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Asien/Australien/Neuseeland und Pazifische Inseln Reiseberichte / Erfahrungsberichte

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Alt 30.07.2018, 04:42   #1
DBW123
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Daumen hoch Talaimannar Vayu Resort - Kitesurfing Mannar Sri Lanka

Moin,
hier ein „paar“ Infos zum Spot in Talaimannar in Sri Lanka. Ich war vom 15.05.-29.05.18 und dann nochmal vom 30.06-20.07.18 dort.

Hintergrund:
Bin gerade auf Weltreise und war den Juni über mit der transsibirischen Eisenbahn unterwegs und hatte mich für Sri Lanka entschieden, weil dort im Mai und Juli die Windwahrscheinlichkeit gut bis sehr gut ist, ich so mein Kitekram dort lagern konnte und Sri Lanka an sich zum Traveln auch ganz gut sein soll. Wollte aber nicht nach Kalpitiya, da alle, mit denen ich gesprochen hatte und schon dort waren, den Wind mehr als böig fanden und kein zweites Mal dorthin wollten.


Das Wichtigste zuerst - Der WIND:

Eines vorweg – der Wind ist definitiv nicht böig! Wenn der Wind die 30 Kn Grenze knackt, wird es ein bisschen böiger, aber immer noch sehr weit entfernt, um ihn als wirklich böig zu beschreiben. Mich hat der Wind an den Wind an der Nordsee erinnert, der bei um 30 Kn ja meist auch nicht mehr 100%ig konstant ist.

Mai:
Die Windsaison startet in Sri Lanka i.d.R. Mitte Mai – hängt aber wohl sehr stark mit dem Mond zusammen. Da der Vollmond dieses Jahr im Mai sehr spät war, ging es dieses Jahr erst am 25.5 mit dem Wind los, obwohl bei sämtlichen Forecasts es mehr als 2 Wochen lang hieß, dass in 2 Tagen der Wind kommen sollte und das immer wieder verschoben wurde. Vorher ging nur recht wenig. Nachmittag gab es ca. jeden zweiten Tag für 2-3 Stunden um die 15+/- Kn Wind (85 KG/12er Rebel/138x43 Nobile Split) – ging ganz gut, ohne zu kurbeln. Nach dem 25.5 gab es durchgehend „richtigen“ Wind.

Juli
Wenn der Wind einmal losgelegt, sieht ein typischer Tag wie folgt aus: Morgens um die 20 +/- Kn mit sideoff, was relativ viel Kabbel zur Folge hat. Nachmittags gibt es dann 20+ Kn Wind, der sich ab ca. 16.00 bis 18.00 auf 25-30 kn (max. 35 Kn) steigert und im Idealfall bis auf Off-Shore dreht – weniger Kabbel. Das passiert aus meiner Erfahrung an ca. 75% der Tage – wobei er an nur ca. 50% der Tage voll Off-shore ist.
Ansonsten gibt es keine Konstante – mal gibt es morgens viel Wind, der dann ab ca. 10.30 einschläft, mal überlegt man morgens, ob es überhaupt Sinn macht und dann gibt es aber 10.30 plötzlich knapp 30 Kn oder es gibt überhaupt keinen Wind. Manchmal bleibt der Kick-In am Nachmittag aus, mal frischt er innerhalb von 30 Minuten von 15 auf 25 Kn auf. War also immer auch ein bisschen unberechenbar – aber immerhin gab es immer Wind. Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich an 3 oder 4 Vormittagen keinen Wind im Juli – ansonsten blies es immer so, dass ich mindestens mit dem 12 nicht kurbeln musste..
Aber auch im Juli spielt der Mond eine Rolle: Bin zu Vollmond angekommen, sodass es nach fast durchgehend einmonatiger Dauerwindphase, erstmal wieder kurz kein Wind bzw. weniger Wind gab und ich mehr 12 als 9 geflogen bin (ca. 3-4 Tage).

Fand die Forecast bei den üblichen Verdächtigen (WF, WG, Wy) wenig hilfreich bzw. zuverlässig – auch in Bezug auf das Wetter. Häufig wird dort Regen angezeigt, dass habe ich aber nicht erlebt. Manchmal ist es etwas bewölkter – hat aber nix bzw. wenig mit der Forecast zu tun.


