blöde frage

[surf_annette]

Hi,

ich habe mal eine blöde frage.

ich bin Windsurferin, vom Kiten habe ich bisher keine Ahnung. Jetzt habe ich ein gebrauchtes "kite-board" geschenkt bekommen. Das sieht aus wie ein Wellenreiter mit 3 Footpads. Vom Strand kenne ich eigentlich nur die boards, die vorne un hinten gerade sind und 2 Footpads haben.

Meine eigentliche Frage ist jetzt, kann man mit so einem Teil kiten und wenn ja, ist es denn anfängertauglich???

Würde mich sehr über hilfreiche Antworten freuen.

Haut rein,
Annette

[MST]

Früher haben die Leute mit sowas Angefangen aber das ist nicht mehr zeitgemäss und behindert mehr beim Lernen! EIn großes modernes Twintip ist besser!

MST

[surf_annette]

Aha, dankeschön. kann man das board, was ich jetzt habe als fortegeschrittener verwenden? Sonst kann ich es ja gleich wieder verkaufen...

[niko]

ähh, momentamal.

also du hast ein direktionales Board.
Das ist gar nicht sooo verkehrt, es wurde fürher zum Anfangen sogar empfohlen, weil die Boards mehr volumen und Finnen haben und einfach besser angleiten.

Damit benötigst du zum Anfangen weniger Zug im Schirm, und stest etwas leichter drauf, wenn du vom Windsurfen kommst. Gar nicht so schlecht der Gedanke von dem "Schenker"....

Sicher hat der Mathias recht, wenn er sagt, es gibt inzwischen modernere Twintips, mit denen das besser bzw. gleichschnell lernen kann (da gibt es zum beispiel Twintips mit den Maßen 160 x 45, die sehr früh gleiten und ebenfalls Anfängertauglich sind).
Generell aber würde ich einem Geschenkten Gaul nicht ins Maul gucken und mich trauen, nach meinem Kitekurs einfach mit dem Brett loszulegen und dei ersten gleitversuche zu starten.

Du kannst dir bei einem Kurs - der ja sowieso sogut wie unumgänglich ist, um dir die Basis des Sportes wie Sicherheit und Aufbauen etc. zu vermitteln - ja erklären lassen, wie man damit eine Halse macht - die ist zwar etwas schwerer als auf einem TT aber nicht unmöglich ...

sviel Spass damit

[Thisl]

...außerdem kann man ne prima Campingtisch daraus bauen...

Früher hat man auf den Dingern gelernt, gab ja auch fast nichts anderes.
Insbesondere für Schulungszwecke gab's die dann noch ne ganze Weile.

Meine persönliche Meinung ist, daß ein Directional nicht mehr zeitgemäß ist. Selbst die meisten Kiteschulen benutzen inzwischen Bi-Directionals (Twin-Tips). Ich denke daß Du mit einem Bi-Di mit etwa 150-160 cm und etwa 40-45 breit wesentlich bessere/schnellere Fortschritte machst als mit der alten Kiste.

Das heißt nicht daß es nicht geht, aber leichter machst Du's Dir damit bestimmt nicht.

Gruß Peter

[JojoF]

Ich würds auf jeden Fall behalten, auch für später mal, weil bringen wird er dir finanziell nimmer viel. Ich kam auch mit einem Bidi besser zurecht, als mit einem Direktional, aber das lag auch daran, das ich keinen Halt in dern Schlaufen bekam. Jetzt würd ich gern mal wieder auf so ner Planke fahren können. Also behalts, mein Tip. Meine paar Schüler kommen unterscheidlich mit zurecht, der eine lieber Direktional, der andere Bidi. Denke es kommt auch daher, ob die Leut vom Waken und Snowbaorden, oder vom surfen kommen. Dort wird ja kaum über Kante sondern eher über Finne gefahren und die Leute sind Volumen gewohnt, is meine Theorie.
Mach n Kurs, dann lernste wie du es machen solltest, danach probiers aus, ob es auch so funzt.

[surf_annette]

Hey, vielen Dank für die Antworten.

Ich werde es wohl behalten und dann, wenn ich im Kurs merke, daß Kiten voll mein Ding ist eine komplette Ausrüstung kaufen.

Gruß,
Annette

[R a i n e r]

Aber Vorsicht: Kiten macht süchtiger als Windsurfen!!

[alpenkiter]

Hallo Annete,

also ich sehe solche Geschenke eher als billige Sperrmüllentsorgung an. Ich kam auch vom Windsurfen und daher hat mir mein Händler ein Directional mit der Begründung, da lernst du schneller, verkauft.
Nachdem ich dann eine Saison damit rumgegurkt bin und fast keinen Lernfortschritt hatte, habe ich mir "the door" (164x40cm Bidirectional) gekauft und ich fuhr auf Anhieb Höhe und war erstaunt wie einfach kiten eigentlich ist.

Das Problem bei den Directionals ist, dass du die Halse nicht hinbekommst und daher mußt du bei jeder Wende ins Wasser und das Brett umdrehen und neu starten. Da geht so viel Höhe dabei verloren, dass du immer nur am Strand Höhe läufst und keine Fahrzeit am Wasser zusammen bekommst.

Wenn du wirklich kiten lernen und Spaß daran haben willst, verschenke das Ding wieter und kauf dir eine Tür.

[MST]

Zitat von alpenkiter

Das Problem bei den Directionals ist, dass du die Halse nicht hinbekommst und daher mußt du bei jeder Wende ins Wasser und das Brett umdrehen und neu starten. Da geht so viel Höhe dabei verloren, dass du immer nur am Strand Höhe läufst und keine Fahrzeit am Wasser zusammen bekommst.

Das hat bei mir auch sehr das Lernen behindert! Hab dan ein großes Bidi gekauft und schon liefs viel besser!

MST

[trentmeister]

Mein Tipp: Das Directional einmal zum testen behalten und dann evtl. ein „zeitgemäßes Anfängerboard“ kaufen.

Ich selbst habe 2002 auf einem 180-er Directional gelernt und da man eh’ nix mehr dafür bekommt habe ich es erst einmal behalten obwohl ich es nicht mehr fahren wollte nachdem ich ein BiDi hatte. Als ich jetzt dieses Video gesehen habe (die ersten 3 Minuten) dachte ich mir, dass das auch ganz nett aussieht und ich das Directional vielleicht erst einmal behalten sollte – bis ich auch mal solche Bedingungen habe

Und noch eine Anmerkung zum Video:
Natürlich ist es gefährlich mit Boardleash aber ohne Helm zu fahren! Aber wer „so lange sein Anfängerboard fährt“ dem fehlt wahrscheinlich schlichtweg die Knete für einen vernünftigen Helm


Ciao
Der Trentmeister