Welchen Kite für Anfänger mit 26kg - Vergleich 4er Peak2 vs. 4er Viron2 vs. 3er Zian vs. 5er Boost2

[8nemo0]

Da es meinem Junior nach 2 Jahren 1,5er Eliot Magma 4-Leiner Handlematte nun langweilig wurde und er endlich einen "richtigen" Kite haben wollte, habe ich mir nach eingehender Internetrecherche die im Betreff genannten Kites besorgt und in den Osterferien an der holländischen Nordseeküste ausgiebig getestet.

Für Leichtgewichte ist der nutzbare Windbereich je bekanntlich sehr eingeschränkt. Also bedarf es eines Kites, der bei geringstem Wind bereits fliegt...
Hier ist der Peak2 von Flysurfer mit seiner Singleskin-Technologie prädestiniert für... mit dem 4er konnte mein Sohn perfekt das neue Gefühl der Depower üben und verstehen lernen. Nach und nach hat er sich dann auch bei etwas mehr Wind an den Kite ran getraut und hatte zusehend Spaß daran, erst im Sitzen/Knien und später auch im Stehen sich durch den Sand ziehen zu lassen.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist im gedepowerten Zustand das Flattern, was sich an die Bar überträgt. Da man den Kite aber ja am Druckpunkt fliegen soll, tritt das Flattern dann nur begrenzt auf.
Bei dem traumhaften Wetter gestern bin ich mit 80kg und Rollski dann auch mal damit auf die Wiese gefahren. der Wind war zwar super böig aber der Kite hat mich echt überzeugt.

Parallel zum Erstflug des 4er Peak2 wollte ich den 4er Viron2 testen... leider vergeblich. Der Viron2 benötigt deutlich mehr Wind zum Starten und Fliegen als der Peak2. Wenn es aber ausreichend Wind hat fliegt er sich etwas gemütlicher/sanfter als der Peak2, der bei gleichem Wind spürbar mehr Zug macht! Und seine Wasserstartfähigkeit beschafft ihm hier ggü. dem Peak2 einen Vorteil. Der Viron2 steht zwar etwas tiefer im Windfenster, lässt sich aber über die Depower sehr sauber dosieren/steuern.
Auch als Erwachsener kann man mit dem Kite am Strand auf dem ATB oder auch einfach nur im Stehen Freude haben. Meine Frau hat hier nach einem unschönen Crash vor ein paar Jahren, wieder Vertrauen in die Materie gewonnen.

Ggü. den oben genannten Kites, ist der 3er Zian von einem Anfänger fast nicht zu kontrollieren. Dieser benötigt insbesondere im unteren Windbereich sehr viel Aufmerksamkeit und Feingefühl und muss ständig bewegt werden um nicht vom Himmel zu fallen. Selbst an 15m Leinen wurde das nicht besser. Bei etwas mehr Wind entwickelt er für Leichtgewichte schnell zu viel Zug. Als Erwachsener macht er dann wieder Spaß weil er eben super schnell durchs Windfenster schießt. Aber wie gesagt, als Anfänger besser zum Viron2 oder Peak2 greifen.

Zu guter Letzt kam auch noch ganz kurz der 5er Boost2 von Flysurfer zum Einsatz. auch er will bei so wenig Wind lieber bewegt werden. Wobei er im Vergleich zum 3er Zian in kritischen Situationen berechenbarer war und damit einfacher zu händeln. Wenn ich mit meinem Junior im Sommer das erste Mal aufs Wasser gehe, wird der 5er Boost2 sicher zum Einsatz kommen. Und wenn dann mal wieder Sturm angesagt ist, auch ich Spaß damit haben!

FAZIT:
Um den Nachwuchs an Depowerkites heranzuführen ist meine Empfehlung ganz klar der 4er Peak2 weil er eben bei geringstem Wind von den Kids geflogen werden kann!
Wenn man etwas mehr Wind hat und auch direkt aufs Wasser möchte, kann der 4er Viron2 seine Vorteile ausspielen.
Zum Bodydraggen kann aus meiner Sicht dann auch schon der 5er Boost2 eingesetzt werden und dann bis zum Wasserstart und darüber hinaus genutzt werden. Außerdem ist er für Papa dann ein super Sturmkite!

Soweit zu meinen Eindrücken und Erlebnissen. Ich hoffe ich konnte ähnlich ratlosen Familienvätern mit meinen Bericht weiterhelfen. In diesem Sinne allzeit guten Wind und ne handbreit Wasser intern Brett!

Und wenn es Fragen gibt natürlich einfach melden...