Der Spot:

Wind kommt off-/side-offshore und es könnte eigentlich einer der besten Spots der Welt sein, denn auf der eine Seite hat man Welle und auf der anderen Seite Flachwasser und die Landzunge ist ca. 50 Meter breit.

Aber die Wellen laufen eher etwas chaotisch und enden in einem kurzen Beachbreak – bin mir ziemlich sicher, dass der Spot für Leute mit Wavehintergrund völlig uninteressant ist.

Die Qualitäten des Flachwasserbereichs würde ich als überdurchschnittlich beschreiben. ABER auch hier hat es mehr Kabbel, als ich erwartet hatte. Am besten funktioniert der Spot aus meiner Sicht bei Low-Tide am Nachmittag, wenn der Wind voll Off-Shore kommt. Denn dann kann man mit 5 cm Abstand zur Wasserkante fahren und hat ultraflaches Wasser. Zudem fällt das Ufer innerhalb von ca. 50 cm steil ab, sodass das Wasser i.d.R. direkt mehr als 1 Meter Wassertiefe hat. Gerade für die Unhooked-Fraktion perfekt, weil man keinen Bodenkontakt fürchten muss.

Fischernetze gibt es – wie auch in Kalpitiya. Allerdings ist die Anzahl überschaubar, wobei das variiert. Diese sind aber mit „Bojen“ gut sichtbar und ich hatte keine Probleme und habe auch nicht viele erlebt, die damit Probleme hatten.

Wer super leicht friert braucht maximal einen Shorty – die meisten fahren aber ohne. Morgens ist das Wasser etwas „kühler“ - nachmittags pisswarm. Da ich defintiv zu der Frostbeulenfraktion gehöre, hatte ich immer einen 1mm Thermounterzieher (habe ich IMMER an) und das hat für mich gepasst.


Geändert von DBW123 (09.08.2018 um 08:13 Uhr)
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Alt 30.07.2018, 04:47   #2
DBW123
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Beiträge: 915
Standard Kitebeach, Station, Unterkunft

Kitbeach/Station/Rescue:

Da der Wind immer eine Off-Shore Komponente hat, gibt es ein Bootrescue. Dieser funktioniert, soweit ich das mitbekommen habe, gut. Die Jungs sind aufmerksam und wenn sie was mitkriegen, haben sie auf jeden Fall kein Problem damit sofort rauszufahren.

Kein vom Bett aufs Brett. Der Kitebeach ist entweder gut 5 Minuten Fahrt mit dem Traktor oder 15 Min zu Fuß vom Camp entfernt. Man kann aber auch entweder in der Nähe des Camps (je nach Tide) aufbauen und die Sachen so hinlegen, dass der Traktor sie mitnimmt oder nach der Session einfach einen Downwinder machen. Alles Sachen werden vom Kitebeach mitgenommen. Um spätestens 18.00 müssen alle Kites runter – Auflage für die Fischer und Militär. Sollte man ein TukTuk haben (siehe Anreise) kann man die meiste Zeit auch selber damit zum Kitestrand fahen.
Transferzeiten des Traktors waren Morgens: 9.00 und 9.30 und zurück 12.00 und 12.30 und Nachmittags: 14.45 und 15.15 und zurück 17.30 und 18.00

Eine Station am Strand gibt es leider nur in Form des Trailers. Hatten kurzzeitig auch zwei Palmendächer auf Stelzen – fand das Militär aber nicht so prickelnd. Für alle Materialfetischisten – sein Material ohne Sand einzupacken ist unmöglich. Zum einen weil der Sand relativ klebrig ist und zum anderen weil der Sand über den Strand weht.

Kiterepair gibt es leider nicht direkt an der Station. Die Flughafenshuttle für die Gäste kommen aber immer aus Kalpitiya und nehmen die Kites mit. Wird auch so organisiert, dass die Kites bei der Reparatur Vorrang haben, damit sie im Idealfall mit dem nächsten Transport wieder mitgehen und kostet, soweit ich das verstanden habe, nur die Rep nicht den Transport.

