Hängt der Kite erstmal in der Hochspannungsleitung....

[peter vom kitesyndikat]

Gestern legte ein tschechischer Kiter Görlitz für beinahe 1.5 Stunden lahm.
Er kitete auf dem Berzdorfer See.
Eine Hammerböe zog ihn auf's Ufer, nahe der Straße löste er dann komplett aus

Pech für ihn, der Kite flog in die Hochspannungsleitung und löste einen Kurzschluss aus. Ob Industriegebiet, Möbelhäuser , Industrie
einfach alles ohne Strom

Ein irrer wirtschaftlicher Schaden ist entstanden. Kann man nur hoffen, daß er gut versichert ist.

Folge wird wohl werden, daß Kitesurfen , ohnehin nach der Binnenschiffahrtsverordnung Sachsen hier nicht erlaubt, bisher aber geduldet, nun endgültig hier verboten werden wird .

Aloha
Peter

[Toto12]

.... so wird es wohl leider werden!!

Und das war sooo schön bei SÜD da!!

Trotzdem bin Ich froh das keinen was passiert ist!!

[schnubbie]

http://dialog.sz-online.de/nachricht...s-2579064.html

Asolut ärgerlich und ich bin gespannt, was das für euch Locals da in Zukunft bedeuten wird.


Der coolste Satz: "das in der Stromleitung gelandete Kite, also den Winddrachen, kann der tschechische Sportfreund in den Wind schreiben. "

[wdczap]

pff,

als Deutscher Michel kannst Du da gleich einen Antrag auf Hartz4 und einen Insolvenzantrag mit Restschuldbefreiung stellen und alle Deine Schlüssel für Haus, Auto und Bankschließfach schon mal bei der Polizei abgeben.

Es sei denn Du beauftragst einen weltweit renommierte Grosskanzlei, die durch einen Gutachter nachweisen kann, dass die Stromleitung da vor 5 Minuten noch nicht stand und ausserdem die Leitungen viel zu tief hingen, schon lange nicht mehr gewartet worden sind, die Umspannwerke zu schwach ausgelegt waren und ausserdem der Strom gar nicht wegen dem Kite, sondern wegen fehlerhafter Bauarbeiten an der benachbarten Leitung ausgefallen ist.

Ausserdem war die weltbeste Safety fehlerhaft konzipiert und hätte gar nicht komplett auslösen dürfen, wodurch der Kitehersteller für die ganze Choose nach Produktsicherheitsgesetz haftet.

Frag mich, ob der Tscheche ausreisen durfte und ob/was für eine Kaution in einem solchen Fall fällig wird.


wdc

[kitebolle]

da wird wohl so einfach keine Versicherung zahlen!

[Racoon]

Zitat von kitebolle

da wird wohl so einfach keine Versicherung zahlen!

Das kommt wohl auf den Anwalt an. Ich weiß gerade nicht, ob das VDWS Safety Tool in dem Fall greifen würde.

Edit: Verwechslung mit ähnlichem Fall, bei dem der Kite nicht ausreichend gesichert war und schon vor der eigentlichen Benutzung wegflog

[Konza]

Ich finds überhaupt nicht verwerflich, dass jemand auslöst, der durch ne Böe über den Strand auf ne Straße zu geschliffen wird. Genau dafür ist das System doch da!!!

Ob und warum die Kompletttrennung absichtlich war, lässt sich aus dem Artikel und dem Anfangspost gar nicht erkennen. Wäre ja nicht das erste Mal, dass eine Leash versagt und kann jedem passieren!

Der einzige Vorwurf den man machen kann ist, dass er im Luv von einer Hochspannungsleitung gefahren ist, aber den Vorwurf kann man etlichen Kitern an so einigen Spots machen. Denn so ein Schirm kann autonom und mit etwas Pech schonmal nen ganzes Stück fliegen - das weiss jeder der schonmal Kitefrisbee gespielt hat

[Racoon]

Ich hatte irgendwo gelesen, dass der Kite sich beim Aufbauen verselbstständigt hätte. Kann es nur im Moment nicht mehr finden. Dann würde die Rechtslage natürlich anders aussehen.

[wdczap]

also, wir wissen nicht genau, was passiert ist und nun mal auch Ironiemodus aus.

Aber Drachensteigenlassen/Kiten in der Nähe und in Luv einer Hochspannungsleitung wäre auf jeden Fall grob fahrlässig. Selbst wenn eine Versicherung in dem Fall eintreten müsste (dieses Problem soll hier nicht vertieft werden) stellt sich die Frage, ob die Haftungssumme ausreichen würde.

Nach dem Zeitungsbericht hat der Stromausfall wohl immense Folgeschäden verursacht, da wird eine Versicherungssumme von 3 oder 5 Mio wohl nur ein Tropfen auf dem heissen Stein sein.

