unfall gelehrt noch mehr abstand zu halten. distance is your friend ist echt eine der wichtigste verhaltensregeln beim kiten. |
26.09.2011, 16:15 | #30 |
es geht aufwärts!
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Nur zum Verständnis, was genau meinst Du mit hinten? Die Richtung aus der Du gefahren kommst, oder in Luv
So wie Du das beschrieben hast muss der ja quasi aus dem nichts unter Dich drunter gefahren sein. |
26.09.2011, 16:28 | #31 |
Easy
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@nEoo:
Vielen Dank auch für Deine Story! Ich find's immer lobenswert, wenn jamand ehrlich und selbstkritisch seine Erlebnisse schildert! Diese Geschichten sollten uns alle wieder etwas sensibilisieren! Bei mir tun Sie das jedenfalls! Eine Frage dazu: war es 100%ig der selbe Surfer, den Du beim vorherigen Umsehen realisiert hattest oder waren da noch andere Surfer am Start? Viele Grüße, Chris |
26.09.2011, 16:33 | #32 | |
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Zitat:
Aus diesem Grund hab ich mir irgendwann eine Rollleash gekauft. Klar hatte auch ich damals gehört, das diese Dinger sehr gefährlich sind, weil das Board zurückfedern kann und einem gegen Kopf haut o.ä. Nach den ersten Stürzen mit Leash wurde schnell klar, dass das Board immer extrem weit von einem weg lag. Ich selber habe es seit Febr. 2008 noch nicht einmal erlebt, das einem das Board gefährlich Nahe kam. Gibt es hier jemanden, der bereits andere Erfahrungen mit einer Rollleash (inkl. speziellem Tampen am Board der Energie herausnimmt und ein zurückfedern verhindern soll) gemacht hat? |
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26.09.2011, 16:39 | #33 | |
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Zitat:
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26.09.2011, 17:00 | #34 | |
Easy
Registriert seit: 09/2011
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Zitat:
Dies ist endlich mal ein Thread ohne dümmliche Anfeindungen, vielleicht sollten alle Autoren zusehen, dass es so bleibt! Ist meine Meinung! Nichts für Ungut! Gruß, Christian |
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26.09.2011, 17:01 | #35 | |
es geht aufwärts!
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Zitat:
Ich habe meinen Kommentar auch nicht zurechtweisend oder besserwisserisch gemeint falls das so rüber kam. Aber dass man nicht mit einem gut angepowerten Kite bei kräftig Wind an Land herummacht mit einem Metallzaun ein paar Meter in Lee, fand ich dann schon erwähnenswert, ganz ohne dem Threaderöffner irgendetwas vorwerfen zu wollen. |
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26.09.2011, 18:07 | #36 | |
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Zitat:
ja es war der anfangs erwaehnte surfer. sonst war da platz ohne ende. den zu treffen war auch schon nen kunststueck |
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26.09.2011, 19:47 | #37 |
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Hey Sven, das ist echt eine harte Nummer, sei froh das Du noch so "glimpflich" (mit dem Leben ...) davon gekommen bist!
Habe schon 2-3 kiterlose Kites eingefangen, aber immer mit mulmigem Gefühl. Werde das jetzt in Zukunft gar nicht mehr machen. Ich habe es jetzt hier noch nicht gelesen, denke auch es sollte allen klar sein: Wenn solch eine Aktionen unumgänglich ist, hilft es die Bar ganz innen zu greifen, so verreisst man den Kite nicht so schnell. Viele Grüße, Daniel |
26.09.2011, 20:04 | #38 | |
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Zitat:
dass du bestimmt selber einordnen kannst, wie gut sich jemand einschätzen kann, der mit einer Rolleash unterwegs ist. Das Ding ist eine der bösesten Fallen und mit das gefährlichste, was man sich beim Kitesurfen umbinden kann. Und damit auch noch an Land rumzuwandern ... Lieber ein verlorenes Board, als eine Boardleash. so. jetzt könnt Ihr mich dissen. Dem Sven weiter gute Besserung und nix für ungut. viele Grüße von der Ostsee Marki |
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26.09.2011, 20:45 | #39 | |
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Zitat:
Kannst das etwas genauer erklären? Woher stammen deine enormen (Eigen-???) Erfahrungen in Bezug auf eine Rollleash? |
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26.09.2011, 21:02 | #40 | |
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Zitat:
2. ein Kumpel versucht einen Dead Man. Mit dem Rücken im Wind verreißt er den Sprung: der Wind nimmt Ihm über Kopf das Board von den Füssen - es fällt zwischen den Leinen wieder runter (undschlauft sich damit um die Bar). Beim Landen löst er in Panik den Kite aus. Die um die Bar geschlaufte Boardleash powert den Kite nachdem die Bar zum Board gerutscht ist und zieht Ihn an der Kite - Safety über das Wasser. Nach einem 350 m Downwinder schafft er es, die Kite safety zu lösen. Er hat genau 5 m Pause, bis die Rolleash abrollt, die Bar erneut Powert und wird an der Rollesh hinterhergezogen. Nach weitern 3oo m Downwind und viel Wasser in den Lungen schafft er es, sich von der Rolleash zu trennen. Er hat Glück: aus eigenen Angaben war er kurz vorm Ertrinken. Die Küstenwache kam 10 Minuten später. 3. jeder, er länger Kitet weiss und wenn nicht, kann er sich vorstellen, dass es nicht gut ist, in einer Gefahrensituation sich nicht schnell und vollständig von seinem Material lösen zu können. Noch ein Aktuelles Beispiel: http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=113249. Mit Todesfolge. Durch das Board als Anker wird man immer wieder unter Wasser gezogen. Das Board als Anker ermöglicht ebenfalls dem Kite schneller wieder Druck zu bekommen und kraft aufzunehmen. Ein "guter" Kiter ist jederzeit und in jeder Situation in der Lage, den Schirm an den Windfensterrand zu stellen und mit seinem Körper auf dem Wasser Auftrieb zu produzieren, der Ihn "upwind" (also tendenziell gegen den Wind) befördert. Wer das nicht kann sollte das Board am Strand parken und das so lange üben, bis er es kann, weil es ein Defizit ist und die Basis für ein sicheres Kitesurfen, in der der Kiter alle Bedingungen beherrscht - ODER ZUMINDEST DIE, BEI DENEN ER AUF DAS WASSER GEHT ! - bildet. Ganz einfach. Rolleash Fahrer sind EINE GEFAHR AUF DEM WASSER ! alleine die Frage spricht Bände..... Geändert von Marki (26.09.2011 um 21:13 Uhr) |
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