Platz auf dem Wasser hängt von der Höhe bzw. Tiefe der Tide und Anzahl der Gäste ab – insgesamt wird es da aber nur um Neumond so flach, dass Teile des Spots für wenige Stunden nicht befahr sind - außerdem muss dann auch noch das Kitecamp extrem ausgebucht sein (sprich – überall wo 2 oder mehr Betten drin sind, müssen diese auch belegt sein). Viele lassen aber auch eine Session am Tag aus, weil es einfach zu anstrengend wird und ihnen 3 Stunden am Tag reichen.

Kiteschule: Habe selber keinen Unterricht genommen, daher kann ich nur vom Beobachten und Hörensagen, was dazu sagen. Die Schulungen sahen auf jeden Fall top aus und ich hätte absolut keine Bedenken, Freunde und Familie dort schulen zu lassen. Kitelehrer (Österreich, Spanien und Schweiz) waren nicht nur super sympathisch, sondern auch sehr professionell. Gehört definitiv zu den seriösen Kiteschulen.

Unterkunft:

Essen fand ich sehr gut. Hauptsächlich Lokalfood, aber touristischen Bedürfnissen angepasst- sprich nicht so scharf gewürzt. Bin definitiv niemand der gerne und scharf isst und für mich war es fast immer völlig in Ordnung. Zu dem gibt es relativ viel Seafood (Krebse, Shrimps, Muscheln, Fisch) – bin davon überhaupt kein Freund, habe es aber auch ohne Probleme überlebt. Probleme in Form von Magen/Darm habe ich in der ganzen Zeit nur von 2 Leuten mitbekommen.

Unterkunft: Kam gerade aus Vietnam, wo ich 4 Wochen mit dem Motorrad unterwegs und entsprechend ausgelaugt war und hatte es bei Ankunft in Sri Lanka schon bereut ein Zelt genommen zu haben. War dann aber noch überrascht vom Zelt – bei 190 cm konnte ich fast aufrecht stehen und auch an sich war für mich mehr als genug Platz. Zudem gibt es Strom, Licht und einen Ventilator im Zelt.

Publikum: International – habe soweit ich mich entsinne keine Deutschen dort getroffen. Ein paar deutschsprachige Schweizer - das war es aber auch. Viele Australier und französisch sprechende EU-ler (Frankreich, Belgien, Schweiz) sowie ein paar Amis und Holländer (letztere waren auf der gesamten Insel sehr häufig anzutreffen). Habe gesehen, dass es zumindest jetzt auch von einem deutschsprachigen Anbieter (surfbude) angeboten wird, dürfte sich also etwas verändern.

Getränke: Cola kostet 1 € - Wasser aus dem Wasserspender gibt es umsonst. Am besten eine eigene Flasche mitbringen ansonsten werden aber alte Weinflaschen mit Schraubverschluss zur Verfügung gestellt. Bier kostet 3€ (Alkohol ist teuer in SL) gleiches gilt für Zigaretten – Schachtel kostet ca. 5,50€. Zigaretten dürfen offiziell nicht nach SL eingeführt werden. Bei der ersten Einreise war niemand wirklich beim Zoll und ich bin so raus aus dem Flughafen. Beim zweiten Mal haben sie das Gepäck gescannt. Es schien mir aber, als ob sie nur das Gepäck von Einheimischen gescannt haben. Habe beim zweiten Mal auf jeden ordentlich geschwitzt bis mir ein Zollbeamter deutet, dass ich so durchgehen kann.

An der Sauberkeit hatte ich auch nichts auszusetzen und habe auch keine Beschwerden mitbekommen.

Bezahlung geht Bar (€ oder RP) oder mit Kreditkarte (+4%) – PayPal ist leider nur bei der Anzahlung möglich.

Partyleben gibt es dort nicht wirklich, wobei das natürlich immer von den Gästen abhängt. Aber da es fast durchgehend Wind hatte und zumindest ich morgens und Abends jeweils ca. 2,5 Stunden auf dem Wasser war, war ich meist schon ab 21.00 mit dem Schlaf am Kämpfen.