[TheFabulous]

http://www.lausitznews.de/pressebericht_10005.html

Da wird sich sicher keiner drum streiten den Schaden zu ersetzen und am Ende wird es wohl an der Versicherung des "Strombereitstellers" hängen bleiben. Ich kann mir, das ist keine Unterstellung sondern eine reine Mutmaßung, nicht vorstellen, dass es in Tschechien gängig ist eine Versicherung dafür zu haben. Ich würde es fast gänzlich ausschließen denn selbst wir müssen bei unseren eigenen Versicherungen immer alles extra und gesondert absichern. Ob der Fall "Kite nicht festhalten" gedeckt ist?

Eigentlich kann es ja jedem passieren bei einer kurzen Unachtsamkeit. Schade ist, dass man hier ohnehin schon nicht zu unrecht dem Nachbar argwöhnisch begegnet und Ihnen jetzt noch mehr Unfähigkeit in Ihr teilweise rücksichtsloses Verhalten am Spot gedeutet wird. Hier gibt es auch viele Freizeitsportler aus Tschechien und Polen die einen weiten Weg auf sich nehmen um bei uns zu kiten und die freundlich und aufmerksam sind. Man nenne es selektive Wahrnehmung, aber irgendwie habe ich einerseits gehofft das es keiner von uns war (auch wenn es an der Situation der Spotbedrohung nichts ändern würde) und andererseits entstehen eben besonders durch "Nichtlocals" hier immer wieder kritische Situationen die bisher zum Glück meist nur zu Kopfschütteln geführt haben.
Im jetztigen Fall ist es wohl eher "Hände-über-dem-Kopf-zusammenschlagen"

[Joho67]

Bei vielen Versicherern ist Kiten mit abgedeckt.
Teils aber nur der Gebrauch und nicht der Besitz.
Auch grobe Fahrlässigkeit sind durch einige Tarife mit abgedeckt (z.B. vergessene brennende Kerzen an Weihnachten)
Eine Ausfallversicherung sollte ebenfalls mit drin sein um seine Schäden die einem von anderen zugefügt aber nicht bezahlt werden können abzudecken

Einfach mal mit der Versicherung und dem Vertreter sprechen.

[warnemünder]

war dieses "sportliche Stoffteil" evt. ein Eigenbau ?

[Born2Fly]

Zitat von peter vom kitesyndikat

Folge wird wohl werden, daß Kitesurfen , ohnehin nach der Binnenschiffahrtsverordnung Sachsen hier nicht erlaubt, bisher aber geduldet, nun endgültig hier verboten werden wird .

Das wäre ein Supergau.

Dann ist man ja gezwungen illegal zu Kiten, einmal die Woche an die Ostsee zu fahren macht ja keinen Sinn...

[oldieteilenord]

Zitat von Born2Fly

Das wäre ein Supergau.

Dann ist man ja gezwungen illegal zu Kiten, einmal die Woche an die Ostsee zu fahren macht ja keinen Sinn...

Meine besten Wünsche zur Spoterhaltung sind mit euch!

Das Problem mit den "Nichtlocals" haben wir hier an der Ostsee komischer weise auch, wo kommen die nur immer her?

CU

[Jagg]

macht euch mal nicht heiß. nur weil aufgrund eines einzelnen in görlitz mal für ne stunde der strom weg war, wird nicht gleich in ganz sachsen das kiten verboten.

[Born2Fly]

Zitat von Jagg

macht euch mal nicht heiß. nur weil aufgrund eines einzelnen in görlitz mal für ne stunde der strom weg war, wird nicht gleich in ganz sachsen das kiten verboten.

Reicht ja schon wenn einzelne Spotschließungen drohen, dann überlaufen die übrigbleibenden.
Und wenn die, durch den Stromausfall entstandenen, Kosten tatsächlich so hoch waren, dann würde es mich garnicht wundern wenn das, eh schon vorhandene, Verbot nun knallhart durchgezogen und das illegale kiten sanktioniert wird.

Die Stromleitungen waren mir schon letztes Jahr ein Dorn im Auge, dieses Jahr ist der Strand (durch weitere Flutung des Sees) ja angeblich nochmal erheblich geschrumpft. Da musste irgendwann was passieren. Wir haben dort auch schon oft genug sehr grenzwertige Aktionen beobachtet.

Außerdem muss man immer mit dem schlimmsten rechnen, nur so kann man positiv überrascht werden

[Racoon]

Zitat von wdczap

Drachensteigenlassen/Kiten in der Nähe und in Luv einer Hochspannungsleitung wäre auf jeden Fall grob fahrlässig.

Ich denke mal, dass es um die Leitung in Nordwesten geht. Der Abstand zum See ist nicht so, dass ich von "in der Nähe" sprechen würde.