For Free gibt es Fahrräder und SUP. Mit dem Fahrrad kann man ins Dorf (ca. 10 min) und dort in einem kleinen Markt Kleinkram kaufen, aber nichts wirklich Berauschendes. Der nächste Supermarkt ist in Mannar (ca. 45 Min mit dem TukTuk - 1500 RS)

Fazit: Insgesamt war dies die erste volle reguläre Saison für das Vayo-Resort, was man hier und dort gemerkt hat. Beispielsweise wurden die Fenster im Obergeschoss des Hauptgebäude erst im Juli eingebaut und die Bar war noch nicht ganz so gemütlich eingerichtet. Habe aber keine Zweifel, dass das gut wird. Im Bereich Unten (Essen und Chill-Out) haben sie auf jeden Fall alles mit viele Liebe zum Detail hergerichtet.

Bilder: https://www.kitesurfingmannar.com/de/


Geändert von DBW123 (09.08.2018 um 08:08 Uhr)
DBW123 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.07.2018, 04:54   #3
DBW123
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Beiträge: 915
Standard Anreise und Sonstiges

Anreise:

Die 140€ pro Shuttle (nicht pro Person), die von der Unterkunft aufgerufen werden, sind schon eine Ansage. Wenn man alleine anreist gehen da alleine 280€ für drauf - dafür kann man 8 Tage im Zelt schlafen. Wenn man Glück hat, gibt es noch mehrere die zur gleichen Zeit ankommen oder gehen oder man ist von Anfang an mit mehreren unterwegs - dann wird der Preis entsprechend durch die Anzahl der Personen geteilt.

Alternativen gibt es Folgende: Bahn, Taxi, eigenes TukTuk, Bus

Bahn: (2,50€ - kein Umsteigen)

1. Vom Flughafen mit dem Taxi nach Colombo (Kosten 2500-3000 RS). Man kann entweder UBER oder PickMe (srilankische Pendant zu Uber) nutzen oder einfach ca. 500 RS (2,50) mehr zahlen und ein Taxi direkt in der Ausgangshalle nehmen, dann muss man sich nicht umständlich mit dem Fahrer treffen.

2.Ggf. Übernachtung in Colombo – kann das C1 Colombo Fort empfehlen – Hostel der gehobeneren Klasse.

3. Mit dem Zug morgens um 8.50 (offizielle Ankunft Talaimannar Pier 17.45) oder Abends 19.15 (offizielle Ankunft Talaimannar Pier 03.35) für 490 RS (ca. 2,50€). Fahrkarten kauft man ganz einfach am selben Tag und sind unbegrenzt vorhanden. Habe jedes Mal den Zug am Morgen genommen, was ziemlich unproblematisch war, da man einfach bis zur Endhaltestelle durchfährt. Habe jedes Mal ohne Probleme einen Sitzplatz (Beinfreiheit ist großzügig) bekommen und auch das Kitegepäck unterzubringen war unproblematisch – empfehle hier das Kitebag quer und nicht längs zur Fahrrichtung unterzubringen, damit es nicht runterfallen kann – wird mitunter relativ bumpy und einmal hätte mein Kitegepäck fast jemanden getroffen.

Den Nachtzug habe ich nicht genommen, würde ich aber auch nicht unbedingt empfehlen, da es zum einen keine Schlafwagen auf der Strecke gibt und zum anderen man sich zwischendurch eher auf einer Offroad-Safari wähnt als in einem Zug.

Der Zug hatte bei mir immer so zwischen 20 und 90 Minuten Verspätung, wobei panisch werden sollte. Die Strecke von Medawachchiya nach Talaimanar geht deutlich schneller als der Rest. Außerdem hält der Zug für ca. 20 Minuten in Anuradhapura, wo zudem so gut wie alle aussteigen.

4. Von Talaimannar Pier zur Station sind es ca. 60 Minuten zu Fuß – ohne Gepäck. Weiß ich, weil ich 1x mit dem Fahrrad hin bin und dann einen Platten hatte. Hier würde ich mit der Station einen Transfer vereinbaren – TukTuk stehen da nicht immer am Bahnhof. Ich habe eine Tel-Nr. bekommen und dann dort angerufen.

Infos zu Zügen gibt es hier (reservieren und vorab buchen kann man die Strecke nicht, da alle Waggons unreserved sind und die Strecke von Touris idR nicht genutzt wird) : https://www.seat61.com/SriLanka.htm

Selbstorganisiertes Taxi (ca. 100€):
Habe einen Australier getroffen, der sich einfach ein Taxi am Flughafen für 100€ selbst organisiert hat. Sollte theoretisch auch noch ein bisschen günstiger gehen, schätze ich – kommt auf das eigene Verhandlungsgeschick an.

Eigenes TukTuk mieten(ca. 15€/Tag)
Wer etwas mehr Zeit hat und auch noch Bock hat ein bisschen in Sri Lanka rumzureisen, kann sich auch ein TukTuk leihen – gibt es auch mit Dachgepäckträger für die Kitebags. Angebote gibt es im Netz für ca. 15€/Tag direkt ab Airport. Hat dann auch den Vorteil, dass man sehr häufig (kommt ein bisschen auf die Tide an) mit dem TukTuk zum Strand fahren kann und nicht immer den Traktor benutzen muss. Man ist halt nur länger unterwegs, wenn man von Colombo aus nach Talaimannar fährt.

Bus (ca. 3€):
Wollte ich einen Tag nehmen, habe aber einen Anschlussflug verpasst, sodass ich erst Abends da war und dann den Zug am nächsten Morgen genommen habe. Busse fahren ab Negombo (dort ist der Flughafen) an der Hauptstraße. Taxi bzw. TukTuk-Fahrer wissen eigentlich Bescheid. Die Busse müssen entweder Mannar oder im Idealfall nach Talaimannar fahren (steht oben auch in lateinischen Buchstaben dran). Bin hier 1x Bus gefahren und finde den Zug aber deutlich angenehmer, da man deutlich mehr Platz hat. Busse fahren dafür deutlich häufiger. Preislich sollte da nicht so der Unterschied zum Zug sein – sind meist geringfügig teurer). Ab Mannar kommt man dann für 1500 RS mit dem TukTuk zum Camp.


Was man sonst noch wissen sollte:

Als SIM-Card auf jeden Fall Dialog wählen – gibt es in der Ankunftshalle nach dem man durch den Zoll & Co durch ist. Dann hat man auch am Spot 4G. Dialog lässt sich super per App und Kreditkarte aufladen. Den von Dialog angeboten "Touristplan" würde ich aber nicht wählen, sondern einfach nur die Sim-Karte mit Datenvolumen (5€ für 7GB (Tag) + 8 GB (Nacht). Telefonieren notfalls per Skype oder einfach über das Guthaben auf der Karte.

Talaimannar bzw. Adams Bridge ist ein Naturschutzgebiet und eines der größten Rückzugsgebiete für Zugvögel im Winter in der Gegend. Sprich man lebt in der Wildnis und es gibt Skorpione, Spinnen und Schlangen und Wasserschlangen - und das nicht nur in der Theorie!. Wobei „nur“ die Schlangen tödlich sind und diese bis auf eine nicht aggressiv sind.

Vayu wird von den gleichen Leuten betrieben wie Kitesurfing Lanka und das Motto ist entsprechend „Kiting in Paradise“. Dieser Slogan wirkte vor allem im Mai wie Ironie pur, da die gesamte Landzunge mit Plastikmüll zugepflastert war. Da bekommt man eine Eindruck davon, warum das Thema Plastik teilweise in den Medien so hochgekocht wird. Einige Beach-Clean-Ups später sag es aber wieder sehr passable aus. UND: Keine Angst – die Beach-Clean-Ups sind nicht verpflichtend! Habe mich jedes Mal erfolgreich gedrückt , was völlig in Ordnung war. Musste einfach dringend Schlaf von Vietnam bzw. der Transsib nachholen.

Ob im Winter dort Kiten auf Grund der Vögel möglich ist, weiß ich nicht und der Spot dürfte dann auch ein anderer sein, weil der Wind aus der anderen Richtung kommt. Aber dann ist Kalpitiya auch eine Alternative, da der Wind dort deutlich besser ist als im Sommer.

Wer noch in Sri Lanka rumreisen will, kann sein Kitegepäck entweder in Talaimannar lassen und zum Abschluss nochmal eine Runde kiten oder in Colombo im Hostel lassen – war im C1 Colombo Fort in direkter Nähe zum Bahnhof und pro Tag und Tasche kostet die Aufbewahrung 150RS (ca. 80 Cent).