Außerdem hat man beim Drachensteigenlassen längere Leinen, was schon einen gewissen Unterschied macht.

@TheFabulous: Genau den Bericht meinte ich. Da fragt man sich dann schon, welche Version denn nun stimmt.

[eco510]

Irgendwo ist doch der Betreiber auch Schuld. Normalerweise sollte der Ausfall einer Leitung nun nicht zur folge haben, dass eine ganze Stadt lahm gelegt wird.

[TheFabulous]

Naja, ehe es hier ausartet. Wenn es die Versicherung, das Land oder wer auch immer wissen will "wer Schuld hat," werden diejenigen sich auch darum kümmern und es wird Untersuchung geben. Ich war nicht dabei und dem Kiter die Schuld ohne Wissen zuzusprechen ist genauso falsch wie es direkt noch mit an anderen festzumachen. Ich würde es lassen, sehe es als eine Information und wenn es objektive Neuigkeiten oder journalistische Spekulationen gibt, dann bilde ich mir meine Meinung weiter.

Btw.: Es ist da auch kein Kabel gerissen, sondern es gab einen Kurzschluss auf einer Hochspannungsleitung. Selbst wenn da eine "etwas größere" Sicherung beim Betreiber rausfliegt dauert das seine Zeit es wieder in Gang zu bekommen.

Aktuell mache ich mir nur Sorge um eben diesen einen Spot und den zumindest wieder kritischer werdenden Ton gegenüber uns Sportlern da mal wieder ein neues Negativbeispiel existiert. Und wenn man mit Gemeinden oder sonstwem redet, interessiert es dort niemanden ob das Material, der Kiter, der Wind oder der Anlagenbetreiber Schuld hatte. Es ist etwas passiert, ausgehend vom Kiten ....

Und das nach so positiven Nachrichten einen anderen regionalen Spot betreffend

[kitebulle]

Auch mir ist ein Kite schonmal nach auslösen und mit abgegangener Safty "weggeschwebt".
Kann jedem passieren- gerade im Binnenland.

Wenn das Stromnetz zusammenbricht, dann liegt es auch am nicht erfolgten oder mangelhaften Ausbau des Netzsystems.
Ist leider so.

Deswegen werden ja auch z.B. die Öko-Windräder teilweise bei Wind abgeschaltet, wenn es das Stomnetz nicht mehr schafft.

Da hilft nur eins:
Masten und Leitungen wegsägen und HGÜ-Kabel in die Erde.

[Racoon]

Was mich mal interessieren würde: Hat ein Stromnetzbetreiber sowas wie "Verfügbarkeitsgarantien" (ich kenne das von Internet-Providern).
Ich denke, dass dem nicht so ist.

Zitat von kitebulle

Da hilft nur eins:
Masten und Leitungen wegsägen und HGÜ-Kabel in die Erde.

Ist aber wesentlich teuer, ergo weniger Gewinn für die armen Stromkonzerne.

Außerdem gilt das Sprichwort: Selbst der dümmste Bagger findet mal ein Erdkabel

[Bazzat]

Würde mich wundern wenn dort Kiten weiter erlaubt bleiben sollte.

Klar kann alles passieren, aber manches sollte besser nicht passieren.

[PhoenixGT]

Xxx

[iriee]

Zitat von PhoenixGT

Tut mir bitte den gefallen und macht nennt Bogen um technische Details, wenn ihr keine Ahnung habt, ich würde mir gerade am liebsten die Fingernägel ausreißen, um mich von den schmerzen abzulenken, die ich hier beim lesen erfahren muss...

mach ein video davon und stells online

seit doch froh das dem kiter nix passiert is. glaubt ihr ein schwer verletzter hätte dem spot besser getan.
glaub nicht dass locals vor unfällen geschützt sind. scheisse kann jedem einmal passieren...

[littleTom]

... Sowas ähnliches ist mal in meiner Heimatgegend passiert, ich gebe mal die Erzählung von einem "local" wieder: Ein Kite ist in ein nahe gelegenes (sehr kleines) Umspannwerk geflogen, nachdem ausgelöst wurde. Ist zwar nicht viel passiert, aber die Polizei hat darauf hin die Kiter immer vom Wasser geholt, bis keine mehr gekommen sind. Als ich dann über die winterlichen Feiertage besagten See bekitet bin, wurde mir diese Geschichte von einem Ortsansässigem Unternehmer mit Seegrundstück erzählt.

Also bleibt zu hoffen das der jetzige Vorfall nicht zu einer verschärften Durchführung von Verboten führt. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber so ein mögliches Verbot durchzuführen ist Sache des Kreises, also denke ich werden die Folgen auf den See beschränkt bleiben, was natürlich den nicht-locals wenig kratzt, die fahren dann einfach zum nächsten See.