Just in Case: Direkt in Talaimannar gibt es einen kleinen Außenposten des Krankenhauses in Mannar mit einem Arzt - dort können sie aber eher nur die Erstversorgung sicherstellen. Das nächste richtige Krankenhaus ist Mannar.


Geändert von DBW123 (09.08.2018 um 08:11 Uhr)
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Alt 30.07.2018, 05:14   #4
DBW123
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Beiträge: 915
Daumen hoch Fazit

Fazit:
Mein Fazit zu Talaimannar deckt sich mit meinem Gesamtfazit zu Sri Lanka und lässt sich am besten mit dem F-One Bandit vergleichen – kann alles gut, aber nichts ist wirklich atemberaubend. Das Passwort für den Wlan-Router fast meine Zeit dort auch ganz gut zusammen: Eat-kite-sleep – mehr habe ich einfach nicht gemacht (und auch nicht geschafft) und das kann dort alles sehr gut.
Beim Buchen auf die Mondphase achten und auf jeden Fall von 12 bis 7 bei 85 KG alles mitnehmen, wobei ich mit dem 9er Rebel auch gut zurechtgekommen bin. Aber da gingen häufig für mich dann nur Big Air oder Sachen, die ich wirklich sicher kann, da alles andere dann doch recht schnell schmerzhaft wurde.

Würde ich wieder hinfahren – defintiv! Wenn ich überlege, dass beispielsweise Hamata den gleichen Preis pro Tag aufruft, ist Vayu auf jeden Fall die bessere Alternative. Einzig der Flug dürfte teurer und länger sein.

Pro:
+ Wind - mehr als genug und sehr konstant!
+ Flachwasser, was aber gleichzeitig teilweise 1 Meter tief ist.
+ entspannte Atmosphäre
+ gutes Essen

Contra:
- Nicht wirklich vom Bett aufs Brett
- Anreise etwas beschwerlich bzw. teuer.
- Nicht viel drum herum


Geändert von DBW123 (09.08.2018 um 08:05 Uhr)
DBW123 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.07.2018, 14:18   #5
DerGärtner
Wind säen
 
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Beiträge: 2.131
Daumen hoch Danke

Gute & informative Kitereiseberichte abseits "Welche Station in El Gouna" sind in der Oase leider rar geworden. Dieser ist mal wieder eine erfrischende Ausnahme. Danke DBW und allzeit einen save trip
DerGärtner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2018, 08:28   #6
DBW123
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Gern geschehen - das mit den Reiseberichten liegt aus meiner Sicht vor allem an 2 Gründen. Erstens sind mittlerweile sehr viele Spots erschlossen und man findet sehr viel dazu im Netz (auch Videos). Zweitens gibt es mittlerweile genug Agenturen, die sich um den ganzen Kram kümmern.

Eventuell geht es für mich noch nach Banda Aceh (Indonesien) und/oder Dwarka (Gujarat/Indien). Falls ich dort landen sollte, gibt es wieder einen Bericht. Gerade zu dem Spot in Indien findet man leider so gut wie nix und es gibt wohl auch keine Station dort.

Schauen wir mal...
Henning

P.S. Vielleicht gibt es noch einen paar Bilder demnächst - aber eigentlich findet man auf der HP genug Bilder und das Video von denen zeigt im Grunde auch alles....
DBW123 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2018, 09:53   #7
ShortSqueeze
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Danke für den informativen Reisebericht.
Aber:
der Mond hat keinen Einfluss auf Wind oder Wetterumschwünge.
Den Quark liest man leider immer wieder mal, ist aber kompletter Unsinn.
ShortSqueeze ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2018, 19:35   #8
DBW123
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Das war mir auch neu - kam mir auch ein bisschen komisch vor. Die locals meinten aber, dass das so wäre bzw häufig so ist. Früher dachten sie aber ja auch, dass der Storch die Babys bringt . Wie dem auch sei.. Bei meinen 2 Aufenthalten war es so.. Daraus würde ich aber auch keine Regel ableiten..
DBW123 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2018, 17:14   #9
platypushh
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Hej,

bin gerade über deinen Eintrag gestolpert als ich einen eigenen Beitrag zu Talaimannar verfassen wollte. Ich war vom 10.08 - 18.08 mit drei Freunden in Talaimannar und kann mich den meisten deiner Schilderungen anschliessen. Allerdings hab ich auch noch ein paar zusätzliche Kommentare:

Wind
Wie schon vorher geschrieben, wenig berechenbar und über den Tag hinweg auch stark variierend. Windfinder und Windguru sind ziemlich unbrauchbar, da es zumindest bei uns jeden Tag sehr deutliche Abweichungen (in beide Richtungen) gab.

Grundsätzlich ist der Wind morgens etwas schwächer und frischt im Laufe des Tages auf, gibt aber auch Tage wo er konstant bleibt. Wir hatten bis auf einen Tag jeden Tag ausreichend Wind und waren hauptsächlich mit 10er und 8er unterwegs (78kg).

Anders als in Kalpitiya ist der Wind aber wohl nicht so zuverlässig (dafür aber auch nicht besonders böig).

Spot
Low Tide und high Tide wandern ja immer etwas, bei uns war am Morgen low Tide und am Nachmittag dann high Tide. Bei low tide ist der Spot leider etwas begrenzt, da viele Bereiche gerade mal fingerbreit Wasser haben (gab ein paar sehr unschöne Stürze), der Kanal am Strand entlang ist aber tatsächlichg großartig (knie- bis hüfttief und spiegelglatt). Leider aber auch dementsprechend voll. Bei high Tide wurde es erstaunlich kabbelig und durch den manchmal stärkeren Wind auch etwas anstrengend.

Insgesamt fand ich den Spot trotz nur 15-20 Leuten auf dem Wasser relativ voll. Anders als z.B. der Dreamspot oder Vella in Kalpitiya spielt sich hier halt alles auf vergleichsweise wenig Fläche ab (auf der man sicher springen kann).

Die besten Bereiche des Spots (zwischen Landzunge und Insel) sind leider auch durch den Schulungsbereich off-limits.

Kitebeach
Rescue funktioniert super, die Jungs sind auf Zack und reagieren schnell. Rescue ist auch im Preis mit inbegriffen.

Wie schon von DBW123 gibt es nur Traktor oder Fußmarsch als Alternativen um zum Spot zu kommen. Auf dem Rückweg kann man einen Downwinder versuchen, wir mussten aber ungefähr die Hälfte der Strecke immer noch laufen, da das Wasser nie hoch genug war um bis zum Camp zu kommen.
Anders als bei den Kitecamps die ich sonst aus Sri Lanka kenne, gibt es weder eine Hütte am Strand noch die Möglichkeit das Mittagessen an den Spot geliefert zu bekommen. Es gibt immer eine lange Zwangsmittagspause (bei uns von 11:30 – 14:45). Wenn man nicht gleich den ersten Traktor erwischt (bei uns für Schüler reserviert), kommt man so auf je nur gut 1,5 Stunden Kiten vormittags und nachmittags. Ich habe meine PIQ Sessions durchgeguckt und bin an keinem Tag auf 3 Stunden auf dem Wasser gekommen (obwohl ich definitiv nicht faul war).

Die lange Pause ist evtl. gut für die Haut (Sonnenbrand), aber wenn man ans andere Ende der Welt reist um zu Kiten ist das etwas enttäuschend.
Ich hatte auch keine Schulung, aus der Entfernung sah das was die mit den Schülern angestellt haben aber ganz gut aus. Allerdings ist auch einer der Kitelehrer ohne Zwang einmal bewusst über meinen aufgebauten Kite gelaufen. Das fand ich eher nicht so prickelnd (es gibt ja doch einige Arschlochmuscheln).

Das Material wird – wie schon vorher geschrieben – ordentlich gesandstrahlt. Man kann die Kites aber vor Abreise kostenlos mit Süßwasser waschen und trocknen. Man sollte auch beim Transport mit dem Traktor aufpassen. Dieser ist ziemlich verrostet was bei unseren Kitebags ordentliche Rostflecken verursacht hat.

Unterkunft
Essen war bei uns unterirdisch.

Das Frühstück war ohne jede Abwechslung (Aufgeschnittenes Obst, Weißbrot, Kunstmarmelade und Eier – jeden Tag) – andere Resorts variieren mit Pancakes, Roti, etc.

Das Mittagessen war meistens halbwegs ok, häufiger mit Seafood und angedeutetem sri-lankischen Einschlag, aber das Abendessen war katastrophal.

Wir hatten die ersten 3 Tage verschiedene Mystery Meats mit kaltem Kartoffelbrei und Buttergemüseimitation (siehe Bild). Nach Beschwerden von mehreren Gästen wurde dann etwas variiert, aber Kartoffelbrei war dennoch jeden Tag elementarer Bestandteil der Verpflegung. Anscheinend wird dieser auch in größeren Batches angefertigt, da er gerne mal eiskalt serviert wurde (und gelegentlich mit Zitronensaft am Bräunen gehindert wurde). Nur an einem Abend gab es warmes sri-lankisches Essen als Option.

Die Zimmer waren gut (wir waren in einem der Garden View Bungalows). Sauber, funktional und mit Ventilator. Man sollte kein Essen im Zimmer aufbewahren, da das gerne Ameisen anlockt. Essen (und Bier) kann man in einem gemeinsamen Kühlschrank aufbewahren. Wenn man sich vor der Ankunft im Bottle Shop eindeckt, fällt der Bierpreis übrigens von 3 Euro auf 1 Euro . Strom gibt es gut 20 Stunden am Tag, vormittags wird der Generator für einige Stunden abgestellt.

Andere Aktivitäten gibt es nur wenige. Die Fahrräder waren bei unserem Besuch alle unbenutzbar (Ketten absolut verrostet), SUP haben wir aufgrund der guten Windsituation nicht probiert. Morgens und abends gibt es noch Yoga (kostenpflichtig – 6 Euro/Session) und man kann sich natürlich immer in der Bar betrinken.

Einkaufen sollte man vor Talaimannar, man muss aber nicht zwangsläufig bis Mannar zurückfahren um das Nötigste zu bekommen. In Pesalai (20 Minuten per TukTuk) gibt es zwei Supermärkte, eine Apotheke und einen Bottle Shop.

Wir hatten übrigens in der ganzen Zeit keine Mücken. Anders als in Kalpitiya konnten wir hier auf Mückenschutz verzichten.

Fazit:
Talaimannar war auf jeden Fall ein Erlebnis, aber ich würde es nicht noch einmal machen. Der Spot ist schön, hat aber zu viele Einschränkungen (voll, viele sehr flache Stellen) und die schlechte Verpflegung ist halt ärgerlich wenn man 50 Euro pro Tag bezahlt und keine anderen Alternativen in der Nähe hat. Wenn es wieder nach Sri Lanka geht (war jetzt schon mehrmals da), dann wohl eher nach Kalpitiya mit täglichem Boottransfer an den Dreamspot oder Vella. Hier ist der Wind auch etwas zuverlässiger.
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platypushh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2018, 00:11   #10
DBW123
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@Essen: Stimmt das mit dem warmen Essen haben sie nicht so raus . Hatte ich vergessen. Ich glaube die kochen einfach einmal alles vorher und dann auch nicht so zeitlich abgepasst, dass es gleichzeitig fertig ist. Hatte auch etwas mehr Variation und echt sehr wenig Kartoffelbrei.

Beim Frühstück habe ich mittlerweile einfach dran gewöhnt, dass man in "diesen" Ländern einfach kein gutes Frühstück bekommt. Während meiner Zeit gab es aber auch gelegentlich Pancakes und Rothi - aber sehr selten.

@Preis: Fand es auch erst recht teuer - 35€ für ein Zelt. Habe dann mal mit Hamata verglichen und unter dem Strich sind die sogar deutlich billiger und Essen ist definitv besser als im Camp in Hamata. In Hamata nehmen sie noch ca. 10€ für Kitestaion/Tag. Dazu noch Mittagessen und evenutell Wasser. Da ist man ruckzuck bei 50€/Tag im Camp. War aber noch nie in Kalpitiya.

@ Beachtransport: Zum Leidwesen der Kitelehrer gab es damals recht wenig Kiteschüler und zu 95% ist der Trecker auch immer pünktlichst wie oben angegeben gefahren. Warum sie das geändert haben oder bei euch anders war, verstehe ich nicht.
DBW123 ist offline   Mit Zitat antworten




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